brauche einen rat!!

Diskutiere brauche einen rat!! im Forum Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline im Bereich Hühner- und Entenvögel - hallo, ich halte mir seit ca. drei monaten ein zwergwachtel paar. hatte bis jetzt keine probleme mit den beiden, aber seit zwei tagen dreht das...
D

dani.m.

Guest
hallo,
ich halte mir seit ca. drei monaten ein zwergwachtel paar.
hatte bis jetzt keine probleme mit den beiden,
aber seit zwei tagen dreht das weibchen den kopf gelegentlich
bis auf den rücken.sie fällt dann auf die seite teilweise dreht sie
sich ganz auf den rücken und rollt durch den käfig.
habe den eindruck wenn sie ruhiger wird das sie nicht wirklich weiss
wo sie ist und was sie machen soll.
 
Also so von der Ferne würde ich sagen das ist ein Fall für ´nen Vogelkundigen Tierarzt. Das hatte ich noch nie. Vielleicht hat sie Parasiten oder Schmerzen.
Keine Ahnung, lass es bitte abklären. Wäre nett, wenn du uns dann das Ergebnis mitteilst.
LG
Manu
 
Hallo dani.m.,

das hört sich nach einem massiven Vitamin-B Mangel an!
Das sie schon so krampft ist nicht gut und lässt auf eine Nervenschädigung schließen. Sollte sie sich wieder nach Verabreichung von Vitamin B Komplex erhohlen, bleibt dennoch eine unheilbare Nervenschädigung zurück.

Bevor Du nun aber selbst an dem Vogel rumdoktorst, such bitte einen vogelkundigen TA auf. Unter Adressen hier im Forum findest Du die Tierärzte.

Stellt die Henne das Fressen ein und trinkt vermehrt, hat gleichzeitig wässrigen Durchfall, so kann es sich um eine virale Erkrankung mit Paramyxovirus handelt, leider gibt es dann keine Heilung.
 
komme gerad vom ta,sie hat jetzt eine vitamin spritze bekommen und ist bis heute abend zur beobachtung dort.hoffe es hilft.
sie hat ganz normal gefressen und normale mengen getrunken.
er hat auch vitamin mangel oder virus erkrankung vermutet.
hoffe es geht nochmal alles gut aus!
 
tja,unsere kleine hat es leider nicht geschafft.
sie wurde gerade eingeschläfert.
 
Hm, das tut mir sehr leid, allerdings kann auch eine Vitaminspritze keine Wunder vollbringen und man hätte ruhig drei Tage warten können.
Lass die Henne auf jeden Fall sezieren und virologisch untersuchen. Denn falls es eine Viruserkrankung war, ist auch der Hahn gefährdet. Er könnte auch Ausscheider sein und somit mögliche Partnerinen anstecken, schätze Du willst ihn nicht auf Dauer alleine halten!
 
Hallo,

bitte um Anwort auf die Fragen

1. welche Viruserkrankungen können bei Wachteln auftreten?

2. bei wem sind schon welche Viruserkrankungen bei Wachteln aufgetreten?

3. wenn ja bei 2. erfolgte das bei ordentlicher (trockener und zugfreier) Haltung?

Grund der Anfrage: Weiß immer nicht, was ich auf diesbezügliche Fragen antworten soll, da ich keine Viruserkrankungen bei Wachteln kenne.

Gruß Kohlmeise
 
Hallo,

bitte um Anwort auf die Fragen

1. welche Viruserkrankungen können bei Wachteln auftreten?

2. bei wem sind schon welche Viruserkrankungen bei Wachteln aufgetreten?

3. wenn ja bei 2. erfolgte das bei ordentlicher (trockener und zugfreier) Haltung?

Grund der Anfrage: Weiß immer nicht, was ich auf diesbezügliche Fragen antworten soll, da ich keine Viruserkrankungen bei Wachteln kenne.

Gruß Kohlmeise
Hallo,

es können alle Viruserkrankungen der Hühnerartigen auftreten!
Selbst wenn sie bei der privat Haltung gar nicht oder selten auftreten, muss man bei einem Neuerwerb, der all zu häufig aus der Massenzucht stammt, ein Auge drauf haben. So sind viruelle Erkrankungen mit Atypische Hühnerpest, Geflügelpest (Aviäre Influenza), Geflügeldiphtherie (auch Geflügelpocken), Ansteckender Schnupfen, Mareksche Krankheit usw.
Auch eine vielschichtige Erkrankung der Virusgruppe Paramyxoviridae (Paramyxovirus- Infektion wie in Post 3 geschrieben), löst unter anderem auch die Newcastle disease aus.
Auf Ausstellungen werden darum alle Wachteln z.B. gegen Atypische Hühnerpest (Newcastle Disease) geimpft.

