Die Gouldamadine, ein "Nagetier"?

Diskutiere Die Gouldamadine, ein "Nagetier"? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo! Meine sechs verbliebenen Gouldamadinen, 2 Paare, 2 JV. entpuppen sich als "Nagetiere". Vor allem die Jungvögel knabbern an absolut allem...
Ich bezweifle ja das Gouldamadinen an Futternäpfen und Zweigen "nagen" weil sie es für Nistmaterial halten. Bissel doof sind ja schon manche Vögel, aber nicht mal ein Zebrafink verwechselt den Rand eines Plastiknapfes oder Gitterstäbe mit Kokosfaser. Das die Tiere nach der Vitaminbombe triebig werden ist allerdings kein Wunder.
 
Das hat nichts mit doof zu tun :D
Das sind Erfahrungswerte meinerseits, die seinerzeit zwanghaft versucht hat die Population in Zaum zu halten :roll:
Ich habe alles entfernt! Alles! Es gab nur noch Porzellannäpfe, einen. Einen Wasserspender, und ein paar Sitzstangen. In ihrer Verzweiflung knabberten sie an den Kunststoffwänden. DAS hat sich chic angehört, wie ein Specht! Dann haben sie entdeckt das man die Einlage, Zeitung, an den Ecken anheben kann und zerzupfen kann. Und die ganze Zeit das gesirre, wenn die Männchen glaubten eine chice Ecke gefunden zu haben!
Das ist halt Natur. Ich glaub Biologen nennen das Ersatzhandlung oder Übersprungshandlung :idee:
Gib ihnen Nester, und Nistmaterial, aber trenne die Weibchen ab. Dann sind die Kerle erst mal beschäftigt :zustimm:
 
Zumindest zeigt das alles, dass die Tageslichtlänge und -intensität deutlich weniger wichtig ist, um die Brutlust zu stimulieren, als gedacht.
Ich bin mir sicher das man den trieb mit der Tageslicht länge sehr gut steuern kann außer es handelt sich um Vögel deren ursprüngliches Herkunftsgebiet direkt am Äquator liegt.
Bei Goulds, soviel ich weiß, liegt es in Freiheit eher an Regen und Trockenzeiten und damit einhergehender Futter veränderung. Wenn man jetzt aber meint man kann mit dem Futter dauerhaft die Zeit simulieren in der nicht gebrütet wird hat früher oder später mit Mangelernährung zu kämpfen.
Es ist nunmal des Vogels Ureigener Trieb sich zu vermehren, ihr Sinn des lebens schlecht hin.
Wer nicht Züchten will sollte meiner Meinung nach nur ein Geschlecht halten. Alle die immer wieder zu einer gegengeschlechtlichen Haltung raten denken in menschlichen Maßstäben, tun dem Vogel damit aber keinen gefallen. Außnahmen sind da vieleicht die großen Papageien aber selbst da bin ich mir nicht sicher.
Gruß
Terra
Ps. Ich duck mich mal schnell, jetzt könnt ihr alle draufhauen.:hammer:
 
Dann haben sie entdeckt das man die Einlage, Zeitung, an den Ecken anheben kann und zerzupfen kann. Und die ganze Zeit das gesirre, wenn die Männchen glaubten eine chice Ecke gefunden zu haben!

DIe Zeitungen hatten die Zebrafinken immer so gerne. Die waren zwar außerhalb er Brutzeit nach Geschlechtern getrennt, aber Zeitungen in Wasser- und Futternäpfe zu schleppen und dort zu "bauen" fanden die immer noch toll.

Ich hatte immer Schwierigkeiten, Gouldamadinen in Brutstimmung zu bekommen, für mich ist es ungewohnt, dass sie so motiviert sind. Nestlockrufe gib es mal in der einen Ecke, mal in der anderen, die wird dann auch kurz verteidigt. Ganz so, als wär da was, wo man bauen könnte, dabei ist da absolut nichts. :roll:

Gib ihnen Nester, und Nistmaterial, aber trenne die Weibchen ab. Dann sind die Kerle erst mal beschäftigt :zustimm:

Ich hab halt nur zwei Hähne, dafür aber vier Hennen, davon sind zwei gerade dabei mit der Jugendmauser fertig zu werden (sollten laut Züchter eigentlich Hahn und Henne sein :D). Wenn alle gut geht, ich klopf auf Holz, überleben auch beide die Jugendmauser. Da soll es ja immer wieder zu Ausfällen kommen, vorallem wenn man sie als Jugendliche kauft (das war eine andere Geschichte).

