Charly hat Husten

Diskutiere Charly hat Husten im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Wir haben einen neuen kleinen Hahn. Er heißt Charly - ... Charly Brown. Charly ist grün/gelb und hat einen Streifen auf dem Bauch, der aussieht...
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Michael und Kirsten

Guest
Wir haben einen neuen kleinen Hahn.
Er heißt Charly - ... Charly Brown. Charly ist grün/gelb und hat einen Streifen auf dem Bauch, der aussieht, als ob er eine Bermuda-Shorts anhätte. Deshalb setzt sich langsam der Spitzname 'Bermuda-Charly' durch. Er dürfte jetzt wahrscheinlich acht Wochen alt sein und liebt es auf der Hand zu sitzen und sich ein Liedchen vorpfeifen zu lassen und dabei ein kleines Nickerchen zu halten.
Leider hat Charly meistens am Abend kurze Hustenattacken, es klingt auch ein wenig so, als ob er sich verschlucken würde. Manchmal versucht er dabei zu würgen und es sind auch schon mal kleine Körnchen rausgekommen. Gleichzeitig ist er dabei aber quietschfidel und wenn es vorüber ist, könnte man denken, das nichts gewesen wäre.
Wir könnten uns vorstellen, dass sein Kropf vielleicht noch nicht richtig entwickelt ist und das ganze daher rührt.
Hat jemand ähnliches mit einem seiner Wellis?
Beste Grüße
Michael und Kirsten
 
Klingt nach beginnender Kropfentzündung

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Freut mich, daß ihr Euch wieder entschlossen habt, einen Welli zu holen. Leider scheint ihr ja im Moment nicht viel Glück zu haben. Also, ich kann mir nicht vorstellen, daß der Kropf noch nicht richtig ausgebildet ist, sondern ver- mute eher eine beginnende Kropfentzündung. Dabei kommt es auch zum Auswürgen von weißlichem, körnerhaltigen Schleim,
der typischerweise mit einer Schleuderbewegung des Kopfes einhergeht. Da allerdings normalerweise dann auch das Allgemeinbefinden gestört ist, würde ich dies auf eine Reizung oder den Beginn einer Kropfentzündung schieben.
Habt ihr den Kropf von Charly mal abgetastet? Er sollte sich durch die Veränderung der Schleimhaut vergrößert anfühlen. Im weiteren Verlauf der Krankheit können noch Atemnot und evtl. sogar Durchfall auftreten (Quelle: Berhard Dorenkamp / Verlag Gräfe und Unzer).
Oben genannte Quelle schlägt folgende Behandlungsmethode vor ( Naturheilpraxis Vögel):
- Anbieten von Weichfutter mit Zusatz von Vitaminen
- 2-3*täglich je 1 Tropfen Nux vomica-Homaccord, Mucosa compositum und Veratrum-Homaccord bis zur Besserung direkt in den Schnabel
- sollte nach 1-2 Tagen keine Besserung auftreten, Besuch
beim TA
Verursacht werden kann die Kropfentzündung durch den Befall von Pilzen, Hefen oder Trichomaden, ebenso von Bakterien.
Auch wenn ihr sicherlich nicht davon begeistert sein werdet, Charly einem TA vorzustellen, so wäre es vielleicht doch das beste. Gerade bei kleinen Vögeln verläuft der Krankheitsverlauf manchmal erschreckend schnell, da sie ver-
suchen, ihre Krankheit bis zum letzten Moment zu verbergen.
Bricht sie dann mit ihren vollen Symptomen aus, ist es oft zu spät.
Geeignete TA, die sich mit Vögeln auskennen, findet ihr unter "Papageien.de" oder "Sittich.de". Vielleicht befindet sich ja einer direkt in Eurer Nähe!?

Ich drücke Euch die Daumen und hoffe, daß es Charly bald besser geht.
Liebe Grüße,
Karin
PS: vielleicht kennt ja noch jemand der anderen Leser diese
Symptome und meldet sich
 
Hallo Karin,
danke für den Tip mit den Tropfen. Wir haben eine kleine Aufziehspritze, aus der Charly auch öfter mal Wasser trinkt daher wird es wahrscheinlich nicht so schwierig ihm die Tropfen zu geben.
Beste Grüße
Michael und Kirsten
 
Wie geht´s Charly??

