Bitte schnelle Hilfe - Aufzuchtproblem!!!

Diskutiere Bitte schnelle Hilfe - Aufzuchtproblem!!! im Forum Afrikanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo Exotenfreunde Ich habe schon seit längerer Zeit (1985) - mittlerweile nur noch ein Pärchen Silberschnäbelchen, das ich zur Zeit zusammen...
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ole olesson

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Hallo Exotenfreunde

Ich habe schon seit längerer Zeit (1985) - mittlerweile nur noch ein Pärchen Silberschnäbelchen, das ich zur Zeit zusammen mit drei Kanaris (1/2) in einer Zimmervoliere halte. Bislang lag die "Höchstbesetzungsquote" in dem normalen Exotennest (was anderes benutzen sie nicht) bei 6 Jungtieren. Jetzt sind es aber 7 auf einen Streich gewesen! Da liegt auch das Problem.

Vorgestern ist der vorletzte Pieper ausgeflogen und seitdem sitzt das Nesthäkchen ganz allein im Nest, weil die anderen aus Platzmangel, oder weil sie ihn nicht leiden können, nachts in einem!!! verlassenen Kanarennest pennen. Die Eltern gehen unüblicherweise auch nicht zum Schlafen in ihr Nest, sondern suchen sich einen anderen Platz.

Da ich tagsüber nicht da bin und bisher immer alle Jungtiere von den Elterntieren problemlos aufgezogen wurden, oder aber spurlos verschwunden sind (kam bislang zwei Mal vor, allerdings immer bei sehr kleinen Babys - ich nehme deshalb an, daß die in den Mägen der Geschwister verschwunden sind), habe ich mir nur geringe Sorgen gemacht.

Heute aber springt der jüngste Bursche (?), leider nur fast voll befiedert, nun schon zum zweiten Mal beim Futterwechsel aus voller Höhe aus dem Nest - vor lauter Hunger? Die Eltern interessieren sich zwar für ihn und versuchen beide, ihn auf den untersten Zweig zu locken. Da das aber aufgrund seiner noch mangelhaften Befiederung nicht klappt, obwohl er sich nach Kräften bemüht, verlieren sie nach ca zwei Minuten die Lust. Auch im Kanarennest sitzend bettelt er zwar, aber sie füttern ihn nicht. Halte ich ihn vor das Exotennest, verschwindet er sofort selbstständig, die Eltern haben das Exotennest aber seit ich zu Hause bin (14.00 Uhr) noch nicht einmal aufgesucht. Haben sie ihn schon abgeschrieben?

Der Hahn fängt schon wieder mit der Balzerei an. Soll ich Hahn und Henne trennen und einem Elternteil das Nesthäkchen zuordnen oder verliere ich dann die anderen 6 Jungtiere alle, weil einer allein keine 6 hungrigen Mägen stopfen kann?

Wenn ich die Jungvögel aufteile, löse ich das Problem voraussichtlich nicht, weil die Elterntiere wohl so programmiert sind, die nach einer gewissen Zeit immer noch flugunfähigen Jungtiere nicht mehr zu füttern (natürliche Auslese)!

Jedenfalls glaube ich, das das Nesthäkchen dann trotzdem sterben müßte. Durch den enormen Platzmangel im Nest ist wahrscheinlich dieses Mal sowieso alles durcheinander geraten.

Das erste der sieben Küken ist am 9.10. geschlüpft und am 30.10. ausgeflogen. Alles wie immer. Kann man den Kalender nach "stellen". Jetzt noch drei Wochen Fütterung abwarten, dann sind die Jungtiere selbstständig.

Das Problem mit dem Nesthäkchen entstand wohl, weil die anderen dem ersten "Ausflügler" zu schnell gefolgt sind und der Platzmangel im Nest sie hat entscheiden lassen, lieber bei "fremden Leuten" zu pennen, als in der eigenen engen Behausung.

Gebt mir bitte Tipps, denn ich fürchte, dass das Kerlchen spätestens morgen nach der Arbeit ...
 
Hi,



das ist schon eine schwierige Sitution bei dir.
Also trennen würd ich die Eltern nicht, da ich glaube das ein Elterntier nicht alle Jungen versorgen kann.
Ich glaub die einzige Lösung ist, daß du denn Käfig mit einem Strahler beheitzt, damit das junge auch außerhalb des Nestes überlebt.
Die Eltern müßten den bettelden Jungvogel dann auch auf dem Boden füttern, du kannst sie ja mit einem Stück Kolbenhirse auf dem Boden locken.
Vielleicht fallen ja anderen noch andere Lösungen ein.
Viel Glück mit deinem Kleinen.



MFG
Tobias
 
Aufzuchtproblem II

Hallo Tobias

Danke für Deine schnelle Reaktion.

