Brauchen euren Rat (Going-Light-Syndrom)

Diskutiere Brauchen euren Rat (Going-Light-Syndrom) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Also für unsere Geschichte muss ich ein wenig ausholen. Unser Weibchen machte schon immer einen „schlapperen“ Eindruck als das Männchen. Sie...
S

suti

Guest
Also für unsere Geschichte muss ich ein wenig ausholen.
Unser Weibchen machte schon immer einen „schlapperen“ Eindruck als das Männchen. Sie ruhte oft und war nicht so agil wie er. Dafür war sie aber immer die mutigere und ging bei neuen Dingen auch immer vor. Einen richtig kranken Eindruck machte sie aber bisher nicht. Vor einiger Zeit bekam sie aber Durchfall und ab und zu würgte sie ein paar Körner hoch.

Wir haben natürlich auch direkt reagiert und zunächst kein Obst und Gemüse mehr verfüttert, sondern nur noch Körnerfutter. Zu Trinken gab es eine Apfelessig-Wassermischung, wegen dem Körner würgen. Der Durchfall besserte sich zwar, aber ganz in Ordnung ist der Kot bis heute nicht. Er ist immer noch hellgrün bis gelb (ich hab’ ja immer den Vergleich zum Männchen, bei dem bisher alles OK ist). Das Würgen hat aufgehört.
Nach einigen Tagen haben wir dann auf eine (verdünnte) Kamillentee- und Haferflocken-Diät mit zusätzlicher Kolbenhirse umgestellt. Dazu gab es täglich Rotlicht, welches sie auch gerne annahm. Und dann sind wir natürlich auch zum Tierarzt gegangen. Der hat eine Probe aus dem Kropf und vom Kot entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Er konnte nichts konkretes feststellen... Zusätzlich hat er Kulturen angelegt.

Heute bekamen wir das Ergebnis: auch keine konkreten Hinweise auf eine Erkrankung. Gesund ist unsere Süße aber definitiv nicht! Sie schläft fast den ganzen Tag und möchte auch gar nicht mehr spielen. Zudem ist sie seitdem sehr zutraulich geworden und lässt sich jetzt auch gerne von uns kraulen. Wir haben das Gefühl, dass sie das richtig genießt... da ist doch was faul, oder??

Naja, heute haben wir noch eine Sammelkotprobe abgegeben, die noch untersucht wird. Ansonsten (und jetzt kommt’s) tippt der Tierarzt auf eine Megabakteriose („Going-Light-Syndrom“). Er meinte, dass diese Erkrankung mittlerweile zu einer richtigen „Seuche“ unter den Wellis geworden ist und dass sich kein Züchter mehr davon freisprechen könnte. Jetzt haben wir uns natürlich auch schon etwas schlau gemacht über diese Krankheit und sind da auf völlig unterschiedliche, teilweise sogar gegensätzliche, Aussagen im Internet getroffen.

Der Tierarzt meinte, dass G-L-S durch Schnäbeln auch auf den Partnervogel übertragen wird. (Panik: Dann hätte es also unser Männchen auch schon!) Die Krankheit muss aber wohl nicht zwangsläufig ausbrechen. Unser Männchen zeigt auch keinerlei Symptome – im Gegenteil: immer wieder versucht er Pünktchen zum Spielen zu überreden...
Das Problem ist aber wohl, dass man die Krankheit bei lebenden Vögeln selten zuverlässig nachweisen kann (stimmt das?). Der TA hat uns so eine Paste mitgegeben, die wir dem Weibchen zweimal täglich in den Schnabel verabreichen sollen. Das Medikament heißt „Neoamfo“ (so steht es zumindest auf der Rechnung). Damit sollen die Beschwerden in vielen Fällen gelindert werden können. Kennt das jemand von euch?

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit G-L-S gemacht? Kann ein erkrankter Vogel trotzdem noch ein angenehmes Leben führen, oder wird es zur Quälerei? Sorge haben wir vor allem, dass jeder weitere Vogel sich am verbliebenem anstecken könnte.
Wir sind echt ziemlich ratlos und würden uns über eure Tipps und Informationen sehr freuen!
 
Hallo ihr,

ich habe keine Erfahrung - aber kennt ihr diese Berichte?

http://www.birds-online.de/gesundheit/gesinfektion/gls.htm
Da sind wiederum Links und Berichte von Betroffenen.