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Wie gehts denn Eurem kleinen Liebling Bermuda-Charlie??
Ich hoffe, daß es ihm wieder gut geht und der Husten zumindest besser geworden ist?
Haltet uns doch bitte auf dem laufenden.
Nochmals gute Besserung!
Liebe Grüße,
Karin
 
Hi Karin,
wie geben Charly seit zwei Tagen zweimal täglich eine viertel Stunde Rotlicht. Charly hat schon einen Lieblingsplatz auf der Fensterbank und bleibt dort ganz brav davor sitzen und scheint es sogar zu geniessen, weil er sich richtig zum Rotlicht ausrichtet.
Seit dem gab es keine weitere Hustenattacke und er wirkt quietschfidel.
Ab und an und nachts sitzt er aber ganz leicht aufgeplustert und da wissen wir noch nicht genau, ob das etwas zu bedeuten hat.
Heute Nacht hat er zum ersten mal beim Schlafen das Köpfchen hinter dem Flügel gehabt und wir denken, dass dies ein gutes Zeichen ist und er langsam seine neue Umgebung akzeptiert bzw. sich innerlich von der ganzen Aufregung entspannt.
Auf jeden fall hat er vor uns überhaupt keine Angst mehr und kommt liebend gerne zum Liedchen pfeifen und Geschichten erzählen bzw. für ein Nickerchen auf die Hand.
Herzliche Grüße
Michael und Kirsten
 
Hört sich gut an!

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Na, das hört sich doch schon ganz gut an. Freut mich, daß es ihm offenbar besser geht. Rotlicht tut ihm bestimmt gut.
Das leichte Aufplustern nachts klingt für mich vollkommen normal. Vögel plustern sich in Ruhestellung immer ein wenig auf und ziehen dann einen Fuß ins Gefieder ein.
Wenn sie richtig schlafen und nicht nur dösen, stecken sie dann auch den Kopf ins Gefieder.
Wenn er dies auch schon macht, wenn ihr noch dabei seid,
so ist dies schon ein kleiner Vertrauensbeweis mehr.
Liebe Grüße,
Karin
 
Zu früh gefreut?

Hallo Karin,

hier nochmal ein aktueller Bericht über Charly.

Nach dem Charly zwei Tage keine Husten-Attacke mehr hatte, ging es in der Nacht leider wieder los. Wir standen also mal wieder vor der Frage, was ist nun richtig.
Es war draußen sehr kalt und wenn wir mit Charly losgefahren wären, hätte er sich dabei doch erst recht was wegholen können (?) und auf Befehl kommen diese Attacken nicht, ergo was soll er beim Tierarzt, wenn äußerlich sonst nichts zu
erkennen ist?
Also hat Kirsten sich ans Telefon geklemmt und einige Tierärzte angerufen. Abgesehen von den Praxen, die geschlossen waren, waren die Reaktionen sehr positiv und sie hat sogar einige Ärzte persönlich fragen können. Im Grunde haben alle gesagt, das es eine allergische Reaktion sein kann und die einzige Behandlung ist Rotlicht und die evtl. Quelle beseitigen. Eine (ganz bestimmte) Tierarztpraxis vermutete sogar eine Sandallergie (stimmt wieder nicht).
Aber fast alle haben zu Rotlicht geraten und das läßt sich Charly gerne gefallen (welch ein Glück).
Wir sind auch nochmal zu dem Händler, von dem wir Charly haben. Durch seine Antworten haben wir dann gemerkt, daß er etwas mehr von Wellis versteht. Er hat spontan gesagt, daß die Attacken von Charly auch durch Heizungsluft verursacht werden können.
Ohne das er es wissen konnte, passte das genau. Die beiden Tage, an denen Charly nichts hatte, war es draußen warm und drinnen dementsprechend keine Heizung an.
Erst als die Heizung wieder lief ging das wieder los.
Heute hat er nur einmal ganz kurz gehustet und das, als der
Hahn in ihm durchkam und er Fütterungsversuche machte (wollen wir hoffen, das es nicht doch der Kropf ist und es sich weiter bessert).
Beste Grüße Michael und Kirsten
 
