Einsames Pflaumenkopfsittich-Weibchen

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Agaernährerin

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Hallo zusammen,

bisher war ich lediglich in der Agapornidenfraktion hier vertreten :~ .
Nun folgendes. Ich kann ein seit Jahren allein lebendes Pflaumenkopf-Weibchen aus seiner Einzelhaltung (bzw. Gemeinschaftshaltung mit Aga´s Nymphen und Wellis) holen.
Dies würde ich natürlich gerne tun. So nun würde ich einige Dinge gerne vorab wissen und ich hoffe ihr könnt mir mit guten Ratschlägen zur Seite stehen. Das Tier ist nur offen beringt, es kann auch nicht mehr nachvollzogen werden, wo das Tier her kommt. Es existiert bereits eine Einziehung von der Stadt, dass ist auch alles gar kein Problem. So das Tier ist mindestens Schlupf 1994/1995 wenn nicht noch eher.

Wenn ich nun ein Männchen hinzuhole. Sollte dieses etwa das gleiche Alter haben? Bei Agaporniden spielt das Alter keine große Rolle, aber ich weiß nicht wie es bei den Pflaumen ist.
Wie sieht das aus bei so einer Verpaarung? Klappt die meist gut, wenn man ein Tier dazu setzt. Ich habe bisher immer die Erfahrung machen müssen, das Agas extrem wählerisch sind und ich habe sie in einem großen Schwarm ihren Partner selbst aussuchen lassen.
Ist eine Verpaarung bei den Pflaumen einfacher?

Wo hat man die besten Chancen vielleicht einen nicht mehr gewollten Hahn zu bekommen? Bzw. was kosten die Männchen bei einem Züchter? Zoogeschäft kommt für mich nicht in Frage.

Oh man, ich hab sooo viele Fragen. Ich bin zwar extrem kundig was Agas angeht und habe mich auch schon quer durchs Internet gelesen, aber zu den o.g. Fragen habe ich bisher keine Antworten gefunden.

Eine entsprechende Unterbringung wird es natürlich geben. Getrennt von meinen 8 Agas würden die 2 eine schöne große Voli bekommen mit mindestens 6 Std. Freiflug täglich.
Es wäre toll und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir weiter helfen könnt, so dass die Kleine bald nicht mehr alleine zwischen fremden Arten hocken muss, sondern einen artgleichen Traummann bekommmt.

Lieben Dank schonmal im voraus.
Tanja
 
Hallo Tanja,

große Erfahrung habe ich auch nicht unbedingt, jedoch einen ähnlichen Fall - nur andersrum:

Vor ca 10 Jahren erwarb ich ein Super-Pärchen Pflaumenkopfsittiche von einem Züchter. Bereits nach etwa 5 Tagen entflog durch meine Ungeschicktheit das Weibchen. So lebte der Hahn gute acht Jahre solo, mit kanarien als Gesellschfter. Das widerspricht zwar der Lehrmeinung, ging aber völlig korrekt ab, da Pflaumenkopfsittiche als besonders umgänglich gelten, was ich unbedingt bestätigen muß.

Letztes jahr kaufte ich ssseeehr ungeduldig eine junge Henne dazu: ungesehen von einem fliegenden belgischen Händler - nur auf Verabredung.
Heute bin ich sicher, daß die gute an PBFD leidet. Doch das nur nebenbei.
Das Weibchen ist ca von 2003/2004 (ist beringt, gucke aber nicht nach).

Der alte Hahn hat das Hennchen sofort in sein Herz geschlossen, die beiden haben sich verpaart, ein Gelege bebrütet, aus dem nichts kam.
Das hat der schwachen Henne den Rest gegeben, sie ist seitdem flugunfähig, eben PBFD: Großfedern entwickeln sich nicht mehr, brechen ab, verklitschen -
aber sie hat keine kahle Stelle. Doch das nur nebenbei.

