Eine ganz dumme Frage zum Thema "Milben"!

Diskutiere Eine ganz dumme Frage zum Thema "Milben"! im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Halli-Hallo, ich lese nun seit ein paar Monaten dieses Forum und bin ganz begeistert davon - es hat mir auch schon sehr oft weitergeholfen...
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RoteHexe1

Guest
Halli-Hallo,
ich lese nun seit ein paar Monaten dieses Forum und bin ganz begeistert davon - es hat mir auch schon sehr oft weitergeholfen.
Allerdings lese ich hier auch sehr viel über kranke Vögel und Probleme mit Milben und ich werde so langsam ganz verunsichert!

Ich hatte lange Jahre Wellensittiche und habe mir seit Januar ein Kanarienpaar zugelegt (zwischenzeitlich habe ich davon einen ganzen Stall voll Nachkommen...)

Ich säubere die Voliere immer regelmäßig und gründlich und gehe auch nicht mit harten Putzmitteln, sondern hauptsächlich mit richtig heißem Wasser und ab und zu einmal mit etwas Sagrotan für die Bodenschublade an die Putzerei und dusche/wasche einmal im Monat die Volierenteile komplett heiß ab.

Ich hatte bisher noch keinerlei Probleme mit Krankheiten und auch noch keine Milben. Wenn ich hier jetzt aber sooo viel über sooo viele verschiedene Milbenarten lese, dann bekomme ich fast den Eindruck, dass frau da gar nicht drumherum kommt, sich diese ungeliebten Mitbewohner einzuhandeln.

Und jetzt meine ganz dumme Frage, aber ich bin zwischenzeitlich wirklich etwas unsicher geworden:
Ist das bei Kanarien eigentlich die Regel oder eher die Ausnahme, dass frau mit Milben zu kämpfen hat und muss ich mir jetzt irgendwelche Sorgen machen, dass diese Viecher unvermeidlicherweise bald bei mir einziehen werden? Vielleicht ist das bei Kanarien ja häufiger der Fall als bei Wellensittichen, aber das kann ich mir fast nicht vorstellen.

Erzählt mir doch einmal von euren Erfahrungen.
Viele liebe Grüße
Tina
 
Hallo RoteHexe1!

Also ich als Mann würde sagen das Mann sich bei einer kleinen Hobbyzucht keine Milben einhandelt! Probleme gibt es da eher in großen Zuchten bei Überbesiedlung und Unsauberkeit! Die größte Gefahr das Mann sich die Tierchen einhandelt besteht beim Zukauf! Dies ist der meiste Verbreitungsweg! Meine Meinung!
 
Ich kann mich Joeflai nur anschließen.
Außerdem ist vielleicht noch erwähnenswert, dass das Nest nach jeder Brut ausgewechselt oder komplett gesäubert und desinfiziert werden sollte, denn das ist nach einem Satz Küken ein richtiger Dreckfänger und damit ein willkommenes Heim für Ungeziefer. Doch wenn du alles jeden Monat putzt, sehe ich da gar kein Problem...:)

Liebe Grüße,
Nadja :)
 
Hallo RoteHexe 1,

ich denke auch, dass bei Deiner Sauberkeit die Wahrscheinlichkeit gering ist, sich ektogene Parasiten zuzuziehen.
Allerdings möchte ich noch darauf hinweisen, dass auch die Möglichkeit besteht, durch Sammeln diverser Gräser und Grünzeug von draussen, sich irgendwelche Milben einzuschleppen.
Ich sammle sehr oft Vogelmiere und Hirtentäschelkraut in der Natur und habe mir dabei leider schon ein paar Mal solche "Plagegeister" mit ins Haus geholt.
Das waren allerdings auch meine Neulingserfahrungen.;)




_________________
Liebe Grüsse
Nancy:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe noch keinen Vogel gänzlich ohne Milben erlebt.

