Bruthilfe für Schleiereulen

Diskutiere Bruthilfe für Schleiereulen im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, ich denke nach einiger Überlegung ist dies das richtige "Forumsabteil" für meine Frage. Nach mehrfacher Sichtung in unserem Garten...
Toby

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Hallo,

ich denke nach einiger Überlegung ist dies das richtige "Forumsabteil" für meine Frage.

Nach mehrfacher Sichtung in unserem Garten würde ich gerne für Schleiereulen im Nebengebäude unseres Hauses auf dem Dachboden einen Nistkasten anbieten. Der Nachteil ist jedoch: Unter dem Fenster befinden sich einige meiner Volieren. Jetzt interessiert mich natürlich ob das zusammenleben funktionieren kann oder ob es auf Dauer unmöglich ist.
Um Kot und Gewölle aufzufangen kann ich unter dem Fenster ein Brett anbringen.
Doch wie ist die Jagdweise der Schleiereulen? Die Volieren sind absolut sicher in Bezug auf direkte Angriffe (allein wegen der Sperber tagsüber), doch wenn mal Vögel draußen schlafen sollten finden dies es sicherlich nicht prikelnd wenn Greife an den Volierendraht fliegen und sie dadurch aufgejagd werden.

Jagen Eulen direkt unter der Brutstelle? Wenn ja, verstehen die Eulen es schnell das sie bei den Volieren keine Chance auf Nahrung haben und lassen diese dann in Ruhe?
Waldohreulen konnte ich schon bei "Angriffsflügen" beobachten, gehören Vögel überhaupt zum Beutespektrum der Schleieraulen?

Anbei habe ich mal eine (nicht maßstabsgetreue) Skizze angefügt wie das Ganze in etwa aussieht. Das Rot markierte stellt das Fenster da hinter dem dann gleich der Nistkasten sein soll. Die Entfernung zwischen Fenster und Volierendach beträgt etwa 3m.
 

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Hallo Tobi

Also ich denke schon, dass es da nachts zu Störungen der Voliereninsassen kommen kann, spätestens wenn die Jungeulen am Ausfliegen sind und da nachts auf der Voliere rummarschieren.

Das Kotbrett wird nicht viel bringen, für den Fall, dass sie sich angewöhnen, oft direkt auf der Voliere zu sitzen und die sozusagen als Veranda nutzen. Das ist durchaus drin.

Schleiereulen jagen hauptsächlich Mäuse, können aber auch Vögel erbeuten.

Dass die Eulen dort jetzt mehr anjagen, als es sowieso wahrscheinlich schon ab und zu der Fall ist, glaube ich aber nicht. Sie werden sich schon daran gewöhnen. Bei uns haben in der gleichen Scheune Schleiereulen und Tauben gebrütet.

Trotzdem, ich persönlich würde mir für eins von beidem besser einen anderen Standort überlegen.

Viele Grüße, Waschi
 
Eigentlich wäre dein Vorhaben doch zu loben :zustimm:
aber ich denke das du dir den falschen Platz dafür ausgesucht hast.
Ich habe bei unseren Volieren (mit Graupapageien u. austr. Großsittichen besetzt) leider feststellen müssen das sie durch Waldohreulen die auf Kiefern neben den Volieren (Entfernung ca. 4m) genächtigt haben sehr gestört wurden. Weniger durch direkte Angriffe als durch das häufige Überfliegen der Eulen über die Volieren.

Und da auch bei dir sehr ähnliche Umstände gegeben sind halte ich diese Störungen auch bei dir für sehr wahrscheinlich.
Vielleicht findest du einen günstigeren Platz?

VG, Yellow Warbler
 
Hallo,

habe mir fast gedacht das beides nicht in Einklang zu kriegen ist.

Leider kann ich kein anderes Gebäude zu Verfügung stellen, dieser "Stall" hat nur dieses Dachfenster, auf der anderen Seite wäre eine Tür aber gleich im Anschluss auch das Wohnhaus. Das Wohnhaus selber ist zwar nachträglich verklinkert, allerdings sind die Löcher zu den Dachbodenfenstern für Eulen zu klein, hier brüten auf der einen Seite Stare und auf der anderen Bachstelzen.
Müssen die Schleiereulen leider auf diese Bruthilfe weiterhin verzichten.

Bei einem Nachbarn hatten vor 4 Jahren mal Turmfalken am Wohnhaus gebrütet, bei denen müssen die "Klinkerlöcher" wohl größer sein. Hier wurde aber die Brut zerstört da die Falken das Haus zu sehr angesch... haben und angeblich zu Laut waren (gut, bei der Kopulation waren sie wirklich nicht gerade die leisesten) 0l

Waldohreulen hatten ihr auch einige Jahre lang auf einem Nachbargrundstück gebrütet, ich glaube 05 ist das zweite Jahr gewesen wo dieses nicht der Fall war.
 
