Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln"

Diskutiere Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln" im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Wieder einmal wird seit Wochen ein wichtiges Anliegen regelrecht zerstückelt durch Profilierungsbestreben, Angriffe, Rechtfertigungen UND...
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quiet schrieb:
Kleiner Versuch, Dir MEINE "Konstruktion" :k etwas zu erläutern, denn von alleine kommst Du ganz offensichtlich NICHT drauf:

wenn schon überall illegal aufgestellte Fallen in Anwendung sind, dann scheint man zu wissen, daß diese auch gut fangen können!
Achso. Da sollen sich Behörden und offizielle Organe unseres Rechtsstaates also auf die Ergebnisse aus illegalen Aktionen stützen? Alles klar :k Wirklich eine merkwürdige Denkweise, quiet.
 
Raven schrieb:
Zu Helb, Mäck, Epple wäre zu sagen, dass sie den Infotext zur Petition verfasst haben. Ein Wissenschaftler, der sich für Petitionen und Öffentlichkeitsarbeit in einer bestimmten Richtung engagiert, ist nicht mehr unabhängig
Ein Professor an einem renomierten Institut, der sich von den Jägern bezahlen läßt, damit er genau DAS "wissenschaftlich" absegnet, was die Jäger ohnehin schon ALLE und sehr lange wissen, aber schon :D oder wie?

Hinter diese Logik werd ich wohl nie steigen und beschränke mich somit lieber wieder auf die kommentarlosen Berichte.
 
Raven schrieb:
Achso. Da sollen sich Behörden und offizielle Organe unseres Rechtsstaates also auf die Ergebnisse aus illegalen Aktionen stützen? Alles klar :k Wirklich eine merkwürdige Denkweise, quiet.
Du scheinst zu übersehen, daß diese Fallen nicht immer illegal waren und aus gutem Grund verboten wurden. Daß Jäger sie heute trotzdem noch illegal einsetzen, sollte eigentlich zeigen, WIE begeistert sie von deren Effizienz waren und heute noch sind.

Zu den offiziellen Organen unseres RECHTSstaates sag ich an dieser Stelle lieber mal nichts. Auf die RECHTsprechung in dieser Sache wartet ja nun jeder und das nicht erst seit gestern 8(.

Das letzte Wort überlasse ich natürlich gerne Dir ;)
 
quiet schrieb:
Ein Professor an einem renomierten Institut, der sich von den Jägern bezahlen läßt, damit er genau DAS "wissenschaftlich" absegnet, was die Jäger ohnehin schon ALLE und sehr lange wissen, aber schon :D oder wie?

Hinter diese Logik werd ich wohl nie steigen und beschränke mich somit lieber wieder auf die kommentarlosen Berichte.
Ich weiß nicht, wen die Jäger auf ihrer Gehaltsliste haben, sicherlich keinen Professor an einem renommierten Institut, aber du hast natürlich die Gehaltslisten zur Einsicht :D :D :D
 
Ich weiß nicht, wen die Jäger auf ihrer Gehaltsliste haben, sicherlich keinen Professor an einem renommierten Institut, aber du hast natürlich die Gehaltslisten zur Einsicht
denk nur mal an Jägerpräsident Vocke und seine Pfründe.
gruss südwind
 
Münchner Merkur, 26.01.2005

Die Pfründe des Weidmanns

Das lukrative "Ehrenamt" des Landtagsabgeordneten Vocke

Quelle: Münchner Merkur, 26.01.2005
 
Raven schrieb:
Zu Helb, Mäck, Epple wäre zu sagen, dass sie den Infotext zur Petition verfasst haben.
Zur Richtigstellung:
Erste Veröffentlichung der zusammenfassenden Darstellung von Helb, Mäck, Epple, Bergmann in einem Forum am 5. Februar 2005.
Erste Überlegungen zu einer evtl. Petition am 10. Februar 2005.

MMchen
 
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"04.05.2005

Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum,
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Herrn
Roland Adam
xxx
xxx


Sehr geehrter Herr Adam!

