Brieftaube zu verschenken

Diskutiere Brieftaube zu verschenken im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Mir ist vor drei Wochen eine Brieftaube zugeflogen. Seitdem ist sie jeden Tag hier. Sie schläft jedoch woanders. Nach 1 1/2 Wochen war sie mal...
@Taubentaler

Deine Agarantauben sind ein weiteres Beispiel dafür, daß ausgefallene Merkmale bestimmter Rassen nicht "Mißbildungen" oder Qualzuchten sind. Du kennst Deine Rasse (ich kenne sie, wie ein paar andere im Forum auch) und wir wissen, daß diese Tauben normal leben, züchten usw. Dazu gehört auch, daß das Überschlagen nicht durch einen Hirndefekt hervorgerufen wird!

Nur gibt es immer ein paar Leute, die schlecht informiert sind und solche Rassen nicht schön finden und sie daher verbieten wollen oder als "Qualzuchten" bezeichnen. Mit solchen Laien braucht man leider oft nicht zu diskutieren, weil sie es nicht besser wissen wollen, da es nicht in ihr "Taubenweltbild" passt. Laß dich nicht beirren und habe einfach Freude an Deinen schönen und lebensfrohen Agarantauben! :zustimm:
 
Hallo,

die Wahrheit ist, lieber Horst, dass aus deinem Beitrag die Unwissenheit spricht, wie auch aus so vielen anderen in diesem Forum.

Wenn du konkrete Beispiele bringen willst, von mir aus, bitte.
Ich rede jetzt nur von den Rassen/Gruppen die ich auch selber habe oder hatte und bei denen ich mich sehr gut auskenne nach über 25 Jahren und das nötige Fachwissen besitze.

Kropftauben:

Die Riesenkröpfe sind einfach im Wege. Sie führen zur Fäulnisbildung.

Kropftauben werden nicht gezwungen sich aufzublasen. Sie machen es als Imponiergehabe und zur Bals. Sie können es auch einfach lassen wenn sie nicht wollen.
Wenn ihnen der Kropf im Weg ist können sie jederzeit die Luft raus lassen und er ist weg. Was meine Tauben allerdings nur ganz selten machen, zum Fresse, Trinken, Jungen füttern und wenn sie nicht Fit/in Form sind.
Ansonsten fühlen sie sich ganz Wohl damit, sonst würden sie sich nicht ihren Luftsack freiwillig selber aufblasen.
In der freien Natur blasen sich die Fregattvögel zur Bals ja ach auf. Und bei den Kropftauben ist es nichts anderes, nur eben intensiver, weil auf dieses Merkmal hingezüchtet wurde.

Was die Fäulnisbildung angeht kann ich nur sagen absoluter Schwachsinn.
Ich habe Schlesische Kröpfer, sie haben nicht gerade ein kleines Blaswerk, in der Größe weit über einem Tennisball aber weit unter der Größe eines Handballes.
Ich will gar nicht verschweigen, dass ich auch schon das eine oder andere Tier, das Probleme mit einem Hängekropf hat, hatte. Solche Tiere werden dann eben Selektiert, da sie Probleme mit der Festigkeit des Bindegewebes haben. Eben um einer weiteren Entwicklung in diese Richtung vorzubeugen.
Ich habe in meiner Zucht schon seit einigen Jahren kein Tier mehr gehabt, das nur ein einziges Mal einen Hängekropf hatte und bin bei Ausstellungen immer noch ganz weit vorne Vertreten.
Es kommt eben auf die Haltung und die Pflege durch den Züchter an, sowie die Richtige Zuchtauswahl. Wenn das gegeben ist gibt es keine Probleme mit Großkröpfer. Bei Kropftauben mit kleinen Kröpfen gibt es eh keine Probleme.

Kropftauben sind eben keine Anfägerrasse.

