Die erste Woche mit Tweety und Tico

Diskutiere Die erste Woche mit Tweety und Tico im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo zusammen Seit vergangenen Montag bin ich stolzer Besitzer eines Kanarien-Paars, Tweety und Tico, geboren im Februar 2010. Nun habe ich...
Tico lebt nicht mehr

Tico ist gestorben. Er wurde heute um 7.00 Uhr von der Tierärztin eingeschläfert.

Gestern während des Freifluges ging es ihm fortlaufend schlechter. Ich hätte dann notfallmässig zur TA gehen können, konnte den Termin aber nicht wahrnehmen, weil er sich auf keinen Fall einfangen liess. Er kehrte auch nie mehr in den Käfig zurück. Die Tierärztin riet mir, den Vogel nicht einzufangen, weil es zu einem Kreislaufkollaps kommen könne.

Er verlor dann auch zweimal das Gleichgewicht. Das erste Mal konnte ich ihn noch leicht steuern, beim zweiten Mal fiel er vom Käfig.

Er übernachtete draussen. Bis 23.00 Uhr bewegte er sich nur noch im Bereich des Käfigdaches. Um vier Uhr heute morgen ergab sich dann ein schauerliches Bild: Er sass immer noch auf dem Käfig, voll auf dem hinteren Teil, den Kopf gesenkt und mit dem Schnabel stützte er auf. Er bewegte sich nur noch wenig. Gegen 7.00 Uhr ging ich dann zur Aerztin. Im Abtasten vermutete sie allenfalls im Bereich der Flügel eine Geschwulst, mehr konnte sie auch nicht feststellen. Allerdings war sie auch der Meinung, dass der Gesamtzustand schlimm ist und der Vogel leidet.

Sie war der Ansicht, dass ein Antibiotikum das Leiden nur noch um ein paar Stunden verlängern würde. Also haben wir uns entschlossen, ihn zu erlösen.

Das die traurige Geschichte. Tweety piepste wie am Spiess, als ihn gestern mal steuerte. Sie war dann auch immer wieder auf dem Dach und wollte ihn mit dem Schnabel anstossen. Zum Teil reagierte Tico nicht, zum Teil wich er nur ganz wenig. Heute ruft sie auch verschiedentlich, dreht aber ihre Runden und hat schon zweimal gebadet.

In Memorian an Tico:
Tweety und ich danken dir für die kurze Zeit, wo du bei uns warst. Ich hoffe, es hat dir bei uns gefallen. Dein fröhliches Wesen, deine Zuneigung zu Tweety und dein häufiges Trällern vermissen wir sehr.



Gruss
Rolf
 
Hallo Rolf,
oh, das tut mir leid!
Dabei hat alles so schön angefangen.
 
Hast du ihn zur Obduktion gegeben? Evtl. ist deine Henne, je nachdem was es ist, auch schon infiziert, ohne dass du es merkst.
Warte auf jeden Fall mit einem neuen Partner und lass die Henne gründlich durchchecken (eine Obduktion des Hahns wäre natürlich besser). Rachen- und Kloakenabstrich sollten gemacht werden.
 
Hallo zusammen

Danke für Eure Nachrichten. Ich war wirklich hoffnungsvoll. Die beiden haben sich auch gut verstanden. Die Henne piepst im Moment auch jämmerlich. Das Verhalten ist aber normal und beim Fressen ist sie wie üblich sehr aktiv.

Das mit der Obduktion habe ich mit der Aerztin besprochen. Sie obduziert nur teilweise und gibt das Tier dann an das Tierspital weiter. Wir haben deshalb statt eine Obduktion ein gründlicher Check der Henne vereinbart. Dieser findet nächste Woche statt. Ich möchte sie erstmal etwas zur Ruhe kommen lassen.

