Der Sinn darin, ein Tier aufzuziehen und frei zu lassen das unter das Jagdrecht fällt

[Nika]

Zu den Rehkitzen:
Wie macht ihr das beim Aufsammeln, dass sie nicht nach Mensch riechen? Also wenn man sie anfasst nimmt die Mutter sie ja nicht mehr an.
Eigendlich sollte es Aufgabe der Bauern sein das zu machen. Weisst du, wenn dann in den Heuballen verwesende Tierkörperteile drinnen sind und die Kühe das Heu nachher fressen dann werden sie doch krank davon und und der Bauer hat den Schaden,also ist es doch eigendlich vor allem sein Problem.

In dem Fall nehmen wir sie mit Lederhandschuhen und möglichst großen Büschel Gras, sodass man mit dem Handschuh kaum Kontakt zum Rehfell hat.
Meistens fiepen die Kitze dann nach der Geiß, die oftmals stürmisch angerannt kommt und ihr Junges am Waldrand "abholt".

Klar sollte das Kitzesuchen die Aufgabe der Bauern sein - interessiert aber nur die wenigsten.
1. ist es viel zu aufwändig für den Bauern, die fahren oftmals mit zwei Traktoren, an jedem drei Mähwerke dran, sodass eine Schnittfläche von 11 Meter o.ä. zusammenkommt. Und dann wird gefahren wie beim Rennen...
Die Kitze haben da keine Chance zu entkommen.
2. ist es vielen Landwirten (natürlich nicht allen!) egal, wenn sie die Rehkitze zusammenmähen - schließlich ein Vieh weniger, dass die Wiese vollscheißt (ja so denken ein paar Bauern)
3. entsteht für den Landwirt kein großer Schaden - er muss die "Fleischreste" ja nur in den Wald werfen und kann das Heu trotzdem verwenden.
Du kannst mir glauben, auch bei laufendem Motor und mit Kopfhörern hört man es, wenn ein Reh unters Mähwerk kommt.
Es ist ein dermaßen ekelhaftes, lautes krachen, wenn die Knochen zerfetzt werden, einfach grausam.

 

[Gwennie]

Nikas Beitrag kann ich nur bestätigen, auch was die häufige Gleichgültigkeit einiger Landwirte betrifft.
Ist jetzt zwar nicht das eigentliche Thema, aber...
wo bei uns auf den Weiden Wild sein könnte und wieviele Tiere es etwa sind, weiß ich in der Regel, da ich unsere Wiesen immer gut im Blick habe und die dort lebenden Tiere gerne mit den Fernglas beobachte. Wenn wir z. B. vor Weidebeginn von unseren Wiesen erst noch schnell Heu machen wollen, gehe ich vorher ein paar Tage lang mit meinen Hunden über die Wiesen und lasse sie dort stöbern und spielen. Das scheucht Wildtiere auf und Ricken holen ihre Kitze weg von den Wiesen, da es ihnen da zu unruhig und zu gefährlich wird. Obwohl meine Hunde, es sind Bobtails, zwar Hütetrieb, aber zum Glück keinen Jagdttrieb haben, riechen sie doch für Rehe und co unangenehm und zusammen mit dem Gebell vertreibt es die meißten Wildtiere. Am Tag, bevor wir mähen, laufe ich die Wiesen ein letztes Mal noch einmal intensiv ab.
Wer sagt, dass das zu viel Zeit kostet und er hätte diese Zeit nicht, so kann ich nur sagen, dass ich mir die Zeit gerne nehme und meine Zeit ist auch sehr knapp bemessen, aber es lohnt sich - und außerdem müssen die Hunde ja sowieso Gassi gehen und warum dann nicht mal so? Kommt fast auf die gleiche Zeit raus und ....
1. weiß ich,dass meine Pferde dadurch gutes Heu bekommen,
2. weiß ich, dass ich keinen Botulismus durch Tierkadaver riskiere und außerdem als 3. kann ich ich ein gutes Gewissen haben, weil ich den Wildtieren so eine faire Chance gegeben habe, nicht zu Schaden zu kommen.
Sind wir fertig mit dem mähen, laufe ich noch einmal die gesamte Weide ab und schaue, ob nicht doch ein Tier verletzt wurde und ich es finde - verletzte Mäuse, Kröten und andere Kleintiere werden da oft von den hier reichlich lebenden Greifvögeln und / oder Rabenvögeln geholt, größere Tiere habe ich in 8 Jahren noch nicht gefunden.
Manche Bauern in der Nachbarschaft machen es ähnlich, nicht so intensiv wie wir, aber sie lassen ihre Hunde auch die Weiden oder Felder ablaufen und das hilft schon viel.

lg Marietta

 

[petra.2201]

Ja oke, dann jemanden benachrichtigen der dafür verantwortlich ist. aber wem?
woher weiss ich bei einem waldspaziergang wer das ist und wie ich mit der person in kontakt treten kann?
angenommen ich würde bei einem waldspaziergang solch ein tierchen finden, ich würde es nicht anfassen erstens wegen menschengeruch zweitens aus angst vor krankheiten!
ich würde die entscheidung dann doch eher dem jäger(?) überlassen dieses tier mitzunehmen oder liegen zu lassen.
wisst ihr ich habe auch so eine einstellung dass der tod auch zum leben gehört. selbst wenn tiere überfahren werden. weil es gibt genug aasfresser, zb. milan, bussard oder auch ganz kleine käfer und fliegen. und sie brauchen den tod zum überleben. stellt euch mal vor ALLE kranken tiere würde jemand mitnehmen und gesund pflegen,dann würden zu wenig tiere sterben um dass die aasfresser genug zum leben hätten und sie würden dann selbst auch sterben!!!

Hallo, dank des modernen Mediums Internet findet man mit ein paar Bemühungen sicher eine Wildtierstation o.ä, mit der man erstmal telefonieren kann bevor man handelt.
Ganz wichtig ist, dass kaum ein Wildtier wirklich verlassen ist, die Eltern verlassen die Kleinen auch um selbst Nahrung zu suchen, zB Feldhasenbabys sehen fast immer verlassen aus, weil die Mutter sie nur wenige male am Tag säugt, bitte, bitte immer erst aus der Entfernung beobachten, nicht sofort anfassen.
Es gibt große Unterschiede zur jeweiligen Tierart, pauschale antworten wie lange ein kleines Tier allein sein darf hängt definitiv von der Tierart ab, Vögel werden sehr häufig von den Eltern aufgesucht und man kann schon nach wenigen Stunden entscheiden ob es Hilfe braucht oder nicht, bei Hasen + Kaninchen muß man mindestens einen Tag abwarten, Marder brauchen auch relativ häufig Milch, da sie immer nur kleine Mengen trinken... usw.....
Aus meiner Erfahrung, kümmern sich Eichhörnchen fast nie um ihre Babys wenn der kobel abgestürzt ist, vermutlich ist es ihnen nichrt möglich schnell etwas neues zu bauen, desshalb sollte man da nicht zu lange warten, anders Eulen, habe von Bekannten gehört, dass beobachtet wurde wie eine Eule ihre Jungen nach und nach von einem gefällten baum weggetragen hat.
Ich glaube jedes Wildtier ist es wert gerettet zu werden, wenn es nötig ist und es wird immer genügend tote geben für die Aasfresser, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dafür sorgt unter anderem der Mensch!!!!

 

[Sven67]

Ich glaube jedes Wildtier ist es wert gerettet zu werden, wenn es nötig ist und es wird immer genügend tote geben für die Aasfresser, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dafür sorgt unter anderem der Mensch!!!!

Ganz meiner Meinung