Vielen Dank für Ihre kritischen Fragen zum Krähenfang in Leer.

Die hier angegebenen Längen und Größen zum "Norwegischen Krähenfang" sind Anhaltswerte, die nicht zwingend vorgeschrieben sind. Bei dem norwegischen Krähenfang handelt es sich um eine volierenartige Falle mit einer Grundfläche von 2m Breite und 3m Länge und deiner Höhe von 2m an den Endseiten und 1,5 m im Bereich der Einflugöffnungen.

Der norwegische Krähenfang muss bestimmte Voraussetzungen zum selektiven Fang erfüllen. Die quadratischen Einstiegsöffnungen haben eine Kantenlänge von 32 cm. Auf jeder Seite ragen mittig ca. 8 cm lange zur Vermeidung von Verletzungen abgerundete Stänbe in die Einflugöffnung. Die Maschenweite beträgt ca. 40 mm, damit kleinere Vögel selbständig die Falle verlassen können und Beutegreifer, z.B. Marder nicht den Fang bedrohen.

Gelockt wird mit pflanzlichen Produkten wie z.B. Getreidekörnern oder Mais. Tierische Produkte sollen nicht verwendet werden, damit keine Greife und Eulen angelockt werden.

Kontrolliert wird 2x täglich, auch damit Fehlfänge unversehrt aus der Falle entlassen werden.

Den Tieren wird ausreichend Wasser und Futter angeboten. Dieses wird zur Vermeidung der Mäuseanlockung nicht zu üppig ausgebracht. Sitzstangen ermöglichen das Aufbaumen. Die Fallenwerden z.T. verblendet und versteckt aufgestellt, um wegen möglicher Beunruhigung Menschen fern zu halten.

Die Betäubung und Tötung der Rabenvögel und Elstern erfolgt nach einer tierschutzgerechten Methode. Sie wird in der Dämmerung durchgeführt, weil die Tiere sich dann ruhig verhalten. Dieses Verfahren wurde vom Tierschutzbeirat akzeptiert.

Mit freundlichen Grüßen
Mehls"

(Original siehe: http://www.tukan-world.de/board/showthread.php?p=25201#post25201 )

Dem Tierschutzbeirat wurden offfensichtlich unzutreffende Angaben vorgelegt. Es ist unrichtig, dass nur mit "pflanzlichen Produkten" geködert wird. Es werden sowohl Lockvögel (Krähen) als auch Eier verwendet. Dies wird von der Jägerschaft selbst und vom Projektbetreiber beschrieben und in keiner Wiese bestritten. Zusätzlich sind entsprechende Fotos verfügbar.

Von einer "Betäubung" gefangener Tiere (vor der Tötung) kann keine Rede sein.

Wer arbeitet mit unseriösen Mitteln / Veröffentlichungen? Wem ist zu glauben? Wie hoch muss die Faktenresistenz sein, um weiterhin regelrechte "Studienverteidigungsreflexe" zu produzieren?
 
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Kleine Fallenkunde:

"Historische Fallen
Krähenfang
Bilder Kroll, Der Fasan, Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen
Die Falle wurde aus Kanthölzern und Maschendraht von 5 cm Weite gefertigt. Länge mindestens 3 m, Breite 1,20 m, Höhe 1,50 m. Die diagonalen Verstrebungen waren etwa 3,20 m lang. Dort, wo sie sich schnitten, war der leiterähnliche Einschlupf aufgelagert. Das Innere der Falle wurde mit Schlacht und Küchenabfällen sowie mit Wildgescheide beködert.
Durch eine in der Mitte des (trichterförmig gestalteten) oberen Teiles eingelegte Leiter konnten die Krähen in den Innenraum der Falle gelangen, aber nicht wieder entweichen.
Im Innern wurden ständig zwei Lock-Krähen gehalten. Sie waren ausreichend mit Trink und Badewasser zu versorgen. Außerdem wurden für die gefangenen Krähen genügend Sitzstangen angebracht.
Sollten sich Greifvögel oder Saatkrähen fangen, waren diese anlässlich der täglich zweimaligen Kontrollen freizulassen.
Die Falle wurde auf freier Fläche oder in der Nähe einzelstehender Bäume aufgestellt. Die fangärmste Zeit war die Brutzeit.
Nach neuerem Jagdrecht ist diese Fallenart verboten. "