Wie ich mit einem neuen Partner weiter gehe, weiss ich noch nicht. Die Tierärztin meinte zwar, innerhalb einer Woche sollte ich einen neuen Partner zu ihr setzen. Ich bin aber auch deiner Meinung und warte den Check sicher mal ab. Dann habe ich auch gewisse Zweifel an meiner bisherigen Bezugsquelle, einer grossen Zoogeschäftskette. Hier schaue ich mich auch um.

Gruss
Rolf
 
Tut mir leid um deinen Kanarienvogel. Wenn die kleinen Tiere so schnell sterben, steckt etwas sehr Ernstes dahinter (Vergiftung, ernsthafte Erkrankung). Eine Obduktion wäre definitiv sinnvoller gewesen als ein Check der Henne. Deshalb solltest du nicht nur eine Woche vergehen lassen, sondern mindestens vier (!) Wochen Quarantäne einhalten, um eine Übertragung einer Krankheit auf den neuen Vogel zu vermeiden. Sonst kannst du dir unter Umständen alle paar Wochen einen neuen Vogel kaufen.
 
Danke, Maria. Das Maximum wäre natürlich alles gewesen. Die Ueberlegung dahinter, die ich mit der Aerztin anstellte, ist die, dass der Check der Henne umfassender ist und allenfalls auch etwas bekannt würde, was mit der Erkrankung des Hahnes nichts zu tun hat.

Ich verstehe aber auch deine Argumentation. Selbstverständlich berichte ich dann über den Check von Tweety.

Wie gesagt, bezüglich Partner bin ich noch hin und her gerissen. Auf der einen Seite bin ich geneigt, es mit Bedacht anzugehen und allenfalls sogar bis gegen Herbst zu warten. Andererseits gefällt mir ein Vogel im Käfig gar nicht...
 
Und das ist nicht so wichtig. Einen Kanarie kann auch allein zurecht kommen.
 
Bis Herbst ist ja auch nicht mehr so lange (eine dauerhafte Einzelhaltung ist selbstverständlich definitiv abzulehnen).
Wie schon gesagt wurde: der Check nächste Woche ist im Zweifelsfall für die Katz. Denn wenn sie infiziert ist (mit was auch immer), aber diese Infektion noch nicht nachgewiesen werden kann, denkst du, sie wäre gesund und holst einen Partner, der dann im Zweifelsfall sofort stirbt (ich habe in meinem Bekanntenkreis so einen Fall, zwei Partnervögel sind plötzlich gestorben, bis herausgefunden wurde, dass der übriggebliebene massiv "verseucht" ist, was bei einem vorherigen ausführlichen Check unentdeckt blieb). Warte also damit besser noch 4 - 6 Wochen.
Was hat denn gegen die Weiterleitung an ein Tierspital gesprochen? Ist ja durchaus üblich, dass die Tiere für die Obduktion weggeschickt werden müssen.
 
Hallo Green Joker

Grundsätzlich hat nichts gegen das Tierspital gesprochen. Die Ueberlegung war einfach umgekehrt: bei einem Check der Henne kann eventuell auch etwas zum Vorschein kommen, was nichts mit dem Hahn zu tun hat. Das war für mich ein nicht unerheblicher Punkt.

Ich gebe dir aber insofern recht, dass die Obduktion und der Check das Optimum gewesen wäre. Wäre! Wenn du mich heute fragst, ist das etwas anderes als gestern. Gestern morgen habe ich nur noch Eines gesehen (übrigens auch die Aerztin): den Hahn von seinen Leiden zu erlösen.

Ich habe gestern übrigens den Zoohandel, wo ich die Tiere herhabe, orientiert. Das war nicht sehr ergiebig. Quintessenz war eigentlich, dass man bei Lebewesen damit rechnen müsse. Soweit war ich auch.

Bezüglich Partner tendiere ich auch eher auf Bedacht und werde mir einen Züchter suchen, obwohl die Aerztin meinte, innerhalb einer Woche sollte die Henne einen neuen Partner haben.

Eine Frage habe ich noch:
Inbezug auf den gestorbenen Hahn fragte mich die Aerztin noch, ob er gegen etwas geflogen sei. Mir war aber bis zum Zeitpunkt, wo er Gleichgewichtsstörungen hatte, nichts bekannt.