Hatte überlegt, die Henne herzugeben und eine gesunde zu suchen. Dies gab ich aus diversen Gründen auf, u.a., weil die beiden ein echtes Pärchen sind..
Der Hahn ist voll vernarrt in die Kleine, beschützt sie, füttert sie, usw.
Er überwindet seine Furcht vor mir und fliegt schützend vor sie, wenn er meint, ich käme ihr zu nahe, etc.

Auf Deinen Fall übertragen würde ich meinen, daß das Alter unerheblich ist, speziell, wenn Du nicht auf Nachwuchs aus bist, müßte es auch mit nem jungen Hahn klappen, da die beiden froh sein werden, Artgenossen zu haben.

Nach meinen Beobachtungen auf der Vogelbörse in Erfurt im Feb.2007 dürfte ein Hahn beim Züchter um die 50 Euro kosten und der wär froh, ein Tier loszubekommen. Immerhin werden die so um die 25 Jahre alt. Die Preise sind gefallen - ich habe für das Pärchen noch 400 DM bezahlt damals.

In Wirklichkeit ist die Geschichte von mir mit den Pflaumenköpfen nicht schön - ich war sseeeehrrr dumm!! Aber nun sollen sie kinderlos ein harmonisches, gepflegtes Leben führen mit meiner Hilfe.

Mehr Erfahrung habe ich nicht, aber diese ist echt und authentisch.
Wenn Züchter andere Erfahrungen haben, bitte sehr. Ich bin nur Halter.

Schöne Ostern und viel Erfolg und vielen Dank für Deine Fürsorge,
Gruß
Detlef
 
Hi

zu Detlef: Wenn die Henne PBFD hat, dann trägt der Rest des Bestandes die Krankheit mittlerweile auch in sich. Eine neue Henne würde also so oder so nichts
ändern (wobei du ja eh nicht tauschen willst :) ).

zu Tanja:

Ich habe selber einen Hahn von 96 und eine Henne von 2004. Das klappt ohne Probleme.

Du solltest aber bedenken, dass Pflaumenkopfsittiche mittlerweile meldepflichtig sind und dich schlau machen, wie es um die Henne steht, bzw. was du machen musst, um sie zu legalisieren.
 
Ahoi,

zu Richard:
klar,daß jetzt alle meine Krummschnäbel Virusträger sind,wie sicher weit mehr
Papgeien und Sittiche, als allgemein vermutet. Die Krankheit muß nur nicht ausbrechen - oder nicht so bald - oder nie - oder so genau weiß man das ja nicht.Mein Hahn wird auf jeden Fall seit der letzten Mauser immer schöner...

Das mit dem Anhang B und der Zuchtgenehmigung und dem schwierigen Abgeben des eventuellen Nachwuchses waren weitere Gründe für mich den Zuchtgedanken aufzugeben.

Danke für Deinen Beitrag. Schöne Ostern - fly on boskop
 
Hallo zusammen,
danke für eure Beiträge. Tja, leider bin ich immer noch nicht weiter gekommen. Hätte nie gedacht, dass es so schwierig sein wird an einen Hahn zu kommen. Werd noch weiter suchen.
Das die Kleinen meldepflichtig sind weiß ich. Ich arbeite bei einer Stadt im Bereich des Artenschutzes. Das Weibchen ist von mir selbst eingezogen worden, da es keine Papiere hat und nur offen nachberingt ist.
Das stellt daher wirklich das kleinste Übel da. Da sie ja durch die Einziehung nun Papiere hat. Gezüchtet werden darf eh nicht mit ihr, deshalb weiß ich auch nicht, ob es sinn machen würde, sie z. B. in einen Bestand zu einem Züchter zu vermitteln. Denn der hätte ja nichts davon. Wenn müsste die Kleine unter Umständen an einen reinen Liebhaber gehen, der eben auf Zucht verzichtet.
Ansonsten kann ich nur hoffen, bald einen Hahn zu finden, so dass die beiden bei mir einziehen.
 
