Der Wellensittich im Krankenkäfig

Diskutiere Der Wellensittich im Krankenkäfig im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Bitte schreibt mal, wer einen Krankenkäfig, einen Quarantänekäfig oder eine Kombination aus beiden sein eigen nennt. Und wie Ihr kranke Vögel...
Ich halte es generell für eine ungute Idee, den Partnervogel mitzunehmen. Transport, Einfangen und Geschrei des Partners kann für den gesunden Vogel sehr viel Stress bedeuten.
So halte ich das auch. Partner gehen grundsätzlich nie mit auf die Reise zum Doc. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich es noch nie erlebt habe, dass ein Vogel beim TA-Besuch so dermaßen aufgeregt war, dass er gefiederten "Beistand" gebraucht hätte. Im großen Schwarm ist so eine Trennung vielleicht auch nicht ganz so tragisch weil genug ableckung da ist. Aber das mag jeder halten wie er will.
Als Transportmittel kommen dann die von Michael gezeigten Kunststoffboxen zum Einsatz, die ich einfach bei Bedarf (schlechtes Wetter etc.) mit einem leichten Tuch abdecke. Das schöne an diesen Boxen ist zum einen, dass sie sich super sauber machen lassen und zum anderen, dass der TA sich den Vogel in aller Ruhe erstmal anschauen und doch ohne großen Aufwand und Gezeter rausgreifen kann.
 
Als Transportmittel kommen dann die von Michael gezeigten Kunststoffboxen zum Einsatz, die ich einfach bei Bedarf (schlechtes Wetter etc.) mit einem leichten Tuch abdecke. Das schöne an diesen Boxen ist zum einen, dass sie sich super sauber machen lassen und zum anderen, dass der TA sich den Vogel in aller Ruhe erstmal anschauen und doch ohne großen Aufwand und Gezeter rausgreifen kann.
:)
Hab auch zwei davon eine kleinere und eine größere wo auch mal zwei Wellis mit zum TA können.Sammy muß ja jeden Monat,wegen ihrem Schnabel,da kommt dann ein leichtes Tuch drüber und es sind auch nur 10min mit dem Auto.Sonderlich aufgeregt ist sie da nicht,sie schimpft nur wenn es zu lange dauert im Wartezimmer.:D
 
Ich denke, man sollte hier an keiner Stelle pauschalisieren.

Wenn man nur zwei Vögel hat, die zudem ein enges Paar sind, würde ich vielleicht auch dazu tendieren, beide mitzunehmen. Wenn man hingegen mehrere hat und es kränkelt wirklich nur ein Tier, dann würde ich wohl auch nur den einen mitnehmen, egal ob fester Partner vorhanden oder nicht.

Für Transport und die Unterbringung benutze ich so einen 50cm-Käfig. Das hat den Vorteil, dass ich dem Vogel 1mal Einfangen ersparen kann und dass er zumindest in gewissem Rahmen in gewohnter Umgebung bleibt. Auch kann der TA den Vogel dann besser ins Auge nehmen (Verhalten), was bei einer geschlossenen Transportkiste ja garnicht geht. (Das Einfangen beim Ta war noch nie auch nur ansatzweise ein Problem!) -- Hingegen, wenn ich mal einen Vogel mit z.B. Beinverletzung hätte, der trotzdem zu klettern versucht, wäre so ein Käfig natürlich vollkommen ungeeignet.


Also, wie gesagt, pauschale Tipps sind hier meiner Meinung nach recht fehl am Platz. Man muss einfach abwägen, was in einem Fall gut sein mag, kann im anderen falsch sein.


Viele Grüsse,
Sandra
 
Ich denke, man sollte hier an keiner Stelle pauschalisieren.

Wenn man nur zwei Vögel hat, die zudem ein enges Paar sind, würde ich vielleicht auch dazu tendieren, beide mitzunehmen. Wenn man hingegen mehrere hat und es kränkelt wirklich nur ein Tier, dann würde ich wohl auch nur den einen mitnehmen, egal ob fester Partner vorhanden oder nicht.