Ich decke im Raum die Fenster und einen Spiegel ab. Ich meine, gegen etwas fliegen können sie immer, auch gegen die Wand. Und ich gebe ihnen sehr viel Freiflug, auch wenn ich nicht immer dabei bin. Macht ihr das anders?

Gruss
Rolf
 
Bezüglich Partner tendiere ich auch eher auf Bedacht und werde mir einen Züchter suchen, obwohl die Aerztin meinte, innerhalb einer Woche sollte die Henne einen neuen Partner haben.

Und hat deine Ärztin auch gesagt, was passiert, wenn du nicht innerhalb einer Woche einen neuen Partner dazu holst? Selbst bei dem Kauf eines neuen Vogels sollte man eine Quarantäne von vier Wochen einhalten (separater Käfig in separatem Raum), um das Einschleppen ansteckender Krankheiten zu vermeiden. Es gibt keine negativen Folgen einer eingehaltenen Quarantäne.

Eine Frage habe ich noch:
Inbezug auf den gestorbenen Hahn fragte mich die Aerztin noch, ob er gegen etwas geflogen sei. Mir war aber bis zum Zeitpunkt, wo er Gleichgewichtsstörungen hatte, nichts bekannt.

Ich decke im Raum die Fenster und einen Spiegel ab. Ich meine, gegen etwas fliegen können sie immer, auch gegen die Wand. Und ich gebe ihnen sehr viel Freiflug, auch wenn ich nicht immer dabei bin. Macht ihr das anders?

Die Vögel fliegen gegen Fenster und Spiegel, weil sie die Barriere nicht erkennen. Bei mir ist noch kein Vogel gegen eine normale Wand geflogen. Gerade weil du nicht weißt, was dem Vogel passiert ist, würde ich an deiner Stelle in der nächsten Zeit Freiflug nur unter Aufsicht gewähren.
 
Hallo Maria

Ich habe heute mit einem Züchter, spezialisiert auf Kanarien und verschiedene Sittiche, gesprochen. Es handelt sich um einen Hobbyzüchter mit etwa 100 Vögel, etwa 50 km von hier. Macht mir einen seriösen Eindruck. Er hat im Moment gut 10 Jungtiere abzugeben.

Ich habe mir jetzt folgende Strategie zurechtgelegt :D :

- Ungefähr zwei Wochen warte ich jetzt ab und unternehme weiter nichts. Mit dem Züchter habe ich vereinbart, dass ich mich in etwa zwei Wochen wieder bei ihm melde.
- Anschliessend mache ich es so, dass ich Männlein und Weiblein in separaten Räumen halten werde, wie du schreibst. Diese Möglichkeit kann ich gut bewerkstelligen. Ich gehe mal von etwa zwei-drei Wochen aus und werde in dieser Zeit beide beobachten.
Das würde also heissen, dass ich zu Tweety so in etwa vier-fünf Wochen einen neuen Partner setzen werde.

Ich glaube, das wäre ein sinnvoller Weg.

Heute war die Henne aus meiner Sicht sehr gut unterwegs. Sie hat nur noch wenig gepiepst im Gegensatz zu gestern. Im Freiflug hat sie ein paar Runden gedreht, gefuttert, geschlafen und dann wieder von vorne angefangen.

Gruss
Rolf
 
Zwei bis drei Wochen Quarantäne für den Neuen ist auf jeden Fall zu wenig! Wenn er dann nach bier Wochen sichtbar krank wird, deine Henne schon infiziert ist und beide daran sterben (jetzt mal vom Schlimmsten ausgegangen) hast du nichts gewonnen.
Ein seriöser Züchter gibt dir auch noch länger Zeit! Und hetzt dich zu nichts. Gegen Anzahlung kannst du dort bestimmt auch "deinen Vogel" reservieren.