Luftfeuchtigkeit erhöhen

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Tut mir leid zu hören, daß es Charly doch wieder ein wenig schlechter geht. Daß Heizungsluft für Vögel nicht besonders gut ist, sofern nicht auch gleichzeitig für höhere Luft-feuchtigkeit gesorgt wird, wäre ja bekannt. Allerdings kenne ich als typische Reaktion von Vögeln darauf nur Nies-reiz, von Husten habe ich noch nicht gehört, möchte aber nicht ausschließen, daß das möglich ist. Meine Vögel niesen meist, wenn die Luft zu trocken ist.
Aber Charly hustet doch, oder?
Wie hoch ist denn Eure Luftfeuchtigkeit? Vögel reagieren sehr empfindlich auf trockene Luft. Abhilfe kann man schaffen, indem man z.B. nasse Handtücher auf die Heizung legt oder große Schüsseln mit Wasser aufstellt (bei Gabe von Rotlicht unbedingt in der Nähe aufstellen).
Da dies zuhause bei mir nicht langte, läuft bei mir noch ein Zimmerbrunnen und einen elektrischen Verdampfer habe ich auch noch.
Vielleicht könnt ihr Charly damit ein wenig Erleichterung schaffen.
Atemgeräusche hört man aber nicht, oder?
Ich hoffe, daß es Eurem Charly bald wieder besser geht.
Liebe Grüße,
Karin
 
Keine Atemgeräusche

Hallo Karin,
danke für Deine Nachricht. Ganz selten niest Charly auch mal, aber nicht so das es ungewöhnlich wäre. Vorhin hat Charly seinen ersten großen Ausflug durch das ganze Haus gemacht. Dabei hat er vor lauter Aufregung wieder eine Hustenattacke bekommen. Wenn man beruhigend auf ihn einspricht, läßt das dann bald wieder nach, es ist aber so als ob ein kleines Kind Keuchhusten hat.
Offenbar scheint soetwas ja nicht so häufig vorzukommen? Ansonsten wirkt er völlig normal.
Uns würde mal interessieren, ob es irgendwo eine Art zeichnerischen Querschnitt durch einen Welli gibt, um etwas mehr von der Anatomie zu verstehen. Leider haben wir soetwas bisher noch nicht entdeckt. Kennst Du eine Quelle für so eine Zeichnung?
Liebe Grüße Michael und Kirsten
 
Vogelanatomie / -physiologie

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Ein Schemata der Vogelanatomie findet ihr u.U in einigen, guten Büchern über Wellis, ganz sicher aber in Büchern, die sich hauptsächlich mit Tiermedizin, Schwerpunkt Vögel befassen.
So findet ihr z.B. eine sehr genaue Darstellung der Anatomie und Physiologie in: "Neues Heilen" von Rosina Sonnenschmidt (Ulmer Verlag). Etwas weniger auführlich in:
"Sittiche und kleine Papageien" von Dr.med.vet. Maria Bartenschläger und in sonstigen Büchern, die einen Schwerpunkt im Kapitel "Krankheiten" haben.
Nach Eurem neuesten Beitrag wäre ich mir nicht mehr so sicher, ob es sich um eine Allergie handeln könnte, da eine Verstärkung der Symptome durch Aufregung aufgetreten ist.
Oder hattet ihr heute auch geheizt? Meiner Meinung nach, klingt das eher nach einem Problem mit den oberen Atemwegen.
Aber bestätigen kann Euch das sicherlich nur ein Vet.
Nächste Woche bekomme ich zwei neue Bücher über Vogelkank-heiten; vielleicht steht da dann irgendwas Aufschlußreiches drin. Werde Euch dann berichten.
Wünsche Eurem Charly gute Besserung!
Liebe Grüße,
Karin
 
Hallo Karin,

erstmal herzlichen Dank für Deine tollen Tipps. Neben Rotlicht geben wir Charly einmal am Tag ein Dampfbad mit Kamille und Salbei. Beides nimmt er gerne an und fürchtet sich davor auch kein bischen.
Die Tropfen haben wir inzwischen aus der Apotheke bekommen.
Da es mit den Beipackzetteln ein wenig dürftig ist und auch Vögel nicht ausdrücklich auf der Verpackung (dort sind nur Pferd, Schwein, Schaf und Ziege genannt) aufgeführt sind, hat Kirsten einmal beim Hersteller angerufen, die sehr bemüht waren und ausdrücklich auch die Verwendung bei Wellis bestätigt haben (was für uns nach den jüngsten Erfahrungen sehr wichtig war).
Danach sind:
Mucosa compositum für die Schleimhäute und sollen über 2 - 3 Wochen 2 mal die Woche gegeben werden.
Veratrum-Homaccord sind gegen Durchfall und Kreislauf stabilisierend. Der Hersteller empfiehlt hiervon 1-2 Tropfen täglich.
Nux vomica-Homaccord sind bei Darmerkrankungen und Durchfall angezeigt und es sollten ebenfalls 1 - 2 Tropfen tägl. gem. Hersteller gegeben werden.
Da Charly - außer seinen Hustenattacken (seit gestern Morgen nicht nochmal aufgetreten) keine weiteren Symptome erkennen läßt, geben wir ihm aber nur Mucosa compositum, die er ohne Probleme aus seiner kleinen Pulli (Aufziehspritze) nimmt und sie scheinen zumindest auch nicht schlecht zu schmecken. So wissen wir vor allem auch genau wieviel er nimmt und brauchen die Tropfen nicht über das Trinkwasser geben.
Nochmals vielen Dank.
Michael und Kirsten
 
