So Leute, hier ist ein Update fällig. Ich kann Positives berichten:
Dank der so hilfreichen Vermittlung durch die liebe Evy ist unsere verwitwete Erna nicht mehr allein. Nun wohnt seit Samstag Hugo bei uns.
24 Jahre lang lebte Hugo als Einzelvogel bei einer Frau, die - schwer dement- ins Altenheim umziehen musste. Ihre Familie hat sich seitdem um ihn gekümmert, weil er immerhin ein geliebter Familienvogel ist, aber aus nachvollziehbaren Umständen nicht von den Kindern selbst übernommen werden konnte. Sie haben getan, was in ihren Kräften stand, aber ihnen selbst war klar, dass Hugo eine Partnerin braucht und mehr Leben um sich herum mit Zuwendung und aller Abwechslung, die so ein cleveres Kerlchen nun mal braucht. Darum haben sie sich darum bemüht, Hugo zu vermitteln und dafür auch alle Untersuchungsmaßnahmen eingeleitet. Und über diverse Umwege kam er nun zu uns.
Wie sich erst vor Ort herausstellte, weil die Fotos nicht so aussagekräftig waren, ist Hugo keine Gelbstirnamazone, sondern seht selbst:
Er ist ein großer
Blaustirnamazonenhahn: die Federn schreien nach Dusche, das Futter war bisher auch nicht optimal. Aber er kennt Obst und Gemüse, und er ist gesund. Ob er zu der kleinen Panama-Amazone Erna passt, bezweifele ich schon, aber wir versuchen das jetzt trotzdem. Er hat ein abwechslungsreicheres Leben verdient. Und sie ist eine dominante Persönlichkeit, die vor seiner Größe nicht zurückschreckt, sondern ihm sofort mitteilen wollte, dass sie die Chefin im Haus ist.
Wir haben die Voliere mit Plexiglasscheibe getrennt, und passen auf, dass sie sich zunächst nur aus der Distanz beäugen.
Unser erster Eindruck: Ein wirklich lieber Kerl - aber er kennt noch nichts. Er weiß nicht, wie man klettert. Er kann fliegen, aber weiß nicht, wie er landet. Er hat auch keinerlei Kondition. Aber woher auch...
Er schläft gerade im Futternapf, weil ihm die Voliere nicht geheuer ist mit den vielen Sitzstangen - echt verrückt. Er kannte bisher nur seinen bescheidenen Käfig mit zwei Stangen, eine davon direkt hinter den Näpfen - bei uns sind sie etwas anders plaziert - das irritiert ihn bereits. Vermutlich muss ich das nochmals umbauen, damit er sich wohler fühlt.
Er versteht auch nicht, was der grüne Federball mit Schnabel für ein Geschöpf ist... er guckt Erna nur verwundert an...
aber wir haben Geduld. Und ich freue mich, ihm ein neues Leben anzubieten.
Abgesehen davon bin ich so erleichtert, dass Erna nicht mehr allein ist - wir sind sehr gespannt, wie es nun weitergeht.
liebe Grüße
Amazona