Ein paar wichtige Fragen!

Diskutiere Ein paar wichtige Fragen! im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, erstmal möchte ich mich für die vielen Informationen hier bedanken. Ich habe mich nun schon Stunden lang durch dieses Forum gelesen...
buschmann79

buschmann79

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Hallo,
erstmal möchte ich mich für die vielen Informationen hier bedanken. Ich habe mich nun schon Stunden lang durch dieses Forum gelesen.

Ich spiele mit dem Gedanken einen Falknerschein zu machen und dann einen Harris Hawk zu halten. Mein Schwiegervater ist Jäger und hat auch ein eigenes Revier.
Wir wohnen auf einem Bauernhof in ländlicher Umgebung. An unserem Grundstück führt die S-Bahn lang. Würde diese den Greifen stören? Bei uns gibt es auch relativ viele Hochspannungsmasten. Stellen diese beim Freiflug ein Problem da?
 
Willkommen erst mal.
Nun generell ist ein Harris Hawk ein Vogel des niederen Fluges, er orientiert sich nicht so weit hoch, daß er in Hochspannungsmasten fliegt.
Allerdings: meine Aussage ohne Gewähr...... Garantie gibt dir keiner.
Die S-Bahn stört gerade einen Harris nicht wirklich, allerdings kenne ich die Begebenheiten auch nicht, also gilt wieder: Garantie gibt dir keiner.
Nur so viel: ein Bauernhof ist ein Traum vieler Falkner. Deine Vorraussetzungen scheinen nicht allzuschlecht zu sein, im Gegenteil.
Kennst du denn keinen Habichtler in der Gegend, der sich deiner mal annehmen könnte?
 
Wir haben halt ein Umspannwerk in unmitelbarer Nähe. Möchte nicht das dem Vogel dort was passiert.

Im Jagdverein meines zukünftigen Schwiegervaters gibt es auch einen Falkner. Mit dem werde ich mich mal kurz schliessen. soweit ich weiß, hat er aber keinen Habicht!

Ich möchte mich halt erst vernünftig informieren, bevor ich mich auf so etwas festlege.
 
Hallo,

herzlich willkommen hier.
Ein Harris gewöhnt sich an al die Sachen in seinem Umfeld recht schnell , also dürften die S-Bahn bzw. der Lärm nichts ausmachen wenn er es kennt.
Hat dein Schwiegervater denn auch das nötige Wild ( kanin oder Hase) in seinem Revier sonst nützt dir das Revier recht wenig nur zum fliegen des Vogels.
Du weißt aber schon das es den Falknerschein nicht gibt sonder das du den Jagdschein und die Falknerprüfung machen mußt?!
Gruß
Marco
 
Ja, das passende Wild ist vorhanden.

Das mit den Prüfungen ist mir klar. Ich hab in diesem Forum nun wirklich schon zig Stunden lese Material gefunden und google gibts ja auch noch:zwinker:

Mir ist halt wichtig, das ich ihn in der Nähe fliegen kann und nicht erst wer weiß wo hinfahren muß. Ich hatte halt Angst, das wenn man mit ihm zB. spazieren geht, das Umspannwerk zum Problem wird, Aufgrund dr Leitungen und auch der Geräusche die dies verursachen.
 
Bei uns gibt es auch relativ viele Hochspannungsmasten. Stellen diese beim Freiflug ein Problem da?

Erst vor ein paar Monaten ist der Harris eines Bekannten wegen sowas umgekommen - bzw sie mussten ihn erlösen.
Der Harris hing fünf Minuten lang da oben und verbrutzelte, bis er herunter fiel.
Ich hab die Bilder gesehen wie der Vogel danach aussah - schrecklich.
Die Fänge waren vertrocknet und rabenschwarz, wirklich grausig.
Da half alles eincremen und massieren nichts mehr. :traurig:
Das soll jetzt nicht abschrecken, aber passieren kanns - auch wenn man meint, extra aufzupassen.
Ansonsten hören sich doch alles super an, vor allem das Revier mit Beizmöglichkeit! :)
 
Also sieht ein Greifvogel diese Leitungen nicht als Gefahr an und dann passiert das Unglück?
Gut es gibt auch sicherlich einige Abschnitte wo keine Leitungen sind.
Ich möchte halt nicht das sowas passiert wie Nika es beschrieben hat.

Sollte das aber kein Hinterungsgrund sein sich einen Greifvogel anzuschaffen? Was meint ihr?

Möchte mir gern das Buch von Schöneberg zu legen, weiß jemand etwas neues bzw. genaueres zur Neuauflagen-Erscheinung?
 
Hallo,

@ Nica
hatte der Harris eine Sender an Bein?
Ich kenne solche Vorfälle auch aber immer während einer Beizjagd und imme hatten die Vögel Sender an den Beinen und damit gab es schlimme Unfälle.
Ich habe noch nie einen Harris mit Sender geflogen und bin der Meinung das man das auch nicht benötigt!
Gruß
Marco

PS: Der Schöneberg soll wieder im Herbst lieferbar sein würde ich mich aber nicht drauf verlassen da diese Aussage jedes Jahr kommt und meistens das Buch erst im neuen Jahr dann endlich folgt.
 
@Regalis: Was haben die Sender mit den Hochspannungsleitungen zu tun?
 
