Brieftaube in Reithalle "eingenistet"

Diskutiere Brieftaube in Reithalle "eingenistet" im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Ich habe dieses Forum (Gott sei Dank!) gefunden, weil ich mir Hilfe bei einem für mich als absoluten Vogel-/Taubenlaien großen Problem erhoffe...
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twitine

Guest
Ich habe dieses Forum (Gott sei Dank!) gefunden, weil ich mir Hilfe bei einem für mich als absoluten Vogel-/Taubenlaien großen Problem erhoffe.

Wir haben einen kleinen Bauernhof gekauft und in der ersten Hälfte dieses Jahres umgebaut. Irgendwann im März/April tauchte dann eine Brieftaube (mit zwei Ringen an den Füßen) im Rohbau auf. Sie lief nur, flog nicht und die Handwerker und wir dachten zuerst, es handele sich um eine erschöpfte Brieftaube, die ein Päuschen machen müsste und dann wieder weiter fliegen würde. Ein Taubenzüchter in der Nachbarschaft meinte nur, es sei keine von seinen, sie würde schon weiterfliegen, wenn sie wieder erholt sei. Aber dazu kam es nicht: die Taube blieb, obwohl sie jederzeit nach draußen konnte. Als wir versuchten, sie zu fangen, stellten wir fest, dass sie sehr wohl fliegen kann und sich auf keinen Fall einfangen lassen wollte. Wenn man sie zur einen Tür herausjagte, kam sie zur anderen wieder herein.

Als der Innenausbau unseres Hauses fortschritt, der Holzboden gelegt und von der Taube mit hässlichen grünen Klecksen versehen wurde, haben wir "Trude" endgültig hinausgejagt und Türen und Fenster vor ihr verschlossen gehalten. Sie könnte nicht Haus-, sondern Hoftaube werden, habe ich im Spaß gesagt. Aber genau so ist es dann gekommen. Das war im Mai.

Trude ist dann auf einen für uns unerreichbaren Balken in der Reithalle gezogen. Dort "wohnt" sie seither. Sie fliegt regelmäßig im Tiefflug durch die Halle zum Tor hinaus, vermutlich, um sich etwas zu fressen zu besorgen - wir füttern sie nicht.

So richtig begeistert sind wir von unserer Untermieterin nicht. Ihre Tiefflüge erschrecken die Pferde und im Winter würden wir das Hallentor nicht so gerne Tag und Nacht offen halten. Aber wir würden uns behelfen, wenn wir sicher wären, dass es Trude mit diesem Leben auf dem Hallenbalken wenigstens gut geht.

Und das ist meine Frage: Tut es das? Ist das artgerecht? Oder leben Tauben in "Herden"? Es gibt in der Nachbarschaft ja einen Taubenschlag, aber davon will sie scheinbar nichts wissen. Und wie ist das im Winter mit dem Futter? Findet sie dann genug oder sollen wir zufüttern? Oder binden wir sie damit noch mehr an uns? Braucht sie dann Wasser (hier kann es sehr kalt werden, dann sind alle Pfützen draußen gefroren)? Ist es dann in der Reithalle, in der ja Außentemperaturen herrschen, warm genug?

Der hier im Forum verschiedentlich gemachte Vorschlag, uns an einen Brieftauben-Suchdienst zu wenden, hilft leider nicht weiter, weil wir gar nicht nahe genug an sie ran kommen, um zu sehen, was für Ringe sie an den Füßen hat (am rechten Fuß ist ein roter, soweit ich das sehe).

Schon mal Danke für Eure Hilfe.
 
Hallo!

Alle Fragen kann ich nicht beantworten, bin auch kein Züchter, aber vielleicht ein bisschen was:

Oder leben Tauben in "Herden"?

Sie sollte zumindest einen Partner/Partnerin bekommen. Andrerseits müsste dann aber vielleicht auch Geburtenkontrolle betrieben wereden (Eier austauschen), weil Haustauben u.a. darauf gezüchtet sind, sich stark zu vermehren.


Und wie ist das im Winter mit dem Futter? Findet sie dann genug oder sollen wir zufüttern?
Sie ist absolut von menschlicher Obhut abhängig: Von selbst findet sie kaum etwas (wenn überhaupt).

Falls ihr sie bislang nicht gefüttert habt, ist es ein Wunder, dass sie noch lebt (und gesund ist?). Sie hat dann vermutlich irgendeine Quelle, wie einen fremden Taubenschlag oder frei zugängliches Getreide in der Nähe gefunden - aber wahrscheinlichz nichts auf Dauer Verlässliches.

Direkt geantwortet: Ja, sie benötigt Futter und Wasser von Menschen, nicht nur im Winter.

Oder binden wir sie damit noch mehr an uns?
Eine "verlorene" Brieftaube ist ganz und gar Haustier, genauso, wie es eine ausgesetzte Katze oder ein ausgesetzter Hund wären. Sie ist daher "von Natur aus" an Menschen gebunden und von ihnen abhängig. Es wäre meiner Ansicht nach grausam, ihr eine Bindung an Menschen zu verwehren.

Auf sich allein gestellt überlebt so ein Tier in der Regel nicht.

Der hier im Forum verschiedentlich gemachte Vorschlag, uns an einen Brieftauben-Suchdienst zu wenden, hilft leider nicht weiter, weil wir gar nicht nahe genug an sie ran kommen, um zu sehen, was für Ringe sie an den Füßen hat (am rechten Fuß ist ein roter, soweit ich das sehe).
Sie wäre vielleicht schnell zahm zu bekommen - aber das hängt wohl von der exakten Rasse und vom vorherigen Besitzer ab, wie eben bei anderen Haustieren auch.

