Graue_Lily
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Unsere Lily wohnt jetzt seit einer Woche bei uns: ich kann nur sagen Party pur. Hier ein paar Eindrücke, die wir schon sammeln konnten.
Lily stammt aus einem Wohnblock mit, ich weiß nicht wie vielen Wohnungen. Ihr Käfig, eine eher kleine, niedrige Eckvoliere, stand in der dunkelsten Ecke des Wohnzimmers, oben drauf ein Freisitz, auf dem sich Lily wohl hauptsächlich aufgehalten hat. Sie hatte ein besonders enges Verhältnis zu dem männlichen Part des Ehepaares, machte aber vor allerlei Leckerchen nicht Halt, die man ihr anbot. Dummerweise auch direkt, wenn gegessen wurde, konnte sie auch mal abbeißen ... grml. Na ja, jeder wie er mag.
Der Transport war anfangs nicht so ihr Ding. Immer wenn ich das schützende Tuch etwas lüftete, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist, hat sie "geknurrt". Das hat sich dann aber schon während der Fahrt gegeben und sie schaute gegen Ende ganz interessiert nach draußen. Natürlich immer flankiert von beruhigenden Worten von uns.
Das Umsetzen in ihre größere Volli ging dann ganz einfach und sie erkundete erst mal ihr neues Reich. Auch das angebotene Futter hat sie beinahe sofort angenommen und auf Obst und Gemüse aller Sorten hat sie sich gestürzt.
Wir haben sie dann den ersten Tag ganz im Käfig gelassen, am nächsten sie dann aber rausgelassen, weil sie durch die Gitter auch Leckerli aus der Hand genommen hat. Deshalb haben wir gedacht, dann würde sie auch wieder rein gehen. Nun ja, das war ein Irrglaube. Wir konnten sie nur mit einem Trick überlisten. Der vom ersten Abend fällt mir gar nicht mehr ein, am 2. Abend war es das gleiche, da saß sie auf ihrer Schaukelstange, die dann ... oh Wunder des Tages ... in ihren Käfig flog.
Überhaupt kommt es uns so vor, dass sie überwiegend Abends aktiv wird. Aber das liegt wohl noch an ihrem vorherigen Tagesablauf. Jedenfalls ist es inzwischen so, dass Sie regelmäßig in ihren Käfig geht. Bevor wir sie herauslassen, nehmen wir den Futternapf heraus. Und wenn es langsam wieder Zeit wird, in den Käfig zu gehen, oder wenn wir selber essen, dann kommt der Napf wieder rein (so wie ein kleines Ritual). Die vergangenen Tage haben wir dazu genutzt, ihr klar zu machen, dass es für sie nichts von unserem Teller oder unserem Essen gibt. Das hat sie nämlich versucht, aber immer wenn sie anflog, sind wir aufgestanden, haben sie auf den Käfig gesetzt und sie dafür gelobt. Irgendwann ist sie dann selbst zu ihrem Napf geklettert und hat angefangen zu fressen. So weit, so gut.
Gestern allerdings haben wir uns nach Kräften unbeliebt gemacht. Wir mussten noch einmal einen Tag weg. Sie war zwar nicht allein, unser Sohn war mittags zu Hause und hat sich mit ihr beschäftigt, aber er wusste nicht genug über unseren Umgang mit ihr. Jedenfalls wollte sie, genau wie bei uns, ihm ihren Willen aufzwingen, nicht in den Käfig zu wollen. Als wir nach Hause kamen, hatte er ein Loch im Pullover, einen ziemlich mürrischen Ausdruck im Gesicht, und Lily saß auf ihrer Schaukelstange und knurrte uns an. Danach war erst mal Kraulen angesagt. Aber sie hatte sich wohl so geärgert, dass sie die letzte Nacht (zum ersten Mal) nicht im Käfig verbracht hat. Mein Mann erzählte mir, er habe um 24 Uhr aufgegeben, alles so weit zurecht gemacht, dass sie auf ihrem Käfig sitzen konnte und dann das Licht ausgemacht. Als ich dann heute morgen kam und sie mit frischem Futter versorgte, ging sie brav in ihren Käfig. Auch während des heutigen Tages hat sie immer wieder lieb ihr zu Hause aufgesucht.
Ein besonderes Highlight ergab sich heute nachmittag, als ich zum ersten Mal in ihrem Beisein telefoniert habe. Ich wusste bisher nicht, was sie schon alles kann. Sie hat alles mögliche vom Stapel gelassen, so dass meine Gesprächspartner ähnlich belustigt waren, wie ich selbst.
Fazit dieser ersten Woche? Wir müssen alle noch jede Menge lernen. Besonders muss ich lernen, viel Geduld aufzubringen, denn von mir lässt sie sich nur kraulen, wenn sie bei meinem Mann sitzt. Aber ich bin guter Dinge und werde sie zu nichts zwingen. Wir zwei haben jedenfalls heute Mittag eine dreiviertel Stunde intensive Annäherung geprobt. Es will mir erscheinen, als hätte sie einen großen Berg Ängste mitgebracht, die ich aber natürlich nicht kenne. Also: Geduld, Geduld, Geduld.
Ich hoffe, ich habe Euch mit meinem Beitrag nicht gelangweilt. Ich werde auch, sobald möglich, selbst Bilder beisteuern. Aber zur Zeit möchte ich noch nicht mit so einem komischen Ding vor der Nase in ihre Nähe kommen, um sie nicht zu verunsichern.