Ich würde dir eher zu Folgendem raten: Warte vier bis sechs (eher sechs) Wochen und lasse dann deine Henne gründlich durchchecken. Es könnte ja auch sein, dass sie eine ernstere Krankheit aufweist, welche monatelang behandelt werden muss und hoch ansteckend ist, ebenso könnte es sein, dass sie dauerhaft infiziert bleibt und du ihr garkeinen gesunden Partner mehr dazu gesellen kannst, sondern nach einem mit gleicher Krankheit suchen musst. Von daher: nichts übers Knie brechen!
Wenn nach dem Check alles ok ist und sie auch absolut unauffällig war die ganze Zeit, dann kannst du einen Partner kaufen. Diesen auch wieder sechs Wochen in einem separaten Raum lassen, Hygiene einhalten (immer zuerst die Henne versorgen, dann den Hahn, nach Kontakt mit dem Hahn oder Gegenständen im und um seinem Käfig gründlich Hände waschen, etc.), nach diesen sechs Wochen den Hahn dem vogelkundigen Arzt vorstellen und ebenfalls komplett durchchecken. Wenn dieser Check auch negativ ist und er die ganze Zeit über komplett unauffällig war, kannst du sie langsam aneinander gewöhnen.

Alles andere wäre übereilt und könnte einem der Tiere schaden.

Ganz wichtig: Auch wenn die Tiere vollkommen unauffällig sind, können sie schwere hoch ansteckende Krankheiten in sich tragen!! Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich hätte schon mehrmals meinen kompletten Bestand verseucht, wenn ich die Quarantäne mit Check nach sechs Wochen nicht eingehalten hätte.
 
Hallo Green Joker

Uebers Knie brechen will ich auf keinen Fall. Das schadet nur den Tieren und kann nicht Sinn der Sache sein.

Wenn ich allerdings nachrechne, kommst du gut und gerne auf zehn bis zwölf Wochen, wo die Henne alleine ist. Das ist mir definitiv auch zu lange. Ich verstehe deine (Sicherheits-) Ueberlegungen schon und will auch viel dafür tun. Aber von daher wirst du immer ein gewisses Restrisiko mittragen.

Ich werde jetzt mal den Arzttermin nächste Woche wahrnehmen und die Henne erstmals checken lassen. Denn sollte etwas festgestellt werden (auch unabhängig vom alten Hahn), sollte man es so bald wie möglich behandeln. Ich werde sie auch ausgiebig weiter beobachten.

Dann werde ich es auch so machen wie hier besprochen, dass ich beide vollständig separiere. Das geht gut. Anschliessend, nach einer gewissen Zeit, könnte ich dann beide beim TA noch checken. Wenn dann die Henne zweimal gecheckt ist, schadet das auch nicht. Wenn das alles positiv verläuft, setze ich sie dann zueinander.

Ich glaube, mit diesem Vorgehen könnte ich doch bis zu einem gewissen Punkt seriös vorbeugen. Garantie habe ich aber auch noch keine.

Gruss
Rolf

Uebrigens:
Tweety macht mir derzeit einen sehr fiten Eindruck. Habe soeben einen ausdauernden Badespass miterlebt. Mehrmals Kopf runter und dann geschwadert. Wenn sie rauskommt, sieht sie aus wie ein Strich in der Landschaft und nach paar Minuten nach dem Geflatter wie ein Wohlkneuel. :D
 
Darf ich fragen wie viele Vögel du in deinem Bestand hast?

Momentan alles in allem: (ähm, denk..) 17 (weit mehr ist auf 49m² auch nicht drin, gerade wenn Quarantänetiere oder Brutpaare dabei sind, dann wird es schon sehr eng)
Wieso?

Wenn ich allerdings nachrechne, kommst du gut und gerne auf zehn bis zwölf Wochen, wo die Henne alleine ist. Das ist mir definitiv auch zu lange. Ich verstehe deine (Sicherheits-) Ueberlegungen schon und will auch viel dafür tun. Aber von daher wirst du immer ein gewisses Restrisiko mittragen.

