Bindehautentzündung und Nasennebenhöhlenentzündung!

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Delphie

Delphie

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Hallo, ich habe hier einen Nymphen sitzen, der laut Tierarzt eine Bindehautentzündung und Nebenhöhlenentzündung hat , vom Tierarzt bekam er eine Salbe fürs Auge, Posifenicol C 1 % kann mir jemand was zu der Salbe sagen ???

Morgens und Abends bekommt er 0,01 ml Baytril direkt in den Schnabel , er soll das 5 Tage bekommen, reicht das aus ?
Sein Allgemeinzustand ist gut, er frisst usw. allerdings niest er oft, ohne Auswurf was bedeutet das ?
 
Hallo Delphie

Die Augensalbe ist ein ziemlicher Hammer, sollte aber wirken.

Das Baytril würde ich sieben Tage lang geben, diese Zeit ist üblich. Fünf Tage erscheinen mir etwas kurz.
Das Niesen kommt von der Nebenhöhlenentzündung, das ist normal bei so was.
 
Alfred Klein schrieb:
Hallo Delphie

Die Augensalbe ist ein ziemlicher Hammer, sollte aber wirken.

Das Baytril würde ich sieben Tage lang geben, diese Zeit ist üblich. Fünf Tage erscheinen mir etwas kurz.
Das Niesen kommt von der Nebenhöhlenentzündung, das ist normal bei so was.

Danke für deine Antwort, sollte das Niesen dann nach den sieben Tagen aufhören ?
 
Delphie schrieb:
Danke für deine Antwort, sollte das Niesen dann nach den sieben Tagen aufhören ?
Eigentlich schon früher, das richtet sich aber nach der Schwere der Entzündung.
 
Alfred Klein schrieb:
Die Augensalbe ist ein ziemlicher Hammer, sollte aber wirken.
Das ist nur insoweit richtig, als jede Antibiotikum "ein ziemlicher Hammer" für den Organismus ist, weil Antibiotika Zellgifte sind und auch gute Bakterien umbringen, in der Regel auch den Energiestoffwechsel der Zelle schädigen und das Immunsystem schwächen.
Ansonsten ist Azidamfenicol (ähnlich Chloramphenicol), das ist der Wirkstoff der Salbe, bei topischer Anwendung nicht "hammermäßiger" als andere Antibiotika auch.
Du solltest auf jeden Fall nach Abschluß dieser Ochsentour die Darmflora mit PT-12 und das Immunsystem mit Echinacin wieder aufbauen. Letzteres kannst Du auch schon während der Antibiose geben.
LG
Thomas
 
Danke für die Aufklärung Thomas, leider habe ich das Gefühl dass es dem Vogel nicht besser geht, er frisst nur wenig Hirse, trinkt aber ! 5 Tage der Antibiotikagabe sind erreicht, ich gebe es jetzt weiter bis Montag und werde Montag zum TA fahren !
 
Hallo Delphie,
dann frage den Tierarzt mal, ob ein Abstrich genommen und ein Resistenztest gemacht wurde, oder ob die Verordnung nur auf Verdacht erfolgte. Baytril wird gerne kritiklos versuchsweise gegeben, weil es ein Breitbandantibiotikum ist (manchmal sogar, wenn gar keine bakterielle Infektion vorlag. Ich hatte mal einen Beo-Patienten, für den leider jede Hilfe zu spät kam - er starb, bevor die Halterin die von mir empfohlenen Arzneimittel besorgen konnte -, weil er in einer Tierklinik(!) 10 Tage lang mit Baytril behandelt worden war, obwohl er keine bakterielle Lungenentzündung, sondern Aspergillose hatte. Das hat sein Schicksal natürlich besiegelt. Die Ärzte in der Tierklinik waren auch nicht irritiert, als die Halterin nachfragte, ob es denn richtig sein, daß es dem Vogel von Tag zu Tag schlechter ginge. Die Antwort lautete: Ja, das sei normal, das AB müsse nur lange genug gegeben werden). Es gibt aber - gerade wegen des massenhaften Mißbrauchs - auch bei bakteriellen Infektionen mehr und mehr Resistenzen. Und man sollte eins nie vergessen: Antibiotika können zwar (wenn es die richtigen sind) im Einzelfall lebensrettend sein, aber sie sind für den Organismus alles andere als gesund. Es handelt sich der Sache nach um Zellgifte, die nicht zu Unrecht ""Antibiotia" (wörtlich: "gegen Leben" gerichtet) und nicht "Anti-nur-die-schädlichen-Bakteria" heißen. Viele Antibiotika haben negative Nebenwirkungen auf Leber, Niere, Blutbild und alle schädigen die Darmflora. Die meisten schädigen auch den Energiestoffwechsel der Zellen, weil die bakterienähnlich aufgebauten Mitochondrien, die "Kraftwerke der Zelle", beeinträchtigt werden. Und alles in allem schwächt jede Antibiose das Immunsystem. Es ist daher keineswegs ein Wunder, wenn es dem Vogel nach Gabe von Antibiotika (insbesondere auch systemischen) u. U. sogar schlechter geht als zuvor. Nicht selten gibt es auch das Ergebnis: Bakterien reduziert oder vernichtet - Patient tot. Das kann natürlich auch nicht der Sinn der Sache sein. Baytril gehört zwar relativ zu den vergleichsweise besser verträglichen Antibiotika, aber eine schwere Belastung für den Organismus bleibt es trotzdem. Deshalb bin ich ja immer gegen den viel zu verbreiteten Einsatz von Antibiotika und würde ihren Anwendungsbereich auf die zwingende Indikation zur Lebensrettung einengen. Fast alle Infektionskrankheiten kann man alternativ behandeln - mit weniger oder keinen Nebenwirkungen, und mindestens ebenso effektiv.
Liebe Grüße,
Thomas
 
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