Um es auf einen Punkt zu bringen, Wachteln sind bei hygienischer, trockener, zugfreier Haltung wenig anfällig für Krankheiten (Endo-und Ektoparasiten nicht dazu gezählt), aber nicht immun. Werden sie mit anderen Vogelarten zusammen gehalten steigt die Wahrscheinlichkeit viraler Erkrankungen, vor allem dann, wenn bereits Vögel (Sittiche, Tauben, Prachtfinken, Kanarien usw.) in der Voliere erkrankt sind und nicht sofort Hygienemaßnahmen eingeleitet werden.

Übrigens auch bakterielle Erkrankungen (z.B. Wachtelkrankheit= Ulzerative Darmentzündung) können auftreten!

Zuletzt birgt jeder Neukauf unter 12 Wochen Quarantäne ein gewisses Krankheitsrisiko, was Quarantänemaßnahmen meiner Meinung nach unerlässlich macht.

Ich bin mir sicher, das viele Krankheiten gar nicht erst entdeckt werden, einfach weil die meisten Wachteln Krankheitsanzeichen nicht über einen längeren Zeitraum zeigen. So liegen sie meist von "einem Tag auf den andern" Tod in Volieren, Boxen oder Gehegen.
 
Hallo,

Susanne hat die Problematik sehr gut dargelegt. Als Ergänzung mal eine weitere Frage:

4. Wer hält die empfohlene Quarantäne von 12 Wochen ein bzw. wer organisiert überhaupt eine Quarantäne und dann wie lange?

Meine Situation: Ich habe in fast 30 Jahren Wachtelzucht zugekaufte Wachteln noch nie in Quarantäne gehalten, bin in dieser Zeit noch nie bei einem Tierarzt gewesen und hatte noch nie eine ansteckende Krankheit. Halte bis auf wenige Hühner allerdings nur Wachteln, die aber leichtsinnigerweise mit Wachteln in einem Raum (getrennt) leben.

Ich sehe aber ein, dass bei der gemeinsamen Haltung mehrerer Arten mit laufenden Zukäufen eine völlig andere Situation herrscht und die Quarantäne lebenswichtig ist (für die Wachteln!). - Trotzdem wäre interessant, wer nun wirklich mit Quatantäne arbeitet.

Gruß Kohlmeise
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kohlmeise,

ich kann da für mich und für einige mir bekannte Halter von Sittichen, Tauben und Prachtfinken sprechen. Bei einer gemischten Haltung empfiehlt sich immer eine 12 wöchige Quarantäne, diese muss dann natürlich auch strikt mit allen Konsequenzen durchgehalten werden, soll heißen 3 malige Kotuntersuchung im Abstand von 4 Wochen, kann man auch verkürzen. Bei Verdacht auf eine Erkrankung werden Abstriche von Rachenraum und Kloake genommen, wenn nötig Blutuntersuchung und Kulturen anlegen.
Dazu muss ich sagen, das ich seit 30 Jahren Sittiche, Prachtfinken und seit 26 Jahren Tauben halte, wobei ich die Quarantäne immer, schon aus Gründen einer Ornithose (Psittakose) eingehalten habe.

Bisher hatte ich dreimal den Fall einer Kokzidiose (sicher bei Wachteln als Dauerausscheidern kein Quarantänegrund) bzw. einer Psittakose in der Quarantäne und da muss ich sagen war ich froh Quarantäne gemacht zu haben.
Letztenendes muss es jeder für sich selbst entscheiden.

Ich sehe in der Praxis natürlich häufig ein anderes Bild, es ist all zu häufig die Scheu vor den Kosten oder es wird mit Platzmangel oder mit der Hoffnung es wird schon gut gehen entschuldigt. Auch Sätze, ich kauf immer bei einem guten Züchter sind all zu oft zu hören. Sieht man sich aber mal wirklich die Quellen der "neuen" Tierbesitzer an, dann findet man all zu oft die Massenhaltung/züchtungen und deren Ableger die Zooabteilungen der Kaufhäuser und Baumärkte.

Bei der reinen Wachtelhaltung sollte man davon ausgehen können, das eher weniger kranke Wachteln verkauft werden, wenn das hygenische und futtertechnische Umfeld stimmt und keine Überbesetzung der Boxen besteht.

Wobei man sich die zukünftigen Volierenbewohner besonders gut in ihren Unterkünften anschauen sollte. Struppige Federn, Nasenfluss, blutige Stellen, abgeissene Krallen oder Kotballen an den Füßen sind ein absolutes "Nein-Danke".

Solche Vögel zu kaufen bringt auf Dauer nur Ärger und verursacht Kosten. Wer aus Mitleid kauft tut weder sich noch dem Vogel damit einen Gefallen (meine Meinung).
 
Hallo Susanne,

vielen Dank! Ich gebe zu, Deine Ausführungen etwas provoziert zu haben, da das Thema sicher von allgemeinem Interesse ist. Dass keine anderen Antworten kommen, lässt darauf schließen, Quarantäne wird wirklich wenig praktiziert.

