Hallo Lila,
das ist natürlich sehr traurig das Eure Dolly einen Tumor hat und ich weis das es schwer fällt von den kleinen Schätzen Abschied zu nehmen
Aber so schwer es euch fällt ich würde euch trotzdem raten die kleine Maus von ihren Schmerzen zu erlösen.
Wenn ihr euch wegen des Tumores nicht sicher seid dann geht lieber noch zu einem weiteren TA um es bestätigen zu lassen.
Das "Schlimme" bei den Wellis ist, das sie Experten darin sind Schmerzen zu verbergen, wenn wir merken das mit den kleinen etwas nicht stimmt ist es oft schon zu spät oder gerade so weit das man evtl. gerade noch etwas machen kann. Bei Tumoren ist das leider oft nicht mehr möglich da sie zum Zeitpunkt unseren Erkennens oft schon so weit fortgeschritten sind das man ihnen nicht mehr helfen kann.
Das sie in der letzten Zeit abgenommen hat spricht leider auch für den Tumor, denn der Tumor im Bauchraum verhindert das der Vogel die gefressenen Körner verdauen kann, was im Grunde genommen heißt das der Vogel mit der Zeit schlicht und ergreifend verhungert
Ebenfalls ein typisches Zeichen für einen Tumor ist, das ein oder beide Beine des Vogels lahmen, er kann nicht mehr damit greifen und schleift es "hinter sich her" bzw. lässt es einfach schlaff nach unten hängen, wenn man dieses Zeichen sieht ist es aber mehr als zu spät, dann ist der Tumor so groß das er die Nerven quetscht.
Wie ich schon geschrieben habe verbegen die Wellis oft Verletzungen oder Krankheiten so lange sie können und wenn wir eben merken das die Wellis nur noch mehr oder weniger teilnahmslos im Käfig sitzen haben sie meist schon schlimme Schmerzen
Zu dem woher es kommt: Überzüchtung im Laufe der Jahre !
Diese Tumore treten meist um das 3te Lebensjahr auf, was natürlich nicht immer zwangsläufig so ist aber immer häufiger auftritt. Bei einigen kommen sie später, andere haben Glück und bekommen nie einen Tumor.
Was die Lebenserwartung betrifft: Nun ja, das ist sehr schwer zu sagen..das hängt davon ab wie sehr der Tumor von Dolly fortgeschritten ist, in der Regel geht es leider sehr sehr schnell
Meinen Butschi musste ich letztes Jahr auch wegen eines Bauch-Tumores einschläfern lassen. Ich war bei einer Fachtierärztin für Geflügel und sie tippte zwar auf einen Tumor konnte aber noch nichts ertasten, knappe 2 Wochen später war ich wieder bei ihr weil bei ihm die Typischen Anzeichen (Abmagerung, später dann die Lähmung) auftraten. Er war völlig abgemagert, hatte nahezu kein Muskelgewebe mehr und eines der beiden Beinchen war völlig gelähmt. Er hatte einen Tumor der größer war als eine Haselnuss und den man dann auch schon von Außen sehen konnte ! Und das alles innerhalb von 2 Wochen, wo man am Anfang den Tumor noch nicht einmal ertasten konnte ! Du siehst es kann sehr sehr schnell gehen, aber auch das hängt von der Art des Tumores ab, aber sehr viel Hoffnung kann ich dir wohl nicht geben
Wir haben Butschi auf der Stelle einschläfern lassen, alles andere wäre völlig verantwortungslos gewesen. Ich habe mir sogar Vorwürfe gemacht warum ich ihn nich früher erlöst habe, er muss wirklich sehr schlimme Schmerzen gehabt haben
Wie gesagt wenn du das Gefühl hast das die TÄ sich viell. vertan hat suche lieber noch einen 2ten auf, aber sollte sich die Diagnose bestätigen kann ich euch wirklich nur raten von ihr Abschied zu nehmen. Ich wollte Butschi auch um alles in der Welt helfen und habe ihm am Ende nur noch mehr Schmerzen verursacht
Aber sicher kann euch die/der TA/TÄ mehr dazu sagen !
Ich wünsch euch und eurer Dolly das Beste und denke das ihr die richtige Entscheidung für sie treffen werdet