ein Jäger hat mal wieder zugeschlagen

Diskutiere ein Jäger hat mal wieder zugeschlagen im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Servus Community, Bin heute mit dem Auto unterwegs gewesen und habe diese total unglaubwürdige Geschichte im Radio gehört. Hier zum nachlesen...
Solche, ich sage mal, "weniger mit Intelligenz gesegnete" Menschen gibt es bedauerlicherweise nicht nur in der Jägerschaft. Aber dort aktuell auf jeden Fall viel zu viele davon.
Aber mehr fällt mir zu der tragischen Geschichte auch nicht ein... Gerade solche Projekttiere zu verlieren ist bitter.
 
Seit ich mal in dieser Gegend vor Jahren die Kühler eines Berufskollegen gesehen habe, gefüllt mit über 30 erlegten Kornweihen, Wiesenweihen, Rohrweihen, ein ebensolcher Kühler voll mit Uhus, einer mit Habichten, ..... Nicht so zwei drei Exemplare pro Art! Dutzende! Begründung: Die bedrohen alle das Niederwild.
Seither wundert mich das nicht im Geringsten mehr.
 
Und so sieht es beim Seeadler in Oesterreich aus: „Wir hatten in den vergangenen zehn Jahren 24 tote Adler, die entweder abgeschossen oder vergiftet wurden, zu beklagen. In den March-Thaya-Auen waren es elf Tiere“, sagt Karin Donnerbaum.
Zitat aus dem Kurier. 2014
 
Österreich scheint da "etwas" den Ländern nachzuhinken. Gibt es dafür auch Gründe, fehlende Gesetze, zu geringe Strafen?
 
Zu dem Jäger fallen mir zwei Worte ein: "Asoziales Ar...loch". Sorry, aber so ist es doch.
Da würde wirklich nur helfen dass dem sofort die Jagderlaubnis und der Waffenschein auf Lebenszeit abgenommen werden. Das dürfte dann vielleicht auch ein wenig als Abschreckung für andere Bekloppte (womit ich nicht alle Jäger über einen Kamm scheren will) dienen.
 
Ich finde auch die Überlegung umsetzenswert, dass ein Jäger vor dem Lösen seines (3-) Jahres-Jagdscheines einen Test machen muss. Die Jägerprüfung zu wiederholen sollte ja eigentlich für erfahrene Jäger kein Problem darstellen... nicht? ;)
Wer weiß, wie viele überfliegende Wanderfalken schon geschossen wurden, weil jemand sie wirklich für Tauben hielt...
 
Wie viele Jäger denken an einem Beispiel mit Todesfolge: Bei einer Treibjagd hörte ein Jäger in lautes Rascheln im Gebüsch. Ohne zu wissen was da raschelte feuerte er volles Rohr dort hinein. Pech war nur daß es kein Stück Wild war sondern ein Jagdkollege. Der hat die Sache nicht überlebt. Wobei sich mein Mitleid mit dem in sehr engen Grenzen hält.
Das Beispiel ist typisch für viele Jäger. Da wird nicht waidgerecht ein Wild erlegt, da wird alles abgeknallt was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Unter waidgerecht verstehe ich daß ein Wild so geschossen wird daß es sofort tot ist. Und nicht einfach drauflos geknallt, egal wo man das Wild trifft, hauptsache irgendwie abgeschossen.
Für Jagdlizenzen müßte es sehr viel strengere Auflagen geben mit Charakterprüfung und vor allem sehr viel weniger Lizenzen. Nur so viele wie unbedingt erforderlich, nicht eine mehr.
 
Aber wer "verwechselt" denn bitte eine Elster mit einem Adler? Also Leute gibt es...:vogel:
 
Hallo!Unweit von der Abschußstelle wurden vor Jahren 2 Pferde erschossen,die mit Mufflons verwechselt wurden!!Vor kurzen wurden 3 Kühe erschossen,wurden mit Wildschweinen verwechselt.Alles im selben Ort.
 
Bei sowas würde ich aber auch mal sagen: Es gibt dumme Menschen, ja, aber irgendwo beginnt dann auch die Verantwortung der Behörden, solche Leute aus dem Verkehr zu ziehen. Wenn in der Gegend solche Unfälle öfter passieren, hat wohl jemand im wahrsten Sinne des Wortes "Narrenfreiheit"...
 
Das kanns ja wol nicht sein,
da schießt einer wol auf alles was sich bewegt
dem gehört sofort die Jagtlizenz entzogen
ich finde es unmöglich,
sollte derjenige unter seinen Kollegen bekannt sein ??
aber die werden wol zusammenhalten0l

einfach unmöglich
 
Es kann auf der Jagd durchaus zu Verwechslungen kommen, Auch bei bestem Willen. Bis auf gaanz wenige Ausnahmen, sollte man es aber noch rechtzeitig merken.
Hab auf der Fuchsjagd, nachts, auch schon mal beinahe einen streunenden Hund erlegt. Gut ist er noch aufgestanden und der Ringelschwanz war dann erkennbar.

Oft herrscht Dämmerung oder auch gerade bei Wildschwein, Fuchs etc. Nacht. Da ist es nicht immer einfach, aber man sollte, wenn man sich nicht ganz sicher ist auch genug zurückhaltend sein um dann nicht abzudrücken.