Quelle:
http://www.kirchner-raddestorf.de/jagd/hege/bau.htm

Warum und weshalb seitens des Ministeriums (und wohl auch als "Vorgabe" für den Tierschutzbeirat) von vegetarischer Beköderung die Rede war/ist - wo doch schon die "Fallenhistorie" (siehe oben) die "richtigen" Köder beschreibt?
Aber auch dafür wird sich sicherlich eine "vernünftige Erklärung" finden.
 
VolkerM schrieb:
Kleine Fallenkunde:

"Historische Fallen
Krähenfang
Bilder Kroll, Der Fasan, Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen
Sagt dir der Begriff "historisch" etwas? Das Buch erschien 1957
Sicherlich ein netter Rückblick in die Geschichte, aber was soll das hier? Soll das etwa als Beweis dafür dienen, dass vegetarische Köder unmöglich sind?

Warum hast du in Beitrag #32 (mal wieder) unvollständig zitiert und diesen Absatz aus dem Schreiben weggelassen:

"Der "Norwegische Krähenfang", eine unversehrt lebendfangende Falle, ist im Übrigen auch von Dr. Hans-Wolfgang Helb, Technische Universität Kaiserslautern, einem Kritiker des Projektes im Landkreis Leer, zum Fang von Krähen eingesetzt worden."​

VolkerM: "Wer arbeitet mit unseriösen Mitteln / Veröffentlichungen?"
Du. Den endgültigen Beweis dafür hat du gerade selber erbracht.

Wem ist zu glauben?
Dir jedenfalls nicht, bzw. muss man schon ziemlich blind sein, wenn man es tut. Ob man den Studienbetreibern jedes Wort glauben muss, ist eine andere Frage.

Wie hoch muss die Faktenresistenz sein, um weiterhin regelrechte "Studienverteidigungsreflexe" zu produzieren?
Deine selektive Sammlung von Fakten führt bei mir zu einem deutlichen "Studiengegnerreflex". Der "Volkerfilter" wirkt wie ein Infrarotfilter in der Fotografie und erzeugt ein Bild, das nicht der Realität entspricht. Nett anzusehen, jedoch weit weg von der Wirklichkeit.
 
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Es ist nicht mehr nachvollziehbar:

Der Link zum Originaltext wurde von mir gepostet und von Raven ja auch wohl wahrgenommen:

Hier noch einmal:

(Original siehe: http://www.tukan-world.de/board/sho...25201#post25201 )

Natürlich habe ich mich auf die WESENTLICHEN Punkte beschränkt. Die WESENTLICHEN Punkte sind:

Seitens des Ministerium wird suggeriert, dass vegetarische Köder eingesetzt werden, um die Selektivität der Fallen besser zu gewährleisten.

Seitens des Ministeriums wird suggeriert, dass vor der Tötung der Rabenvögel eine "Betäubung" stattfindet.
BEIDES ist unzutreffend.

Dem Schreiben ist mit wenig Phantasie zu entnehmen, dass o.g. (UNZUTREFFENDE KRITERIEN) u.a. Grundlage der Befürwortung durch den Tierschutzbeirat waren.
Dass der betreffende Fallentyp auch von Helb und Mäck eingesetzt wurde, mindert
a) die o.g. FEHLANGABEN nicht ab und (im Rückgriff auf die RAVEN`SCHEN FILTER)
b) verschweigt, dass dies nicht zwecks Tötung der Vögel geschah.

RAVEN - Du bist UNGLAUBLICH. WIRKLICH !!!!!!
 
Ich kann keine Auslassung im Zitat sehen!