Was spricht denn dagegen, noch 12 Wochen zu warten? Der Henne schadet das , wie schon mehrmals gesagt, überhaupt nicht. Es ist lediglich deine Ungeduld.
Mit der von mir genannten Vorgehensweise schließt du, so gut es in deiner Macht liegt, alle Risiken aus. Wenn du anders vorgehst, gehst du ein hohes Risiko ein. Das sollte ja nicht Sinn der Sache sein.
Es freut mich, dass deine Henne momentan so fit ist. Hoffentlich erlebst du nach dem Check keine bösen Überraschungen.
Und gerade weil sie dir soviel wert ist, solltest du ihre Gesundheit an oberste Stelle setzen und sie nicht unnötigen Risiken aussetzen (s.o.)

Aber wir können alle nur Tipps geben (aus eigener Erfahrung, wir sagen das ja nicht, weil wir dir unnötig lange "einen zweiten Vogel verwähren" wollen). Was du im Endeffekt selber draus machst, ist dir überlassen.
Solche Tipps sind immer dafür da, dass andere Leute nicht (aus Unwissenheit) die Fehler machen, unter denen andere Vögel schon leiden mussten (und eventuell dadurch starben). Nur dafür müssen sie auch angenommen werden.
 
Aber wir können alle nur Tipps geben (aus eigener Erfahrung, wir sagen das ja nicht, weil wir dir unnötig lange "einen zweiten Vogel verwähren" wollen). Was du im Endeffekt selber draus machst, ist dir überlassen.
Solche Tipps sind immer dafür da, dass andere Leute nicht (aus Unwissenheit) die Fehler machen, unter denen andere Vögel schon leiden mussten (und eventuell dadurch starben). Nur dafür müssen sie auch angenommen werden.

Das steht vollständig ausser Frage. Ich konnte schon sehr vieles von Euch lernen und profitieren. Es freut mich, dass sich so viele Profis hier beteiligen und die Einsteiger von den Erfahrungen profitieren lassen. Dazu zähle ich ua auch Green Joker dazu. Besten Dank dafür und ich hoffe, weiterhin auf Euch zählen zu können.
Meine bisherigen Erfahrungen im Kanarien-Zeitalter sind ja schliesslich, wie ihr wisst, etwas durchzogen.

Nur, Green Joker, musst du auch mein Dilemma sehen:
Die Aerztin rät mir von höchstens einer Woche partnerlose Zeit für die Henne (was ich so krass auch nicht sehe). Der von mir gesprochene Züchter spricht von zwei Wochen. Und alle anderen Empfehlungen, wofür ich dankbar bin, gehen dann steigend bis zu zwölf Wochen. Was mache ich jetzt als Neuling bei Kanarien???

Meine Ungeduld ist zweitrangig. Zentral sind zwei Punkte:
1. die Gesundheit der Tiere; mein ureigenstes Interesse ist, endlich eine "gesunde" Situation zu erreichen (!!!).
2. dass die Henne im partnerlosen Zustand nicht leidet. Dass das eine gewisse Zeit durchaus vertretbar ist, ist mir aber klar. Durch meine vielen Beobachtungen weiss ich aber auch, wie stark sich die Henne am Verhalten des Hahnes orientierte, sei das im Flug, sei das im Fressen usw.
Und zum Punkt 2 kommt noch, dass offenbar Aerztin wie Züchter hier hohe Priorität einräumen. Sonst würden sie schätzungsweise nicht solche Aussagen machen.

Verstehst du mich, was ich meine?

