Endoskopie-Untersuchung - Fachärzte???

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yvonne_eic

Guest
Hallo an Alle hier im Forum,

ich habe seit einigen Wochen 2 Graupapageien. Sie wurden beide per DNA-Federanalyse gestestet auf das Geschlecht (sind Männchen und Weibchen).

Irgendwann, am besten im nächsten halben Jahr möchte ich gern eine Endoskopie-Untersuchung von einem guten Vogelkundigen Tierarzt durchführen lassen, um zu prüfen, ob meine beiden auch tatsächlich vollkommen gesund sind. Denn bei einer Endoskopie werden ja die inneren Organe untersucht, und kann somit festgestellt werden, ob irgendwelche Organe eine Krankheit nachweisen bzw. durch eine Krankheit beschädigt sind.

Da ich schon oft hier gelesen und auch in Fachbüchern habe, dass Papageien ihre Krankheit meist verbergen, bis es fast zu spät für eine Behandlung sein kann (muss nicht sein, wird aber auch immer wieder oft von Vogelhaltern und Fachkundigen bestätigt), möchte ich auf Nummer sicher gehen, und solch eine Endoskopie (am besten in Verbindung mit einer Blutabnahme = Blutuntersuchung) durchführen lassen.

Mein Problem: Ich kenne keinen Facharzt in meinem Umkreis, der sich auf Vögel, speziell Papageien spezialisiert hat (die meisten sind fachärzte für Pferde hier 0l ).

Kann mir jemand von Euch Adressen von vogelkundigen Fachtierärzten bzw. Vogelkliniken aus meiner Umgebung empfehlen:

Mögliche Orte bzw. deren Umkreis wären:

> Hof/Bayern (da wohne ich) oder Bayreuth
> Würzburg
> Dresden/Sachsen
> Chemnitz/Sachsen
> Jena/Thüringen
(da fahren wir immer vorbei, wenn wir unsere Elter besuchen)
> Erfurt/Thüringen (da fahren wir immer vorbei, wenn wir unsere Elter besuchen)


Weiter weg sollte es nicht sein, da sonst die Fahrt dahin zu lang wäre, und somit nur noch mehr Streß für meine süßen Geierchen wäre, das würde ich den beiden nicht zumuten wollen.
 
kann dir da leider nicht helfen...

aber kannst du mir sagen wie eine federuntersuchung abläuft,wieviel soetwas kostet und wie lange soetwas dauert???
 
Hallo Yvonne,

also ich weiß nicht, ob das nun unbedingt notwendig ist, die Vögel einer solchen Untersuchung aussetzen zu müssen. Eigentlich würde es ja reichen, wenn da mal Blut gezapft, Abstriche genommen und geröntgt wird, d.h. ein normaler Checkup.

Da ich bei dir fast um die Ecke wohne, kann ich dir als vogelkundige TA wirklich nur Leipzig empfehlen. Ich habe mich in den letzten Jahren hier in weiträumiger Umgebung schon viel umgehört und bin auch schon bei einigen TA selbst gewesen (zuletzt in Plauen).
Ich empfehle dir für einen Checkup deiner beiden mal einen Tag Urlaub einzuplanen und nach Leipzig in die Vogelklinik zu fahren, denn dort sitzen die Spezialisten (in ganz D be- und anerkannt). ;)


Hallo Voegler,

aber kannst du mir sagen wie eine federuntersuchung abläuft,wieviel soetwas kostet und wie lange soetwas dauert???
lies dir mal diesen Thread durch, da findest du alle Infos. ;)
 
Hallo Sybille,

da werd ich nicht drumherum kommen, dafür mal frei zu nehmen, danke für den Tipp, wie alternativ untersucht werden kann. Und vielen Dank für den Tipp mit der Klinik und gleich noch der Link, die HP von denen ist schon sehr gut. Da werd ich mich mal dran richten.

Und welchen Tierarzt kann ic notfalls mal besuchen (in oben genannten Gebieten), wenn mal was mit meinen Geierchen nicht stimmen sollte und schnell eine Tierarzt benötigen??? :?

Plauen, na klar kenn ich das, ist doch nicht weit von Hof.
 
Hallo Yvonne,

wenn es mal schnell gehen muss, dann kann ich dir die TA in Plauen empfehlen. Sie hat selbst eine (leider nur eine) Amazone und kennt sich mit Vögeln ganz gut aus. Was mir dort besonders zusagte, ist die Tatsache, dass sie den Vogel nicht ewig versuchen aus dem Käfig zu fangen. Sie gehen mit dem Käfig in einen anderen, abgedunkelten Raum und pflücken ihn so einfach von der Stange, ganz ohne Stress für das Vögelchen. Ich war erst kürzlich mehrmals mit einem Welli dort.
Das ist sie:
Dipl.vet.Med. Kerstin Brauns
08523 Plauen/Vogtl.
Reichsstr.29
(03741)132932
(03741) 224405
Auch hier wurde sie eingetragen.

Aber die Nr. 1 ist Leipzig. ;)
Ach ja, in Leipzig gibt es auch eine kostenlose Telefonsprechstunde. Hab ich auch schon mehrmals genutzt oder nutzen müssen.
 