Hallo Raven,

ich wollte mich hier eigentlich mit keiner Silbe mehr zu Wort melden, aber Deine penetrante Nörgelei ist schier unerträglich. Ich habe den von VolkerM in seinem Beitrag zitierten und von „Kircher-Raddestorf“ zusammengestellten Bericht, der unter anderem die Funktion der „historischen Falle“ Krähenfang beschreibt und auch die Konstruktionszeichnung für diese Falle enthält, mit dem von VolkerM angegebenen Link Wort für Wort verglichen und kann beim besten Willen nicht feststellen, daß er irgendetwas hinzugefügt oder weggelassen hat. Es fehlen im Zitat von VolkerM lediglich die Zeichnungen der Falle und der Einstiegsleiter für die Krähen. Diese Zeichnungen waren aber auch nicht der Sinn und Zweck von VolkerM’s Zitat. Ich begreife nicht, warum Du ihn hier schon wieder anrempeln mußt.
In diesem Zusammenhang ganz aufschlußreich fand ich aber die Begründung und Einleitung von Kirchner-Raddestorf zu seiner Sammlung von Bauvorschlägen zum Bau von Jagd- und Reviereinrichtungen. Ich erlaube mir, dies wortörtlich aus dem Link zu zitieren: „Hier werden in nächster Zeit kluge Bauvorschläge zu Reviereinrichtungen eingerückt, wie sie unsere Jagdzeitschriften anbieten, die leider meist nach der Lektüre zur Seite gelegt werden und im Bedarfsfalle dann nicht wiedergefunden werden. es ist zu schade, dass diese Anregungen dann verloren gehen....„. Ende des Zitats.
Ich frage mich, warum Kirchner-Raddestorf die Beschreibung der Krähenfalle samt Konstruktionszeichnung in seiner Sammlung kluger Bauvorschläge eingerückt hat, obwohl er weiß, daß diese Fallenart nach neuerem Jagdrecht verboten ist.
Die Beiträge von VolkerM halte ich – hier allerdings ganz im Gegensatz zu Deiner ständig verbreiteten Meinung – für schon fast übertrieben penibel korrekt. Was er vorbringt, ist stichhaltig. Du wirfst ihm einen „selektives“ Sammeln von Fakten mit einem „Volkerfilter“ vor. Es ist doch sein gutes Recht, Fakten zu sammeln und hier zu veröffentlichen, die seine Sicht der Dinge im Zusammenhang mit der nach seiner Meinung fehlerhaften bis illegalen Krähenfang-Studie untermauern. Auch daß er versucht, uns User damit zu beeinflussen, ist sein gutes Recht. Genauso steht auch Dir das Recht auf „selektives“ Sammeln von Fakten mit einem „Dagmarfilter“ und das Publikmachen dieser Fakten zu. Ich will Dich nicht vor den Kopf stoßen, aber ich habe von Dir hier noch nichts gelesen, das überzeugende Fakten gebracht hätte, die eine positive Einstellung zu der Krähenfang-Studie erlauben. Deine Reaktionen erschöpfen sich im wesentlichen in beleidigten oder schnippischen oder spitzfindigen oder rechthaberischen Anmerkungen, die in keiner Weise zu einer ausgewogenen Beurteilung von Argumenten und Gegenargumenten beitragen. So habe ich es jedenfalls bis jetzt aufgenommen.

Abschließend möchte ich mich dafür entschuldigen, daß ich mich hier nochmal zu Wort gemeldet habe, obwohl in diesem Thread nur unkommentierte Links eingestellt werden sollen.

Gruß / Rabenvater
 
Korrektur!

Hallo Raven,

ich habe nicht aufgepaßt! Deine Kritik an VolkerM bezog sich auf sein Posting Nr. 32. Ich dachte, Du meinst sein Posting Nr. 33.

Insofern ist mir ein Fehler unterlaufen, den ich bedauere. Das Posting Nr. 32 muß ich mir nochmal genau zu Gemüte führen.

Gruß / Rabenvater
 
Zuletzt bearbeitet:
Unkommentiert, ungekürzt...

Quelle: Deutsche Jagdzeitung


2005-04-29
Krähen-Versuch polarisiert


Die von der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung und von den Jägern der Kreisjägerschaft Leer unterstützte Fang- und Tötungsaktion von Rabenkrähen entwickelt sich zu einem handfesten Streit unter Wissenschaftlern und Politikern.