Für Transport und die Unterbringung benutze ich so einen 50cm-Käfig. Das hat den Vorteil, dass ich dem Vogel 1mal Einfangen ersparen kann und dass er zumindest in gewissem Rahmen in gewohnter Umgebung bleibt. Auch kann der TA den Vogel dann besser ins Auge nehmen (Verhalten), was bei einer geschlossenen Transportkiste ja garnicht geht. (Das Einfangen beim Ta war noch nie auch nur ansatzweise ein Problem!) -- Hingegen, wenn ich mal einen Vogel mit z.B. Beinverletzung hätte, der trotzdem zu klettern versucht, wäre so ein Käfig natürlich vollkommen ungeeignet.


Also, wie gesagt, pauschale Tipps sind hier meiner Meinung nach recht fehl am Platz. Man muss einfach abwägen, was in einem Fall gut sein mag, kann im anderen falsch sein.

Viele Grüsse,
Sandra

Stimme Dir da zu
 
Ich denke, man sollte hier an keiner Stelle pauschalisieren.

Ein Satz der auf 80% der Themen in jeinem WSForum zutreffend wäre.

Praktische Erfahrungen hat jeder gemacht der Ws hält oder züchtet.
Es liegt an jedem selbst, ob er Meinungen und auch Erfahrungswerte annimmt und sich Vor- sowie Nachteile anderer zu nutzen macht.

Einen Ws, der seinem Partner zur "Seite stehen" soll und unnötig Stress ausgesetzt wird, wo womöglich noch in einem größerem Käfig sich beide durch umherfliegende Panik verletzen könnten, sehe ich für meine Zucht und meine Piraten keinster Weise ein. Bis dann jmd hier kommt der seine WS immer im Käfig 2 mal die Woche durch die Gegend fährt aus irgend welchen Gründen und die beiden WS diesen "Stress" gewohnt sind und es für sie kein (anscheinend) Stress mehr ist.

Einen Käfig der 50cm hoch und als Transportbehältnis dienen soll, wo ein flugfähiger Ws Gefahr läuft in Panik sich schlimmeres anzutun als er u.U. schon hatte durch umherfliegende Panik oder verkehrsbedingtem fahren, kommt für mich pers. nicht in Frage.
Um meine Aussage zu unterstreichen konnte ich vor ca. 4 oder 5 Jahren beim Ta selber sehen als eine Frau ihren WS in einem Käfig zu dem Ta brachte und der auf einmal den Flügel etwas vom Körper abhob. Die Frau meinte noch das der WS wild umher flog beim Transport. Resultat war ein zusätzlich zu dem eigentlichem Krankheitsbild ein wahrscheinlich gebrochener Flügel. Ich war früher dran beim Ta, daher habe ich das nicht mehr verfolgen können.

Auch hier könnte man dann argumentieren der Ta muss u.U. den Ws sitzen sehen um eine genaue Diagnose fest zu stellen.
Mein vk Ta hat einen Kescher in seiner Praxis, nur für alle Notfälle, falls mal einer beim fliegen beobachtet werden muss oder oder oder ...

Aus meiner Erfahrung heraus sehe ich in Bezug auf WS und da die Größe des Transportkäfigs kleineren den größeren momentan nur Vorteile.
 
Ich denke, daß es ein großer Unterschied ist, ob man zuhause EIN Pärchen sitzen hat oder mehrere Vögel.

Wenn ich mehrere Vögel habe, ist es durchaus nachvollziebar, wenn man nur mit dem kranken Tier in einer kleinen Transportbox zum TA fährt.

Hat man aber nur zwei Vögel, muß man abwägen, welche Art von Stress für beide Tiere jetzt größer ist: Entweder der Stress, beide Vögel in einem größeren Käfig mitzunehmen oder den Stress, einen Vogel alleine zu Hause zu lassen und den Anderen zum TA zu bringen.

Aus persönlichen Erfahrungen kann ich berichten, daß der Stress, den Beide Tiere empfanden wenn sie jeweils alleine waren deutlich größer war als der Stress, wenn Beide zusammen blieben und somit also auch zusammen zum TA fuhren. Es gab während der Transporte, also während der Fahrt nie ein panisches Geflatter im Käfig. Sie saßen immer brav auf einer der Stangen und oft wurde sogar von einer KoHi genascht.

