Hallo Conny,
die klassische Zusammenführung wäre ungefähr:
1. Henne kaufen beim Züchter oder Zoohändler, am liebsten in ähnlichem Alter, wenns nicht anders geht auch Jungtier.
2. Henne beim vogelkundigen Tierarzt sofort drchchecken lassen (Eingangscheck), evtl. Quarantäne wonaders
3. (Mein Vorschlag).
Henne in Käfig neben Hahn stellen, die beiden werden sich begrüßen und zueinander wollen, dann Hennenkäfig so öffnen, dass Henne zu Hahn in großen Käfig kann.
Geht das nicht:
Beide zusammen frei lassen (mache ich nicht gerne sofort, falls der neue Vogel schreckhaft ist und irgendwo in eine Nische fällt.)
Ist ein Vogelzimmer vorhanden, oder steht wenig im Raum (Gefahrenquellen), Henne einfach mit offenem Käfig/ Transportbox ins Zimmer stellen.
Vorsichtshalber den Käfig des Hahnn etwas umgestalten, damit er nicht alles als "seins" deklariert (kommt manchmal vor).
4. Die Vögel arrangieren sich dann meist mehr oder selten weniger friedlich (Mann gibt meist nach!c
).
5. Die Henne wird meist dann auch schnell zahm, erstens, weil sie sich am alteingesessenen Hahn orientiert, und zweitens, weil Hennen mMn neugieriger und daher meist einfacher zu zähmen sind (auch mutiger, frecher!
).
6. Keine Kisten, Kästen, dunklen Nischen (offene Schubladen) etc. "anbieten", da diese die Henne zum Brüten bewegen könnten (in der BRD: nur mit Zuchtgenehmigung erlaubt und könnte auch zu Legenot = Lebensgefahr für die Henne führen).
7. Viel Holz/ Äste/ Weidenspielzeug/ Pappe für die nagefreudige Henne anbieten, die zerlegt sonst evtl. die Möbel (braucht meist mindestens eine "Nagequelle", nimmt aber auch gern z. B. Weidenkugeln etc.)
8. Evtenutell Sichtschutz anbieten, falls es anfangs nicht so reibungslos klappt: Küchenkräuter-Töpfe,
Golliwoog -Töpfe, senkrecht hängende Pappkärtchen, großes Spielzeug, hinter dem ein Vogel mal außer Sicht (und aus dem Kopf) des anderen verschwinden kann, wenn es Streit gibt.
9. Alles Wichtige genau gleich doppelt anbieten: Schlafplatz, Futter-, Wasser- andere Näpfe, Lieblingsspielzeug.
10. Nicht erschrecken, wenn die Henne den Hahn mal jagt, weg hackt, "anpöbelt", auch mal in den Fuß beißt (kurz) oder am Schwanz/ Flügel zieht: Das ist alles mehr oder weniger normales Hennenverhalten, seltener auch Hahnenverhalten.
Typisch ist das "da, wo du sitzt, will ich hin"-Wegjagen des Hahns durch die Henne, das ist kein Grund zur Sorge.
Typisch ist auch Futterneid, also Verjagen des Hahn von begehrten Futteruellen (daher am besten 2 gleiche anbieten).