Diskussion zu Erdnüssen und Aspergillose

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Hallo Saaje,

nein, ich meinte, nachdem man richtig gelüftet hat, also mit offenen Fenstern, damit eben ein richtiger Luftaustausch stattgefunden hat.

Längere Kippstellung im Sommer ist ok, nur sollte man dabei eben auch beachten, dass an der oberen Kante die Geier entwischen können, wenn der Schlitz groß genug ist (im Freiflug).
 
Hi ;

Ludger , ich bin nicht nachragend ----ist schon o.k.
Ina : Ich denke aber das es hier wesentlich mehr User giebt , die wesentlich mehr auf der Tasche haben wie meine wenigkeit .

Zur Luftfeuchtigkeit : ich hatte dies mal im Winter in der Wohnung gemessen ( habe keine Geräte die befeuchten ) . Die Luftfeuchtigkeit lag bei 5% .

In mittel einer AV kann man von 40% ausgehen ( auch an sehr heißen Tagen ) . Im Morgengrauen , wenn der Nebel sich niederschlägt sind es etwa 70% , wenn wenig Luftfeuchte ist ca. 30% . In einer Wohnung ohne Befeuchter kaum realisierbar ( Mindestwert ) .

MFG Jens
 
Unser Wohnzimmer ist eher ein Dschungel. Aquarium (350 l. abgedeckt, aber 29°) , Paludariumswasserteil (immerhin 420 Liter, oben offen) und zusätzliche Pflanzen verschlingen in der Woche insgesamt gut 50 Liter Wasser, die das Wohnzimmer nur über die Luftfeuchte wieder verlassen. Viermal am Tag läuft im Großpaludarium (4500 Liter) eine Regenanlage und Morgens und Abends wallt dort Nebel. Einmal täglich werden die Geier besprüht. Meist sinds im Wohnzimmer daher um 60, manchmal 70% Feuchte. Da ich mit Bedacht lüfte, gibts aber keinen Schimmel. Im Sommer sinds auch schonmal mehr als 80%, aber eben drinnen wie draussen (Hessisches Ried= Deutsch Amazonien). Aber selbst unter diesen Bedingungen kommen im Winter Tage vor, bei denen die relative Feuchte auf 40% und darunter sinkt.
Fazit: Ich kann mir nicht vorstellen, dass 5 Liter Wasser pro Woche durch einen Befeuchter gejagt ein normal großes Wohnzimmer auf akzeptable Feuchtigkeitswerte bringen können, wenn bei mir selbst die zehnfache Menge das nicht immer schafft.

P.S.: Häufiges Winter lüften drückt die Luftfeuchte auf nahe null.
Kalte Luft kann wenig Wasser aufnehmen. Kommt also null grad Luft mit 40% rel. Feuchte ins Wohnzimmer und erwärmt sich auf 20°, hat sie auf einmal nur noch 10% relative Feuchte. Das ist arg trocken, es geht aber auch noch darunter. Im WInter ist also intensive Befeuchtung besondere Pflicht.
Umgekehrt kann man mit Lüften an sehr warmen Sommertagen nach dem gleichen Prinzip die relative Luftfeuchte im Wohnraum erhöhen.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass 5 Liter Wasser pro Woche durch einen Befeuchter gejagt ein normal großes Wohnzimmer auf akzeptable Feuchtigkeitswerte bringen können, wenn bei mir selbst die zehnfache Menge das nicht immer schafft.
Also bei mir geht die LF nie unter 40%, auch wenn ich den Luftbefeuchter gar nicht einschalte. Mit dem Gerät kommt es aber leicht auf 60% und mehr. Der Raum ist allerdings nur ca. 20 m2 Groß.
Mein Gerät kann bis zu 0.5 Liter in der Stunde abgeben, also 48 L pro Woche, wenn es immer arbeiten würde. Es schaltet sich aber automatisch aus, sobald die gewünschte LF erreicht ist.
 
