Moin, moin,
der Einwand, daß man mit dieser Sittich-Art eigentlich züchten sollte ist sicherlich richtig, aber das ist leider nicht jedem möglich. Es wäre natürlich toll, wenn MUM daran Interesse hätte, aber das Wichtigste ist erst einmal eine artgerechte Haltung sicherzustellen, denn Einzelhaltung grenzt streng genommen schon an Tierquälerei.
Sorry, wenn ich das so drastisch ausdrücke, aber ich will mal unten versuchen, dies auch zu begründen.
Denke bitte noch einmal darüber nach und gib Ihm einen Partner, ...
Das ist auf jeden Fall ein absolutes MUSS.
Das ist vielleicht für MUM zunächst schwer nachzuvolziehen, da der Vogel ja zahm ist und sich wohl zu fühlen scheint.
Es besteht aber eine enorme Gefahr, daß sich dies in nicht allzu ferner Zukunft ändern wird, nämlich mit Eintritt der Geschlechtsreife. Denn in Ermangelung eines Artgenossen, wird der Vogel immer anhänglicher, was irgendwann Ausmaße annehmen wird, die selbst für den Halter nicht mehr schön sind und zur Belastung wird. Er will dann überall dabei sein und wird seelisch leiden (!), wenn er mal alleine sein muß ... schließlich kann man als Halter sich nicht non-stop den ganzen Tag seinem Vogel widmen, man hat schließlich auch Verpflichtungen und wenn's nur ein Einkaufstrip ist.
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis der Vogel Verhaltensstörungen ausbilden wird. Nicht selten endet das darin, daß er dann irgendwann anfängt seine seelische Qual in Form von Federrupfen deutlich zu machen. Wenn man Glück hat, beginnt er nicht zu rupfen, schreit dafür aber bei jeder Gelegenheit das ganze Haus zusammen. Und Aratingas können verdammt laut werden!
Fakt ist, es wird definitv der Tag kommen, wo die Vogelhaltung statt Spaß zu machen zur Belastung wird und das schadet nicht nur dem Tier, sondern stelt auch eine psychische Belastung für den Halter dar.
Gönnt man dem Vogel hingegen einen Partnervogel, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens verhindert man, daß sich Verhaltensstörungen herausbilden, zweitens wird man als Halter schnell feststellen, was man bislang versäumt hat. Es ist nämlich ein wahres Vergnügen ein harmonisches Paar zu beobachten, wie sie schmusen, sich gegenseitig putzen und gemeinsam (auch mit dem Halter) spielen. Denn auch der zweite Vogel wird ruckzuck zahm werden, da er ja schließlich diesbezüglich in seinem Artgenossen einen Lehrmeister findet.
Die Paarhaltung bietet also rundum Vorteile.
Es ist natürlich für MUM nun eine etwas "unheimliche" Situation ... man kommt neu in ein Forum und wird sofort unter Beschuss genommen. Das ist aber nicht böse gemeint, sondern ein gut gemeinter Rat. Von daher hoffe ich, daß MUM sich noch melden wird, denn hier werden mit Sicherheit noch Fragen aufkommen. Aber eins nach dem anderen
Und was die ursprüngliche Frage nach Erfahrungsaustausch mit anderen Leuten angeht, die Elfenbeinsittiche haben ... hier lassen sich alle Fragen über diese Art klären, denn hier sind ja einige Experten für Aratinga-Arten mit jahrelanger Erfahrung zu Gast.