Weiterhin gute Besserung

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Es freut mich, daß ich Euch ein wenig weiterhelfen konnte.
Habe mir eben nochmal angeschaut, wann genau die einzelnen Medikamente gegeben werden können. Hier nochmal eine kleine Aufstellung zu Eurer Beruhigung:

Mucosa compositum:
Anwendung bei Schleimhauterkrankungen, Luftsackentzündung,
Kropfentzündung und Legenot.

Nux vomica Homaccord:
Anwendung bei Verdauungsstörungen, Kropfentzündung, Durchfall, Verstopfung, Ernährungsfehler, Lähmungen, Vergiftungen

Veratrum Homaccord:
Anwendung bei Durchfall, Kropfentzündung, Kreislauferkrankung

Quelle: Naturheilpraxis Vögel / Bernard Dorenkamp / Verlag Gräfe und Unzer


Wünsche Eurem Charly alles Gute und gute Besserung.

Liebe Grüße,
Karin
 
Wir machen uns weiter Sorgen

Hi Karin,
danke für Deine Nachfrage wegen Charly. Der Süsse verhält sich wie ein völlig normaler Vogel. Interessiert sich für alles mögliche, macht gerne ausgiebige Spaziergänge auf der Hand sitzend durch das ganze Haus und zeigt einem dabei wo er denn gerade gerne hin möchte, läßt sich das Köpfchen kraulen und schmeißt mit seinen Spielsachen durch die Gegend. Alles scheint eigentlich normal.

Nur diese Hustenattacken sind leider noch nicht ganz weg. Vorletzte Nacht kam es Nachts um halb zwei, laut genug, dass wir davon wach geworden sind und morgens um Sieben gleich nochmal. Die letzte Nacht war ruhig, aber heute morgen gegen sechs war es wieder soweit. Tagsüber tritt das zur Zeit nicht auf. Er kommt dann gleich immer auf den Finger und beruhigt sich ganz schnell davon. Danach ist es so als wenn überhaupt nichts gewesen wäre.
Ansonsten - wie gesagt - ist nichts auffälliges zu beobachten.
Wir geben ihm weiter erstmal die Tropfen und hoffen, keinen Tierarzt zu benötigen. Im Grunde können wir es ja auch nicht vorführen, weil ee ja nicht vorhersehbar ist, wann das kommt.

Liebe Grüße Michael und Kirsten
 
Also doch keine Allergie gegen Heizungsluft?

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Klingt ja nicht besonders gut, was ihr da erzählt. Damit scheint es aber erwiesen, daß die Heizungsluft nicht für die Hustenattacken verantwortlich sind, oder?
Oder ist es bei Euch im Norden immer noch so kalt??
Ansonsten fällt mir erst mal spontan ein, daß es bei der Gabe von homöopathischen Mitteln immer erst mal zur soge-nannten Erstverschlimmerung kommt. Dabei verschlimmert sich ein aufgetretenes Symptom, während die übrigen Krankheits-anzeichen besser werden.
Euer Charly hat ja "nur" Husten. Vielleicht verschlimmert sich dieser im Moment tatsächlich einfach wegen oben genanntem Effekt? Wenn dies so wäre, dann müßte in wenigen Tagen eine deutliche Besserung auftreten.

Ich drücke Euch weiterhin die Daumen und wünsche Charly gute Besserung.