Seitd ihr ganz sicher, dass es eine Brieftaube ist, oder könnte es auch eine andere Haustaubenrasse sein? Habt ihr vielleicht Fotos von ihr?

Die Frage wäre dann allerdings auch noch, ob der Besitzer sie nach so langer Zeit überhaupt zurück haben möchte, und ob sie wieder zu ihm zurück will.

In jedem Fall sollte sie nicht auf sich allein gestellt bleiben.

Es ist jedenfalls schön, dass ihr sie bereits ein bisschen angenommen habt.
 
Wo wohnt Ihr ? (Ort)
Wenn es eine Brieftaube ist stammt sie aus 07. (gilt für Deutschland)
Anhand des Ring's läßt sich der Züchter feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo twitine.--Lasse die Taube wo sie ist.--Es ist eine Brieftaube aus dem Jahrgang 07 und hat auf den anderen Fuß einen sogenannten Tipesring.Das ist der Computerring der die Taube bei der Heimkehr im Computer registriert.Dieser Ring hat nach Vorschrift des deutschen Brieftaubenverbandes einen Aufkleber mit der Adresse des Züchters.Sollte der nicht drauf sein haben sie es mit einen der üblichen schwarzen Schafe die es in jeder Lebensform,egal welcher Art gibt,zu tun.Sind aber wenige.Deshalb brauchen wir darüber auch kein Wort verlieren.
Um die Taube brauchen sie sich keine Sorgen machen.Sie wird nicht erfrieren im Winter(falls sie dann noch da ist)Taube halten Kälte bis zu 60Grad aus.Aber es wäre gut dieser Taube gut sichtbar eine Schale mit Körner und mit Wasser bereit zu stellen.Beobachten sie die Taube mal.Die läuft doch bestimmt irgend wo rum und sucht nach Futter.Das stellen sie die Schalen hin.Dann brauchen sie nur noch warten.Irgend wann ist sie weg.Die Taube ist noch nicht soweit.Die Taube findet jetzt mal gerade Futter zum notwendigen Überleben.Zum Nach Hause fliegen gehört mehr.Wenn das Tier die von Dir bereitgestellte Futterstelle gefunden hat,dann ist sie noch vor dem Winter wieder zu Hause.Es liegt an Dir.--Pack es an

Gruß.--Klaus die witte Duiv
 
Wie kommt Ihr denn auf 07 ? Einne roten Ring tragen auch die Tauben aus PL.

Nimm' doch spaßhalber 'mal ein Fernglas und versuche, etwas auf dem Ring zu erkennen.

Die Taube hat den Ort "adoptiert" und beantwortet damit alle Deine Fragen, und eben weil es eine Brieftaube ist, wird sie freiwillig nicht verschwinden. Zur Notwendigkeit der Fütterung erfährst Du etwas, wenn Du ihren jetzigen Futterplatz herausfindest. Tauben fliegen für eine zuverlässige Futterquelle auch weitere Strecken; vielleicht füttert sie ja schon jemand, oder sie frißt bei einer offenen Geflügelhaltung mit. Im Winter braucht sie auf jeden Fall trinkbares Wasser.
 
Zunächst mal vielen Dank für die Antworten.
Da ich nicht weiß, wohin die Taube zum Fressen fliegt, kann ich dahin kein Futter/Wasser stellen. In die Reithalle auf den Boden aber auch nicht (Achtung, Hufe!!)

Unsere Reithalle grenzt an Felder (jetzt hauptsächlich Mais) und Weiden, da irgendwohin ist sie immer geflogen. Deshalb habe ich ein Schälchen mit Wasser und ein Töpfchen mit Mais, Hafer und Vogelfutter nach einer Kletterpartie hoch oben auf den Reithallenbalken gestellt, als sie nicht da war.

Ich glaube nicht, dass sie davon gefressen oder getrunken hat, es sah nach einem Tag noch ziemlich unberührt aus. Sie ist seither nämlich nicht mehr zu ihrem Balken zurück gekommen. Habe ich sie damit vergrätzt? Ob sie noch bei uns auf dem Hof ist, kann ich nicht sagen, weil es viele Winkel gibt, wo sie ein Plätzchen finden könnte.

Wie auch immer, wenn sie wieder auftauchen würde, weiß ich jedenfalls, dass man Brieftauben wie Haustiere behandeln und füttern muss, damit sie durchkommen. Nochmals Danke und tschüß.
 
Ich glaube nicht, dass sie davon gefressen oder getrunken hat, es sah nach einem Tag noch ziemlich unberührt aus. Sie ist seither nämlich nicht mehr zu ihrem Balken zurück gekommen. Habe ich sie damit vergrätzt?
Kann ich mir nicht vorstellen - eher, dass ihr Futterplatz doch etwas weiter weg war und sie umgezogen ist: Evtl. gibt es einen geeigneten Schlafplatz, der näher dran ist.

Ob sie noch bei uns auf dem Hof ist, kann ich nicht sagen, weil es viele Winkel gibt, wo sie ein Plätzchen finden könnte.
Möglich wäre natürlich auch das - oder, dass ihr etwas zugestoßen ist. Du kannst ja weiter darauf achten, ob du sie irgendwo siehst. Sollte sie tatsächlich verletzt sein, dann möglicherweise auch am Boden, in irgendeiner Ecke oder Nische.
 
Thema: Brieftaube in Reithalle "eingenistet"

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