So ein Hähnchen in gehobenerem Alter ist gefunden und die Beiden ziehen am Freitag bei uns ein.
Natürlich werd ich sie im laufe der nächsten Woche dann auch mal hier vorstellen ;)
 
Hallo Agaernährerin,

im Beitrag 05 schreiben Sie, das mit der von Ihnen selbst eingezogenen Pflaumenkopfsittichhenne, nicht gezüchtet werden darf. Da Sie Mitarbeiterin bei einer Behörde sind, einer Behörde die sich mit dem Artenschutz beschäftigt, können Sie sicherlich eine kompetente Aussage dazu machen.
 
Welche Aussage soll ich denn dazu tätigen?
In der Einziehungsverfügung ist expliziert benannt, dass mit diesem Tier Zuchtverbot besteht, da die Herkunft unbekannt ist und es ja sein könnte, dass es sich hierbei um ein illegal importiertes Tier handelt. Daher eben das Zuchtverbot. Das wird in den meisten Städten bei eingezogenen Tieren generell so gehandhabt, jedenfalls bei unseren umliegenden.
 
das verstehe wer kann, ich jedoch nicht. Da wird ein Pflaumenkopfsittich beschlagnahmt ( Einziehungsverfügung ). Wird durch die Behörde legalisiert, mit allen Papieren ausgestattet, darf jedoch nicht in der Zucht eingesetzt werden. Bei einem anderen Fall der mir bekannt ist, wurden Gebirgsaras eingezogen ( beschlagtnahmt ). Diese Vögel wurden einen Züchter überlassen. Dieser darf jedoch die Nachzucht weitergeben.
Mit welchen Maßstäben wird eigentlich hier von den Behörden gemessen. Schlicht gesagt es ist im Falle des Pflaumenkopfsittichs " ein Witz. "
Es wäre schön wenn sich noch ein Paar Halter von Edelsittichen zu diesem Thema äußern würden.
 
Hallo Edelsittichfan,
du magst ja nicht unrecht haben. Du hast ja auch nicht gefragt ob ich das für gut oder für schlecht heiße, ich habe lediglich den Grund der meisten Behörden genannt, warum ein Verbot ausgesprochen wird. Es ist bei uns nunmal ein Standartverfahren bei Tieren, deren Herkunft illegal sein könnte.
Mir ist es so oder so egal, selbst wenn ich mit ihr züchten dürfte, würde ich es nicht tun, da mir a) die Zuchtgenehmigung fehlt und b) ich es auch einfach nicht für mich in Betracht ziehe.
Daher ist mir persönlich dieses Zuchtverbot völlig Schnuppe.
Die Bundesländer alleine schon handhaben viele Sachen sehr unterschiedlich. Alleine wenn ich NRW mit Bayern oder Niedersachen vergleiche. Aber das sind meist Regelungen auf Landesebene, da kann auch ich nicht viel rütteln.
Ich habe auch 8 Agaporniden wobei ich mit 2 Paaren hiervon auch nicht züchten darf, da sie mir von einer Auffangstation zur lebenslangen Pflege überlassen worden ist.
Ich finde es auch hier richtig, dass dort Zuchtverbot besteht. Aber das muss eben nicht jeder für richtig empfinden.
Ich denke einfach, dass das ein Thema ist, wo die Meinungen extrem auseinander gehen und es soll doch einfach jeder seine Meinung zum Thema Zuchtverboten haben dürfen. Ist doch ok.
 
Hallo Agaernährerin,
hätte bei dem besagten Pflaumenkopfsittich nicht eine Nachberingung und das Ausstellen eines Vermarktungsverbotes ausgereicht ?
Dann hätte das Tier bei seinem angestammtem gemischten "Schwarm" bleiben können !
Nun kommt ein doch recht altes Tier in eine neue Umgebung, z.Z. leider auch nur in eine Einzelhaltung.
Aussprechen eines Zuchtverbotes wiederspricht dem natürlichem Trieb des Tieres und trägt nicht zur Arterhaltung bei, und gerade dieses sollte doch gefördert werden.