Es ist auch nicht so, dass sie nicht brüten sollen, sie sollen es nur *jetzt* nicht. Sie hatten Kokzidien und alle bis auf zwei sind in der Mauser.
Ich weiß nicht, warum die gerade jetzt mausern (also nicht die JV, die sind vom Sommer, da ist das klar), eigentlich ist das die falsche Zeit dafür. Üblicherweise ist jezt schon Zuchtsaison.


Ich bin mir sicher das man den trieb mit der Tageslicht länge sehr gut steuern kann außer es handelt sich um Vögel deren ursprüngliches Herkunftsgebiet direkt am Äquator liegt.

Es wird aber auch immer gesagt, dass das bei den Prachtfinken was ausmacht, von denen sehr viele in Gegenden mit recht gleichbleibender Sonneneinstrahlung leben.

Wenn man jetzt aber meint man kann mit dem Futter dauerhaft die Zeit simulieren in der nicht gebrütet wird hat früher oder später mit Mangelernährung zu kämpfen.

Ob das dauerhaft geht, kann ich nicht beurteilen, wenn man züchtet wäre so ein Versuch auch kontraproduktiv. :~
Man hält die Tiere nur außerhalb der Brutzeit bei "Wasser und Brot" und nach Geschlechtern gerennt. Das funktioniert auch meist ganz gut.
Gouldamadine, Zebrafink und co kommen nicht aus Gegenden mit regelmäßigem, üppigen Futterangebot. Die müssen an karge Kost gewöhnt sein, sonst könnten sie dort nicht überleben. In Gefangenschaft füttern wir sie meist viel zu gut und sie vertragen das gar nicht.

Wer nicht Züchten will sollte meiner Meinung nach nur ein Geschlecht halten. Alle die immer wieder zu einer gegengeschlechtlichen Haltung raten denken in menschlichen Maßstäben, tun dem Vogel damit aber keinen gefallen. Außnahmen sind da vieleicht die großen Papageien aber selbst da bin ich mir nicht sicher.

Wir können die Vögel leider nicht fragen, was ihnen lieber ist.
Manche kann man gar nicht als gleichgeschlechtliches Paar halten.
Wenn man als Halter nur ein Geschlecht hält (meist sind es ohnehin Hähne), erspart man sich natürlich einiges. Ich denke da in erster Linie an Legewut und Legenot, denn auch ohne männlichen Partner gehaltene Hennen können Probleme machen.
Für mich stellt sich die Frage nicht, das letzte Mal, dass ich Vögel nur gehalten habe, war mit 12 :D.


Liebe Grüße
 
Man hält die Tiere nur außerhalb der Brutzeit bei "Wasser und Brot"
Gegenden mit regelmäßigem, üppigen Futterangebot. Die müssen an karge Kost gewöhnt sein, sonst könnten sie dort nicht überleben.
Ich selber war noch nie in Australien oder Afrika aber ich glaube garnicht so recht das die Vögel dort in der Trokenzeit hungern müssen. Dort gibt es riesige Flächen auf denen in der Regenzeit unmengen von Gräsern wachsen welche dann zur Trockenzeit zur verfügung stehen. Nur halt getrocknet. Die Brutzeit beginnt dort ja wohl einige Zeit nach einsetzen der Regenzeit. Also wenn die Vögel Grünfutter und insgesamt feuchteres Futter + mehr Insekten zur verfügung haben. Womöglich auch Blütenpollen und wer weiß was sonst noch was sie dann fressen.
Gruß
Terra
Ps. Mein Freund (auch Vogelzüchter) ist gerade in Australien, den werd ich da mal drauf ansetzen. :+knirsch:
 
Ich habe nicht "hungern" gesagt. Ein kleiner Vogel überlebt Hunger nur sehr kurz.

Ich meinte nur karges Futter, tockene Grassamen und sonst fast nichts. Wenn man solche Vögel dann mit dem Futter füttert, das für Waldvögel geeignet ist, gehen sie ein.

Vergleichbar mit einem Kaktus vs. Tomate. Der Nährstoffbedarf/verbrauch ist anders.

Das ist natürlich toll, wenn man jemanden vor Ort hat.
 
Hallo,

ich hatte diesen Nagetrieb vor Jahren auch mal bei meinen Weißkopfnonnen. Komischerweise, als ich das Körnerfutter noch zusätzlich mit Vitakalk versetzt hatte. Die haben u.a. eingehängte Sepiaschalen komplett geschreddert. Als ich den Vitakalk weggelassen habe, verschwand auch der Nagetrieb.

Mein Körnerfutter ist schon vitaminisiert, ich vermute deshalb, dass ich es mit dem zusätzlichen Vitakalk zu gut gemeint hatte.

Von daher meine Frage, kann eine Überdosierung bestimmter Vitamine/Mineralstoffe dieses Phänomen auslösen?

Viele Grüße
 
Thema: Die Gouldamadine, ein "Nagetier"?

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