moose † 2011
verstorben 06.04.2011
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Hallo Ihr Lieben!
Wie Ihr wißt, bin ich ja eher so für die Kleinen (Kanarienvögel und Prachtfinken) "zuständig".
Aber jetzt brauche ich Eure Hilfe, denn gestern wurde ich ganz unverhofft Mama eines Nymphensittichs.
Also, das war so:
Gestern ruft meine Freundin an und sagt, sie hätte einen Nymphensittich bei Bekannten rausgeholt, die das arme Tier furchtbar verwahrlosen ließen. Die Leute hätten garnichts dagegen gehabt, "dann ist der Schreihals endlich weg".
Die Leute haben ihn als jungen Vogel gekauft, und war etwa ein Jahr bei ihnen, ich schätze, er ist etwa 1 1/2 Jahre alt.
Weil er so viel Dreck machte und so schrie, wurde er in der Speisekammer (mit winzigem Milchglas-Fenster weit oben, also fast im Dunkeln!) abgestellt, denn da hätte er angeblich nicht so laut geschrien, und wenn doch, hätte man ihn nicht so sehr gehört.
Sein Name ist "Abiss", was ich aber gleich mal in "Sunny" geändert habe, obwohl es dem Kerlchen garnicht so sehr sunny geht.
Als Futter hat er Waldvogelfutter bekommen, und auch wenn ich kein Nymphen-Experte bin, denke ich mir, daß das bestimmt nicht das richtige Futter war... Der Kleine ist ganz arg abgemagert, die Flügel stehen richtig ab. Obst und Gemüse sowie Kolbenhirse kennt er nicht.
Er zittert, sobald man ihm nahe kommt und gerät in Panik, wenn er eine Hand sieht.
Und schreien tut er wie ein Weltmeister. Nur, wenn wir abends ein Tuch über den Käfig decken, gibt er Ruhe.
Als ich ihn bei meiner Freudin abgeholt habe, (sie hat selbst zwei Katzen und ist nicht so ein "Vogel-Fan", weshalb sie eher an mich dachte ) saß er völlig verängstigt auf dem Käfigboden und zitterte wie Espenlaub.
Sein Gefieder ist völlig verzaust, überall fehlen Federn.
Ansonsten ist er munter, er sieht halt nur schlimm aus.
Zu Hause habe ich meinen Käfig fertig gemacht und die beiden Käfige Tür an Tür gestellt. Es hat ein paar Stunden gedauert, aber dann hat die Neugier gesiegt und er hat sich aufgemacht, sein neues Zuhause zu erkundigen.
Ich habe ihn im Moment in einem Käfig mit den Maßen 1m Breite, 80 cm Höhe und 60 cm Tiefe. Mehr kann ich ihm im Moment leider nicht bieten. Sobald er etwas zutraulicher und ruhiger geworden ist und sich an die neue Situation gewöhnt hat, bekommt er natürlich Freiflug.
Der Käfig, in dem er war, war gerade mal halb so groß, er konnte nicht mal die Flügel strecken, ohne an die Gitter zu stoßen, und rumdrehen ohne den Schwanz anzustoßen war auch nicht drin. Der Käfig war dermaßen verkotet und verdreckt, daß ich ihn garnicht richtig sauber kriege.
Ich hatte zwar mal Wellensittiche (ist aber schon 11 Jahre her), habe aber mit Nymphensittichen überhaupt keine Erfahrung. Ich wäre Euch also für Rat äußerst dankbar, denn ich will versuchen, aus dem armen kleinen Kerlchen einen glücklichen Vogel zu machen.
Spiegelchen und Glöckchen habe ich erst mal rausgeholt, da hätte ich gerne Euren Rat, was ich ihm an sinnvollem Spielzeug anbieten kann. Ich denke, ein Spiegel ist sicher nicht gut, und beim Glöckchen bin ich mir nicht sicher.
Als Einstreu benutze ich Sand. Muß oder sollte ich Papageiensand nehmen, oder reicht der "normale", den ich für meine kleinen Vögel nehme? Sepiaschale steht zur Verfügung.
Als Futter habe ich ihm zunächst das gewohnte Futter weiter gegeben, werde aber gleich nach Fertigstellen dieses Beitrages zum Freßnapf fahren und ihm Nymphenfutter kaufen. Ich hoffe nur, daß er es frißt, nachdem er nur Waldvogelfutter (Mischung für Finken) gewohnt ist. Da wird es wohl sinnvoll sein, beides Futter zu mischen und ihn langsam an das richtige Futter zu gewöhnen?