Und wenn es wie du sagst so wäre, dass die Kröpfe zu Fäulnisbildung führen würden kannst du mir verraten, wie sie es dann schaffen bei jedem Gelege zwei Junge groß zu ziehen ohne das die an einer Vergiftung eingehen???
Warum ist ein entflogener Schlesischer Kröpfer zwei Jahre mit dem Brieftauben/Stadttauben Schwarm in unserem Dorf mitgeflogen, hat Junge aufgezogen und kam nach zwei Jahren wieder zu seinem Züchter zurück, wenn sein Kropf so hinderlich ist??? Er ist zwischen den anderen Tauben aufgefallen wie ein bunter Hund, mit seinem Blaswerk, seiner aufgerichteten Körperhaltung und seiner gelbfahlen Farbe. Warum wurde er dann nicht von einem Greifvogel erwischt?
Ich hatte meine Kröpfer auch schon im Freiflug und noch nie ist einer von einem Greif geschlagen worden (ganz im Gegensatz zu den Brieftauben). Das kann ja wohl nur daran liegen, dass diese Tiere Vital und Fit sind.
Ein Zuchtfreund von mit hat Norwich Kröpfer, die bekanntermaßen mit das größte Kropfvolumen haben, das es bei Tauben gibt. Selbst diese Tiere ziehen ihre Jungen selber groß. Obwohl bei dieser Rasse darauf Früher kein Wert gelegt wurde.
Man muss Kropftauben nur richtig halten und in der Zucht in die richtige Richtung lenken (was von den Sondervereinen auch gemacht wird) und es gibt bei ihnen keine Probleme.


Genug dazu, kommen wir zu den Kurzschnäblern.
Kleinschnäbliche Rassen: Probleme bei der Nahrungsaufnahme und beim Füttern der Jungen
Kurzschnäbler gehören zu den ältesten Rassen, die es in der Rassetaubenzucht gibt. Soviel vorweg. Wie konnten sie es schaffen, mehrere hundert Jahre zu existieren wenn sie Probleme bei der Nahrungsaufnahme haben???
Meine Schwester hat Englische Short Faced Tümmler. Diese Tiere sind in bester körperlicher Verfassung. Sie gehen keinem Domesic Flight und auch keiner Brieftaube aus dem Weg.
Auf den Ausstellungen werden Tiere mit zuwenig Schnabelsubstanz schlecht bewertet. Deshalb füttern unsere Shortys alle ihre Jungen wenigstens fünf bis sieben Tage lang. Erst danach müssen die Jungen zu Ammentaben. Mittel- und langschnäbliche Jungen werden ohne Probleme groß gezogen.
Es muss eben von den Sondervereinen darauf geachtete werden, dass genügend Schnabelsubstanz vorhanden ist. Dann haben diese Tiere keine Probleme ihre Jungen wenigstes anzufütter, geschweige denn mit der eigenen Futteraufnahme.
Und wie Angelo schon sagte, was ist so schlimm an Ammenzucht??

Es kommt eben immer auf den Verantwortungsbewussten Züchter an.

Zu den anderen Beispielen die du gegeben hast will ich jetzt nichts weiter sagen (obwohl ich es könnte), denn diese Tiere hatte ich noch nie. Deswegen besitze ich über sie kein so komplexes Wissen wie über die Vorgenannten und überlasse Statements dazu lieber den Experte, wie z.B. Taubentaler (deine Taben finden ich übrigens wunderbar, das hatte ich aber auch schon geschrieben).

Ach ja und was den Vergleich mit den Nazis angeht. Den habe ich so gemeint !!!
Bei allem was man nicht versteht oder einem nicht gefällt wird in diesem schei... Land gleich nach Verboten geschrieen. Klar muss der Staat an manchen Stellen regulierend eingreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Aber dann bitte mit dem entsprechenden Wissen und nicht in blindem Aktionismus. Und wo du das Thema Hunde ansprichst. Was ist schlimm an einer Wesensprüfung für Hunde und einem "Hundeführerschein" für die Halter? Dadurch wird nur Leid bei Mensch und Tierverringert und die Halter wissen wenigstens wie sie mit ihrem Tier umzugehen haben.