Im Dienst der Wissenschaft werden im Kreis Leer Rabenkrähen in Nordischen Krähenfallen gefangen und getötet. Sie stehen unter Verdacht, die Nester geschützter Tierarten wie Kiebitz, Rebhuhn und Goldregenpfeifer zu plündern und wesentlich zu deren Aussterben beizutragen.

Die hannoversche Hochschule begleitet die Aktion und will wissenschaftlich genau prüfen, ob bei einem Rückgang der Rabenvögel geschützte Bodenbrüter bessere Überlebenschancen haben. Es wurden bereits hunderte Krähen gefangen und von Jägern getötet.

Für den Ökologen Hans-Wolfgang Helb von der Technischen Universität Kaiserslautern eine Aktion, die „unseriös und völlig daneben“ ist. „Ein Skandal, dass das Projekt nicht gestoppt wird“. Umwelt- und Tierschützer sprechen von „Massenmord an Vögeln unter dem Deckmantel der Forschung“ und stellten Strafanzeige gegen Institutsleiter Klaus Pohlmeyer. Längst hat sich ein übler Streit entwickelt. Auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin schaltete sich ein und forderte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen zum sofortigen Stopp auf. Laut Trittin ist das Töten der Krähen „unnötig und wissenschaftlich zweifelhaft“. So argumentiert auch das Bundesnaturschutzamt.

Minister Ehlen hält dagegen: Die Zahl der Rabenkrähen müsse reduziert werden. Die Tierärztliche Hochschule will weiter forschen. Für sie scheinen die Rabenkrähen in einigen Regionen für bis zu siebzig Prozent der Gelegeverluste verantwortlich zu sein. Krähenforscher Helb sieht das anders: Die Jäger benützten die Forschung als Feigenblatt, um ihre Interessen durchzusetzen. Institutsleiter Pohlmann wirft er vor, als Präsident der niedersächsischen Landesjägerschaft parteiisch zu sein und einseitig die Jägerinteressen durchzusetzen.

Im Versuch wurden rund 140 Krähenfallen aufgestellt. Damit soll großflächig und systematisch das Krähenvorkommen reduziert werden. Für die Projektgegner sind Krähen weniger Schuld am Rückgang der Bodenbrüter. Biologe Ulrich Mäck, Gutachter des Bundesamtes für Naturschutz: „Nachtaktive Jäger wie Fuchs und Marder setzen den Wiesenvögeln stärker zu.“
-eb-
 
Unkommentiert, ungekürzt...-zwar ned ganz taufrisch, aber die Fragen noch topaktuell!

Quelle: Birdnet


Vogelschützer empört: Krähen werden massenhaft erschlagen


Mit Strafanzeigen wollen Tierschützer die umstrittene Krähenjagd im Rahmen eines Forschungsprojekts im ostfriesischen Kreis Leer stoppen. Dort wurden mit so genannten Norwegischen Krähenfallen rund 5.500 Rabenvögel gefangen und mit einem Stockschlag auf den Kopf getötet. Einen (pseudo-)wissenschaftlichen Anstrich erhält die Krähenjagd durch die wissenschaftliche Begleitung durch das Institut für Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule in Hannover. Davon halten wissenschatliche Ornithologen allerdings nicht viel.


Untersucht werden soll, ob sich durch eine Verringerung der Zahl von Rabenkrähen und Elstern die Populationen gefährdeter Wiesenbrüter erholen. Ein Kritikpunkt des Deutschen Tierschutzbundes ist, dass auch andere Vögel in die Fallen geraten und unter Stress zu Tode kommen können.

Nach Angaben von Andreas Grauer vom Institut für Wildtierforschung wurden seit dem Start des Projekts im Februar 2004 bis einschließlich Oktober rund 5000 Rabenkrähen und 500 Elstern gefangen und getötet. Zudem seien 110 Saatkrähen, 50 Dohlen, 11 Bussarde, 6 Eulen, 4 Habichte und 2 Falken in die Fallen geraten und wieder frei gelassen worden. Nur 11 Tiere seien tot in den Fallen gefunden worden. Das entspreche einer normalen Sterberate. Im Leeraner Kreisgebiet stünden derzeit zwischen 120 und 140 dieser Vogelfallen.

