Binsenamadinen: entfärbende Schnäbel

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Munia maja

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Hallole,

ich hab ein kleines (oder auch größeres?) Problem bei meinen Binsenamadinen. Bei beiden Hennen entfärbten seit einigen Wochen die Schnäbel. Anfänglich dachte ich, die hellere Schnabelspitze käme vom vielen Grit- und Lehmsteinfressen (also nur "gepudert"), in den letzten zwei Wochen fiel dann auf, dass die Entfärbung bis an die Schnabelwurzel reichte (hellrosa). Das Gefieder ist noch kräftig gefärbt, die beiden Hähne zeigen keinerlei Schnabelveränderungen. Im Gegensatz zu ihnen, die fröhlich vor sich hinzwitschern und schön aktiv sind, zeigten die beiden Vogeldamen in den letzten Wochen abwechselnd auch immer wieder mal ein wenig "Unpässlichkeit" (leichtes Plustern, schwerfälligeres Fliegen - meist am nächsten Tag wieder vorüber). Die jüngere der beiden Hennen hatte auch zweimal Legenot, die mit Separation und Wärme eigentlich recht schnell behoben war. Zu allem Überfluss lag heute morgen die ältere der beiden Hennen tot auf dem Volierenboden - ziemlich mager, am Anus mit gelblichem Kot verschmiert. Ich war natürlich ganz entsetzt, weil sie gestern noch ganz unauffällig (bis auf den Schnabel natürlich ;) ) war.

Hat jemand von Euch schon mal ähnliche Probleme gehabt bzw. weiß vielleicht sogar jemand, durch was das Schnabelentfärben verursacht wird?

MfG,
Steffi
 
Nun, ist das blasser werden des Schnabels je nach Intensität in verschiedenen Kategorien aufzuteilen.
Heller werden sie außerhalb der Brutzeit/Brutlust, dann während und zur Mauser...dann mangelnde Fittness.... also beginnende Erkrankung, ob wohl das bei Infektionen sicher nicht über Wochen abläuft.
Also kann man wenn keine Mauser beginnt und es sehr offensichtlich wird, einen Besuch beim TA mit Kotprobe und Anlegen von Kulturen einplanen.
Ivan
 
Hallo Siggi,

die Brutlust ist ja da - ich hab eher Probleme, die Vögel vom Legen abzuhalten... Bisher hatte ich bei keiner meiner Binsenamadinen eine solch starke Entfärbung der Schnäbel. Normalerweise haben die Vögel wundervoll kräftig rot gefärbte Schnäbel. Wenn man sie jetzt vergleicht, erinnert die Schnabelfarbe an die von Gouldsamadinen - keinerlei Rot mehr zu sehen, nur hellstes Rosa. Die Gesichtsmaske ist aber kräftig rot, deshalb fällt das auch so auf.
Hast Du so was schon mal bei einer Kokzidiose beobachtet? Die Vögel hatten nämlich beim Erwerb heftig Kokzidien. Wurden dann auch sachgemäß behandelt, die Folgeuntersuchung war negativ.
Ich bin nur irritiert, weil die Hähne keine Veränderung zeigen - wenn es irgendwas Infektiöses (inkl. Kokzidiose) wäre, müssten die doch auch Symptome aufweisen...

MfG,
Steffi
 
Wieso müssen denn alle erkranken...dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, denn es erwischt immer die weniger widerstandsfähigen Tiere zuerst.
Denn schon das Auftreten von Legenot sagt mir dies, denn das ist doch bei deiner Erfahrung überhaupt kein Thema, oder?
Ich weiß auch nicht "was das ist", trotz überwiegend künstlicher Beleuchtung über Jahre.
Ich gebe überhaupt keinen Grit, schon seit Jahrzehnten, dito Lehm oder Heilerde.
Ich würde speziell von der verbliebenen Henne vom Kot eine Kultur ansetzen lassen.
Ivan
 
Nochmals hallo Siggi,

Du hast ja recht: irgendwas stimmt(e) mit den beiden Damen nicht. Schon allein die Legenot hat mich irritiert - allerdings habe ich die Vögel sehr "kurz" gehalten, um ja keine Brutlust aufkommen zu lassen (die Binsenamadinen sind ja fast so schlimm wie Zebrafinken mit ihrem "Hypersex"). Deshalb kann es auch sein, dass ich die Legenot verursacht habe, weil sie nicht gut genug gefüttert waren (oder schon zu gut, weil sie ja trotzdem in die Eiproduktion kamen...).
Die erste Kotuntersuchung ist schon gemacht: in einer Sammelkotprobe wurden heute wieder Kokzidien nachgewiesen - da hab ich wohl zu früh frohlockt...
Jetzt bekommen sie erst mal Baycox und dann werde ich noch eine Kot-BU machen lassen. Und ein wenig mehr auf Hygiene achten müssen: im Gegensatz zu den Nonnen halten sich die Binsenamadinen recht gerne auch mal auf dem Boden auf. Da ist eine Reinfektion natürlich viel wahrscheinlicher... Ein negativer Kotbefund (siehe Beitrag Nr.3) heißt ja nicht unbedingt, dass es keinen Ausscheider mehr gibt - über die Wochen und Monate schaukelt sich das dann wieder hoch.

Herzlichen Dank für Deine Überlegungen und Gedankenanstöße,
Steffi
 
Deine Überlegungen und Schlußfolgerungen sind goldrichtig, Steffi.Allerdings setzt auch beginnende Brutlust eine gute Fütterung voraus, damit der Vogel Reserven zur Eiablage bilden kann.
Lebercheck hast du auch gemacht?
Denn der zeigt auch oft Kokzidien an, zumindest auch Stoffwechselstörungen, die ein Verblassen der Schnabelfarbe erklären könnten.
Gruß
Ivan
 
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Thema: Binsenamadinen: entfärbende Schnäbel

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