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Hallo,

Das ist allerdings sehr a´ßergewöhnlich, Gib uns doch hierzu mal eine paar DAten: Wo wohnst Du, wird der Raum geheizt, welcher Befeuchter, wo und mit was wird die rel. Feuchte gemessen.
 
Das ist allerdings sehr a´ßergewöhnlich, Gib uns doch hierzu mal eine paar DAten: Wo wohnst Du, wird der Raum geheizt, welcher Befeuchter, wo und mit was wird die rel. Feuchte gemessen.
Ich wohne in Wien. Der Raum wird mit einem Gasheizkörper geheizt. Befeuchter: Boneco 7136
http://spidem-at.hosting.vol.at/boneco/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=41
Da ist wie gesagt ein Hygrostat eingebaut. hab aber auch ein einfaches Hygrometer, das die LF etwas höher (Ca. 10%) anzeigt als der Luftbefeuchter.
 
Hallo Saaje,

vielen Dank für die Antwort; habe ich wieder was dazugelernt und mir den Befeuchter notiert.
 
Hallo Leute,

Also hier mal ein Zitat von Fachmann:

Wird eine Luftmenge erwärmt, so sinkt die relative Luftfeuchtigkeit. Aus diesem Grund sind beheizte Innenräume im Winter so trocken: Die kalte Winterluft enthält, obwohl ihre relative Luftfeuchtigkeit u.U. hoch ist, nur sehr wenig Wasser. Gelangt diese Luft in die Innenräume, erwärmt sie sich, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit stark sinkt, typischerweise bis auf 20 - 30 % rF.

Quelle: Christoph Waller

Das heißt,die Temperatur spielt eine große Rolle(wie ich schon oben schrieb)

Heizt man also auf 20 Grad sinkt die Luft-feuchte auch beim Lüften immens.

Heizt man aber nur auf 10 bis 12 Grad im Schutzhaus/Raum so sinkt die Luftfeuchte auch beim Lüften nicht mehr so immens.

Bei mir in dem Papageienhaus ist die Luftfeuchte 45-60% gemessen mittels
eines Haar-Hydrometers.

Erreicht ohne Luftbefeuchter oder ähnl.

Zu dem Ganzen kommt noch, dass Die Pilze bei 20°C und 60% feuchte sich bestens vermehren.

Bei 10 bis 12 Grad und 60% sind die bedinungen für die Sch.... Pilze schlecht.

Das ist genau der Knackpunkt.

Kompromiss zwischen Luft feuchte und der Temperatur zu finden.

Bitte aber noch bedenken,es darf nur ein Heissluftbefeuchter/Verdampfer eingesetzt werden,der Rest ist ne reine Bakterienschleuder.


lieben Gruß

Alex
 
Zu dem Ganzen kommt noch, dass Die Pilze bei 20°C und 60% feuchte sich bestens vermehren.

Bei 10 bis 12 Grad und 60% sind die bedinungen für die Sch.... Pilze schlecht.

Das ist genau der Knackpunkt.
Stimmt, Alex !
Bei Aspergillose wird von Fachleuten immer betont, daß es sich um eine Faktorenkrankheit handelt.
Einer der Faktoren ist feucht-warme Luft !
Mir stellt sich die Frage, was das kleinere Übel ist :
Frische Luft und dafür weniger Luftfeuchte - oder umgekehrt ?

Zur Faktorenkrankheit Aspergillose finde ich diese Aussagen von Bürkle/Britsch interessant.

