Buchfink aufgezogen, wie geht's weiter? ( = Stieglitz)

Diskutiere Buchfink aufgezogen, wie geht's weiter? ( = Stieglitz) im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen. Wir haben vor einer Woche einen Buchfink im Kindergarten gefunden. Ich habe mich hier schon durch gelesen und gute Tips für die...
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Firunja

Neuling
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Hallo zusammen.
Wir haben vor einer Woche einen Buchfink im Kindergarten gefunden. Ich habe mich hier schon durch gelesen und gute Tips für die Fütterung etc erhalten.
Jetzt haben wir aber ein neues Problem. Seit heute frisst sie nicht mehr. Bisher hat sie immer den Schnabel aufgesperrt und gut gefressen. Aber seid gestern ist sie von den Heimchen und den Pinkies nicht mehr begeistert und weigert sich diese zu fressen. Ich habe gedacht , so langsam stellt sie sich auf Körner um aber seit heute morgen will sie die auch nicht mehr. Ich habe ihr jetzt mal Kolbenhirse in den Käfig gehängt aber daran pickt sie nicht wirklich. Was kann ich tun?
Fliegen kann sie schon ganz gut aber ich möchte sie noch nicht raus lassen, wenn sie noch nicht selbstständig frisst.
Ich hoffe auf ein paar Tips und Ideen von euch.
Lg20190613_090100.jpg
 
Euer Buchfink ist ein Stieglitz..komisch, dass euch das nixcht aufgefallen ist...warum sollte in Buchfink z.B. irgendwo gelbe Federn haben? Also aber kein Wunder, das er Insekten nicht mag. In dem Alter füttern die Eltern schon längst keine Insekten mehr.
Ich rate zu Nutribird A19 oder A21 plus frisches pflanzliches.
Aber detaillierte Vorschläge findest Du hier

... für Vegetarier - Wildvogelhilfe.org
 
Hallo Zusammen,

ich befürchte, der Kleine ist krank geworden durch die einseitige protein- und fettreiche Kost. Bei einem Buchfink wäre das noch grenzwertig OK obwohl zum Ende der Nestlingszeit auch schon pflanzliche Kost verfüttert wird. Bei einer schweren Verdauungsstörung oder gar Leberschaden wäre die Aussicht nicht so toll. Ich würde mal die Brustmuskulatur kontrollieren. Federn am Bauch auseinanderpusten und schauen ob das Brustbein scharf heraussteht oder gut in Muskulatur eingepackt ist. Ein scharf hervorstehendes Brustbein würde starke Abmagerung bedeuten und einen vermutlich schon mehrtägigen Krankheitsprozess. Man kann auch mal den Bauch anschauen, ob er stark gerötet oder geschwollen ist was auf Darm-/Leberprobleme hinweisen würde.

Ich zitiere mal diesen Thread: Buchfink auswildern. Wann, wie,? (sind Stieglitze) In Beitrag 13 habe ich auch etwas dazu geschrieben, auch bezüglich der Auswilderung. Einfach irgendwann Fenster aufmachen würde nämlich nicht zum Erfolg führen.

Ingo schrieb:
In dem Alter füttern die Eltern schon längst keine Insekten mehr.

Machen sie schon, der prozentuale Anteil ist aber nicht mehr so hoch wie in den ersten Nestlingstagen und sie füttern hauptsächlich pflanzensaugende oder-fressende Insekten gemischt mit halbreifen/milchreifen Pflanzensamen. Die Maden und Heimchen sind von der Zusammensetzung doch deutlich anders und in zu hohem Anteil nicht gut für junge Cardueliden.

Ich hoffe, es geht für den Stieglitz gut aus.



Liebe Grüße



Thomas:0-
 
Hallo
Zum einen, lieber Ingo, bin ich Erzieherin und keine Ornithologin. Ich gebe hier mein bestes und hoffe auf Tips, die mich und vor allem den Vogel weiterbringen.
Er ist jetzt seit einer Woche bei mir und ich habe ihm schon eine Nahrung aus pflanzlicher, wie auch tierischer Kost gegeben. Als pflanzlicher Nahrung habe ich ihm Wildvogelsamen gemixt, dazu schon mal Brennnesselsamen. Die tierische bestand aus Pinkies, Heimchen und Blattläuse, die ich im Garten gesammelt habe. Er hat auch zusätzlich etwas Korvimin ZVT unters Futter bekommen.
Einen roten Bauch oder ein scharfes Brustbein kann ich nicht feststellen aber, wie gesagt, ich bin auch keine Ornithologin.
Mein Problem ist aber das er nirgends alleine dran picken will. Wie kann ich ihn animieren, selbst etwas aufzunehmen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst seine Neugier wecken, indem du beim füttern absichtlich Futter aus der Pinzette o.ä in eine Schale mit Futter fallen lässt. Weiterhin ist es ratsam die Körner wie z.b Hirse aufzubrechen. Das entspelzen der Körner braucht einiges an Übung. Dazu einfach mit einem Nudelholz oder einer Flasche über die Körner rullern :)
 
Hi,

klar erwartet keiner von einem Laien Ornithologenwissen. Die meisten Ornithologen können so einen Vogel auch nicht aufziehen, Hobbyzüchter können das meistens.
Der Stieglitz ist noch viel zu jung zum Selbst picken, würde in der Natur zu 100% von den Eltern aus dem Kropf gefüttert, ansonsten still und leise in einem Baum od. Busch sitzen. Erst wenn er gut fliegen kann beginnt die Bettelflugphase, wo er den Eltern laut bettelnd folgt und ständig Futter verlangt, die dauert dann auch noch mal locker 2 Wochen und länger wo der Jungvogel auch noch zuerst zu 100% und dann langsam weniger von den Eltern gefüttert wird. Am Ende dieser Phase hat der Jungvogel von den Eltern gelernt wo er die richtigen Futterpflanzen findet und wie er an die Samen kommt. Blattläuse und andere Insekten werden auch weiterhin zu einem kleineren Prozentsatz gefressen. Dann schließen sich die Jungen zu Schwärmen zusammen und steuern nahrungsreiche Gebiete an wo sie ihre Fertigkeiten bis zum Herbst perfektionieren. Nach der Selbständigkeit müsste er also mit anderen jungen Finkenvögeln in eine Flugvoliere und Naturfutter kennenlernen und scheu werden. Dann erst kann man guten Gewissens die Türen öffnen.

Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Und mit dem Finger in die Körner hineinpicken, so wie er es mit dem Schnabel lernen soll. Quasi ihm vormachen.
Aber der Ausdruck des Äugleins des Vogels gefällt mir nicht so ganz... er sieht irgendwie kränklich aus.
Hoffentlich fängt er sich. Ich drücke die Daumen!
Vielleicht kannst Du die Tage nochmal ein neues Bild einstellen, Firunja.
 
Oh, Thomas war schneller... zu jung zum Selbstpicken? Das hätte ich jetzt nicht vermutet - hast aber wohl recht damit.
Dann muss wohl noch eine Weile weitergefüttert werden... trotzdem... er sieht nicht gesund aus...
 
Ich wundere mich etwas, dass es so schwer ist, einen Stieglitz aufzuziehen.
Die Art wird sehr häufig gehalten und nachgezüchtet, es gibt massenhaft Mutationen und für Mischlinge braucht man sie auch.
Nicht jeder züchtet in Freivolieren, die meisten werden wohl auch kein extravagantes, kaum aufzutreibendes Futter bekommen.
Wo liegt also das Problem?
 
Moin moin,

Elentari schrieb:
Ich wundere mich etwas, dass es so schwer ist, einen Stieglitz aufzuziehen.
Die Art wird sehr häufig gehalten und nachgezüchtet, es gibt massenhaft Mutationen und für Mischlinge braucht man sie auch.
Nicht jeder züchtet in Freivolieren, die meisten werden wohl auch kein extravagantes, kaum aufzutreibendes Futter bekommen.
Wo liegt also das Problem?



Die Finderin ist keine Züchterin, ein Carduelidenzüchter sollte so einen Vogel per Hand großziehen können, oder kann ihn vielleicht sogar einem Zuchtpaar unterschieben. Der Vogel wurde falsch bestimmt und das Futter war erheblich zu fett- und proteinreich.

Die Handaufzucht ist trotzdem anspruchsvoll, da die Vögel viele Kleinsämereien im halbreifen Zustand verfüttern, dazu Blattläuse, kleine Raupen etc., das kann man ihnen einfach schlecht in der Handaufzucht geben weil es alles so ein Kleinzeug ist. Bei der Volierenzucht ist das doch kein Problem, da schmeiße ich Äste mit Blattläusen rein, sackweise halbreife Samenstände aller möglicher Futterpflanzen, das normale Körnerfutter und die Altvögel können das den ganzen Tag da herausklauben und füttern die optimale Mischung. Das Selbständigwerden ist auch kein Problem mit den Altvögeln, die füttern zuverlässig so lange wie nötig und das Jungvolk probiert sich so nach und nach an den Samenständen, schaut es von den Alten ab. Auch das ist nicht so leicht in der Handaufzucht nachzuahmen und braucht sehr viel Zeit und Mühe.

Deshalb sind z. B. junge Insektenfresser leichter aufzuziehen. Da braucht es ein paar Arten hochwertige Insekten, die sich leicht verfüttern lassen, ein paar wenige Zusatzstoffe wie Korvimin ZVT und sie werden problemlos groß, fressen wie die Weltmeister und interessieren sich recht bald für lebende Insekten, können meist mit 5-6 Wochen geschickt Insekten jagen und fertig.

Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Hallo zusammen
Kurzes Update zu Luise ( ich hoffe es ist ein Weibchen?)
Ihr scheint es m.E. ganz gut zu gehen. Sie hat im Kindergarten jetzt eine Voliere bezogen und bei mir zu Hause ein eigenes Zimmer, ausgestattet mit einigen Ästen zum fliegen und landen üben. Sie ist jetzt gestern vor zwei Wochen von den Kindern gefunden worden. Ich habe mal ein Bild mit der Entwicklung der letzten Tagen zusammen gestellt.
Ich füttere sie immer noch, sie macht wenig anstalten mal selber nach Futter zu picken. Ich habe ihr dafür eine Schale mit Waldvogelfutter und einen Strauß Wildblumen, Brennessel, Distel etc. hingestellt aber - kein Interesse ‍♀️
Aber vielleicht tue ich ihr auch unrecht und sie einfach noch nicht so weit. Ihr Futter besteht im Moment aus einer pürierten Mischung aus Vogelmiere, Brennesselsamen, Sonnenblumenkerne und Waldvogelsamen. Wie gesagt, alles im Mixer püriert und mit der Spritze verabreicht.
Eine Schale mit Wasser steht auch zum baden und trinken bereit aber auch hier- kein Interesse.
Vielleicht könnt ihr mir noch hilfreiche Tips zur Entwöhnung geben oder bin ich wirklich zu flott?
Viele Grüße Eva und Luise
luise.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Buchfink aufgezogen, wie geht's weiter? ( = Stieglitz)

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