Eure Graue_Lily
Lily stammt aus einem Wohnblock mit, ich weiß nicht wie vielen Wohnungen. Ihr Käfig, eine eher kleine, niedrige Eckvoliere, stand in der dunkelsten Ecke des Wohnzimmers, oben drauf ein Freisitz, auf dem sich Lily wohl hauptsächlich aufgehalten hat. Sie hatte ein besonders enges Verhältnis zu dem männlichen Part des Ehepaares, machte aber vor allerlei Leckerchen nicht Halt, die man ihr anbot. Dummerweise auch direkt, wenn gegessen wurde, konnte sie auch mal abbeißen ... grml. Na ja, jeder wie er mag.
Der Transport war anfangs nicht so ihr Ding. Immer wenn ich das schützende Tuch etwas lüftete, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist, hat sie "geknurrt". Das hat sich dann aber schon während der Fahrt gegeben und sie schaute gegen Ende ganz interessiert nach draußen. Natürlich immer flankiert von beruhigenden Worten von uns.
Das Umsetzen in ihre größere Volli ging dann ganz einfach und sie erkundete erst mal ihr neues Reich. Auch das angebotene Futter hat sie beinahe sofort angenommen und auf Obst und Gemüse aller Sorten hat sie sich gestürzt.
Wir haben sie dann den ersten Tag ganz im Käfig gelassen, am nächsten sie dann aber rausgelassen, weil sie durch die Gitter auch Leckerli aus der Hand genommen hat. Deshalb haben wir gedacht, dann würde sie auch wieder rein gehen. Nun ja, das war ein Irrglaube. Wir konnten sie nur mit einem Trick überlisten. Der vom ersten Abend fällt mir gar nicht mehr ein, am 2. Abend war es das gleiche, da saß sie auf ihrer Schaukelstange, die dann ... oh Wunder des Tages ... in ihren Käfig flog.
Überhaupt kommt es uns so vor, dass sie überwiegend Abends aktiv wird. Aber das liegt wohl noch an ihrem vorherigen Tagesablauf. Jedenfalls ist es inzwischen so, dass Sie regelmäßig in ihren Käfig geht. Bevor wir sie herauslassen, nehmen wir den Futternapf heraus. Und wenn es langsam wieder Zeit wird, in den Käfig zu gehen, oder wenn wir selber essen, dann kommt der Napf wieder rein (so wie ein kleines Ritual). Die vergangenen Tage haben wir dazu genutzt, ihr klar zu machen, dass es für sie nichts von unserem Teller oder unserem Essen gibt. Das hat sie nämlich versucht, aber immer wenn sie anflog, sind wir aufgestanden, haben sie auf den Käfig gesetzt und sie dafür gelobt. Irgendwann ist sie dann selbst zu ihrem Napf geklettert und hat angefangen zu fressen. So weit, so gut.
Gestern allerdings haben wir uns nach Kräften unbeliebt gemacht. Wir mussten noch einmal einen Tag weg. Sie war zwar nicht allein, unser Sohn war mittags zu Hause und hat sich mit ihr beschäftigt, aber er wusste nicht genug über unseren Umgang mit ihr. Jedenfalls wollte sie, genau wie bei uns, ihm ihren Willen aufzwingen, nicht in den Käfig zu wollen. Als wir nach Hause kamen, hatte er ein Loch im Pullover, einen ziemlich mürrischen Ausdruck im Gesicht, und Lily saß auf ihrer Schaukelstange und knurrte uns an. Danach war erst mal Kraulen angesagt. Aber sie hatte sich wohl so geärgert, dass sie die letzte Nacht (zum ersten Mal) nicht im Käfig verbracht hat. Mein Mann erzählte mir, er habe um 24 Uhr aufgegeben, alles so weit zurecht gemacht, dass sie auf ihrem Käfig sitzen konnte und dann das Licht ausgemacht. Als ich dann heute morgen kam und sie mit frischem Futter versorgte, ging sie brav in ihren Käfig. Auch während des heutigen Tages hat sie immer wieder lieb ihr zu Hause aufgesucht.
Ein besonderes Highlight ergab sich heute nachmittag, als ich zum ersten Mal in ihrem Beisein telefoniert habe. Ich wusste bisher nicht, was sie schon alles kann. Sie hat alles mögliche vom Stapel gelassen, so dass meine Gesprächspartner ähnlich belustigt waren, wie ich selbst.
Fazit dieser ersten Woche? Wir müssen alle noch jede Menge lernen. Besonders muss ich lernen, viel Geduld aufzubringen, denn von mir lässt sie sich nur kraulen, wenn sie bei meinem Mann sitzt. Aber ich bin guter Dinge und werde sie zu nichts zwingen. Wir zwei haben jedenfalls heute Mittag eine dreiviertel Stunde intensive Annäherung geprobt. Es will mir erscheinen, als hätte sie einen großen Berg Ängste mitgebracht, die ich aber natürlich nicht kenne. Also: Geduld, Geduld, Geduld.
Ich hoffe, ich habe Euch mit meinem Beitrag nicht gelangweilt. Ich werde auch, sobald möglich, selbst Bilder beisteuern. Aber zur Zeit möchte ich noch nicht mit so einem komischen Ding vor der Nase in ihre Nähe kommen, um sie nicht zu verunsichern.
Eure Graue_Lily