Die -zig Millionen im Teppich, in den Betten und in den Polstern rechne ich mal nicht mit.
Ich mache täglich sauber, wasche Sitzstangen und Gitter ab, reinige den Sand.
Trotzdem kommt es vor daß der eine oder andere Milben hat.
Ich nehme an daß eine gesundheitliche Verschlechterung, auch wenn es nur wenig ist, das Milbenwachstum fördert.
Daher achte ich darauf ob die Federenden etwas zerfranst aussehen, der Nachtkot auf einer Stelle liegt und die Vögel sich nicht auffällig putzen.
Ist davon etwas nicht so wie es sein soll gibts halt Ivomec ins Genick.
Drei mal im wöchentlichen Abstand und das Thema ist erledigt.
Das ist keine große Sache, eigentlich reine Routine. Auch wenn ich mal Abgabevögel aufnehme bekommen die zuerst mal eine Milbenkur.
 
Hallöle,
danke für die prompten Anworten,
na dann kann ich ja beruhigt sein und so weitermachen.
Gut war auch der Hinweis mit dem draußen gesammelten Grünzeugs. Da wir direkt an einem Bach an Stadtrand wohnen,
bietet sich das bei uns wirklich an - und spart enorme Salatkosten!
Jetzt werde ich das Zeugs in Zukunft etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Vielen Dank an alle und ein schönes Wochenende
Tina
 
also ich halte nun seit 30 Jahren Vögel in Hobbyhaltung, und habe noch nie einen Befall von Schadmilben erlebt (ich rede mal nicht von denen, die bei jedem Tier und auch bei jedem Menschen auf der Haut von abgestorbenen Hautschuppen leben, ohne je Schaden anzurichten ;) ).

Das Problem sind wohl in erster Linie Tiere, die in Aussenvolieren leben und sich die Plagegeister durch Wildvögel holen. Und die haben wirklich massig davon. Wer jemals mal Nistkästen draussen saubergemacht oder Wildvögel beringt hat, oder dem das letzte aus dem Nest ausgeflogenen Meisenküken vor der Nase verstorben ist, weil den letzten leider die Hunde... äh die Parasiten beissen, der weiss wovon ich rede.

Erst letzte Woche war ich Zeuge eines Fasanenkampfes und hab anschliessend dort ein paar Hals-Federn aufgelesen, die reichlich von Krabbeltieren bewohnt waren (vermutlich weil sich der Vogel dort nicht recht putzen kann).
 
Hallo Siri

Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Daß Du noch nie Milben an den Vögeln hattest. ??
Kann es sein daß Du sie noch nie bemerkt hast?
Meine Geier sind auch drinnen, trotzdem sind schon Milben aufgetreten.
Wie ich oben schon gepostet hatte auch bei Abgabevögeln die noch nie im Freien waren.
Wo sollen bei denen die Milben herkommen?
 
Hallo Alfred,

wie gesagt sprach ich von Schadmilben, also Federmilben, Roter Vogelmilbe, Grabmilben und ähnlichem, die den Vogel krank machen.

Ich nehme meine Vögel regelmässig in die Hand, um Krallen zu schneiden und ähnliches. Dabei schau ich mir an, ob die Federn in Ordnung sind und ich reibe Schnabel und Füsse mit etwas Vaseline ein, da Grabmilben sicher die häufigsten Lästlinge sind. Ich hatte auch noch nie einen Vogel, der durch häufiges Kratzen oder Putzen auffällig war oder hatte rote Vogelmilbe in den Nestern. Also auch keine Blutsauger. Ich habe bisher übrigens schon mehrfach Vögel wegen ungeklärter Todesursache eingeschickt, allerdings wurde dabei bisher kein Milbenbefall festgestellt.

Wie gesagt, die normalen Milben, die jeder Mensch auf der Haut oder in der Matraze sitzen hat, haben auch alle Vögel und Hunde und Katzen, aber genauso wie die Bakterienflora der Haut sind die völlig normal und bei normaler Hygiene noch nicht mal als Lästlinge einzustufen (es sei denn man ist Allergiker).