Hallo

Turmfalken sind geschützt und das zerstören des Geleges fällt nicht nur unter einen Naturschutzverstoß sondern zusätzlich noch unter Jagdwilderei, ist also dicke verboten.

Die Öffnung zum Nistkasten muss für Turmfalken nicht größer sein, als für Schleiereulen.

Wenn sich anderswo eine Möglichkeit bietet, kann auch ein Eulenkasten außen ans Gebäude gehängt werden. Ist halt dann (relativ) nicht ganz so schick.

Viele Grüße, Waschi
 
Hallo Toby
Eigentlich ist schon alles gesagt, denn ich denke deine Ziervögel würden den Dauerstress über sich, nicht lange vertragen.

Solltest du dich für einen Aussenkasten entscheiden, dann schau mal in die Links von diesem Link:

http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=2323&threadid=272037

Für einen Aussenkasten braucht man natürlich wasserfestes Holz mit Dachpappenabdeckung.

Weitere Links wirst du durch google finden (Stichwort: Bauplan, Schleiereule)

Gruss
Michael
 
Habicht schrieb:
Für einen Aussenkasten braucht man natürlich wasserfestes Holz mit Dachpappenabdeckung.
"Wasserfeste" Hölzer würde ich mal nicht nehmen, denn dazu muß man es entweder imprägnieren - und das wäre für die Vögel nicht gut bzw. sie würden den Kasten vielleicht gar nicht annehmen - oder aber von Natur aus "wasserfeste" Hölzer nehmen, und die sind schwer zu kriegen und schwer zu bearbeiten.

Fichte oder Tanne, evtl. noch Lärche oder Douglasie, aber völlig unbehandelt, am besten sägerauh. Mit Dachpappendach hält das mehrere Jahre.

LG
Pere ;)
 
Hallo

Ich weiß zwar nicht, wie sich Sittiche in einer solchen Situation benehmen aber ich sehe eigentlich kein Problem.

Bei mir sieht das ganze ähnlich aus. Die Voliere ist auf der linken Längsseite des Gebäudes, also vom Nest aus gesehen "um die Ecke".

"Unsere" Eulen brüten seit Jahren bei uns in der Scheune in einem von mir angebrachten Nistkasten und ziehen ihre Jungen groß (5-6). Und es hat noch nie irgendwelche Probleme mit meinen Vögeln (Fasane und Kleinvögel) gegeben.

Viele Grüße
 
Hallo

Um die Ecke ist aber vermutlich auch schon wieder etwas günstiger.
Ich befürchte halt, dass die Jungeulen da auf der Voliere nachts rumhüpfen, wenn sie am Flüggewerden sind und dann weiß ich nicht, wie die Sittiche reagieren. Da könnte es z.B. zu Genickbrüchen durch nächtliche Panik kommen.
Wie schlimm das nun ist, wenn die Eulen da hin und wieder reinkoten oder ein Gewölle reinfällt, muss halt auch jeder für sich selbst entscheiden.
Ich würde lieber noch weiter nach einer besseren Lösung suchen, wenn die Eulen nicht sowieso schon dort brüten, hat man ja noch Einfluß.
Später was ändern ist so ziemlich passe dann.

Viele Grüße, Kathrin
 
Hallo,

leider habe ich keine passende Möglichkeit bei uns an anderer Stelle einen Außenkasten anzubringen.:traurig:

Eine andere Frage habe ich allerdings noch, bei oben gezeigten Plan würde der Ausflug in Richtung der Terrasse unseres Nachbarn schauen. Wie sieht es aus wenn diese z.B. im Juni abends länger draußen sitzen und Licht anhaben, würden die Eulen ihre Brut trotzdem zum Füttern anfliegen? (Luftlinie ca. 20m)

Ich denke das Nachts keine Vögel draußen schlafen, dafür könnte ich ggf. sorgen, aber es macht ja keinen Sinn die Eulen "anzulocken" und im Frühsommer können sie ggf. ihre Jungen wegen einer Störung nicht vernünftig versorgen.
 
Hi Toby,

ich bin zwar kein Eulenexperte aber Du kannst davon ausgehen das die Eulen ihren Nachwuchs weiter versorgen würden auch wenn jemand gegenüber auf der Terasse sitzt und Licht an hat, die lassen sich schon was einfallen denn ihren Nachwuchs lassen sie nicht im Stich außer es passiert was außergewöhnliches (z.B. verunfallter Altvogel)!! Kritischer ist es wenn sie bei der Brut sind und extreme Störungen auftreten da kann es schon mal vorkommen das ein Gelege im Stich gelassen wird, kommt immer darauf an was die Eulen gewohnt sind!!
Mit deiner Voliere ist auch so eine Sache und ich denke mal und ich schließe mich den anderen an,dass deine Vögel Stress ausgesetzt sind, sehen tun sie ja nicht viel aber hören, sind sind praktisch ständig auf einen Angriff gefasst!! Meine Meinung!!

Gruß Bernd
 
Thema: Bruthilfe für Schleiereulen

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