Aus meiner Sicht scheint alles Eigennutzen zusein !
Zitat:
"Ich kann ein seit Jahren allein lebendes Pflaumenkopf-Weibchen aus seiner Einzelhaltung (bzw. Gemeinschaftshaltung mit Aga´s Nymphen und Wellis) holen.
Dies würde ich natürlich gerne tun. "

Wenn hier mal nicht eine Amtsposition zum Eigennutzen ausgelegt wurde.

Grüße Ornis
 
Hallo Ornis,
glaub mir das hat nichts mit Amtsposition zu tun. Dieses Tier hätte auch jeder X-Beliebige haben können. Ich bin nunmal Papageien und Sittichversiert. Und warum sollte ich das Tier in eine gemischten Schwarm lassen, wenn ich die Möglichkeit habe ihr einen Partner zu bieten???
Möchtest du dein Leben lang mit Chinesen und Indern leben, bei denen du kein Wort verstehst und keine Beziehung zu aufbaust. Denn so muss sich die Kleine auch gefühlt haben.

Ornis:
Nun kommt ein doch recht altes Tier in eine neue Umgebung, z.Z. leider auch nur in eine Einzelhaltung.

Hmmm, irgendwas scheinst du da gewaltig falsch gelesen zu haben. Ja sie war alleine ohne artgleiche Tiere.
Ich hatte doch ausdrücklich gesagt, dass ich nun einen ältern Hahn gefunden habe und die beiden bei mir einziehen, was auch heute geschehen ist. Warum ist sie dann also alleine???
Ich kann das ganze hier nicht so ganz nachvollziehen.
Anstatt gesagt wird: Super, wieder ein Tier aus einer Einzelhaltung geholt und mit einem potentiellen Partner vereint, wird einem das hier mehr oder minder als falsch angehängt.
Tja, ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber ich hab was gegen "Einzelhaltung", sprich in dem fall ohne artgleiche Tiere.

Zudem habe ich zuvor bereits zwei Gründe genannt, warum ich nicht züchten möchte. Auch wenn es der Arterhaltung dient, möchte ich es ganz einfach nicht. Warum kann man das nicht so hinnehmen? Ich frag doch auch nicht die ganzen 1000den von Züchtern: Warum müsst ihr alle züchten?
Jeder so wie es mag.
 
natürlich bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie Vögel züchten oder halten wollen.Für mich jedoch, ist die Haltung der Behörde, bei der Sie offensichtlich tätig sind, nicht nachvollziehbar. Einen Pflaumenkopfsittich die Möglichkeit Nachzuchten zuproduzieren zuverweigern, nur weil er ohne Ring eingezogen wurde, ist geradezu grotesk.
Ich glaube das gerade Sie, als Vogelliebhaberin sich einmal fragen müßten, ob die Haltung Ihres Arbeitgebers noch zeitgemäß ist.
Offensichtlich hat sich diese Behörde, und wohl auch Sie, mit den Auswirkungen des Beschlusses der EU-Kommision im Ständigen Ausschuss für Gesundheit vom 11.1.2007, noch nicht beschäftigt. Hier wurde ein dauerhafter Importverbot für alle Wildvögel verfügt und erlassen.
Welche Auswirkungen dieses Verbot hat, dürfte doch wohl allen Haltern und Züchtern klar sein. Es wird der Tag kommen das auch der Pflaumenkopfsittich aus unseren Volieren verschwindet. Ich wiederhole mich deshalb nochmals das es absolut nicht nachvollziehbar ist, das eine Behörde in der heutigen Zeit so handelt.
 
Ich habe aber auch bereits am Anfang gesagt, dass das Tier 1995 abgegeben wurde und auch dann wurde es selbstverständlich auch schon eingezogen. Das hat nichts mehr mit der heutigen Zeit zu tun.
Davon ab ist die Kleine wirklich schon eine Oma, der würde selbst ein Züchter nicht mehr zumuten Junge aufzuziehen :zwinker:
 
Thema: Einsames Pflaumenkopfsittich-Weibchen

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