So das war dann erst mal genug, ich muss Raus meine Tauben füttern.
 
Zugegeben, ich habe nicht die Fachkenntnisse, die einige von Euch besitzen. Ich bin noch nie Taube gewesen. Gerade deshalb bin ich auf mein Empfinden angewiesen.

Was Tierquälerei und was Qualzucht ist, da sind die Grenzen gewiss fließend, und mein subjektives Empfinden muss natürlich nicht das Maß aller Dinge sein.

Aaaber:
- Ist der Deutsche Schäferhund eine Qualzucht? Nein! Trotzdem gäbe es gute Gründe, das Herauszüchten einiger Rasseideale zu verbieten. Ich hatte lange Jahre Schäferhunde, habe jetzt einen Altdeutschen Hütehund (Aus denen wurden von Hn. Stephanitz die ersten Deutschen Schäferhunde gezüchtet.). Während der Altdeutsche ein stabiles Gebäude hat, ist das des Schäferhundes physikalisch Betrachtet eine Fehlkonstruktion. Wider besseres Wissen bleibt das Zuchtziel erhalten. Verstärkte Anfälligkeit gegen HD usw. sind die Folge. Wozu also Gott spielen?
- Ein Jäger wird ein Tier mit einem genetischen Defekt eher erschießen.
- Ein Rinderzüchter wird natürlich mit den gesündesten Tieren Züchten (Dass es da andere Auswüchse gibt, geschenkt!).
- Zurück zu den Tauben und zu dem Beispiel Belatschung. Möglicherweise ist das wirklich weder Qualzucht noch Tierquälerei, aber wer will, kann ja mal mit Taucherflossen Joggen gehen. Natürlich hinkt der Vergleich, aber ich denke, es ist klar, was ich meine.
- Möglicherweise führt ja die belatschte Taube oder der Kröpfer wirklich ein zufriedenes Leben - und sie kennen es ja auch nicht anders. Auch dreibeinige Hunde und behinderte Menschen können ein zufriedenes Leben haben, aber deshalb muss man das ja nicht herauszüchten. Auf die Idee käme hoffentlich niemand.

Ich will wirklich niemanden angreifen, aber ich bin mir leider nicht sicher, dass die Eitelkeit des Menschen nicht auf Kosten der Tiere geht.
 
Also bei den Pfautauben muss ich dem Horst aber schon ein bisschen recht geben.
Diejenigen Tauben, die so extrem auf den nach hinten gebogenen Hals gezuechtet sind, sind schon ein wenig behindert....zumindest was das Fliegen angeht.
Sicher koennen sie den Hals auch relativ normal halten und bei der Nahrungsaufnahme gibt's auch keine Probleme, aber meist sitzen sie halt doch mit stark zurueckgebogenem Hals da....ob sie es ganz freiwillig machen oder ob sie es machen weil es fuer sie bequemer ist, weiss ich nicht.

Die meisten meiner Pfautauben haben eine normale Koerperhaltung, es sind mehr so "Bauernpfautauben" bzw. einige davon sehen eher wie indische Pfautauben aus.

Aber ich habe auch ein Paar schwarze Pfautauben, die ich von einem Zuechter bekommen habe, und bei diesen sind die rassetypischen Merkmale stark herausgezuechtet (kreisrunder Schwanz, stark zurueckgebogener Hals, und Zehenspitzengang auf winzigen Fuesschen).

Es ist sicherlich Geschmackssache, ob man so etwas schoen findet......von Qualzucht wuerde ich aber trotzdem nicht reden, denn auch wenn meine Schwarzen ein bisschen ungeschickter sind als die anderen, koennen sie sich doch ganz gut durchsetzen und machen einen recht zufriedenen Eindruck.