Welche Faktoren sind es, die für die Aspergillose bei Störchen verantwortlich sind ?
„In jedem Jahr stirbt ein gewisser Prozentsatz an Störchen“, schränkt Philipp Olias ein, „dass so viele Tiere an Aspergillose verendeten, sei jedoch auffällig und übersteige die Zahlen, die bislang in der Fachliteratur bekannt waren, bei Weitem."
 
jensen schrieb:
Aber Manu nun mal ehrlich ; wo kommen die meisten Aspergillusvögel her . Da es keine belegbaren Vergleiche giebt , wird es für Dich aber nachvollziehbar sein ( wenn Du Dich mit Auffängern oder Vermittlern unterhälst -------und solche kennst Du bestimmt ) -----------das die meisten aus WZ-haltung kommen ------------das ist nun mal so , und das hab ich mir nicht ausgedacht .
Huhu Jens, ich denke doch in die ähnliche Richtung wie du, wie ich auch hier schrieb :zwinker::
Tierfreak schrieb:
Ich vermute zwar auch, dass Außenvolierenvögel etwas weniger damit zu kämpfen haben, aber genauere Zahlen dazu würden mich wirklich interessieren, wenn es sie gibt
jensen schrieb:
Was denkt ihr denn eigentlich über die AV-halter . Sybille hatte dies schon mal ähnlich angeschnitten . Haben wir die Tiere nur deswegen um da ne Handvoll Körner in die Voli zu schmeißen , und wissen eigentlich nur das sie da sind ? Wieso dichtet man den AV-haltern an , das man keine ( innige )Beziehung zu den Tieren hat ?
Bei dir, Alex und einigen anderen hier aus dem Forum glaube ich ganz bestimmt, dass ihr auch eine engere Beziehung zu euren Tieren habt und euch auch gern mal mit ihnen beschäftigt. Deine wunderschönen Bilder sind für mich z.B. auch ein Beleg dafür :zwinker:.

Leider kenne ich aber auch einige AV-Besitzer, wo die AV´s irgendwo hinten im Garten stehen und wo wirklich fast nur zum Füttern zu den Tieren gegangen wird und wo man sonst nicht mehr so viel mit ihnen am Hut hat, wobei darunter auch wieder einige Züchter zu finden sind.
Hängt vielleicht auch davon ab, wieviele Papageien jemand hat, je mehr ich halte, um so weniger Zeit kann ich auch ins einzelne Tier investieren, denk ich mal.
Es gibt halt solche und solche, egal ob bei den AV-Haltern oder Wohnungshaltern, wobei ich dir schon recht gebe, dass es viele AV-Vögel allein schon vom Platzangebot besser geht, auch im Bezug auf die Aspergillose, wenn man mal die engen Käfige betrachtet, die leider immer noch bei vielen Papageienbesitzern bei Wohnungshaltung benutzt werden.

Vögel sind halt von Natur aus auf den Flug spezialisiert und ihr Organsimus ist daher auch darauf ausgelegt und nur bei ausreichender Möglickeit zum Flug werden die Vogellungen so richtig durchlüftet, was die Lungen sowie den ganzen Bewegungsapparat mit gesund und fit hält, was sicher auch mit ein Aspekt ist, weshalb Aspergillose bei dem einen oder anderen Vogel evtl. ein leichteres Spiel hat ;).

lady-li schrieb:
Mir stellt sich die Frage, was das kleinere Übel ist :
Frische Luft und dafür weniger Luftfeuchte - oder umgekehrt ?
Hallo Liane,

ich würde sagen, dass frische Luft noch wichtiger ist.
Bei AV-Haltung kann man ja nicht wirklich einen Luftbefeuchter benutzen und die Luftfeuchte in einer Außenvoliere schwankt auch je nach Witterung und ist mit Sicherheit nicht immer bei 60%.
Ich kennen einige, die aspergillosekranke Vögel haben und aus Gesprächen weiß ich, dass bei viel Frischluft im Vogelzimmer oder beim Raussetzen in einem Käfig oder einer AV die Anfälle schon deutlich zurückzugehen, auch ganz unabhänging von der Luftfeuchte, was mich in meiner Annahme bekräftigt :zwinker:.

Auch in den Herkunftsgebieten der Grauen hat die Luftfeuchte z.B. nicht über das ganze Jahr hinweg einen gleichhohen Wert und rutscht auch teilweise unter 60% ab.

Mir tat es in der Seele weh, wie man solche Leute (unter anderem Carpsite, Mäusemädchen usw.) angegangen hat und als Klugscheißer abgestempelt hat.