Aber diese Erfahrungen sollte jeder selber machen. Wenn dann der Partnervogel ruhig bleibt, nimmt man halt nur den Kranken mit....und wenn er - wie bei uns - sehr unruhig ist und dauernd nach seinem kranken Partner ruft, dann fährt er halt mit. Geschadet hat´s dem gesunden Partner jedenfalls nie....
 
Das kommt u.a. natürlich auf den Charakter an des Tieres an, in wie weit das Tier dem Menschen vertraut und ob es solche Fahrten villt auch kennt ect.

Über die Psyche eines WS möchte ich nicht ins Detail gehen, denn da wurde in den letzten Jahrhunderten schon vieles fehl hinein interpretiert.
Ich bin der Meinung eine Fahrt birgt weit aus größere Gefahren als der Stress, wenn man das gesunde Tier daheim lassen würde, aber ich kann mich auch irren.

Wir reden hier von Wellensittichen, die sich, wenn die Möglichkeit besteht, fast immer wieder neu orientieren würden bei neuen Partnern und nicht von Tieren die in einer Symbiose leben.
Schwarmvogel und plötzliches alleine sein wären jetzt Argumente die wahrscheinlich kommen würden, dem könnte man entgegen halten, denn auch WS erkranken wo sie u.U. mehrere Tage zur Beobachtung alleine beim Ta unter Beobachtung stehen müssen.


Ich hoffe jetzt kommt nicht das Argument wie sich der kranke WS wohl fühlen mag, wenn er dann alleine zum Ta "muss" ...

Egal wer und egal wo, individuell muss jeder Halter und Züchter die Problematiken bei Ta Besuchen ect abschätzen, denn er entscheidet letztendlich und nicht das Tier und dafür gibt es innerhalb dieses Threads ja eine Menge guter Ansätze die ausbaufähig sind :)
 
@ Mich@el

ich hab ja auch nicht gesagt, daß Deine Ansichten falsch seien und Meine richtig seien. Wie Du schon richtig sagtest, hat JEDER Welli oder Vogel überhaupt seinen eigenen Charakter. Wenn bei uns Lari oder Pingi krank waren und zum Doc mussten, war an eine Trennung gar nicht zu denken, weil der, der zuhause bleiben sollte, sofort mit dem Terror anfing. Es wurde solange Palaver gemacht, bis wir ihn auch in den Krankenkäfig steckten. Dann war wieder Ruhe. Bei Wicki war sie Sache anders....ihm war es eigentlich egal. Und wenn ein Welli mal 2 oder 3 Tage in der Praxis bleiben musste, war sein Partner auch bei ihm.

Beide Vögel waren dann definitiv ruhiger....was aber wohl auch an ihren Charaktern lag. Aber wie Du schon sagtest: Jeder Vogel ist anders.....:)
 
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Vogel beim Transport in so einem kleinen Käfig (ca. 50cm Breite, nicht Höhe übrigens) gefährlich flatterte. Habe sowohl zahme als auch scheue Vögel so transportiert. Einmal auch einen direkt aus der Voliere, der wirklich scheu war und bis dato keinen nennenswerten Menschenkontakt kannte.
Also, meine persönlichen Erfahrungen sind da durchweg gut. Insofern sehe ich hier auch keine besondere Gefahr oder gar Fahrlässigkeit. Natürlich sollte so ein Käfig nicht mit allerlei Bimmelbammel vollgestopft sein.

Wenns zum TA geht, wird der Vogel mit Käfig dort erstmal auf den Tisch gestellt, es wird ein wenig "geplaudert", TA guckt in der Zeit schonmal wie der Vogel sich so macht, wie er auf der Stange sitzt, ob er vielleicht nur tatenlos dasitzt oder z.B. aufgeregt von Stange zu Stange hüpft, etc. Ich kann was zeigen, z.B. "schauen Sie, wie er den Flügel hält" usw. - und dann erst wird er raus gefangen und "unter die Lupe" genommen. - Und falls Vogel doch länger da bleiben muss, und seien es nur Stunden, kann er gleich in seinem einigermassen gewohnten Käfig bleiben.