Ich persoenlich finde auch die "normal geformten" Pfautauben schoener....aber wie gesagt: Ist Geschmackssache!
 
Hallo,
@ Fioretta,
Man unterscheidet bei den Pfautauben zwischen "indischen Pfautauben" und "Pfautauben". Beide Arten werden für Ausstellungen gezüchtet. Die indischen Pfautauben sind die normale (die ihren Kopf nicht nach hinten ziehen), sie sehen aus, wie Brieftauben nur mit mehr Schwanzfedern und einem Nackenhäubchen.
Die "normalen" Pfautauben sind aber die, welche so extrem ihren Kopf nach hinten ziehen.
Viele Grüße,
Taubentaler
 
Ja, Taler, ich weiss.

Die sogenannten "Bauernpfautauben" sind keine anerkannte Rasse in dem Sinne, sondern ich will mal sagen, die "Urpfautaube" so wie sie frueher und auch heute noch bei Bauern und Liebhabern gehalten wurde und wird. Es ist durchaus nicht so, dass Tauben ausschliesslich fuer Ausstellungen gezuechtet werden.

Die Rassemerkmale der Pfautaube wurden auch nicht schon immer so extrem herausgezuechtet, das ist ein relativ neuer Trend....besonders die Amerikaner finden das ganz toll. :+schimpf

Meine Pfautauben (ausser den indischen) koennen sehr wohl den Kopf ganz pfautaubenmaessig nach hinten biegen (manche koennen das mehr, andere weniger), machen es aber eher selten und halten den Kopf meist ganz normal. Nur bei den Schwarzen (aus einer kanadischen Siegerzuchtlinie) ist das anders.
 
interessant...

@ all,

Ist doch wirklich schön, wie der Bogen von einer, zu verschenkenden Brieftaube, zur Nazi-Diktatur gespannt wird. Mit beiden habe ich mich intensiv beschäftigt. Ich finde es schön, dass wir hier so locker drüber reden können. So zeigt sich doch, dass es in Germanistan einigermaßen in Ordnung ist. Von einigen Dingen mal abgesehen.
Ich denke, dass es hier im Forum Menschen gibt, die ihr Viehzeug heiss und innig lieben, die sich auch Gedanken machen und diese auch kund tun. Finde ich gut!
Sprechen ist wichtig. Ich persönlich glaube nicht für mich, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Deswegen tausche ich mich hier aus. Mir ist es auch wichtig, z. B. Horst´s Gedanken und Anliegen zu erfahren. Horst bezeichnet sich als Anfänger. Ich, für mich, glaube aber durchaus Impulse von ihm zu bekommen, da ich wahrscheinlich mittlerweile betriebsblind für einige Sachen geworden bin.

Beste Grüße aus Westfalen!

Heinrich
 
Hallo,

mal ein ein paar ganz naive Fragen. Dient nur zur Meinungsbildung .

Angenommen ,die Brieftaube findet aus irgenwelchen Gründen den Weg nicht zurück in den Taubenschlag, ist trotzdem fitt und würde nicht von Raubvöglen ergriffen.
Hat sie überhaupt eine Chance in der Natur zu überleben ?Und sich wildlebenden( Haustauben ) Tauben anzuschließen ? Oder bekommt sie schnell Krankheiten, gegen die sie im Taubenschlag durch Impfungen oder Medikamente geschützt wurde. Wie sieht es dann mit der Paarbildung aus ? Sucht sie auch einen Partner bei den wilden( Haustauben ) Tauben . Das würde mich wirklich interessieren .

Viele Grüße
Andrea
 
andreadc schrieb:
Hat sie überhaupt eine Chance in der Natur zu überleben ?Und sich wildlebenden( Haustauben ) Tauben anzuschließen ? Oder bekommt sie schnell Krankheiten, gegen die sie im Taubenschlag durch Impfungen oder Medikamente geschützt wurde.