Leider habe ich keinen Strahler, der den ganzen Vorlierenboden heizen könnte. Grundfläche 1,50 m x 0,80 m. Könnte ich vielleicht versuchen, das Nesthäkchen zu der unverkauften letzten Brut (8 ausgefärbte und vor lauter Kraft andauernd tobende Jungtiere) in eines ihrer Schlafnester zu stecken und dann zu hoffen, dass eine der Junghennen bei der Mama genug gerlernt hat - oder ist das das Ende für ihn?

Scheint wohl die letzte Chance für den Jungvogel zu sein, weil sich trotz seines Gebrülles immer noch niemand um ihn gekümmert hat?
 
Hi,


eigentlich müßte es reichen, wenn du eine Stelle beheitzt, der vogel müßte instinktiv den beheitzten Bereich aufsuchen.
Ich glaube nämlich nicht das die Jungtiere der letzten Brut sich um den Jungvogel kümmmen werden.



MFG
Tobias
 
hallo ole

ist jetzt nur so eine idee von mir,ich kenn mich mit deinen vögeln nämlich nicht so aus...wenn du ihn in einen kasten setzt(irgendwie in der art eines katzenklos)...dann rennt er nicht weg und du musst nur die eine ecke beheizen...bei der grösse würde er dann auch noch ausweichen können wenns mal zu warm wird,und über den rand wird er doch wohl noch nicht springen können,oder?
alles gute für den zwerg und liebe grüsse
biene
 
hallo

wenn das kanarien nest unbewohnt ist dann solltest du es vielleicht raus nehmen. so werden die anderen jungen vielleicht in das alte nest zurück kehren zum schlafen. oder du setzt den zwerg in das kanariennest und nimmst das andere raus. so das keine wahl mehr besteht wenn nur noch ein nest vorhanden ist. ansonsten hol dir doch eine einwegspritze (ohne nadel) + aufzuchtfutter und fütter den kleinen zu.
 
Nesthäckchenhunger Entwarnung

Hi

Entwarnung!

Vielen Dank für Eure Antworten. Das mit dem Entfernen des Kanarinestes habe ich ausprobiert. Die anderen haben den kleinen Stinker aber rausgeschmissen, um Platz für sich selber zu schaffen. Als ich dann alles wieder in den Originalzustand versetzt hatte, hat die Mutter aber doch noch zwei Mal das Kleinste gefüttert, sodass ich hoffe, dass das doch gut ausgeht.
Allerdings haben sie heute nacht wieder in der bewährten Schlafaufteilung geschlafen. Dadurch verbraucht der Kleine ja wohl eine Menge Energie, um sich allein nachts warm zu halten. Da die Voliere aber im Wohnzimmer steht (auch nachts 20 Grad und mehr), nehme ich an, dass diese Temperatur ausreicht...

An Sabine

Nur mal für den Fall X ein ganzer Haufen Fragen:

1. Eine sehr kleine Einwegspritze habe ich natürlich, das Eifutter mache ich aber jeden Morgen selber (1 Zwieback, 1 hartgekochtes Ei mit Hilfe von Muskatreibe und Plastiksieb vermengen). Das könnte ich portionsweise mit lauwarmem Wasser verflüssigen (alle zwei Stunden?) Die normalgefütterten Babys kriegen aber auch Körner und Kolbenhirse und Salat und Grit und manchmal sogar Vogelkohle, wohl prophylaktisch. Und Kropfmilch (soll für Verdauung und Immunabwehr sehr wichtig sein) kann ich nicht bieten.

2. Der Kurze ist zwar klein, aber doch schon so groß, dasss er bei mir den Schnabel nicht ausfreißt. Er bleibt wegen der Wärme zwar schön auf der Handinnenfläche sitzen, guckt mich aber bloß verständig an, statt den Schnabel aufzureißen. Die Prägung kann man doch nicht mehr rückgängig machen oder?

3. Und wenn die Prägung noch nicht stattgefunden hat (Augen noch zu), dann ist die Spritze wieder viel zu groß. Anfangs ist der Kropf schon voll, wenn sich ein ganzes Körnchen darin befindet. Der Vogel ist ja auch nur so groß wie der Fingernagel eines kleinen Fingers. Ich erinnere mich noch gut an meinen Schrecken vor vielen Jahren, als ich dachte, die Eltern füttern ihre Kinder nicht, weil einfach kein dicker Hals zu sehen war.
 
hallo ole

der zwerg hat das alter wohl überschritten wo er sich von menschenhand zufüttern läßt. das würde ich dann auch garnicht weiter probieren. vielleicht kriegt er keine so große ration von den eltern, aber es ist sicher ausreichend, sonst wäre er schon längst nicht mehr. das geht bei jungtieren ganz schnell. ich meinte nicht ei- sondern aufzuchtfutter. das kannst du übers normale körnerfutter streuen oder separat anbieten. vor allem wenn die kleinen selbstständig versuchen zu fressen ist das sehr hilfreich.

wenn die augen noch zu sind und er nicht gefüttert wird dann kannst du per spritze nachhelfen. du siehst ja wenn sich der kropf füllt dann ist es genug. bei den ganz lütten sieht man es nur schwer. aber bevor man mit zufüttern anfängt sollte man erst die eltern ganz genau beobachten. meistens sieht es auch nur so aus als würden sie nicht füttern was aber meistens nicht der fall ist. für so einen kleinen zwerg reicht da schon 1 tropfen ? zum satt sein.
 