Namhafte Biologen, darunter Privatdozent Dr. Hans-Wolfgang Helb von der Universität Kaiserslautern (Fachbereich Biologie, Abteilung Ökologie; Rabenvogelgutachter des Landes Rheinland-Pfalz), Dr. Ulrich Mäck (Biologe, Rabenvogelgutachter der Bundesregierung) und Dr. Wolfgang Epple (Biologe & Ethologe, freier Gutachter, Buchautor von "Rabenvögel - Göttervögel - Galgenvögel") laufen inzwischen dagegen Sturm. Sie verweisen auf der Grundlage eigener Untersuchungen und wissenschaftlicher Studien darauf, dass der Einfluß von Rabenvögeln auf Wiesenvögel deutlich überschätzt wird und diese häufig zu Unrecht in den Verdacht kommen, die Bestände der Wiesenbrüter zu bedrohen. Biologen konnten z.B. mit Hilfe von Wärmesensoren in den Nestern in mehreren hundert Fällen belegen, dass die Gelege nächtens durch andere Beutegreifer ausgeräubert werden.

Rabenvögel schlafen nachts und scheiden somit als "Hauptverdächtige" für den europaweiten "Wiesenvogelschwund" aus. Zudem zeigen beispielsweise begleitende Verhaltensstudien, dass sich die Wiesenbrüter tagsüber durch entsprechendes Abwehrverhalten durchaus gegen Beutegreifer und auch Rabenvögel zu wehren wissen, während sie gegenüber Nachträubern praktisch keine Chance haben.

Hinzukommt, dass die Bedrohungssituation heimischer Wiesenvögel in viel stärkerem Maße auf Lebensraumveränderungen und intensivierte Landnutzungen zurückzuführen ist (Mangel an Rückzugsgebieten, Verlust von Grünland, wodurch der Druck von Beutegreifern wie Fuchs und Marder zunimmt). Einsatz von Pestiziden und Insektiziden in der Landwirtschaft u. a. Faktoren sind zusätzliche Belastungsfaktoren.

Die Untersuchung des Institutes für Wildtierforschung erscheint deshalb für viele seriöse Wissenschaftler in einem äußerst fragwürdigen Licht.


  • [*]Was ist an neuen Erkenntnissen zu erwarten, was über das hinausgeht, was bereits bekannt ist und in Lehr- und Schulbüchern Eingang gefunden hat?
    [*]Wo liegt der vernünftige Grund, der das Töten tausender Wirbeltiere rechtfertigt und dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Tierschutz inzwischen Eingang gefunden hat ins Grundgesetz?​
    [*]Ist das fragwürdige Handeln das Ergebnis einer Abwägung mit der ebenfalls im Grundgesetz verankerten Freiheit von Forschung und Lehre?​
All das sind Fragen, die sich nicht nur Tierschützer stellen. Inzwischen hat sich auch die Bundesregierung in die Diskussion in die Leerer-Krähenforschung eingeschaltet. Bundesumweltminister Jürgen Trittin kritisierte im Juli scharf den Sinn der groß angelegten Feldstudie und bezeichnete die Untersuchung als "wissenschaftlich zweifelhaft" und "unnötig". Darüber hinaus verweist Trittin in einem Brief an den niedersächsischen Landwirtschaftminister Heinrich Ehlen auf ein bereits laufendes Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz "Umweltfaktoren für den Bruterfolg von Wiesenvögeln", in dem der Einfluss u. a. der Rabenvögel untersucht wird und dessen Abschlussbericht Anfang des kommenden Jahres vorliegt.

Vogelschützer wollen eine Wiederholung der Massentötung verhindern: zur Petition!

Die Stellungnahme der Wissenschaftler im Wortlaut, hier!
 