Sie hat zwar eine Chance in der Natur zu überleben, aber es ist schon ziemlich hart für eine Haustaube, sich plötzlich selbst zurechtfinden zu müssen. In einer Studie, deren Link ich gerade nicht parat habe, wurde mal versucht, Brieftauben in einer Stadt auszuwildern. Diese Studie wurde dann vorzeitig abgebrochen, da zu viele Brieftauben dabei zu Tode kamen.

andreadc schrieb:
Wie sieht es dann mit der Paarbildung aus ? Sucht sie auch einen Partner bei den wilden( Haustauben ) Tauben .

Ja, das passiert ohne weiteres - habe ich auch schon bei Brieftauben erlebt, die tagsüber ins Feld flogen (und unter den Schlaggenossen keinen Partner hatten).
 
andreadc schrieb:
Hallo,

mal ein ein paar ganz naive Fragen. Dient nur zur Meinungsbildung .

Angenommen ,die Brieftaube findet aus irgenwelchen Gründen den Weg nicht zurück in den Taubenschlag, ist trotzdem fitt und würde nicht von Raubvöglen ergriffen.
Hat sie überhaupt eine Chance in der Natur zu überleben ?Und sich wildlebenden( Haustauben ) Tauben anzuschließen ? Oder bekommt sie schnell Krankheiten, gegen die sie im Taubenschlag durch Impfungen oder Medikamente geschützt wurde. Wie sieht es dann mit der Paarbildung aus ? Sucht sie auch einen Partner bei den wilden( Haustauben ) Tauben . Das würde mich wirklich interessieren .

Viele Grüße
Andrea

Also "in der Natur" zu ueberleben wuerde ich nicht sagen. Sie wird immer von den Menschen abhaengig sein, so wie die Stadttauben auch. Verwilderte Haustauben brauchen die Naehe von Menschlichen Ansiedlungen um Futter und Brutplaetze zu finden.
Aber in den Staedten und auf Bauernhoefen koennen auch verirrte Brieftauben gut ueberleben.
Auf umliegenden den Farmen hier gibt es jede Menge voll beringter Brieftauben , die damit kein Problem haben und sich auch ziemlich wohl fuehlen und vermehren.

Wer behauptet, dass entflogene Brieftauben in der "Freiheit" nicht lange ueberleben, kann sich das gerne mal anschauen kommen. :freude:
 
Fioretta schrieb:
Wer behauptet, dass entflogene Brieftauben in der "Freiheit" nicht lange ueberleben, kann sich das gerne mal anschauen kommen. :freude:

Na gut, wäre heute abend passend? ;)

Ich habe ja nur wiederholt, was in dieser Studie gesagt wurde. Wenn auf den Farmen das Futter nur so herumliegt, kann da natürlich fast jede Taube überleben. In den Städten ernähren sich die Stadttauben aber teilweise von Dingen, die die meisten Haustauben vermutlich nicht so schnell als Nahrung erkennen würden ... naja aber selbst wenn es nur jede zehnte schafft, sind es ja irgendwann trotzdem "viele".
 
Kein Problem Gunnar...ich leg dann ein Gedeck mehr auf ;)

Ja, es stimmt schon was du schreibst. Auf den Farmen liegt ziemlich viel Futter herum und die Tauben finden teilweise geradezu ideale Bedingungen.
In Staedten, wo sowieso schon eine uebergrosse Taubenpopulation zu finden ist, haetten sie es sicherlich ungleich schwieriger.