Leider doch keine Entwarnung

Hi

Heute habe ich ab 13.30 Uhr nichts anderes getan, als die Viecher bei der PC - Arbeits mittels eines Rasierspiegels zu beobachten. Die Alten haben das Jüngste? definitiv beide nur einmal kurz vor dem Schlafengehen gefüttert - jetzt gerade. Das kann ja wohl nicht ausreichen!

Außerdem scheint mir der Schwanz des Jungtieres sehr komisch auszusehen. Die Federn sehen am Körperansatz normal aus. Dann kommt jedoch eine lange Strecke, auf der sie noch in der Hülle stecken. Und zum Schluß sind sie schon wieder draußen aus der Umhüllung. Sieht aus wie nen Indianerpfeil. Ist das normal??? Vielleicht ist er ja krank und die anderen meiden deshalb seine Nähe? Momentan auch: 6 Junge zum Pennen im Kanarinest und die Eltern schlafen auf (nicht in) dem Nest.

Die Nestinsassen sind kurz vor dem Ausfliegen immer sehr schreckhaft (einmal ist mir einer beim "Reinlinsen" ins Nest genau ins Auge geflogen - ... ich hatte das ganze Nest aus der Vorliere genommen und unter eine Lampe gehalten, weil die Öffnung mit zunehmendem Alter der Küken durch die ... immer kleiner wird). Daher habe ich diese Entwicklungsphase noch nicht sehr genau beobachten können.

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Gerade hatte ich die Idee, dass es vielleicht nur am Nest liegen könnte. Darauf ist nämlich letzte Woche eine Kanarihenne ganz plötzlich wohl an Altersschwäche gestorben. Also das Ersatznest aus dem Halbstarkenkäfig, den Kleinen aus dem alten Nest herauspulen (musste es dazu zerschneiden, weil er nicht freiwillig rauskommen wollte) und in in das neue Nest schubsen. Will er nicht! Na prächtig, solche Spontanideen sind ... Was mache ich denn jetzt bloß!
...
Der zweite Versuch scheint zu klappen. Jetzt geht auch einer der Alten mit ins Nest. Da wird der andere Elternteil hoffentlich auch nicht mehr lange warten.

Vielleicht war das des Pudels Kern!

Ich melde mich noch einmal, wenn ich mehr weiß.

mfG
 
Alles o.k.!

Hallo

Alles klar. Er ist über den Berg! Es war definitiv das Nest.

Jetzt paddelt er (Fliegen kann man das noch nicht nennen) zusammen mit den anderen Küken durch die Voliere, fällt fast nie runter und wenn, kommt er auch ohne meine Hilfe wieder hoch. Außerdem kriegt er jetzt die "Atzung" pfundweise - so dolle, dass die anderen sich dauernd durch Picken der Eltern beschweren.

Liebe Grüße an alle Helfer
 
Re: Alles o.k.!

Original geschrieben von ole olesson
Außerdem kriegt er jetzt die "Atzung" pfundweise - so dolle, dass die anderen sich dauernd durch Picken der Eltern beschweren.

hi ole

das sind ja tolle neuigkeiten ;) jetzt ist das gröbste wohl überstanden hoffe ich. áchja, was heist den " Atzung" ?:?
 
Hi,


@ ole, schön zu hören das er jetzt gut versorgt wird.
@ sabine, Atzung ist ein wort für die Nahrung die die Jungen bekommen, bzw die Fütterung der Jungen.



MFG
Tobias
 
aaaaahhhh...

hi tobias

danke für die aufklärung. ich habe das wort noch nie zuvor gehört oder gelesen. wieder was dazu gelernt ;)
 
Atzung

Moin

Ja, aber ich glaube, Atzung nennt man das nur bei den Vögeln, die auch im Erwachsenenleben reine Fleischfresser sind, wie z.B. die "echten Geier, Adler, Falken, usw..."!

schönen Tagesanfang
 
Hi,



stimmt Atzung ist eigentlich ein Begriff der nur im Zusammenhang mit Raubvögeln benutzt wird.


MFG
Tobias
 
Thema: Bitte schnelle Hilfe - Aufzuchtproblem!!!
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