Anne hat hier den Verlauf der Krankheit beschrieben, auch den Sieg über die Krankheit bei Ihrem Wellensittich. Es gibt da auch eine extra Seite betr. GLS http://www.anne-hamburg.purespace.de - sie bietet auch Hilfe an, eMail etc. ist auf ihrer Seite.

Schaut Euch dies mal an, setzt Euch ggf. mit den Leuten in Verbindung. Ich hoffe, ich konnte ein bischen helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Inge,

vielen Dank für deine Links. Einen davon kannten wir tatsächlich noch nicht. Leider bestätigt das etwas unsere Unsicherheit, da es anscheinend nur wenig wissenschaftliche Erkenntnisse zu G-L-S gibt. Naja, wir geben die Hoffnung nicht auf...
 
Original geschrieben von suti
Naja, wir geben die Hoffnung nicht auf...
Das dürft ihr auf gar keinen Fall. Hoffung und positives Denken helfen zwar nicht alleine, aber sind ganz sicher mittragende Elemente. :)

Es wurde hier im Forum auch mal darüber geschrieben bzw. von jemanden gefragt, ist schon ne Zeit her, ich habe gesucht, doch leider den Thread nicht gefunden. Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand.
 
An Megabakterien kann ich nicht so recht glauben

Die sind im Labor eindeutig zu identifizieren.
Es ist möglicherweise ein Unterschied ob der TA selber testet oder ein Großlabor das macht. Im Großlabor hat man sehr viel mehr Erfahrung, kann auch die Keime möglicherweise besser bestimmen. Zudem wird gleich ein Antibiogramm erstellt und auf die bestmögliche Behandlung hingewiesen.
Hatte selber Megabakterien bei drei Wellis. Die starben schneller als das Labor die Ergebnisse ermitteln konnte.
Soweit mir bekannt ist gibt es mittlerweile auch beim GLS behandlungsmöglichkeiten. Welche weiß ich auch nicht, daß es was gibt ist sicher. Das muß anscheinend nicht durch Megabakterien ausgelöst werden, da kommt auch Heliobacter in Betracht.
 
ich emfehle folgendes

kotprobe und federn zum institut f geflügelkkh, nach giessen zu schicken anamnese dabei , was getan wurde welche behandlungsmedicamente usw .so gut euer tierarzt auch sein mag ,ich denke dass kann er nicht.


und du brauchst ein Ergebniss bald

viel glück
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. Morgen bekommen wir zunächst die weiteren Ergebnisse von unserem TA. Dann sehen wir mal weiter. Die Tatsache, dass Pünktchen sich jedoch seit dem letzten "Schub" (oder was es auch immer war) vor drei Wochen schon ganz gut erholt hat lässt uns hoffen! Wir halten euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden!

@Addi:
Vielen Dank für den Tipp. Wir werden uns diesbezüglich mal schlau machen. Wir sind momentan bei Dr. Pieper in Leverkusen der ja eigentlich einen recht guten Ruf hat.
 
Hallöchen,

ich kann Euch nur raten, eine Kotprobe an ein Labor zu schicken!

Wie Addy schon sagte, möglicherweise nach Gießen zum Institut für Geflügelkrankheiten!

Aber besser vorher anrufen und fragen wie der Kot verschickt werden soll, nicht das verfälschte Ergebnisse rauskommen!

Ansprechpartner in Gießen sind:

TA Ingrid Beck oder TA Sascha Schütz

Tel.: 0641/9938432 lange klingeln lassen oder öfter probieren!

Telefonsprechstunde ist montags von 15-16 Uhr, dienstags, donnerstags und freitags von 13-14 Uhr

Hier noch zwei Links bezüglich GLS (Megabakteriose)

http://www.sittich-info.de/?/medizin/gls.html

http://www.birds-online.de/gesundheit/gesinfektion/gls.htm

Ich kann Euch nur die Daumen drücken!
 
Hallo,

leider hat es etwas länger gedauert, bis endlich das Ergebnis der Kotprobe da war. Zudem bin ich zwischendurch krank geworden und hatte mit mir selbst zu tun...8(

Also soviel erst einmal zum Stand der Lage:
Pünktchen hat sich wieder etwas erholt. Sie schläft zwar immer noch sehr viel (fast den ganzen Tag) aber sie macht nicht mehr so einen schwachen Eindruck. Sie frisst auch normal (zumindest soweit ich das beurteilen kann). Anton zeigt bisher keinerlei Symptome. Er ist fitter denn je und es tut uns echt richtig leid, dass er keinen Wellipartner zum Spielen hat... er ist momentan quasi ein Einzelvogel... :?