Aber zu diesem Thema: Ich wurde gebeten, vor einer Ziergeflügelzüchtersparte einen Vortrag über Wachtelzucht zu halten mit dem Schwerpunkt Krankheiten. Mit Erfahrungen konnte ich nicht aufwarten, Bücherwissen verwende ich nicht gern. Also habe ich einige Wachtelzüchter (-vermehrer) angerufen, die zwar keine Massenhaltung betrieben, aber doch ein Nebengewerbe auf diesem Gebiet. Die Probleme dort beschränkten sich auf Befall mit verschiedenen Wurmarten und sehr wichtig Kokzidiose.

Bei Zukäufen wurde generell eine Kur gegen Kokzidiose und Würmer verabreicht. Eine Quarantäne war auch generell üblich, aber keine 12 Wochen, sondern nur maximal 4 Wochen. Es gab also auch in diesen doch relativ kleinen Bestanden auch Anzeichen, die nur von der Massentierhaltung bekannt sind.

Gruß Kohlmeise
 
Hallo Kohlmeise,

es ist wie schon gesagt leider gängige Praxis prophylaktisch
ein Mittelchen zu verabreichen ohne das es nötig wär. Gleiches gilt ja auch für Salmonellen.
Das es kaum Bücher bzw. Berichte über Wachtelkrankheiten gibt, mag in erster Linie an den schon geschilderten Methoden liegen.
Sieht man mal davon ab, das Wachteln meist als Nebenbesatz oder Nebenerwerb gehalten werden, sollte man vielleicht öfter der Quarantäne den Vorzug geben, anstelle gleich zum Medikament zu greifen.
Da wir ja schon vielfach über Medikamente gegen Kokzidiose, die bei Wachteln auch tötliche Vergiftungen zur Folge haben können, philosopiert haben, scheint es dennoch einen Aufklärungsbedarf, nicht nur in der Wachtelhaltung, zu geben.
Bedauerlicher Weise werden selbst bei Todesfällen keine Sektionen, meist aus Kostengründen, durchgeführt. Diese und eine bessere klinische Untersuchung könnten auf Dauer gesehen auch vorbeugende Maßnahmen gegen eventuell krankheitsbedingte Todesfälle sein.
Da man bei Erd-Wachteln von einer sehr geringen Lebensspanne ausgeht, wäre es interessant zu wissen, was nun die tatsächlichen Todesursachen sind! Bei den wenigsten dürfte es sich dabei um einen Tod aus Altersschwäche handeln.
Wie bereits einmal geschrieben hatte ich schon Legewachtelhennen die ein schönes Alter von 7 Jahren und Zwergwachteln die über 14 Jahre erreichten und das waren beileibe keine Einzelfälle.
 
Hallo Kohlmeise,

ich dürfte wohl eine der wenigen sein die zugekaufte Tiere unter Quarantäne hält und zwar 6 Wochen lang werden sie von den anderen Tieren räumlich getrennt gehalten.

Ich habe zwar noch nie Viruserkrankungen oder ähnliches in meinem Bestand gehabt, aber Milben und das nicht zu knapp. Es hat einige Anstrengungen und Geld gekostet die Wachtelunterkünfte wieder Ungezieferfrei zubekommen.

In meinem - mittler Weile - großen Bekanntenkreis sind Erkrankungen bei Wachteln fast schon Fremdwörter. Erkrankungen hervorgerufen durch Artgenossen oder mechanischer Art (durch Auffliegen usw.) sind da zu benennen und durch Vitaminmangel, jedoch sind diese Tiere verloren, da der Mangel meistens zu spät erkannt wird.

Eine gut geführte Wachtelhaltung hat keine Probleme mit Viruserkrankenungen, so wie sie bei Hühnern vorkommen. Wahrscheinlich ist die Prophylaxe schon soweit fortgeschritten, dass diese gar nicht auftreten können, mir jedenfalls ist kein Betrieb oder Halter bekannt, bei dem etwas in der Art aufgetreten ist.

Meine Wachteln werden zwar gegen Newcastle geimpft, allerdings aus der Notwendigkeit heraus, dass nur geimpfte Tiere auf Ausstellungen teilnehmen dürfen. Bis heute ist in noch keinem Bestand diese Krankheit aufgetreten, die Tiere, weil sie zu den Hühnerähnlichen gehören, werden nur deshalb geimpft. Selbst in einem Bestand, der räumlich mit Hühnern gehalten wurde, in dem die Mareksche Kükenlähme grassierte kamen die Küken gesund zur Welt und zeigten keine diese Krankheitssymtome. So kann man davon ausgehen, so wie es auch Kiwitt in seinem Buch beschrieb, dass Wachteln nicht an Krankheiten, die man aus der Hühnerhaltung kennt, erkranken.
 
Thema: brauche einen rat!!

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