VolkerM schrieb:
Seitens des Ministerium wird suggeriert, dass vegetarische Köder eingesetzt werden, um die Selektivität der Fallen besser zu gewährleisten.

Seitens des Ministeriums wird suggeriert, dass vor der Tötung der Rabenvögel eine "Betäubung" stattfindet.
BEIDES ist unzutreffend.

Dem Schreiben ist mit wenig Phantasie zu entnehmen, dass o.g. (UNZUTREFFENDE KRITERIEN) u.a. Grundlage der Befürwortung durch den Tierschutzbeirat waren.
Dass der betreffende Fallentyp auch von Helb und Mäck eingesetzt wurde, mindert
a) die o.g. FEHLANGABEN nicht ab und (im Rückgriff auf die RAVEN`SCHEN FILTER)
b) verschweigt, dass dies nicht zwecks Tötung der Vögel geschah.

RAVEN - Du bist UNGLAUBLICH. WIRKLICH !!!!!!


Hallo Volker,
du bist noch unglaublicher!!!!
Wo wiederspricht die Betäubung / Tötung durch Kopfschlag dem Tierschutzgesetz??????
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/tierschg/__4.html

Helb und Mäck haben die Fallen wahrscheinlich nur eingesetzt, um die Tiere zu streicheln die Sie gefangen haben?
Wie kammen Sie aber dann dazu ergebnisse über den Mageninhalt abzugeben, OP, Magenauspumpen,... ?
Haben Sie dafür vielleicht die Tiere gefangen, in der Gegend unter Protest der Transportgescädigten Tiere zum nächsten Tierarzt gefahren, der ihnen dann die bis dahin völlig verstörten Tiere eingeschläfert hat?

Es ist schön, wenn du ein Schreiben das an Landwirt Addi / TukanWorld adressiert ist hier veröffentlichst. Warum hast du aber seine Adresse XXXXX?

Jetzt die Frage:
hast du auch einen Link oder ein Scann von der Genehmigung an die "Jäger", wo drin steht, das NUR vegetarisch geködert werden darf?

Vielleicht bringt ja auch der Amtsschimmel hier mit seinen "Verwaltungsfachangestellten" die meistens keine Ahnung von der Materie haben haben um was es eigentlich geht etwas durcheinander? Genehmigung war doch eigentlich vom Landkreis, oder und nicht vom Ministerium?

Vielleicht kannst du uns "unbelehrbaren" ja mal mit ein paar entsprechenden Links davon überzeugen das hier was Gesetzwiedriges gemacht wurde, was über die kleinen "Bagatellen" wie zu schnell fahren hinausgeht und somit keine Ordnungswiedrigkeit sondern eine Straftat darstellt. Ihr versucht immer die Allgemeinheit anzugreifen, weil es auch hier das ein oder anderen Schwarze Schaf gibt oder aber aus einem mir nicht näher bekannten Grund durch ein paar angebliche übersekunden noch Tiere in der Falle waren (war es vielleicht ein Lockkrähe, die das Eigentum des Jägers ist und die Fallen waren nicht mehr scharf gestellt?

Jesu psychologische Projektion:
Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.
http://www.auftanken.de/bibellese/01W201Di.html


Schwarze Schafe auf der anderen Seite Mal!
Wieso haben "Tierschützer" Pelzfarmen überfallen, amerikanische Nerze freigelassen, die dann an der nächsten Bundesstrasse überfahren wurden, in Hühnerställen erschlagen wurden oder einfach verhungerten?

Wieso bedrohen "Tierschützer" Menschen mit dem Tot, führen Sachbeschädigung durch usw. (man sollte mal im STERN nachlesen).

Ist es Legal Tiere aus Betrieben in der Nacht zu stehlen, nur mit der Begründung ich bin Veganer und ich Liebe Tiere mehr als Fleischfresser?

Ist es verantwortungsvoll anderen Menschen weissmachen zu wollen, das die Armen Krähen ja eigentlich Vegetarierer sind und in unserer Zeit nicht an der Vernichtung von Arten beteiligt sind?