Bei uns sitzen immer irgendwelche Vögel auf Hochspannungsleitungen und deswegen ist sicher noch keiner verbruzelt, wie auch? Wenn der Vogel nur auf der Leitung sitzt ohne dabei Erdung zu haben ...oder steht er mit dem anderen Bein am boden?
 
Hallo,

als erstes passieren die Unfälle meistens mit Sendern ( ich kenne nur Unfälle mit Sendern) weil die Sender mit der Antenne ( ein Stahldraht) auf die Hochspannungsleitung kommen und der Strom durch die Antenne zum Sender läuft und dieser dann meistens sofort verbrennt oder explodiert daraus resultiert natürlich das das Bein des Greifes ( mindestens) in Mitleidenschaft gezogen wird wenn nicht sogar der ganze Vogel.
Abgesehen davon gibt es aber ja auch Unfälle mit wilden Greifen die z.B. mit den Schwingen auf zwei der Hochspannungsleitungen kommen und dadurch natürlich einen Kurzschluß verursachen.

@Shaun
ja ich fliege meine Harris alle ohne Telemetry habe noch nie eine gebraucht, habe aber dieses Jahr das Problem das ich einen Terzel für Krähen fertig gemacht habe ( hat auch schon einige geschlagen) und diese Jagdten gehen aus dem Auto manchmal recht weit, da ich aber mit dem Auto nicht sofort anhalten kann ist der Vogel recht schnell ausser sicht, hat er die Krähe nicht kommt er ohne Zögern wieder zu mir bzw. zu meinem Auto zurück hat er aber die Krähe geschlagen kann ich meistens nicht sehen wo er sitzt und darum werde ich wahrscheinlich doch einen Sender an diesen Harris dran machen.
Aber meine Harrisweiber auf Kanin haben noch nie einen Sender gesehen evtl. mal an dem Fuß eines anderen Vogels.
Gruß
Marco
 
@ Regalis: Un wennman mit einem HH lange trainiert hat( mit der Langfessel )und dann der grroße Tag kommt wo er das erste mal frei fligen kann, sollte man dann einen Sender zur sicherheit anbringen?
 
Hallo,

also mit langfessel trainiert man nicht höchstens mit einer Lockschnur ( bis zu 50 meter lang). Die langfessel ist nur am Vogel wenn er am Sprenkel sitzt oder auf die hohe Reck gebunden wird.
Ich habe meine Harris noch nie an einer Schnur geflogen oder einen Sender dran gehabt. Ich nehme die Harris aus der Voliere trage Sie ca, 8 tage ab ( im garten) mit beireiten auf die Faust ( im garten bis zu 10 meter an der Schnur) und dann gehts raus und Vogel los ( ohne Schnur) habe noch nie einen harris verloren oder mußte Ihn suchen.
ich mache das aber auch schon einige Jahre. Bei einem Habicht würde ich niemals den Sender vergessen, meine habichte kommen nur von der faust wenn ein Sender dran ist.
Gruß
Marco
 
Ich dachte ehr das der Greif gegen die Leitung fliegt und sich dann verletzt oder gar stirbt. Oder nimmt er in jedem Fall die Leitung war?
 
Nein, dass er die Leitung übersieht ist eher unwahrscheinlich. Gerade bei einem Harris, so schnell sind die nicht. Und im Jagdflug wo sie abgelenkt sind, sind sie bodennah unterwegs. Wir haben ein Reviel wo wir auch unter einem Hochspannungsmasten durchgehen und dort Hasen jagen.
Gefährlich wird es wenn sie auf der Leitung oder besser gesagt am Masten (meist Mittelspannung) aufbaumen wollen. Eine Leitung alleine ist da wie schon oben erwähnt ungefahrlich. Aber wenn sie mit den Schwingen an zwei oder mehr Leitungen kommen... Besonders gefährlich sind da Masten mit freiliegenden Leitungen über den Isolatoren.
In einer Fernsehdoku wurde mal berichtet, dass für Seeadler sogar extra die Normen für Überlandleitungen verändert wurden, damit der Abstand der Leitungen so groß ist, dass sie beim Landen nicht mit den Schwingen an mehrere Leitungen kommen können. Außerdem sollten alte Masten umgebaut werden um Todesfälle unter Vögeln zu vermeiden.
Wer einen starken Magen hat kann ja mal nach Stromschlag und Greifvogel googeln. Da gibt es etliche Berichte und auch schlimme Bilder.

Aber dazu gleich noch eine Frage von mir. Ich habe aus vielen Berichten gehört, dass es bei Hochspannungsleitungen schon reicht wenn der Greifvogel relativ unter den Leitungen durchfliegt, dass er ins Spannungsfeld kommen kann. Weiß da jemand technisch mehr darüber? Wie weit ist da die Gefahrenzone? Welche Art von Leitungen sind betroffen, sprich ab wieviel kV entsteht diese zusätzliche Gefahr...
 
hm bin mir jetze nicht ganz sicher, aber wenn ich mal von 380 kV Drehstrom ausgehe dann gibt das einen funkenüberschlag von 1 mm pro kV. Aber der Vogel darf nicht in der Luft sein und wenn er nur eine Leitung berührt ists auch nicht schlimm. aber hat er zB. Kontakt zum Mast also sitzt ziemlich weit oben auf dem Mast drauf , ganz nah an den Leitungen dann ist das gefährlich.
 
Ich glaub in Deutschland ist das höchste 380-400 kV Drehstrom also kannst du dir ja in etwa ausrechnen wie weit er NICHT drankommen darf.
 
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