Man kann sicherlich nicht verallgemeinernd sagen, dass verirrte Briettauben draussen grundsaetzlich ueberleben, sondern es kommt ganz darauf an, welche Bedingungen ein verirrtes/entflogenes Tier jeweils vorfindet.
 
barneyg schrieb:

>>Was ist schlimm an einer Wesensprüfung für Hunde und einem "Hundeführerschein" für die Halter? Dadurch wird nur Leid bei Mensch und Tierverringert und die Halter wissen wenigstens wie sie mit ihrem Tier umzugehen haben.<<

Das ist ein Reizthema, sorry:

Der Hundeführerschein sagt leider nix über den Hundeverstand des Halters aus. Der Wesenstest ist ein unzureichendes Instrument. Die wie Pilze aus dem Boden schießenden Hundeschulen verbreiten teilweise kuriosen Blödsinn. Ich frage mich nur, was die Hundehalter früher gemacht haben.

Dass Fachwissen bei der Entwicklung der diversen Landeshundegesetze und - verordnungen nicht Pate gestanden hat, kann ich als "lebenslänglich Hundebesitzer" schon beurteilen, und wer mir nicht glaubt, kann es bei Koryfäen wie Günter Bloch oder Dorit Feddersen-Petersen nachlesen.

Die Vorfälle, die von der Presse hochgekocht wurden, sind statistisch im Promille-Bereich. Und der Hamburger Fall, der bundesweit die Lawine in's Rollen brachte, ging zurück auf einen damals schon den Behörden bekannten Hund samt vorbestraftem Halter. Diese Herren werden sich nicht an die Landeshundeverordnung halten. Mit der kann man nur anständige Bürger terrorisieren. Aber nicht jedes Lebensrisiko lässt sich ausschalten.

Dass das Ganze nicht mal verwaltungsrechtlich ausgegoren ist, sieht man daran, dass inzwischen die Verwaltungsgerichte die einschlägigen Bussgeldbescheide reihenweise kippen.

Aber das soll reichen, sonst wird's off topic. Also wieder zurück zum Thema Brieftauben (Hurra!)

Ich habe mich am Wochenende mit dem Vorsitzenden des Brieftaubenvereins in unserem Nachbarort unterhalten, auch über das Thema "sanfte Brieftaubenhaltung". Ich bekomme von ihm in den nächsten Tagen ein Pärchen "geliehen", mit dem ich dann ein bis zwei Paare zum Fliegen züchten kann. Zwar dürfte ich das Zuchtpaar auch behalten, aber das wird sich weisen.

Ich habe die Briefer dann ja mit bei den Thüringer Schildtauben, und alle haben kontrollierten Freiflug. Das Zuchtpaar muss ich während der Flugzeiten in einer Box weg schließen. Aber dass sie als einzige keinen Freiflug haben, ist ja keine Dauerlösung. Kommen Sie, nachdem sie die Jungen aufgezogen haben, von ihrem Freiflug zurück zu mir, sind sie herzlich willkommen. Wenn nicht, das habe ich mir versichern lassen, nimmt sie ihr bisheriger Halter auch gerne wieder, wenn sie zu ihm fliegen.

Damit wäre ein möglicher Kritikpunkt an der Brieftaubenzucht ja schon elegant umschifft. Denn wie ist das normalerweise mit den Zuchtpaaren? Wenn die so richtig gut sind, möglicherweise noch teuer waren, dann haben sie doch sicher keinen Freiflug mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horst,

da kannst du mal sehen. Du hast im punkto Hunde eine ganz andere Sicht der Dinge als ich. Und das resultier aus deinem Wissen . Mir fehl das Wissen und deshalb stelle ich keine haltlosen Behauptungen auf.
Genauso denke ich von mir, dass ich im punkto Tauben mehr Erfahrung habe als so manche anderen, die absolut haltlose Behauptungen aufstellen und das nur weil sie es nicht besser wissen.
Die bösen, bösen Züchter kann man ja nicht fragen, die quälen ihre Tiere ja eh nur. Das ist auch der einzige Grund, warum sie die Tiere haben und natürlich noch um monstermässig viel Geld mit ihnen zu verdienen. :k :k :k
Schwachsinn !!!


