DRINGEND!!! Brutplan

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KÜKEN 124

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HALLO!
brauche dringend guten brutplan!!!
weiss jemand irgend einen guten?
BITTe schnell antworten...
DANKE!
küken:zwinker:
 
Sorry, aber das hier keiner geantwortet hat liegt wohl auch daran, das es keinen Brutplan gibt der für alle Brüter passt.
Der Hersteller der Inkubatoren gibt in seiner Betriebsanleitung an wie das Gerät funktioniert.

Allgemein:
Bei Flächenbrütern geht man allgemein von 38,3 C° gemessen an der Eioberkannte aus.
Bei Motorbrütern liegt die Durchschnittstemperatur bei 37,8 C°.
Luftfeuchtigkeit: Vorbrut (die ersten 3 Tage ohne die Eier zu wenden) 60 %
Eier müssen täglich min 3 besser 5 mal gewendet werden.
nach der Vorbrut bis 3 Tage vor Schlupftermin 1x täglich für 10 min. Kühlen (Brüter öffnen)
drei Tage vor Schlupf die Eier in eine Schlupfhorde legen und auf 70 % LF erhöhen!
Zwerghühner 20 Tage
Großhühner 21 Tage Brutdauer
 
Hallo Küken 124,

auch ich verwende einen Thermoflächenbrüter und den schon seit Jahren. Anfangs für meine Wachtelzucht, die ich aber an den Nagel gehängt habe und nun für meine Orpingtonzucht, mit mehr oder minder gutem Erfolg! Anfangs habe ich es genauso gemacht wie Sirius es beschrieben hat, funktioniert auch einwandfrei, doch im Laufe der Jahre und älterwerdens des Gerätes fielen die Ergebnisse immer schlechter aus. Ich hab mich dann mal an den Hersteller gewandt und der sagte folgendes: "... man kann ruhig alle sechs Wasserrinnen von Anfang an befüllen (?)... man kann die automatische Wendung auf von Anfang an einschalten (?)" Hmmm... als Geflügelzüchter legt man aber mehr Genauigkeit auf ein gutes Gesamtergebnis, warum klingt das anders als wie in der Beschreibung? Fragen auf die man keine Antworten bekommt, hier hilft nur die eigene Erfahrung!

Ich lege die Eier einen Tag in den Brutapparat ohne sie zu wenden, dann schalte ich die Wendung ein. Themperatur messe ich mit drei Thermometern nach, Wasserrinnen werden von den sechs vier mit warmen Wasser gefüllt. Nach drei Tagen öffne ich das Gerät für 5 Minuten zum ersten Mal, danach täglich bis drei Tage vor dem Schlüpfen, wegen dem Luftaustausch. Am 7. Tag und 10. Tag schiere ich und entferne die nicht befruchtetet Eier. Am 19. Tag werden die Eier auf die Schlupfhorde gelegt, die 5. + 6. Rinne mit warmen Wasser gefüllt und dann nicht mehr den Brutapparat öffnen. Meistens schlüpfen die Küken am 21. Tag, aber es kommt auch vor, dass sie erst am 22. bzw. 23. Tag schlüpfen, das liegt daran, dass die Eier Themperaturschwankungen ausgesetzt waren, was gerade im Frühjahr leicht passieren kann. Natürlich müssen die geschlüpften Küken aus dem Flächenbrüter entfernt und in einer warmen Kükenbehausung untergebracht werden. Den Brüter dafür nur kurz öffnen und evtl. die noch vorhandenen Eier mit warmen Wasser besprühen, damit die Eihaut in den Bruteiern nicht zu zäh wird und das/die Küken am Schlüpfen gehindert werden. Sinnvoll sind auch feuchte Schwämme die in den Brutapparat eingebracht werden, sie haben den gleichen Sinn und Nutzen.

Ursachen von nicht geschlüpften Küken, sind meist bei Flächenbrütern Keime. Sie haften an der meist porösen Oberfläche und lassen sich nur sehr schwer entfernen. Je älter der Brüter ist, desto mehr Gebrauchsspuren vom Reinigen hat das Gerät und umso mehr Keime können sich einnisten. Also ist es notwendig das Gerät vor jedem Einsatz mit pilz-, viren- und bakterientötenen Mittel zu behandeln, ich habe mir hierzu ein Händedesinfektionsmittel gekauft, was man auch in einem Krankenhaus zur Händedesinfektion benutzt. Der Korpus des Brüters ist meistens aus Thermoplast (Styropor) und das hält das Händedesinfektionsmittel aus. Mindestens 30 Sekunden muss das Desinfektionsmittel wirken, dann den Korpus (nur das Unterteil), die Rinnen, die Wendehorde und die Schlupfhorde (<<<diese Teile mit dem Desinfektionsmittel behandeln) mit ca. 70 °C heißem Wasser (bloß nicht heißer, dass hält der Korpus nicht aus und verformt sich) ausspülen und sofort mit den Bruteiern bestücken, die Bruteier müssen selbstverständlich auch sauber sein (nicht waschen, loser Schmutz mit einem weichem Tuch entfernen, starkt verschmutzte Eier nicht zur Brut verwenden). Die Kutikula (Schutzschicht auf den Eiern) verhindert, dass Keime ins Eiinnere dringt, mechanische Einwirkungen wie Bürsten und Schleifen oder das Waschen der Eier zerstört diese Schicht. Das Bruthermometer und Bruthygrometer sollten natürlich ebenfalls sauber und desinfiziert sein. Der obere Korpus kann aufgrund der elektrischen Leitungen nur vorsichtig mit einem Desinfektionsmittel behandelt werden. Ich gehe jetzt davon aus, dass vorab die Themperatur richtig eingestellt wurde, eine Regulierung während des Brutverlaufs sollte bei den Flächenbrütern ohne Digitalanzeige tunlichst vermieden werden.

Jetzt dürfte einer erfolgreichen Brut nichts mehr im Wege stehen!

Noch eins... ich habe geschrieben, dass Bruteier nicht gewaschen werden sollten. Es gibt Bücher, die schreiben vor, die Bruteier zu waschen. Allerdings werden diese mit einer Salzsäurelösung behandelt und danach mit einem formalinähnlichen Gas begast, diese Eier werden dann ohne menschlichen Hautkontakt in die supersterilen Brüter eingebracht. So wird es in den großen Brütereien gemacht, Hintergrund ist simpel, hier geht es um Seuchen und ansteckenden Krankheiten, die in so einer Einrichtung niemals auftreten dürfen (gesetzliche Vorschriften etc.), es geht um Existenzen und jeder kann sich ausrechnen was passiert, wenn Bakterien und Viren in so eine Brüterei eindringen könnten. Für Kleintierzüchter ist so eine Behandlung der Bruteier nicht notwendig. Da kann man Diskussionen von Sinn und Unsinn bis zu Abwinken führen.

Ich hoffe, dir damit ein wenig geholfen zu haben und drücke dir für die Geflügelnachzucht die Daumen.
 
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