Dauertrippeln

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elabue

Guest
Hallo zusammen,

seit etwa gestern mittag macht einer unserer Wellis Dauertrippeln auf der Stange auf einer Stelle!!!
Normal ist das ja nicht, finde ich.
Innerhalb von einer Sekunde das Füsschen ständig zu wechseln.
Ich habe ihn vorhin aus dem Käfig geholt und mir mal näher angesehen.
Finden konnte ich allerdings nichts, weder an den Füssen, noch andere Krankheitszeichen, wie zum Beispiel Abmagerung oder verdreckte Kloake. Selbst aus der Mauser ist er.
Ich muss sagen, er ist ein unheimlich kräftiges Männchen. (Mit einem ziemlich kräftigen Schnabel! Aua!)
Nachdem ich in wieder in die Voliere gesetzt habe, hat er sich nach einer kurzen Verschnaufpause wieder geputzt und fing dann an zu dösen, obwohl die anderen ihn zum spielen ermunterten.

Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.
 
Hallo Ela
Wie sieht es denn mit dem Kot bei dem kleinen aus?
Kann er oder hat er da eventuell Probleme?
Meine machen das immer, kurz bevor sie am Morgen eine größere Menge fallen lassen.
Sonst, tja, auch keine Ahnung, was das sein könnte. Wenn mir was einfällt, poste ich wieder.
 
Hallo,

Solch ein ähnliches Verhalten kenne ich von manchen meiner Vögel. In besonders starken Stressituationen steigt der Vogel dabei sozusagen unruhig von einem Fuß auf den anderen und nickt manchmal mit dem Kopf dabei. Das kann man vor allem bei Großpapageien, jedoch auch bei Wellis beobachten. "Normal" ist das sicher nicht, es zeugt davon, dass der Vogel sich sehr unsicher fühlt. Zumindest kam bei mir solch nervöses "herumhüpfen" auf der Stange nur bei Tieren vor, die bereits durch schlechte Haltung oder sonstige Umstände "vorgeschädigt" waren. Es kann also durchaus sein, dass es sich dabei um psychische Probleme handelt. Inwieweit das bei deinem Vogel zutreffen kann, musst du aber natürlich selbst beurteilen.

Auf jeden Fall wäre es hilfreich zu wissen, *wann* er dieses Verhalten immer zeigt. Gibt es irgendwelche Zusammenhänge? Alfred kann natürlich auch recht haben, die Vögel entwickeln manchmal die eigenartigsten Gewohnheiten. ;)

Unkontrollierte Bewegungen (Krämpfe, Kopf-Verdrehen,...) können auch noch mit Schädigungen des Nervensystems zu tun haben. In Frage kommt dabei z.B. Vitamin-E Mangel. Ob gesundheitliche Probleme für das "herumtrippeln" aber wirklich verantwortlich sein könnten, weiss ich nicht, da fehlt mir die Erfahrung. Mal abwarten, was unsere Experten dazu zu sagen haben :S
 
Hallo ihr beiden!

Kommen gerade aus der Tierklinik!
Ergebnis:

Milbenbefall!!! 8o
Besonders stark an den Füssen und in den Schenkelinnenseiten.
Darauf hatte ich gar nicht so geachtet.
Jetzt darf ich gleich jeden Vogel einzeln behandeln und dann die Voliere auseinandernehmen.

Seit über 5 Jahren der erste Befall.
Wie sorgt ihr denn vor in den Volieren? Gibt es da irgendwelche Tricks oder Mittelchen ausser den normalen Spray`s? Die benutze ich nämlich.
 
Hallo elabue,

sorry, ichwar zu spät dran, aber ich hätte deiner Beschreibung nach auch sofort auf Milben getippt. Das nervöse Getrippel ist ein Anzeichen dafür, weil den Vogel die Dinger jucken, und er dann unruhig wird! Ein Mittel dagegen weiß ich jetzt auch nicht, aber ich weiß, daß sich die Viecher tagsüber überall verstecken: Tapeten, Sitzstangen, Näpfe....! Bestimmt weiß jemand anders nochwas gegen Milben. Du mußt aber auf jeden Fall die ganze Voliere gründlich behandeln!

Viel Glüch und gute Besserung an deine Wellis!
 
Welche Milbenart??