So wäre für mich die zweite Alternative so ein Transportkäfig, den man ja auch bei Bedarf dunkel machen kann, und erst die letzte eine uneinsehbare Kiste. - Klar kann man den Vogel auch beim TA raus lassen und dann mit dem Kescher wieder fangen, aber wenn das kein Stress ist, dann weiss ich auch nicht.


Viele Grüsse,
Sandra
 
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Vogel beim Transport in so einem kleinen Käfig (ca. 50cm Breite, nicht Höhe übrigens) gefährlich flatterte. Habe sowohl zahme als auch scheue Vögel so transportiert. Einmal auch einen direkt aus der Voliere, der wirklich scheu war und bis dato keinen nennenswerten Menschenkontakt kannte.
Also, meine persönlichen Erfahrungen sind da durchweg gut. Insofern sehe ich hier auch keine besondere Gefahr oder gar Fahrlässigkeit. Natürlich sollte so ein Käfig nicht mit allerlei Bimmelbammel vollgestopft sein.

Wenns zum TA geht, wird der Vogel mit Käfig dort erstmal auf den Tisch gestellt, es wird ein wenig "geplaudert", TA guckt in der Zeit schonmal wie der Vogel sich so macht, wie er auf der Stange sitzt, ob er vielleicht nur tatenlos dasitzt oder z.B. aufgeregt von Stange zu Stange hüpft, etc. Ich kann was zeigen, z.B. "schauen Sie, wie er den Flügel hält" usw. - und dann erst wird er raus gefangen und "unter die Lupe" genommen. - Und falls Vogel doch länger da bleiben muss, und seien es nur Stunden, kann er gleich in seinem einigermassen gewohnten Käfig bleiben.

So wäre für mich die zweite Alternative so ein Transportkäfig, den man ja auch bei Bedarf dunkel machen kann, und erst die letzte eine uneinsehbare Kiste. - Klar kann man den Vogel auch beim TA raus lassen und dann mit dem Kescher wieder fangen, aber wenn das kein Stress ist, dann weiss ich auch nicht.
Viele Grüsse,
Sandra

stimme Dir ja voll zu....und so, wie Du´s von deinem TA erzählst, macht´s unsere TÄ auch: Der Vogel wird erstmal beobachtet ( was in einer kleinen Transportbox ja schwierig wäre ), während wir das Problem schildern und dann erst nimmt sie ihn raus - was bei ihr auch immer fix geht - und untersucht ihn....und wenn er dann tatsächlich vor Ort bleiben muß, hat er direkt einen bekannten Käfig.

Aber alles hat wohl Vor- und Nachteile...
 
Wer sprach davon das es stressfreier wäre einen WS mit Kescher einzufangen? wenn es denn mal vorkommt das ein WS eingefangen werden muss.
Ich nicht und so wie du es gerade interpretierst, habe ich es nicht geschrieben.
Klar kann man den Vogel auch beim TA raus lassen und dann mit dem Kescher wieder fangen, aber wenn das kein Stress ist, dann weiss ich auch nicht.


Meine Aussage war:
Einen Käfig der 50cm hoch und als Transportbehältnis dienen soll, wo ein flugfähiger Ws Gefahr läuft in Panik sich schlimmeres anzutun als er u.U. schon hatte durch umherfliegende Panik oder verkehrsbedingtem fahren, kommt für mich pers. nicht in Frage.
Verletzungsgefahr und da erinnere ich an den wahrscheinlich gebrochenen Flügel und ich bin mir fast sicher, das der Käfig nur 1 Sitzstange hatte, aber das kann ich nicht mehr beschwören.
Ist es bei dir bisher gut gegangen, drücke ich dir feste meine Daumen, das das auch so bleibt :)
 
Ich hatte mich eher hierauf bezogen:
"Auch hier könnte man dann argumentieren der Ta muss u.U. den Ws sitzen sehen um eine genaue Diagnose fest zu stellen.
Mein vk Ta hat einen Kescher in seiner Praxis, nur für alle Notfälle, falls mal einer beim fliegen beobachtet werden muss oder oder oder ..."