Liebe Grüße,
Karin
 
Hallo Karin,
hier war es die letzten Tage richtig warm und Charly war auch mit auf der Terrasse (vielleicht haben wirs übersehen, aber von welcher Stadt aus gibts Du denn eigentlich Deine tollen Tipps?).
Der Husten scheint sich im Augenblick tatsächlich ein wenig zu verstärken. Vorallem morgens trat es die letzten Tage regelmäßig auf. Aber gestern nachmittags auch einmal draußen auf der Terrasse, als er völlig ausgelassen eine lautstarke Geschichte erzählte und auch der Hahn in ihm durchkam, kam wie aus dem nichts eine Hustenattacke.
Diese lauten Geräusche gehen einem schon durch und durch, es hört sich nach wie vor an wie Keuchhusten und wir geben ihm die Tropfen. Wenn es sich bis Mittwoch nicht bessert, gehen wir zum Tierarzt.
Was uns in den letzten Tagen auffiel, ist dass seine zunächst etwas blassen gelben Federn an einigen Stellen in leuchtend gelb gewechselt haben, wofür wir eigentlich keine richtige Erklärung haben, eine extreme Mauser hat er nicht.

Danke für Deine Mühe..

Liebe Grüße von Kirsten, Michael und Charly
 
Hört sich ja nicht so gut an

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Tut mir leid, daß es Charly immer noch nicht besser geht.
Macht ja schon ganz schön was mit der Kleine. Sicherlich ist es besser, zum TA zu gehen, gerade wenn sich Attacken verschlimmern bzw. regelmäßiger werden. Jedoch würde ich, soweit möglich, einen TA wählen, der sich auch mit homöo-pathischen Heilmethoden auskennt. Würgt Charly denn immer noch bei den Hustenattacken? Oder ist er heiser?
Wie versprochen, habe ich nochmals Bücher gewälzt, jedoch sind Hustenattacken so gut wie gar nicht erwähnt. Auswürgen von Schleim und/oder Körnern kann Anzeichen mehrerer Erkrankungen sein.
Das Kompendium der Ziervogelkrankheiten von Erhard F. Kaleta u.A. weist noch auf die Möglichkeit von Endoparasiten hin. Von klinischer Bedeutung sind Endoparasiten insbesondere bei Vögeln aus Volieren mit Naturboden. Nachzuweisen wären diese über Schleimhautabstriche oder frischen Kot (kam Charly aus einer Voliere mit Naturboden?).
Der Luftröhrenwurm, Trachealwurm und Gabelschwanzwurm verursacht eine chronische Erkrankung des oberen Atemweges mit Würgen, Kopfschleudern und Hustensymptomatik. Ähnliche Symptome treten auch bei Aspergillose der Trachea oder der Bronchien, Trachealmilben, Trichomonadose u.A. auf.
Die oben angegebenen Endoparasiten befallen jedoch vor allem Weichfresser, Staren oder Tauben auf. Insofern glaube ich persönlich nicht an diese Möglichkeit. Eher wäre dann an die Möglichkeit einer Trichomonadose zu denken, die mittlerweile auch recht häufig bei Wellensittichen auftritt.
Erkrankte Vögel sind überwiegend Nestlinge oder Jungvögel. Die Trichomonaden gelangen bei der Jungtierfütterung mit der Vormagenmilch auf die Schleimhaut des oberen Verdauungstrakts. Ebenfalls ist eine Übertragung durch Trinkwasser möglich.
Bei Vorliegen einer Kropftrichomonadose zeigen die Tiere nach einer Inkubationszeit von 2 Wochen bis 1/2 Jahr Vorwürgen von unerdautem, schleimigen Körnerfutter. Auch hier erfolgt die Diagnose per Abstrich möglich.
(Quelle: Kompendium der Ziervogelkrankheiten v. Erhard F. Kaleta u.A. / Schlütersche Verlag)
Gewißheit kann Euch aber nur ein Vet. geben, daher würde ich möglichst bald zum TA gehen. Eine frische Kotprobe würde ich ebenfalls mitnehmen.
Was das Verfärben der Federn betrifft, so habe ich als Anhaltspunkt lediglich gefunden, daß ein Zinkmangel eine Federverfärbung, Juckreiz oder defekte Federn verursachen kann.

Ich hoffe, daß es Eurem Liebling bald wieder besser geht und er schnell gesund wird.