Ich habe leider immer wieder die Problem den Geistigen Faden einiger zu folgen, die scheinbar die einzelnen Tiere nur aus Büchern und dem Fernsehen kennen, oder von den Mülltonnen vor MC.

Gruß

aday
 
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Auszug aus dem Schrieb an Roland Adam:

"Die Betäubung und Tötung der Rabenvögel und Elstern erfolgt nach einer tierschutzgerechten Methode. Sie wird in der Dämmerung durchgeführt, weil die Tiere sich dann ruhig verhalten. Dieses Verfahren wurde vom Tierschutzbeirat akzeptiert."

Aday: "Hallo Volker, du bist noch unglaublicher!!!!Wo wiederspricht die Betäubung / Tötung durch Kopfschlag dem Tierschutzgesetz??????"

Bitte richtig lesen: Die Betäubung UND Tötung.... Diese "Zusammenstellung" suggeriert, dass VOR der Tötung eine Betäubung erfolge. Noch mal ganz langsam: ERST betäuben - DANN töten. Nicht TÖTEN durch BETÄUBUNG oder (obwohl es mit schwerfällt / Ironie an): Betäubung und Tötung GLEICHZEITIG (mit einem "Streich").

Hallo Rabenvater,

ich hab den Original-Link zu Rolands Beitrag gepostet. Es ging mir PRIORITÄR um die genannten Köder und die "Betäubung und Tötung".

Hallo zusammen,

Ich empfinde es gelinde gesagt als Zmutung, mich hier für jeden geschriebenen oder ungeschriebenen Satz rechtfertigen zu sollen.

Hier werden von bestimmten User/innen rundweg alle noch so in`s Auge springenden Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten entweder ignoriert oder in`s Gegenteil verkehrt. Ich zweifle mittlerweile sehr an dieser sog. "Objektivität".
 
Wenn Du meine Frage beantwortet hättest, aday,
Aday, was ist die Rechtsgrundlage dafür, daß der Kopfschlag waidgerecht sein soll (TierSchlV schließt das im Wortlaut aus) ? Kannst Du als Jäger wenigstens diese Frage beantworten, wenn Du schon alle anderen Antworten, auch die zu verfälschenden Zitaten, schuldig bleibst ?
bräuchtest Du diese nicht zu stellen:
Wo wiederspricht die Betäubung / Tötung durch Kopfschlag dem Tierschutzgesetz??????
Die TierSchlV, auf die sich Grauer beruft, gilt nur für Hausgeflügel.
§ 1 Anwendungsbereich (2) Die Vorschriften dieser Verordnung sind nicht anzuwenden bei
1. einem Tierversuch, ...
2. weidgerechter Ausübung der Jagd
3. zulässigen Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, etc.


Anlage 3 Teil II: Der Kopfschlag darf nur bei anschließendem Entbluten eingesetzt werden.

Werden die Krähen umgehend entblutet, aday ? Wo steht das ?
Ich habe vier tierschutzkonforme Tötungsmethoden genannt, zusätzlich zum ohnehin genehmigten Abschuß.
Keine Antwort ist auch eine Antwort, aday.
war es vielleicht ein Lockkrähe, die das Eigentum des Jägers ist und die Fallen waren nicht mehr scharf gestellt?
Warum informierst Du Dich nicht selbst über die Fakten, aday, anstatt zu spekulieren ? Kleiner Tip: Ann Castro hat doch mit Grauer angeblich selbst über die Lockkrähen in den (selbstverständlich scharf gestellten) Fallen diskutiert (im anderen Thread nachzulesen), welchen Grund hast Du, dies anzuzweifeln ? Hast Du Grauer gefragt ? Wenn nein, warum nicht ?
Schwarze Schafe auf der anderen Seite Mal!
Mir geht es - offenbar im Gegensatz zu Dir - nicht um schwarze Schafe, sondern um die Studie (die, nebenbei bemerkt, per se keine Regulationsmaßnahme sein kann, sondern als wissenschaftliche Untersuchung ergebnisoffen sein muß, wie Du sehr wohl weißt).
 
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