Das Vögel trotzdem Schadmilben abbekommen können ist völlig normal. Ich wohne selber in einer Innenstadt-Dachgeschosswohnung, und bin allein schon wegen der Stadttauben, deren Federn auch regelmässig mal in der Wohnung landen, sehr aufmerksam auf schädliche Milben. Meine größte Sorge sind Taubennester auf dem Dach. Und die Gefahr, sich was mit dem Grünzeug und Naturästen von draussen zu holen, ist auch nicht von der Hand zu weisen, obwohl ich die Stadttauben für die weitaus größere Gefahrenquelle halte.

Das sich Schadmilben auf einem kränkelnden Vögel rasch vermehren glaub ich dir sofort. Wie gesagt: Milben und andere Vogelparasiten in einem Vogelnest stürzen sich sogar regelrecht auf den schwächsten, weil der weniger Energie aufwenden kann, sich zu wehren und zu putzen. Und ich glaube dir auch aufs Wort, das du, wenn du einmal einen Schadmilbenbefall hattest, du diesen nur unter größten Schwierigkeiten wieder loswirst, VOR ALLEM in Wohnungshaltung, wo man nie so desinfizieren kann wie in einer separaten Zuchtanlage (wer reisst schon alle Teppichböden raus und das Parkett auf, um wirklich überall hinzukommen). Ausserdem züchtet man sich auch bei Milben leider sehr schnell resistente Stämme heran. Da du selber ja sehr unter Milben zu leiden scheinst (also deine Vögel ;) ), weisst du sicherlich auch selber, das jemandem mit langer Erfahrung in der Vogelhaltung kaum ein solcher Befall auf Dauer entgehen kann. Vielleicht hatte ich ja auch nur Glück :)
 
Dabei schau ich mir an, ob die Federn in Ordnung sind und ich reibe Schnabel und Füsse mit etwas Vaseline ein, da Grabmilben sicher die häufigsten Lästlinge sind.
Da dürftest Du falsch liegen.
Ich finde z.B. bei Abgabevögeln nie Grabmilben, Federmilben aber immer.
Außerdem würde ich dringend von Vaseline abraten.
Vaseline ist ein Mineralölprodukt und kann somit wie alle Mineralöldestillate ungesund oder giftig wirken.
Wenn Du einreiben willst nimm besser Melkfett oder Ringelblumensalbe auf Melkfettbasis. Damit bist Du immer auf der sicheren Seite denn Melkfett ist aus natürlichen Stoffen hergestellt.
Übrigens gibt es noch ein Anzeichen für Milbenbefall.
Du schaust morgens füh nach ob der Nachtkot bei dem einzelnen Vogel zusammen auf einer Stelle liegt oder nicht.
Ist der Kot verteilt schläft der Vogel unruhig. Das ist oft ein Anzeichen daß die nachtaktiven Milben zugange waren.
Ein weißes Tuch über Nacht hilft ebenfalls. Ist nur mühsam, jedenfalls bei mir, zehn Quadratmeter abzusuchen. :D
 
ich verwende nur Vaseline aus der Apotheke, die auch als Salbenbasis für Menschen dient und auf schädliche Nebenprodukte untersucht wird. Auf Wunsch legt jeder Apotheker die chemische Analyse der Charge bei. Technische Vaseline benutze ich nur für mein Fahrrad ;).

Und Melkfett zählt ebenso wie Vaseline zu den stark mineralölhaltigen Produkten (auch wenn die Hersteller durch Zugabe diverser Pflanzenöle versuchen, es zu was ganz tollem zu machen).

Das z.B. steht auf meiner Verpackung:

Melkfett
Inhaltsstoffe (nach CTFA) : Water, Mineral Oil, Glyceryl Stearate, Glycerol, Ceteareth-25, Cethyl Alcohol, Methyldibromo Glutaronitrile, Phenoxyethanol.

Sowohl Melkfett als auch Vaseline haben aus dermatologischer Sicht den Nachteil, das sie sich als Film auf die Haut legen und diese vor der Luft abschliessen. Genau das aber ist die Wirkung, die gegen Grabmilben erreicht werden soll, so das sich reine Pflanzenöle ohne diesen Effekt hier gar nicht eignen würden. Man sollte diese Fette halt nicht ständig verwenden.
 