Vor Jahren hatten wir hier einmal den Fall, dass ein Bartgeier abgeschossen wurde und der Schütze angab, er dachte es wär ein Adler! So etwas ist dann natürlich schon völlig jenseits.
 
Darf ich nicht erst fliegen lassen (schiessen, abdrücken), wenn ich die Kreatur richtig angesprochen(bestimmt) habe? Komisch bei Vermutungen und Unwissen!
Ich will nicht wissen, was schon heimlich eingekuhlt wurde. Alles in bester Hegeabsicht! Ich lach mich schlapp....
 
Hallo!Unweit von der Abschußstelle wurden vor Jahren 2 Pferde erschossen,die mit Mufflons verwechselt wurden!!Vor kurzen wurden 3 Kühe erschossen,wurden mit Wildschweinen verwechselt.Alles im selben Ort.
ja...das ist schon eher eine frage von IQ als brille...
der schritt ein wildschwein mit einem menschen zu verwechseln ist nicht weit..
 
Natürlich MUSS zuerst angesprochen werden.
Wer noch nie draussen bei Nacht angestrengt beobachtet hat, kennt aber auch nicht das Phänomen, dass sich mit der Zeit selbst kleine Büsche, Wurzelstöcke etc zu bewegen scheinen.
Ich hätte selbst schon schwören können, dass sich ein Dachs bewegt und beim näherkommen, wars ein kleiner Busch, der sich bei Mondlicht und Wind ein bisschen bewegte. ich habe aber nicht geschossen.
Und ja, auch mir sind schon Fehler passiert! Ich hätte schwören können es sei ein Fuchs in der Nacht und es war schlussendlich eine Katze, total abseits jeder Siedlung.

Man kann echt absolut überzeugt sein, dass die Sichtung stimmt und dennoch daneben liegen. Optische Täuschungen kommen vor. Aber natürlich entschuldigt dies nichts.
Jeder Ornithologe sollte dies ja auch kennen. Verwechslungen etc.

Da die Verantwortung extrem gross ist, wenn man draussen bewaffnet ist, ist man auch sehr vorsichtig. Kugelfang, sicheres Ansprechen etc. Was auf dem Spiel steht ist enorm und ,man ist sich dessen auch bewusst.

Man wird auch überwacht. Wegen mir war auch schon mitten in der Nacht eine Polizeistreife ausgerückt, also grösseres Aufgebot, weil da ein vermummter Bewaffneter unterwegs sei. Es war aber auch saukalt. Man suchte mich ohne Erfolg. ich hab mich nachher auf dem Polizeiposten gemeldet und alles aufgeklärt.

Dass Fehler passieren können ist überall so. Auf Millionen abgegebener Schüsse, sind die Fehler auch bescheiden ( wenn auch manchmal tragisch).
Da passieren in jeder Verwaltung mehr Fehler, die halt nicht so tragisch aussehen aber grössere Auswirkungen haben.

Ein Unterschied ist dann ob einer bei heiterem Tag einen Adler wegputzt. Da gibts keine Verwechslungsmöglichkeiten. Diese bewussten Fälle, die sind unverzeihlich.

Nicht vergessen darf man auch, dass gerade bei Wildschweinen auch ein Auftrag da ist, man nicht einfach zum Spass ein bisschen welche erlegt. Unter dem Erfolgsdruck passieren Fehler auch schneller.
 
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hallo,
bei uns ist die jagd nachts fur rehe, elche u.a. verboten...halbe stunde vor sonnenuntergang gehen alle jager brav nach hause...
ich weiss nicht wie es mit der jagd nachts fur andere tiere steht...musste mal nachschauen...
das man nachts oder bei langerer stille oder anstregung visonen oder auditive hallucinationen bekommt ist klar, habe ich auch erlebt auf einem segelbot wenn man tage und nachte navigiert...(kinderstimmen horen, singen usw)

Leider, da diese phenomene bekannt sind, kann man deswegen fehler nicht akzeptieren.

eine kleine anecdote vom letzen herbst...:))
jeden tag traf ich die jager beim hundespaziergang ...sie waren mit einer arbalete bewaffnet.
Es gibt viele rehe in meiner gegend und ich sehe sie oft manchmal in groseren rudeln.

Die jager haben nichts geschossen diesen herbst. Wahrend der jagdzeit habe ich auch kein einziges reh gesehen.
Genau 48 stunden nach jagdende, traf ich ein rudel von 5 rehen auf meinem spaziergang als ob die tiere wussten...sogar die hundin storte sie nicht....ich konnte nur schmunzeln..:))
 
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Genau Eric, es geht hier um Leben oder Tod. Darum dürfen Fehler nicht passieren. Ich will damit sagen, dass der Finger im Zweifel immer gerade bleiben muss!
Genau ansprechen und nicht vermuten, ob Katze, Hund etc. ! Heute kann es auch der Wolf, die Wildkatze oder Luchs sein! Der Jäger ist immernoch ein Heger!!!!
 
Das Problem ist aber, dass man in manchen Fällen selber glaubt, keine Zweifel zu haben. Man ist sich absolut sicher und dennoch hat man sich getäuscht.
 
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