Das Ergebnis der Sammelkotprobe hat keinerlei weiteren Befund geliefert... :? Schade eigentlich, denn jetzt sind wir genauso schlau wie am Anfang! Wir werden jetzt Cora's Rat befolgen und eine Kotprobe einschicken. Hoffentlich kommt dabei was rum.
Ansonsten bekommt unsere Süße ja nach wie vor zwei mal täglich diese rosa Paste direkt in den Schnabel verabreicht. Mittlerweile ist das schon zur Routine für uns und den Vogel geworden.

Eine andere Frage noch: Wir würden sie gerne mal wiegen, wissen aber nicht wie wir das anstellen sollen. Der Vogel wird wohl nicht auf der Waage sitzen bleiben...:?
Habt ihr damit Erfahrung? Und welches Gewicht sollte sie denn haben? Sie ist ein Hansi-Bubi.

Vielen lieben Dank noch einmal für eure Tipps (einige davon konnten wir schon umsetzen) und für den Zuspruch.
Wir werden euch in jedem Fall auf dem Laufenden halten und wenn es Neuigkeiten gibt, davon berichten!
 
Wir würden sie gerne mal wiegen, wissen aber nicht wie wir das anstellen sollen
Kennt ihr das brutto- netto- Prinzip? Leere Transporbox / Käfig wiegen. Dann Vogel hinein und nochmals wiegen. Die Differenz ist das Gewicht des Vogels. ;)
Dann hoffenwir daß bei euch wieder alles in Ordnung kommt.
 
schade

dass der Anlass so traurig ist, aber es ist schön zu lesen , wie ruhig wir zusammen dass problem angehen,
 
@Alfred:
Kennt ihr das brutto- netto- Prinzip? Leere Transporbox / Käfig wiegen. Dann Vogel hinein und nochmals wiegen. Die Differenz ist das Gewicht des Vogels.

Tja, auf die Idee sind wir auch schon gekommen... :p
Aber für unsere Küchenwaage ist sogar unser Transportkäfig zu schwer eine spezielle Transportschachtel haben wir nicht.
Ich denke, ich werde mal sehen, was wir noch an Kartons im Keller rumliegen haben. Vielleicht kann man ja davon einen zweckentfremden. ;)


@ Addi:
aber es ist schön zu lesen , wie ruhig wir zusammen dass problem angehen

Es hat ja schließlich keiner was davon, wenn wir uns jetzt wie wild gewordene hysterische Wesen verhalten...
Man kann halt zwischen den einzelnen Dingen, die wir eh schon tun, nur abwarten und hoffen.
Und je ruhiger wir selber dabei sind, desto mehr überträgt sich das auch auf unser Tier. Das haben wir schon beim verabreichen der Medizin gelernt. ;)
Die muss übrigens grauslich schmecken, denn unsere Süße kneift den Schnabel richtig zusammen, wenn wir sie ihr geben wollen. Echt wie ein kleines Kind, das den Hustensaft partout nicht nehmen will. Zu süß! Bisher haben wir es aber doch jedes Mal geschafft... :D

Viele liebe Grüße
Susi
 
Seit gestern hat sich Pünktchens Zustand wieder drastisch verschlechtert. :(
Sie hat wieder Durchfall und sieht einfach nur erbärmlich aus, die arme. Wir bilden uns auch ein, dass sie noch dünner geworden ist. Und das obwohl sie gefressen hatte und der Kot ja schon wieder fest war... :?
Zwischenzeitlich sah es ja schon wieder aus, als ob sie auf dem aufsteigenden Ast wäre, aber nun ist sie so schwach, dass sie kaum auf der Stange sitzen kann...

Wir zergrübeln uns heute echt schon den ganzen Tag den Kopf, wie das weiter gehen soll, denn so wie unsere Süße momentan leidet, soll es auf Dauer echt nicht sein! Das dürfen wir weder ihr, noch unserem kleinen Männlein antun, der sich wahnsinnig langweilt.