(Natürlich muss der TA den Vogel in den meisten Fällen nicht unbedingt sehen, aber für besser halte ich es doch, dass er sich auch so einen Eindruck verschaffen kann.)

Ist in der Tat schon schlimm, was dem Welli der Frau wiederfahren ist. Egal ob letztendlich gebrochen oder nicht. Aber man wird jetzt halt nicht mehr sagen können, ob es einfach nur "Pech" war oder ob sie womöglich den Vogel schon vor der Fahrt mit irgendwas verrückt gemacht hat und womöglich selber mitschuld ist. (Will ich jetzt nicht unterstellen, ist aber eben auch nicht auszuschliessen).

Viele Grüsse,
Sandra
 
Dieses Thema ist wirklich sehr interessant und schön, dass unterschiedliche Meinungen im Raum stehen können, ohne dass man sich gegenseitig nieder macht.

@gregor443

Deine Anforderungen an einen Krankenkäfig sind sehr hoch und großenteils sehr durchdacht und zutreffend. Der Punkt 6) wurde von mir noch nicht gemacht, aber kann sehr sinnig sein. Der Tipp ist super.

Punkt 7) betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Wie definierst du fortgeschrittene Halter?

Punkt 8 ) jeder sollte eine Hausapotheke haben, allerdings habe ich bei deiner Ausführung ein Problem mit der Vogelkohle. Diese wurde früher zu schnell, zu
oft, zu gedankenlos verabreicht, überdeckt die Ursache und macht die Diagnostik ohne Symptom schwieriger. Bei bestimmten Grunderkrankungen im Bestand (Megabakterien, bekannten organischen Erkrankungen u.a.) sollte der Halter schon das ein oder andere Medikament im Hause haben, damit er es ggf. nach Rücksprache mit dem TA auch verabreichen kann, sollte ein Tier am Wochenende erkranken. Meine neigen fast immer dann zu erkranken, wenn kein TA Sprechstunde hat.

Warum allerdings Futter und Wasser nur bei Krankheit auf Qualität überprüft werden soll, ist mir grad nicht verständlich. Grit und Tierkohle gibt es bei mir im Krankenkäfig am Anfang nicht, aber das aus den Erfahrungen mit Megas begründet. Das ist sicherlich auch individuell zu betrachten.

Das Separieren eines Vogels ist meistens sicherlich sinnvoll. Nicht jeden Vogel aus meinem Bestand kann ich einzeln separieren, ohne dass es mehr Schaden als Nutzen anrichtem würde. Zwei meiner Wellis drehen absolut am Rad, wenn man sie einzeln separiert, so dass sie sich in ihrer Aufregung Verletzungsgefahren aussetzen. Die vorhandenen Krankenkäfige musste ich bisher noch nicht nutzen, da ich zwei meiner Volieren per Trennwand unterteilen kann, wenn es nötig ist. Per Brett, welches ich als 2. Boden einhängen kann, kann ich auch die Höhe halbieren, falls ein Vogel eine Verletzung hat und ggf. abstürzen könnte. Damit habe ich bei meinen Wellis bisher gute Erfahrungen gemacht.

Die Temperatur von 25-30 Grad im Krankenkäfig leuchtet mir in den meisten Fällen ein, aber verallgemeinert sollte diese Aussage auch nicht werden. Bei Kopfverletzungen, Atemnot u.a. halte ich das nicht wirklich für gut.

Zum TA kommen bei mir die Wellis in den etwas größeren Transportboxen, da auch wir schon einmal die Erfahrung gemacht haben, dass der Krankenkäfig für einen Vogel eine größere Gefahrenquelle war und er sich zusätzlich verletzt hat. Je nach Vogel und Erkrankung gehen ein oder zwei Wellis in einen Korb. Es gab auch schon ein Fall, wo der Partner mit einem 2. Transportkorb mitgenommen wurde und sie im Einkaufskorb Sichtkontakt hatten. Meinem TA reichen die gut zum Beobachten des Tieres. Ob mit oder ohne Partner mache ich davon abhängig, um welches Tier es geht.