So zurück zu deinen Brieftauben. Wenn du ihnen Freiflug gewährst sind sie mich Sicherheit ganz schnell wieder an ihrem alten Schlag. Das Problem hatte ich auch schon mit meinen Brieftauben. Die sind in Schlag von meinem Vater ausgeflogen (ca. 1km von meinem Schlag entfernt) und waren danach zur Zucht bei mir. Zwei Stück sind mir einmal entwichst, die konnte ich 10 Minuten später wieder bei meinem Vater abholen.
Es kann also recht schwer werden die Alten an die neue Umgebung zu gewöhnen und auch daran zu binden.
 
@Horst,
warum holst Du Dir im Frühjahr nicht ein paar frisch abgesetzte Jungtauben. Ist doch einfacher als jetzt Alttauben zu holen mit denen Du im Moment ohnehin nicht züchten kannst und die Du immer wegsperren mußt, wenn die Schildtauben fliegen. Junge Briefer lassen sich ohne Probleme an einen neuen Schlag gewöhnen.
 
Nein, barneyg, ich behaupte nicht, dass Züchter Böses im Sinn haben, wirklich nicht. Und wo die Grenze zwischen noch gut und schon böse ist, auf die Diskussion kann ich mich mangels Fachkenntnissen nicht einlassen.

Ich sehe bei der ganzen Züchterei, ob Hund, Vogel oder sonstige Viecher, eben einige Dinge, die mir Unbehagen bereiten - vielleicht gerade, weil ich nicht "vom Fach" bin.

Was die Brieftauben angeht: Natürlich wiill ich das Zuchtpaar nicht mehr eingewöhnen. Ich gehe auch davon aus, dass sie nach der Aufzucht wieder zurück fliegen.

Abgesetzte Junge zu holen, das hatte ich auch erst vor. Aber von den ersten beiden Zuchten im Jahr geben sie, so hat er's mir erklärt, die Tiere ungerne ab.

Warum das Zuchtpaar jetzt und nicht erst im Frühjahr zu mir soll, das habe ich nicht gefragt, mache ich noch. Es ist auf jeden Fall ein erfahrener Brieftaubenzüchter.

Entgegen meiner ursprünglichen Annahme ist hier keineswegs greifvogelfreie Zone. Euren Rat, darauf beim Freiflug zu achten, habe ich dankbar angenommen. Also endet die Freiflugsaison für die Schildtauben eh bald. In der Zeit sind dann auch die Brieftauben nur in der Voliere, und wenn die ersten beiden Nachzuchten aufgezogen sind, können sie ja wieder zurückfliegen. In den Übergangswochen, jetzt und bis die Jungen das erste Mal rausdürfen, muss ich dann halt ein bisschen aufpassen.

Mal sehen, vielleicht baue ich ja auch noch einen kleinen zusätzlichen Flugschlag. Dann kann das Zuchtpaar die Jungen da drin großziehen und später, wenn die Jungen das erste Mal rausdürfen, von dort aus wieder zum Heimatschlag zurückkehren, wenn sie wollen. Mitfliegen werden sie ja sicher nicht, oder?
 
Hallo Horst,

war vielleicht nicht eindeutig von mir ausgedrückt. Die Aussage, dass Züchter Böses im Sinn haben war nicht auf dich gemünzt, sondern auf so einige andere in diesem Forum.

Ich würde die Jungen Brieftauben nicht gleich beim ersten Mal mit den Alten fliegen lassen. Las sie zu erst besser mit den Schildtauben raus. Dann gewöhnen sie sich an die Umgebung und werden nicht von den Alten mit gezogen.
 
jugendliche Brieftauben

Hallo Horst,

wenn Du kurz entschlossen bist,
kannst Du Dir am WE einen Korb voll Junge kostenlos abholen. Hab sie gerade abgesetzt. Mit den Alten hat es keinen wirklichen Sinn. Wirst Dich nur ärgern.

Beste Grüße.

Heinrich
 
Thema: Brieftaube zu verschenken

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