Liebe Grüße,
Karin

PS: komme aus der Umgebung von Darmstadt
 
Liebe Karin,
das ist ja supernett, welche Mühe Du Dir für Charly machst, danke für Deine Nachricht.
Um es vorweg zu nehmen, Charly heute hat nicht einmal gehustet (hofentlich bleibt es so).
Wir haben ihn zur Zeit immer in der Nähe, damit wir es richtig mitkriegen.
Da hier heute nochmal ein richitg schöner Tag war, stand er wieder die meiste Zeit draußen auf der Terrasse, hat beim arbeiten zugesehen und wenn von irgendwoher mal Lärm kam, hat er lautstark seinen Senf dazu gegeben.
Er scheint also soweit völlig o.k. zu sein.
Wir hegen jetzt ein wenig den leisen Verdacht, dass ihm evtl. auch irgendetwas an dem Platz, an dem der Käfig steht nicht bekommt, obwohl da eigentlich nichts ist und extra so gewählt ist, das er von dort aus dem Fenster gucken kann und die Sonne nicht direkt drauf scheint.
Auch standen Woody und Sally vorher lange Zeit auch an dieser Stelle - ohne solche Auswirkungen zu haben, aber bei Menschen ist das ja auch verschieden. Wohnzimmer umbauen?
Als er die Hustenattacken in den letzten Tagen hatte, kamen weder Schleim noch Körner oder sonst etwas mit heraus und Heiser ist er auch keine Spur. Geschichten erzählt er reichlich, dass man das wohl hören würde.
Wie gesagt heute ging es alles gut, wir geben ihm weiter die Tropfen und warten nochmal zwei Tage ab.
Herzliche Grüße von der Elbe ins Hessenländle
senden Kirsten, Michael und Charly

PS.: Michael war mal für zwei Jahre in FFM und vor dort auch in DA. Gibt es die 'Gerber Mühle' am Main eigentlich noch? Und was macht die Mathildenhöhe? ...
 
Na dann weiter gute Besserung

Hallo Kirsten, hallo Michael!
Na, das freut mich ja, daß es bei Charly Grund zur Hoffnung gibt. Hoffentlich bleibt dies auch so!
Man liest öfter, daß verschiedene Orte ganz unterschiedlich auf Lebewesen wirken können. Mittlerweile gibt es jede Menge Literatur und sonstige Informationen über das sogenannte "Feng-Shui". Diese Lehre beinhaltet die Meinung, daß jeder Ort Schwingungen ausstrahlt, die ein Lebewesen unterschiedlich beeinflussen können, z.B. Ruhe- und Komfortzonen, Zonen der Nahrungsaufnahme usw. Gerade in den fernöstlichen Ländern erfreut sich Feng Shui großer Beliebtheit, aber auch im Westen wird Feng Shui immer häufiger praktiziert. Persönlich habe ich keinerlei Erfahrung damit, sondern kenne die Bezeichnung nur aus Infos der Literatur.

Festgestellt habe ich jedoch, daß meine beiden großen Papageien einen Ort haben, an dem sie immer sofort ruhig werden, egal wie aufgeregt sie vorher waren. Diesen Aspekt nutze ich auch dementsprechend aus, indem ich sie dorthin locke, wenn sie ihre absolute "Schreiphase" oder sich erschreckt haben. Ob es sich um Zufall handelt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, möchte jedoch einen Zusammenhang auch nicht ausschließen.

Wer weiß schon, was in unseren Vögeln immer so vorgeht?!

Sicherlich kann man über Feng Shui, wie auch viele andere Themen auch, geteilter Meinung sein.

Ich kann Euch nur raten, alles auszuprobieren, von dem ihr meint, daß es Charly besser gehen könnte.

Jedenfalls freut es mich sehr, daß es Charly heute gut ging.

Ich denke, daß ihr schon die richtige Entscheidung, wann es Zeit wird zum TA zu gehen, treffen werdet.

Drücke Euch weiterhin ganz feste die Daumen!

Liebe Grüße (auch an Charly),
Karin

PS: auf der Mathildenhöhe war ich noch nicht, sondern kenne die nur vom Hörensagen; Gerbers Mühle gibt es soweit ich weiß noch...
 