Gerade bei einem kleinen Vogel zählt oft jede Minute, da sie sehr schnell abbauen können....da würde ich nicht solange warten und irgendwas selbst ausprobieren.

Ich verfahre auch nach dem Motto: Lieber einmal zu viel als einmal zu spät zum TA und bin damit bisher gut gefahren. In Anbetracht dessen, dass nicht jeder Vogelhalter jahrelang erfahren züchtet oder oft mit Erkrankungen zu tun hat, wenn er 2-4 Wellis hält, ist das sicherlich auch nicht der schlechteste Rat, sofort zu einem TA zu gehen, wenn Auffälligkeiten zu bemerken sind und wiederholt auftreten. So teuer wird der TA dann nicht, wenn keine weiteren diagnostischen Maßnahmen getroffen werden müssen. Man geht beruhigter wieder nach Hause, weil man sich nichts vorzuwerfen hat.
 
Also ganz ehrlich, ich halte von diesen Transportgefängnissen rein überhaupt gar nichts.
Sobald der Vogel stationär bleiben muss (und das muss er in vielen Fällen) haste schlichtweg die A-Karte.

Ein kleiner gut angeschnallter Krankenkäfig durch ein Tuch geschützt und abgedunkelt und der Vogel gibt Ruhe wenn man nicht grad fährt wie die letzte gesengte S...
In dem Fall ist nicht der Welli das Problem, sondern der Fahrer.

Meine Geier sind Autofahren gewohnt und verhalten sich absolut ruhig in ihrem Krankenkäfig .... ausser gelegentlichem Pfeifen kommt da nix.

Auch mein TA beobachtet den Vogel erst mal, ehe er ihn rausfängt und untersucht. Alleine aus dem Verhalten kann man schon einige wichtige Schlüsse ziehen.

Wärmelampe kommt bei mir senkrecht von oben in einen gewissen begrenzten Bereich des Käfigs. Wird dem Tier zu warm, kann es auf die andere Seite wechseln.
 
Hellehavoc,

stimmt, meine Vögel machen auch kein Theater, wenn es zum Tierarzt geht. Habe ich mehrere, nehme ich auch so einen 0/8/15-Wellikäfig,decke den ab und gut ist.

Die meisten meiner Vögel brabbeln sogar recht entspannt während der Fahrt, gut, die meisten sind es auch schon gewohnt, weil ich hier so einige Patienten habe, Tumore, EMA, oft sind wir wöchentlich beim Tierarzt, immerhin ein Weg gut eine Stunde Fahrt.

Es kommt oft noch Wartezeit hinzu, aber wenn der Käfig abgedeckt ist, sind die Vögel auch ruhig und bekommen das Hin und Her im Wartezimmer, Hunde, die mal schnuppern wollen etc. auch nicht mit.
 
Ich transportiere meine Vögel immer in einer möglichst kleinen Transportbox, erstens, weil ich schon Angst hätte, dass sie flattern und sich verletzen und zweitens muss ich 100 Km zum vogelkundigen TA und habe nicht immer ein Auto zur Verfügung, sondern manchmal nur dieBahn, daher muss es auch für mich praktisch und handhabbar sein. In der Box kann ich den kranken Vogel auch besser warmhalten. Mein TA hat eine Krankenstation mit gewärmten Krankenkäfigen, so dass er bei Bedarf den Vogel angemessen staionär aufnehmen kann. Bei Verletzungen wäre es mir noch wichtiger, dass die Transportbox klein ist und er sich nicht so viel bewegen kann. Ich nehme in der Regel auch immer zwei Vögel mit, die trösten sich dann gegenseitig und geteiltes Leid ist halbes Leid.
 
ich denke, daß man eigentlich alle Meinungen nachvollziehen kann, auch wenn einige User - wie ich - die größeren Krankenkäfige bevorzugen und andere User halt die kleinen Transportboxen. Es kommt ja auch immer auf den Vogel selbst an. Wenn er eher sehr scheu ist, ist wahrscheinlich eine kleine Box besser. Ist er eher ein ruhiger Vertreter, eignet sich ein größerer Käfig wahrscheinlich besser. Nehme ich nur einen mit oder auch den Partner ? Fahre ich mit dem Auto oder mit der Bahn ? Das sind alles Punkte, die berücksichtigt werden müssen.

