Hi K.,
meinen Glückwunsch zum Erwerb dieser tollen Prachtfinkenart.
Es sind neugierige und höchst aktive Tiere, die auf Dauer viel Platz (große
Voliere) brauchen. Du kannst Weibchen und Männchen gut unterscheiden, wenn Du auf die Kontaktrufe achtest. Das Weibchen hat einen kräftigen gleichmäßigen zwei- bis dreisilbigen Ruf und das Männchen einen abfallenden Ruf. Hilfreich kann auch das Anschauen des Bauchgefieders sein, dass bei den Weibchen mehr aschgrau und den Männchen mehr schwarzgrau ist.
Ich habe meine Paare mit anderen Prachtfinkenarten zusammen gehalten, was nicht problematisch war. Nur zwei Paare Schönbürzel in einer
Voliere ging nicht, da sich die Männchen früher oder später bekämpft haben.
Die Nester wurden trotz angebotener Nistkörbchen und Nistkästen ausnahmslos in Kieferngestrüpp gebaut. Benutzt wurden für den Bau der ausgesprochen großen Nester Kokosfasern, Grashalme, Moos und Federn.
Aufgrund der lange Einschlupfröhre konnte ich fast keine Nestkontrollen durchführen.
Neben roter
Kolbenhirse und einer kleinkörnigen Hirsemischung haben die Tiere sehr gern Salatgurke genommen.
Schwierig war zu Beginn bei meinen Paaren die Nachzucht, da die Jungtiere nach mehreren Tagen aus dem Nest geworfen wurden trotz angebotener Mehlwürmer, Fruchtfliegen, Ameisenpuppen und Buffalos.
Weiter geholfen hat mir ein alter Bericht aus der Zeitschrift "Gefiederte Welt".
Dort berichtete ein Züchter über seine positiven Erfahrungen mit Pinkys bei der Aufzucht von Schönbürzeln.
Ich habe dann begonnen, zuvor abgekochte und eingefrorene Pinkys zu verfüttern, die ich nach dem Auftauen kleingehackt gereicht habe.
Dies war der Durchbruch, denn die Jungen wurden nun durchgefüttert.
Verblüfft war ich, als zum ersten Mal frisch ausgeflogene Jungvögel gesehen habe, denn sie waren ausgesprochen weit entwickelt und sahen den Alttieren recht ähnlich.
Mehr kann ich leider nicht erzählen, da ich die Schönbürzel nach einiger Zeit wieder abgegeben habe an ein Vogelfreund, der eine größere Anlage hatte und dem Bewegungsdrang der Tiere mehr Rechnung tragen konnte.
Das war keine leichte Entscheidung.
MfG
lago