Charly war bei der Tierärztin

Hallo Karin,
Du bist Suuuper und wir könnten Dich umarmen.
Charly war beim Tierarzt. Letzte Nacht war zwar nichts, aber heute Morgen - kaum stand er im Wohnzimmer (wir nehmen ihn Nachts jetzt extra mit raus) - fing er an zu niesen und dabei kam auch weiße Flüssigkeit mit raus. Zwei Stunden später kam wieder eine Hustenattacke, als er auf seinem Spielplatz saß und vor sich hin trällerte.
Also raus aus dem Wohnzimmer und mit nach oben - und es passierte den ganzen Nachmittag nichts mehr. Kein Niesen, kein Husten.
Trotzdem war Kirsten heute Abend bei einer Tierärztin und die bestätigte alles, was Du auch schon geschrieben hattest. Genial war auch, dass zwar nicht Charly seine Hustengeräusche in der Praxis vorgemacht hat - dafür konnte die Tierärztin diese Geräusche genau nachahmen ohne sie von Charly gehört zu haben, weil sie es kannte.
Im einzelnen:
Wahrscheinlich beginnende Kropfentzündung, kann aufgrund des jungen Alter aber auch entwicklungsbedingt sein und noch kein Grund zur übertriebenen Panik.
Eine Woche lang kein Weichfutter, kein Grünzeug, Obst etc., keine Kolbenhirse (ist natürlich Schade, weil er sich gerade an Weichfutter gewöhnen sollte, Kolbenhirse interessiert ihn sowieso nur mittelmäßig).
Eine Woche lang nur Körner und Kamillentee sowie die Tropfen, die wir aufgrund Deiner tollen Tipps ja schon haben:
Mucosa compositum und Nux vomica-Homaccord zu gleichen Teilen mischen und davon eine Woche lang täglich 5 Tropfen. Da Charly aus der Spritze trinkt, sollen wir sie ihm weiterhin unverdünnt geben. Und der Süsse kommt immer einigermaßen freudig an und freut sich auf seinen Schluck aus der Pulli.
Gleichzeitig soll er mehrmals täglich ca. 15 Minuten Rotlicht bekommen.
Aber nicht nur Charly wird sich darüber freuen, sondern auch uns hilft es ein wenig das erlebte Tierarzttrauma zu überwinden und neues Vertrauen zu kriegen.
Wollen wir hoffen das es jetzt alles gut wird, dann denken wir demnächst auch mal an einen lieben Partner für den Kleinen.
Wir wissen noch nicht wie wir Dir danken können, aber da fällt uns schon noch was ein.
Herzliche und liebe Grüße auch an Deine Pieper
senden Kirsten, Michael und Charly
 
Tolle Nachrichten!

Hallo Kirsten, hallo Michael!

Na, das nenne ich ja eine Überraschung. Find ich toll, daß ihr mit Eurem Liebling zum TA gegangen seid. So wie ihr die TÄ beschreibt, scheint ihr mit ihr ja einen ähnlichen Glücksgriff gemacht zu haben, wie ich mit meiner.
Dann kann es ja mit Charlys Gesundheit nur aufwärts gehen!!
Es freut mich zu hören, daß Charly was relativ "Harmloses" hat, was er auch mit Eurer guten Pflege sicherlich bald überstanden haben wird. War sicherlich die absolut richtige Entscheidung zum TA zu gehen, nach den heute morgen aufgetretenen Symptomen. Bin überzeugt, daß es Charly bald wieder besser geht und er im Nu wieder gesund ist.

Es freut mich natürlich sehr, daß ich Euch ein wenig helfen konnte und nicht ganz so weit weg war mit meiner Ferndiagnose.
Ist doch klar, daß ich gerne helfe und die Meldung, daß Charly wieder gesund wird, ist sowieso der größte Dank, den man hören kann und genügt daher wirklich vollkommen.

Sicherlich wäre Charly von einem Partner begeistert. Bei aller Liebe, die ein Mensch auch geben kann, einen Artgenossen wird und kann er nie ersetzen. Bestimmt wird Charly Euch diese Entscheidung mit einem langen, glücklichen Vogelleben mit viel Gesang und Geplapper danken.

Wie seid ihr denn an die Adresse der TÄ gekommen? Steht sie schon in den Links der vogelerfahrenen, guten TÄ drin?

Würde mich sehr freuen, wenn ihr uns weiter auf dem laufenden halten könntet, was Euren kleinen Charly betrifft.
Ich wünsche ihm alles, alles Gute und baldige Genesung!

Viele liebe Grüße (auch an Charly),
Karin nebst Coco, Daisy, Daniel, Shelly, Kevin, Marten, Pasqual, Lucky, Marco, Willi, Sandy, Joey, Georgie, Micky, Celine, Charly...sowie Chicco und Paquo
 
Thema: Charly hat Husten

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