Ich habe ihm Salat und Apfel angeboten, was er zwar mal beäugelt, aber nicht angerührt hat. Das gleiche mit Kolbenhirse. Ich werde es ihm natürlich weiterhin anbieten, vielleicht findet er ja irgendwann Geschmack dran.
Wasser habe ich ihm angeboten, vorerst ohne Vitaminzusatz, weil ich Angst habe, daß er es dann vielleicht nicht trinkt, weil er es nicht gewohnt ist. Sein Wassernäpfchen aus seinem alten Käfig habe ich weggeworfen, es war algen-grün und das Wasser darin schmierig. Ich wundere mich wirklich, wie der Vogel das ein Jahr lang durchgehalten hat... :(
Was das Schreien angeht, denke ich, daß er es vielleicht aus Einsamkeit tut? Ich warte drauf, bis unsere Vermieter (wohnen direkt neben/über uns) sich beschweren... Ich habe auf jeden Fall vor, ihm einen Partner zu besorgen. Ich ruf nachher mal bei Tierheim an und frag, ob die so ein einsames Nymphenmädchen "rumsitzen" haben. Ich hoffe nur, daß dann nicht die Fetzen fliegen. Ich dachte mir, ich gebe ihm erst mal Zeit, sich bei uns einzugewöhnen bevor ich ihm einen Partner kaufe. Was denkt Ihr? Kann ich ihm auch ein weiteres Männchen hinzugesellen, falls im Tierheim ein Hahn auf ein neues Zuhause wartet und ich kein Mädchen finden kann? Oder gibt das Zoff? Wie hoch sind die Chancen, daß er aufhört zu schreien, wenn er einen Partner hat?
Kann Schreien außer Einsamkeit noch andere Ursachen haben? Wenn ich bei ihm bin und leise mit ihm spreche, hört er auf und hört mir neugierig zu, und hält das Köpfchen schief. Mir kommt es vor, als würde er nach Aufmerksamkeit schreien.
Ich weiß, das waren jetzt viiiiiiiiiiiiele Fragen, und für Tips und Ratschläge bin ich sehr dankbar, denn ich will alles richtig machen, damit "Sunny" nun doch noch ein schönes Leben hat und das letzte Jahr vielleicht irgendwann mal vergißt.
Wie Ihr wißt, bin ich ja eher so für die Kleinen (Kanarienvögel und Prachtfinken) "zuständig".
Aber jetzt brauche ich Eure Hilfe, denn gestern wurde ich ganz unverhofft Mama eines Nymphensittichs.
Also, das war so:
Gestern ruft meine Freundin an und sagt, sie hätte einen Nymphensittich bei Bekannten rausgeholt, die das arme Tier furchtbar verwahrlosen ließen. Die Leute hätten garnichts dagegen gehabt, "dann ist der Schreihals endlich weg".
Die Leute haben ihn als jungen Vogel gekauft, und war etwa ein Jahr bei ihnen, ich schätze, er ist etwa 1 1/2 Jahre alt.
Weil er so viel Dreck machte und so schrie, wurde er in der Speisekammer (mit winzigem Milchglas-Fenster weit oben, also fast im Dunkeln!) abgestellt, denn da hätte er angeblich nicht so laut geschrien, und wenn doch, hätte man ihn nicht so sehr gehört.
Sein Name ist "Abiss", was ich aber gleich mal in "Sunny" geändert habe, obwohl es dem Kerlchen garnicht so sehr sunny geht.
Als Futter hat er Waldvogelfutter bekommen, und auch wenn ich kein Nymphen-Experte bin, denke ich mir, daß das bestimmt nicht das richtige Futter war... Der Kleine ist ganz arg abgemagert, die Flügel stehen richtig ab. Obst und Gemüse sowie Kolbenhirse kennt er nicht.
Er zittert, sobald man ihm nahe kommt und gerät in Panik, wenn er eine Hand sieht.
Und schreien tut er wie ein Weltmeister. Nur, wenn wir abends ein Tuch über den Käfig decken, gibt er Ruhe.
Als ich ihn bei meiner Freudin abgeholt habe, (sie hat selbst zwei Katzen und ist nicht so ein "Vogel-Fan", weshalb sie eher an mich dachte ) saß er völlig verängstigt auf dem Käfigboden und zitterte wie Espenlaub.
Sein Gefieder ist völlig verzaust, überall fehlen Federn.
Ansonsten ist er munter, er sieht halt nur schlimm aus.