Hallo Ela,
welche Milbenart hat der TA denn festgestellt? Es gibt viele Milbenarten, die alle unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten bieten.
Wäre nett, wenn Du Dich diesbezüglich nochmal melden würdest.
Was hat der TA denn verordnet??
Wünsche gute Besserung!
 
Hallo,

Das "auf der Stane trippeln" auch von Milben verursacht werden kann wusste ich nicht. Ich dachte Milbenbefall äußert sich vor allem durch unruhiges herumensteln im Gefieder,... Wieder etwas dazugelernt! :)
 
Milben

Hallo Karin :)

Laut TA, hat Fiedi Grabmilben (wegen borkigem Belag am Oberschnabel und an den Füssen).
(Meine beiden Weiber sind auch ganz verhornt und haben schuppige Füsse--auch Grabmilben?)
Als Mittel habe ich Frontline (Wirkstoff:Fipronil) bekommen.
Eigentlich ist das ein Mittel für Hunde und Katzen, hat sich aber lt. TA am besten bisher bei Vögeln gegen Milben bewährt.
Ich wollte vielleicht auch noch mit Vaseline behandeln, oder ist das nicht zu empfehlen, beide Sachen gleichzeitig zu benutzen?
(Ich reibe ihm 1 mal pro Tag Schnabel und Füsse/Beine ein.)

Habe gestern 8 Stunden lang die Voliere auseinandergenommen, die Einzelteile in die Badewanne gestellt, mit Desinfektionsspray eingesprüht, heiss abgespült, mit Spülmittel gescheuert (bis in jede Ritze) und zum Schluss mit kochendem Wasser alles nochmal abgewaschen. Danach abgetrocknet (jedes Seitenteil mit separaten Tuch) und dann mit Milbenspray eingesprüht.
Die Einzelteile stehen jetzt im Flur an der Wand und ich habe sie bisher 2 mal noch eingesprüht. Reicht das aus oder überleben Milben so `ne Aktion?
Tapete und Fussleisten habe ich auch behandelt.
Die Vögel lasse ich solange in dem grossen Transportkäfig (ist ebenfalls in Kleinarbeit desinfiziert worden).
Selbst den Hamsterkäfig habe ich vorsichthalber direkt mit desinfiziert, der steht nämlich direkt neben der Voliere.
Ich traue mich noch nicht die Voliere wieder aufzubauen, will erst sicher gehen, dass kein Viech überlebt hat.

Bis dann, Eure Milbe Ilse 8)
 
hallo an alle

da wir gerade hier das thema milben haben, wie kommt ein vogel zu diesen milben wenn er nur im haus gehalten wird und auch kein neu eingesetzter vogel milben mitbringen konnte? bisher hatte ich dieses problem gott sei dank noch nicht. kann ein weißlicher harter belag an der schnabelspitze (geht nicht abzuwischen )milben bedeuten?:?
 
Milben

Hallo Sabine!

Soweit ich (jetzt) weiss, leben Milben passiv schon in der Nestlingszeit im Vogel.
Erst wenn das Tier durch Stress oder ähnliches geschwächt wird können die Milben ihn schädigen. 8o
 
Zwei Arten Grabmilben

Hallo Ela,
habe eben nochmal in meinen schlauen Büchern gewälzt und habe folgendes gefunden:

Es existieren zwei verschiedene Arten von Grabmilben; Verursacher der Verhornung am Schnabel ist die Grabmilbe Cnemidocoptes pilae , die Ablagerungen an den Beinen (Kalkbeine) werden von der Grabmilbe Cnemidocoptes mutans verursacht. Die Erkrankungen brechen im Allgemeinen in Zusammenhang mit einer verminderten Widerstandskraft oder bei anderen Infekten auf. Auch eine Verschlechterung der Haltung löst teilweise den massiven Befall aus. Wie oben in einem anderen Beitrag bereits erwähnt, werden die Milben von den Altvögeln auf die Nestlinge übertragen und verbringen auf den Vögeln ihren kompletten Lebenszyklus.

In hartnäckigen Fällen wird das Mittel Ivermectin auf die Nackenhaut des Vogels geträufelt; von einer Behandlung mit Paraffin oder Vaseline würde ich persönlich abraten. Habe bereits mehrmals gelesen, daß dies eher schadet als nutzt.