Jeder kennt seine Wellis am Besten und wird aus Erfahrungen merken, was für seine Lieblinge die beste und schonendste Methode ist.

Und solange nicht gesagt wird, daß man unbedingt eine kleine Transportbox nehmen soll oder einen großen Käfig und das man nur den Patienten mitnimmt oder auch einen Partner, solange sind auch alle Beiträge hilfreich, damit sich unerfahrene Halter ein Bild machen können.

Das Wichtigste für mich ist aber:
Es sollte nicht rüberkommen, daß der Wellensittich erstmal lange beobchtet werden kann, dann separiert wird und evtl. irgendwelche Selbst-Therapien begonnen werden. Ein kleiner Vogel baut wesentlich schneller ab, als z.B. ein Hund. Da darf man auf keinen Fall zuviel Zeit ins Land gehen lassen. Daher mein Rat: Lieber einmal zuviel als einmal zuwenig zum vkTA.


Nur ein kleines Beispiel von unserem Wicki. Er fing am Freitagabend gegen 22:00 an zu würgen, mußte dann auch zweimal spucken, beruhigte sich dann aber wieder. Gegen 03:00 in der Nacht sah ich mal nach ihm, er war wach, unruhig und am Käfigboden gabs einige gelbe Kotkleckse. Um 07:30 sind wir dann sofort zum TA gefahren ( hat samstags geöffnet ) und er wurde sofort untersucht und behandelt. Gegen 11:00 ist er dann in der Praxis an einer schweren und plötzlichen Niereninfektion gestorben.

Was ich damit sagen will: Es kann leider manchmal SEHR SCHNELL gehen und hinterher macht man sich u.U. Vorwürfe, nicht eher gahandelt zu haben.....
 
...
Sobald der Vogel stationär bleiben muss (und das muss er in vielen Fällen) haste schlichtweg die A-Karte.

Das ist ein Aspekt, der schon zu über- bzw. bedenken ist, vor allem, wenn der Weg zum TA weit ist. Das Problem hat sich mir selber noch nicht gestellt. Wir haben es nur 10 km zum vk TA und ich könnte den Käfig nachbringen, wenn die Behausungen beim TA schon besetzt sein sollten.

Das Wichtigste für mich ist aber:
Es sollte nicht rüberkommen, daß der Wellensittich erstmal lange beobchtet werden kann, dann separiert wird und evtl. irgendwelche Selbst-Therapien begonnen werden. Ein kleiner Vogel baut wesentlich schneller ab, als z.B. ein Hund. Da darf man auf keinen Fall zuviel Zeit ins Land gehen lassen. Daher mein Rat: Lieber einmal zuviel als einmal zuwenig zum vkTA.


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Was ich damit sagen will: Es kann leider manchmal SEHR SCHNELL gehen und hinterher macht man sich u.U. Vorwürfe, nicht eher gahandelt zu haben.....

Die Erfahrung durften wir leider auch schon machen und da gehe ich mit dir sowas von konform.
 
Viellt sind meine Erwartungen einfach zu hoch oder habe es anders kennen gelernt ...

Ein vogelkundiger Ta, der keinen Käfig/Zuchtbox/ect für stationären Aufnahmen von Vögeln zu Verfügung hat würde mir pers. etwas zu denken geben.
 
na ja....es kommt immer darauf an, wieviele Patienten schon vor Ort sind.

Unsere TÄ hat z.B. 4 oder 5 Plätze für Vögel ( also alles "Einzelkabinen mit separater Lüftung, Rotlicht usw....Du weißt sicher, was ich meine )
 
Thema: Der Wellensittich im Krankenkäfig
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