Zu Hause habe ich meinen Käfig fertig gemacht und die beiden Käfige Tür an Tür gestellt. Es hat ein paar Stunden gedauert, aber dann hat die Neugier gesiegt und er hat sich aufgemacht, sein neues Zuhause zu erkundigen.
Ich habe ihn im Moment in einem Käfig mit den Maßen 1m Breite, 80 cm Höhe und 60 cm Tiefe. Mehr kann ich ihm im Moment leider nicht bieten. Sobald er etwas zutraulicher und ruhiger geworden ist und sich an die neue Situation gewöhnt hat, bekommt er natürlich Freiflug.
Der Käfig, in dem er war, war gerade mal halb so groß, er konnte nicht mal die Flügel strecken, ohne an die Gitter zu stoßen, und rumdrehen ohne den Schwanz anzustoßen war auch nicht drin. Der Käfig war dermaßen verkotet und verdreckt, daß ich ihn garnicht richtig sauber kriege.
Ich hatte zwar mal Wellensittiche (ist aber schon 11 Jahre her), habe aber mit Nymphensittichen überhaupt keine Erfahrung. Ich wäre Euch also für Rat äußerst dankbar, denn ich will versuchen, aus dem armen kleinen Kerlchen einen glücklichen Vogel zu machen.
Spiegelchen und Glöckchen habe ich erst mal rausgeholt, da hätte ich gerne Euren Rat, was ich ihm an sinnvollem Spielzeug anbieten kann. Ich denke, ein Spiegel ist sicher nicht gut, und beim Glöckchen bin ich mir nicht sicher.
Als Einstreu benutze ich Sand. Muß oder sollte ich Papageiensand nehmen, oder reicht der "normale", den ich für meine kleinen Vögel nehme? Sepiaschale steht zur Verfügung.
Als Futter habe ich ihm zunächst das gewohnte Futter weiter gegeben, werde aber gleich nach Fertigstellen dieses Beitrages zum Freßnapf fahren und ihm Nymphenfutter kaufen. Ich hoffe nur, daß er es frißt, nachdem er nur Waldvogelfutter (Mischung für Finken) gewohnt ist. Da wird es wohl sinnvoll sein, beides Futter zu mischen und ihn langsam an das richtige Futter zu gewöhnen?
Ich habe ihm Salat und Apfel angeboten, was er zwar mal beäugelt, aber nicht angerührt hat. Das gleiche mit Kolbenhirse. Ich werde es ihm natürlich weiterhin anbieten, vielleicht findet er ja irgendwann Geschmack dran.
Wasser habe ich ihm angeboten, vorerst ohne Vitaminzusatz, weil ich Angst habe, daß er es dann vielleicht nicht trinkt, weil er es nicht gewohnt ist. Sein Wassernäpfchen aus seinem alten Käfig habe ich weggeworfen, es war algen-grün und das Wasser darin schmierig. Ich wundere mich wirklich, wie der Vogel das ein Jahr lang durchgehalten hat... :(
Was das Schreien angeht, denke ich, daß er es vielleicht aus Einsamkeit tut? Ich warte drauf, bis unsere Vermieter (wohnen direkt neben/über uns) sich beschweren... Ich habe auf jeden Fall vor, ihm einen Partner zu besorgen. Ich ruf nachher mal bei Tierheim an und frag, ob die so ein einsames Nymphenmädchen "rumsitzen" haben. Ich hoffe nur, daß dann nicht die Fetzen fliegen. Ich dachte mir, ich gebe ihm erst mal Zeit, sich bei uns einzugewöhnen bevor ich ihm einen Partner kaufe. Was denkt Ihr? Kann ich ihm auch ein weiteres Männchen hinzugesellen, falls im Tierheim ein Hahn auf ein neues Zuhause wartet und ich kein Mädchen finden kann? Oder gibt das Zoff? Wie hoch sind die Chancen, daß er aufhört zu schreien, wenn er einen Partner hat?
Kann Schreien außer Einsamkeit noch andere Ursachen haben? Wenn ich bei ihm bin und leise mit ihm spreche, hört er auf und hört mir neugierig zu, und hält das Köpfchen schief. Mir kommt es vor, als würde er nach Aufmerksamkeit schreien.
Ich weiß, das waren jetzt viiiiiiiiiiiiele Fragen, und für Tips und Ratschläge bin ich sehr dankbar, denn ich will alles richtig machen, damit "Sunny" nun doch noch ein schönes Leben hat und das letzte Jahr vielleicht irgendwann mal vergißt.