Das von Dir angegebene Mittel kenne ich leider nicht, denke jedoch, daß der TA Dir schon das richtige verordnet haben wird. Solltest Du keine Verbesserung bzw. eine Verschlimmerung des Zustandes innerhalb der nächsten Tage feststellen, so würde ich das Mittel absetzten und den TA mal auf Ivermectin ansprechen.

Zur Stärkung der Widerstandskraft empfehlen sich folgende homöopathische Mittel:
- Carduus compositum, Coenzyme compositum und Cutis compositum
(zu gleichen Teilen mischen und dem Vogel davon davon 2 Tropfen täglich, 5 Tage lang über den Schnabel eingeben)

- Bachblüte Crab Apple
(täglich 1 Tropfen im Trinkwasser)
(Quelle: Naturheilpraxis Vögel, Bernard Dorenkamp, Verlag Gräfe und Unzer)

Denke, daß Deine Desinfektionsmaßnahmen vollkommen ausreichend sind.

Wünsche Deinen Vögelchen alles Gute und gute Besserung!
 
Antwort die dritte

Hallo Karin,

jetzt fange ich schon zum 3. mal eine Antwort an. Zweimal ist mir beim abschicken der Rechner abgeschmiert.

Nun denn, versuchen wir`s nochmal:
Ivermectin hat der TA ihm gestern in den Nacken geträufelt.

Seit inzwischen ca.2 Std sitzt Fiedi mit leicht gespreizten Flügeln und unheimlich dünn auf der Stange (warm kann ihm nicht sein).
Bei der letzten Behandlung (heute morgen 10 Uhr) hat er in das getränkte Wattestäbchen gebissen.
Laut TA ist selbst das nicht schädlich!?!
Wäre es für eine Vergiftung jetzt 12 Std. danach zu spät oder hat er einfach nur den Schnabel voll, in dem eigentlich nur für Transporte geeigneten Käfig (B/T/H 60/45/60) mit 6 Vögeln?
Die anderen machen mir auch einen ziemlich schlappen Eindruck.
Es fing auch alles erst an, als das mit Rambo passierte.
Bis dahin war Fiedi der stärkste (auch gesundheitlich).
Da würden mir eher andere Kandidaten Sorgen bereiten.
Ich denke mal, dass die von dir angegebenen Mittel den anderen sicherlich auch nicht schaden.

Und dann noch einmal vielen lieben Dank für deine stets ausführlichen, informativen und schnellen Antworten.
 
Zitat aus Kompendium der Ziervogelkrankheiten

Hallo Ela,
nichts zu danken, mache ich doch gerne. Habe eben mal im Kompendium der Ziervogelkrankheiten nachgeschlagen und dort gelesen, daß bei Ivermectin teilweise Unverträglichkeiten bei Kleinvögeln auftreten können. Das ivermectin wird parallel zu dem anderen gegeben?
Es könnte natürlich sein, daß dieses apathischere Verhalten entweder durch Ivermectin oder das Beißen in dieses Wattestäbchen verursacht wurde. Andererseits wird Ivermectin auch in manchen Fällen über den Schnabel eingegeben (nicht bei Parasiten) und somit denke ich, daß dieses Mittel nicht giftig sein sollte. Übrig bleibt halt die genannte "Unverträglichkeit", auf die leider nicht weiter eingegangen wird.

Ebenso kann es natürlich einfach sein, daß der ständige Streß der Behandlung, das Einfangen, der TA-Besuch und das enge Transportbehältnis einfach eine Menge Streß auslösen.

Ich würde den / die Vögel weiterhin gut beobachten und im Falle einer Verschlimmerung Rescue-Remidy geben (Notfalltropfen Bach-Blüten -- 1 - 2 Tropfen auf Kopfmitte leicht verreiben). Hast Du diese? Ansonsten hilft die Akkupressur der sog. Überlebenspunkte auf dem Scheitel (Kopf) und unter der Fußsohle (Mitte). Diese ein wenig fester massieren, so daß der Vogel den Druck merkt, z.B. mit dem Fingernagel leicht massieren.

Sollte sich morgen keine Besserung zeigen, so berichte Deinem TA ruhig mal über die Aussage des oben angegebenen Buches und bitte um ein mögliches Alternativmitttel. Hatte eh gedacht, daß Deine Vögel nur mit diesem anderen Mittel behandelt werden?!

Drücke Dir ganz fest die Daumen und wünsche Deinen Lieblingen gute Besserung.