Von ihnen kann man wirklich sehr viel lernen. Und ich freue mich noch auf ganz viele Diskussionen mit ihnen
Huhu Ina,

ich freu mich auch auf weitere Diskussionen mit den Genannten und finde ebenfalls, dass sie unser Forum bereichern und möchte sie ebenfalls nicht missen. Bin auch froh, dass Jens wieder zu uns zurückgefunden hat :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu Liane,

du hast mich nun doch neugierig gemacht und auch ich hab noch ein wenig geschmöckert, weil es mich schon interessiert, warum auch manche Wildvögel und Zoovögel, auch immer mehr an Aspergillose erkranken.

Bei den Wildvögel vermuten manche Wissenschaftler als Ursache den Klimawandel, was auch in deinem Link erwähnt wird, wobei ich mir persönlich weiterhin auch die Umweltverschmutzung direkt als Ursache zusätzlich vorstellen könnte ;).

Da die meisten Zootiere ja auch meist in großzügigen AV´s mit Schutzraum gehalten werden, lässt sich schon auch vermuten, dass auch Papageien in privaten AV´s durchaus ebenfalls vermehrt an Aspergillose erkranken könnten.

In Zoos laufen wohl auch schon Untersuchungen, zum einen wird das Futter als Ursache vermutet, aber vor allem wird auf die Hygiene besonderen Augenmerk gelegt:
GYLSTORFF und GRIMM (1998) sehen in der Aspergillose eine
der häufigsten Todesursachen bei Zier- und Zoovögeln, insbesondere der Greifvögel
und Pinguine. Es können eine akute, chronische und lokale Form unterschieden
werden. SPENGELER (1979) geht davon aus, dass auch Tiere aus Steppen- und
Wüstengebieten häufiger an Aspergillose erkranken, und die Aufmerksamkeit auf
präventive und hygienische Maßnahmen zu legen ist.........

Ein Rückgang der Aspergillose kann durch eine Optimierung der hygienischen
Bedingungen und Maßnahmen erreicht werden (WÖLMS 1997).
Quelle


Interessant finde ich auch, dass sogar auch Tiere aus Steppen- und Wüstengebieten mit betroffen zu sein scheinen, da diese Tiere aus Gebieten stammen, wo die Luftfeuchte sicher nicht so hoch ist, wie in den Ursprungsgebieten der meisten Papageien. Ist halt die Frage, welche Rolle die Luftfeuchte nun wirklich spielt ?

Vielleicht ergeben sich ja in der nächsten Zeit weitere Erkenntnisse...hoff.
 
Hallo Manuela,

könnte die von Dir angesprochene Vermehrung der Aspergillosefälle auch daher rühren, dass in der heutigen Zeit einfach mehr Studien zu diesem Thema gemacht werden??
 
Ich zitiere mal

Die Aufgabe ist sogar national bedeutsam, denn der Storchenbestand in der Bundesrepublik ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken; er hat sich schließlich auf dem Niveau von rund 4000 Brutpaaren stabilisiert. Eine Zahl zum Vergleich: 1934 wurden noch fast 10 000 Brutpaare gezählt.

Nach einiger Arbeit im Labor stand als erste Diagnose fest: Fast die Hälfte der Vögel war an einer Pilzinfektion, der sogenannten Lungen-Aspergillose, gestorben.
........
„In jedem Jahr stirbt ein gewisser Prozentsatz an Störchen“, schränkt Philipp Olias ein, „durch Unterkühlung, Unfälle oder weil sie von Geschwistern oder den Eltern aus dem Nest geworfen werden.“ Dass so viele Tiere an Aspergillose verendeten, sei jedoch auffällig und übersteige die Zahlen, die bislang in der Fachliteratur bekannt waren, bei Weitem.
Quelle

Demnach gibt es wohl zumindest bei den Störchen Vergleichszahlen und es ist wirklich eine Steigerung der Aspergillosefälle zu beobachten :(.
 
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