Halli-Hallo,
da ich noch Volierenneuling bin, frag ich euch jetzt einfach einmal, wie ihr denn die Vögel immer zum Krallen schneiden, Medikamente geben etc. fangt.
Ich gehe einfach einmal davon aus, dass eure auch nicht so zahm sind, dass sie freiwillig auf die Hand kommen.

Bisher hatte ich immer die Rolläden heruntergelassen und konnte so seelenruhig die Piepmätze von der Stange pflücken. Nehmt ihr ein Vogelfangnetz dazu? Ich denke mir, dass es bestimmt nicht so gut ist, die Vögel durch den Käfig zu jagen. Ist eh schon Radau genug und heftiger Protest, wenn das Licht wieder angemacht wird.

Wie halte ich denn den Vogel beim Krallen schneiden, so dass ich ihm nicht weh tue (wird bei mir nämlich langsam fällig)? Ich traue mich gar nicht so recht, das dünne Beinchen festzuhalten. Das ist ja so winzig dünn und zerbrechlich, dass ich es gar nicht so recht anpacken will, wenn der Kleine da so herzumzappelt.

Ich schneide die Krallen doch bestimmt mit so einer Krallenschere wie bei Katzen (und auch so weit, wie ich die Blutbahn sehe, damit ich sie nicht treffe und schräg nach hinten), oder???
Liebe Grüße
Tina
 
Hi Tina!

Wie man die Pieper in einer Voli fängt stell ich mir auch schwierig vor! ;)
Aber zum Krallenschneiden nehme ich den Vogel mit dem Rücken auf der Handfläche in die Hand und schließe die Finger locker um seinen Bauch, so das ich das jeweilige Bein zwischen zwei Fingern halten kann.
So hält man den Vogel und das Bein relativ ruhig, du musst nur aufpassen, dass er nicht beißt...:D
Den Griff habe ich mir nämlich bei unserem TA abgeschaut. (Den hat er auch gebissen...:D )
Die Schere muss klein und genau sein, prinzipiell ist da auch eine sehr kleine Nagelschere möglich. Nur auf die Adern muss wirklich sehr genau aufgepasst werden.

Liebe Grüße,
Nadja :)
 
ich fange meine Kanaris auch bevorzugt im Dunkeln, das ist auf jeden fall am stressfreiesten, wenn als alternative eine jagd durch die Wohnung oder Voliere ansteht. Profis können aber auch sehr gut keschern ;).

Wenn du den Vogel auf den Rücken drehst, verhält er sich meist völlig ruhig, denn er geht in eine Totstell-Stellung, die einem Schock ähnelt. (klappt aber bei Sittichen und Papageien nicht und sehr menschengewöhnte Kanaris sind auch nicht so zuverlässig ruhig wie es die Lehrbücher behaupten ;). Zum Krallenschneiden verwende ich eine Krallenschere, in der die Kralle nicht wegrutschen kann beim Schneiden wie es bei einer Nagelschere leicht passiert. Hlte die Kralle gegen ein helles Licht, dann kannst du die Adern bei Kanarien meist gut sehen. Nach dem Schneiden ist es wichtig, den Vogel in der Hand wieder auf den Bauch zu drehen und ihn aus der Hand fliegen zu lassen. Das kann manchmal ein paar Momente dauern, bis er aus der Trance erwacht, aber du musst unbedingt sicherstellen, das er wirklich wieder wach ist und reagiert. Setz ihn keinesfalls einfach auf den Käfigboden ohne ihn zu beobachten. Meine Hähne sind danach immer etwas 'krank', also sie hocken mit dem Bauch auf der Stange wie ein ganz junges Küken. Die Hennen nehmen den Angriff in ihrem Revier nicht ganz so schwer ;). Ich stell mich dann meist mal ganz dicht vor die Jungs und lass sie mich anschimpfen. Wenn ich dann sofort auf das schimpfen reagiere und weggehe, baut das ihr Ego rasch wieder auf und sie sind gleich wieder 'gesund' ;)
 
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