PS: Bitte nicht wundern, wenn Du morgen nichts von mir hörst, bin erst wieder am Samstag abend da.
 
Hallo Ela,
Karin hat's ja schon geschrieben, daß es Unverträglichkeiten bei Ivermectin geben *kann*. In der Regel ist es gut verträglich (aber in der Regel beißen die Vögel auch nicht ins Wattestäbchen). Jedes Medikament in den Stoffwechsel ein, und jedes Medikament birgt auch immer das Risiko von Nebenwirkungen. Trotzdem würde ich den Ball flach halten und erst mal abwarten. Wie gesagt: das Medikament ist ein Medikament und belastet den Organismus, aber der eines gesunden Vogels wird damit fertig.
Käfigschrubben ist immer gut, aber im Fall der Räudemilben sitzen die Parasiten ständig am und im Vogelkörper und verbergen sich nicht wie Vogelmilben tagsüber in einer dunklen Käfigecke.
Gute Besserung für alle &
 
Hallo Karin :)

Ivermectin hat der TA nur gestern in den Nacken geträufelt (1x).

Danach sollte ich dann mit Frontline behandeln. Darin hat Fiedi sich dann ja auch verbissen.

Akkupunktur:

Meinerseits aua!
(Habe inzwischen nur noch zwei "gesunde" Finger!) ;)

Die Tropfen werde ich morgen besorgen.

---Er putzt, räkelt und streckt sich gerade, als wenn ihn das alles nichts anginge---

So, jetzt geht es ab in die Heia.
Morgen werde ich weitersehen.
 
Hallo Ela
Daß Dein Vogel dünn mit abgespreizten Flügeln dasaß, kann damit zu tun haben, daß die Milben abstarben.
Habe das auch schon gehabt.
Die sterbenden Milben fangen an zu "rasen" und eine Zeitlang scheint das sehr unangenehm zu sein.
Übrigens, normale Milben haben wir alle zur Genüge in der Wohnung. In Teppichen und Stoffbezügen sind tausende. Es wird davon ausgegangen, daß diese Milben ursprünglich auch Vogelmilben waren und sich in die Wohnungen gezogen haben.
Endgültig vernichten kann man sie halt nicht.
 
Wie geht es Deinen Lieblingen?

Hallo Ela,
wie geht es denn Deinen Kleinen? Ich hoffe, daß es allen gutgeht und sie die Milbenbehandlung gut vertragen und es zu keinerlei Unverträglichkeitsreaktionen gekommen ist.
Alfreds Beschreibung klingt für mich durchaus logisch; könnte mir durchaus vorstellen, daß dies der Grund für die abgespreizten Flügel gewesen ist.

Wünsche weiterhin gute Besserung!
 
Besserung

Hallo zusammen!

Inzwischen hat sich alles wieder normalisiert.
Fiedi geht es auch wieder prima.
Setze sie gleich wieder in die Voliere, die ich gestern wieder aufgebaut und noch einmal eingesprüht habe (ich wollte sicher gehen, dass, wenn es auch normale Vogelmilben gab, selbst deren Eier jetzt zerstört sind).:D
 
Wunderbar!

Hallo Ela,
schön, daß es Deinen Lieblingen wieder gut geht. Bist bestimmt sehr erleichtert, oder?
Was macht Rambo´s Beinchen? Hoffentlicht geht es ihm auch wieder besser.
Wünsche noch ein schönes Wochenende!
 
Rambo

Hallo Karin! ;)

Bin wirklich total erleichtert. Hatte mir schon Vorwürfe gemacht, weil alles auf einmal passierte. Gerade bei den Tieren, die mir am stabilsten erschienen.

Rambo sieht fast wieder normal aus. Das fast bezieht sich darauf, dass er vorher pummelig war, und jetzt `ne sportliche Figur wie Mandarino hat. Er frisst aber dennoch gut.
Der Geräuschpegel steigt immer mehr an.
Nächste Woche Montag kommt der Verband ab, dann sind die drei Wochen schon vorbei. Bin mal gespannt, ob Rambo dann immer noch so zutraulich ist und mir von der Hand frisst (das Eifutter hat er nämlich nicht angerührt, wenn ich es ihm nicht mit der Hand gab).
Melde mich im Bezug auf Rambo nächste Woche nach dem TA Besuch nochmal. :)
 
Thema: Dauertrippeln
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