Wir haben gleich um kurz vor vier einen Tierarzttermin bekommen. Mit ihm werden wir wohl noch einmal gemeinsam überlegen, wie es weiter gehen soll.
Wir haben schon mit dem Gedanken gespielt dem Ganzen nachher ein Ende zu setzen, wenn der Tierarzt unsere Vermutungen (extrem dünner geworden, sehr schwach) bestätigt und keine Perspektive für die Zukunft geben kann. Sie musste in den letzten Wochen genug leiden. Wenn dies jetzt wirklich ein weiterer Schub ist, dann sind wir uns ziemlich sicher, dass sie einen dritten nicht überleben würde... wenn sie sich überhaupt von diesem wieder erholen kann.:?

Ihr könnt uns echt glauben, dass wir uns die Entscheidung wirklich nicht einfach machen und dass wir hin- und hergerissen sind. Aber ich glaube für den Vogel wäre es echt das Beste...

Ich werde euch später berichten, wie es ausgegangen ist.
 
Bedauerlich

Aber ich sehe dass wie du,

wenn ich der Meinung bin es ist nur noch Qual dann stehen wir wieder in der Verantwortung .

In freier Natur taet es ein frassfeind ,ich weis wie hart es ist
 
Hallo an alle, die mitgezittert haben.

Wir kommen gerade vom Tierarzt. Dieser hatte im Grunde nur bestätigt, was wir eh schon befürchtet hatten. Unsere Kleine war in einem erbärmlichen Zustand. Er meinte, dass sie wahrscheinlich eh nur noch am leben wäre, weil sie den ganzen Tag vor der Rotlichtlampe saß... gefressen hatte sie heute so gut wie nichts.
Letztendlich haben wir sie dann von ihren Qualen erlösen lassen. Im Nachhinein sind wir auch ganz sicher, das Richtige getan zu haben. Es war zwar nicht einfach, aber so traurig, wie das ganze auch ist, darf man dann auch nicht zu egoistisch denken.
Beim Kauf des Vogels haben wir schließlich auch die Verantwortung für solch eine schwere Entscheidung übernommen.

Anton schreit sich zur Zeit hier die Seele aus der Kehle nach seinem Weibchen...
Aber ich habe schon mit unseren Nachbarn gesprochen. Er darf nachher zu unserem Nachbarvogel, den er schon kennt und mit dem er sich gut versteht.

Im neuen Jahr wollen wir uns dann auch direkt nach einem neuen Partner für ihn umschauen.
Der Tierarzt empfahl uns einen erwachsenen Vogel (ab 1 Jahr) dazuzunehmen, weil dieser schon ein aufgebautes Immunsystem hat und einer evtl. Ansteckung trotzen kann.
Im Internet und auch hier im Forum haben wir aber auch schon oft gelesen, dass GLS nicht ansteckend ist. Wie gesagt: Unser Anton zeigt keinerlei Symptome. Er ist quietschfidel und sein Kot ist vollkommen normal. Unser Nachbarsvogel, der ja auch zu beiden unserer Vögel schon mehrmals Kontakt hatte, ist auch kerngesund...

Ach ja: Wir hatten auch vorgeschlagen, den Vogel obduzieren zu lassen, aber der Tierarzt hat uns davon in diesem Fall abgeraten. Zum Einen wäre die Gefahr, dass der Vogel zu stark verwest im Labor ankommen würde (wegen der anstehenden Feiertage) zu groß und zum Anderen war er sich sehr sicher, dass es nichts anderes als GLS sein konnte.
Insofern werden wir Anton also auch erst noch beobachten, bevor wir direkt einen neuen Partner hinzuholen. Zu Charlie dem Nachbarweibchen hatte er ja eh schon regelmäßigen Kontakt.

Tja, soviel zum hoffentlich letzten Stand der Dinge.
Danke noch einmal für eure guten Ratschläge und aufmunternden Worte.

So long
Susi
 
tut mir leid

Hallo Susi und Timo,

eine schwere Entscheidung musstet ihr da treffen - und dies in der Weihnachtszeit.

Alles Liebe für Euch :)
 
Eine schwere Entscheidung.

Tut mir leid für euch und den armen Vogel.
Es war sicher besser so als noch langes Siechtum.

Und meinen Respekt für euch.

Dieser letzte Gang ist immer sehr schwer. Mußte den auch schon gehen, daher verstehe ich sehr gut eure Trauer.
Euer Vogel ist nun in einer anderen Welt in der es keine Schmerzen mehr gibt.
Dieser Gedanke hilft eventuell etwas.
 
telefoniert

mal ein wenig die Tierheime ab,vielleicht sitzt irgendwo ein Seelchen dass Euch braucht
 
Thema: Brauchen euren Rat (Going-Light-Syndrom)

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