Gruss
Rolf
 
Ja ich verstehe was du meinst.
Zu deinen Bedenken, die ich auch nachvollziehen kann: Tierärzte haben meist nicht so ein spezifisches Wissen über das Sozialverhalten der Tiere. Jede Vogelart ist anders und selbst Sittiche, die ja extrem partnerbedürftig sind, sterben nicht, wenn man ihnen nicht sofort einen neuen Partner zugesellt! Eine Bekannte von mir hat momentan durch Tod des Partners und Krankheit des Verbliebenen, einen Wellensittich alleine sitzen. Dieser war vor dem Tod auch extrem auf seinen Partner geprägt. Nun ist er aber noch ansteckend und eben aus dem Grund kann kein Partner hinzu. Er ist sonst fit und gesellig. Und sitzt nun auch schon gut zwei Monate alleine ohne Probleme.
Meine Nachbarn, als Beispiel haben einen Wellensittich, der lebt schon 8 Jahre alleine. Meine Mutter hatte damals einen Nymphensittich, der lebte 15 Jahre alleine. Sicher alles nicht optimal, aber die Vögel überleben das.
Und so kurzzeitig (12 Wochen) hinterlässt es definitiv keinen Schaden.

Und zum Züchter: sicher will er, dass du so bald es geht einen neuen Vogel dazukaufst. Er verdient ja Geld daran.
Und: es gibt viele "sogenannte" Züchter, die selber keine Quarantäne und ncihts einhalten. Wenn die Vögel dann kränkeln, werden sie eben verkauft und neue geholt. Also da würde ich nicht die Hand für ins Feuer legen.

Sicher hat die Henne sich an ihrem Partner orientiert, aber du musst auch bedenken, sie kannten sich kaum, da ist jeder Partner recht. D.h. sie trauert ihm auch nicht hinterher (was bei Kanarien sowieso eher selten ist). Kanarien sind nicht Tiere, die eine enge partnerschaftliche Bindung aufbauen.
Sie wird sich genausogut in 12 Wochen wieder an einen neuen Partner gewöhnen.
Zwischenzeitlich beschäftigst du dich viel mit ihr, lässt sie viel frei fliegen, bietest ihr abwechslungsreiches Futter...
Schon sind die 12 Wochen vorbei und sie hat wieder einen Partner.

Ich weiß, wie sehr du dir eine "gesunde" Situation wünscht. Ich selber habe seit Monaten Quarantänevögel sitzen. Momentan sind einige krank und müssen intensiv medikamentös behandelt werden.
Aber nicht auszudenken, was gewesen wäre, hätte ich sie zu früh zu meiner Gruppe gesetzt (denn dort sitzen auch Tiere, die mir sehr am herzen hängen). Dann wären alle in akuter Lebensgefahr gewesen. Und ich hätte im Zweifelsfall 17 Vögeln 2 x täglich 2 verschiedene Medikamente in den Schnabel geben müssen. Das wäre nicht machbar gewesen (ganz abgesehen von den Kosten).
Also: Das Risiko immer so gering wie irgend möglich halten!
 

Och, das hat mich nur mal interessiert. Immerhin hattest du vor gut 14 Monaten weder Vögel noch irgendeine Ahnung.
http://www.vogelforen.de/showthread.php?191557-Ganz-viele-Fragen&highlight=
Jetzt hast du anscheinend Kanarien, darunter wohl auch Tiere die in der 100,-€ Liga spielen, Wachteln und, wenn ich mich recht erinnere, auch Prachtfinken.
Und wenn es sich bei den, in deiner Signatur angeführten, Todesfällen um Vögel handelt solltest du mbMn erst mal vor deiner eigenen Tür kehren anstatt hier zu jedem Thema klugzusch******.
Wenn ein Anfänger/Einsteiger deine Statments hier liest könnte er den Eindruck gewinnen du würdest dich dein Leben lang schon mit Vogelhaltung beschäftigen.
Das ist ja offensichlich nicht der Fall.

Edit: Ich habe seit Anfang des Jahres 5 neue Vögel aus 3 verschiedenen Quellen bekommen. Weder ist einer von diesen Vögeln noch der einzige Kanarie den ich noch von meinem verstorbenen Vater habe und der mindestens 12 Jahre alt ist erkrankt. Die einzigen Todesfälle waren zwei Jungvögel aus einem Vierergelege die innerhalb 2 Tagen nach dem Schlupf verstorben sind da sie nicht gut gefüttert worden.
 
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