Hallo Yvonne!
Also ehrlich gesagt halte ich es mehr wie übertrieben Vögel einfach nur so Endoskopieren zu lassen , eine gründliche Gesundheitsuntersuchung kann auch anhand einer Blutabnahme, Röntgenbilds und Abstrichen mache lassen, das zeigt auch einen genauen Gesundheitszustand des Vogels , eine Endoskopie ist ja imme rmit Risiken verbunden, da die Tiere unter Narkose gelegt werden.
Ich selber habe heuer im Frühjahr einen TA beim endoskopieren assestieren dürfen, das mit Sicherheit nicht wirklich Lußtig für das Tier ist und meines erachtens nur wirklich dann gemacht werden sollte wenn nicht anders möglich.
"Nur" wegen einer Gesundheitsuntersuchung würd eich das nicht an meinen Tieren machen lassen bzw. sagt eine Endoskopie spätestens nach einen halben Jahr auch nichts mehr aus, da sich binner kurzen Zeit was ändern kann .
Besser und schonender sind auf alle Fälle Blutwerte und Jährliche Kontrolle dieser, die verraten lange bevor man endoskopisch überhaubt Veränderungen sehen kann, ob eine Erkrankung im anmarsch ist.
 
Hallo Yvonne,

ich kann Utena nur beipflichten. Eine Endoskopie ist ein "großer" Eingriff (Narkose, Operationswunden, Infektionsgefahr...), der nur gemacht werden sollte, wenn er nötig ist und man sonst kein genaue Diagnose bekommen kann. Lieber nur die übliche Untersuchungen machen lassen.
Ist Erlangen für Dich weit zu fahren? Da gibt es nämlich eine empfehlenswerte TA-Praxis für Vogelbesitzer: Dres. Schramm und Eisele in Erlangen-Bruck. Sie werden auch in den einschlägigen TA-Listen immer wieder erwähnt.

MfG,
Steffi
 
Munia maja schrieb:
Ist Erlangen für Dich weit zu fahren? Da gibt es nämlich eine empfehlenswerte TA-Praxis für Vogelbesitzer: Dres. Schramm und Eisele in Erlangen-Bruck. Sie werden auch in den einschlägigen TA-Listen immer wieder erwähnt.
Hallo liebe Vogelfreunde,

auch wenn ein TA noch so oft in einschlägigen TA-Listen eigetragen ist, (kann sich ja auch selber eingetragen haben), sagt das noch lange nichts über seine wirkliche Kompetenz aus.
Für mein Vertrauen, das ich o.g. TA entgegenbrachte, musste mein Charly mit dem Leben bezahlen :heul: :heul: :heul: :heul: :heul:
es gibt einfach zu viele TA die sich "vogelkundig" bezeichnen, und von einer wirklich korrekten Vogelbehandlung keinen blassen Schimmer haben 0l ,
aber zugeben würde es keiner.
Ich will damit nur sagen, auch wenn ein TA in der Liste steht, und Ihr ihn noch nicht kennt, ist immer eine "gesunde Portion Misstrauen" angebracht.

@ Yvonne,
so eine Behandlung würde ich nur im Notfall vornehmen lassen, erfreu Dich ihrer Gesundheit und dass es ihnen bei Dir gutgeht.
Alles Gute für Deine zwei süßen,

LG
blue sky
 
Weite Reise,

bei uns in der Region Reihnland, ist Dr. Erdös in Köln, dafür bekannt, gute Endoskopiearbeit zu liefern. Da gehen auch Namhafte Züchter ein und aus.
Vielleicht steht er oben unter Adressen auch in der TA Liste. Funktion leider gerade gestört.

Gruß
Hans-Jürgen :0-
 
Hallo an alle, die mir geantwortet haben.

erstmal sorry, dass ich nicht früher geantwortet habe. Ich hatte ein paar Tage frei und keinen Internetzugang.

Vielen Dank für Eure Tipps mit den Untersuchungen per Blutabnahme, Röntgenbilds und Abstrichen. Das scheint mir, nach Euren Aussagen, auch sehr aussagekräftig zu sein, bezogen auf den Untersuchungsergebnissen.

Doch bezogen auf die Endoskopie, haben mir selbst Züchter den Tipp gegeben, irgendwann, wie ich kürzlich erfahren hab, nach frühestens 9 Lebensmonaten, diese Untersuchung durchführen zu lassen, aber auch nur von einem sehr guten vogelkundigen TA (bitte nicht auf mich einprügeln). Denn so kann der TA die inneren Organe genau betrachten und eventuelle Schäden frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln.

Ihr wißt alle selbst, dass ein Vogel seine Krankheit lange Zeit sehr gut verbergen kann und Halter oder gar Züchter nicht einmal erkennen, wenn das Tier krank ist, und irgendwann, in ferner Zukunft, trifft es einem den Schlag, wenn plötzlich Krankheitserscheinungen auftreten, dann ist es oft (nicht immer, aber doch oft) so, dass eine Heilung fast unmöglich ist (z.B. Aspergillose), dann kann man oft nur lindern. Und diese Heilungsmethoden sind für das Tier auch nicht immer die besten. Wenn ich tagein tagaus hier lesen muss, wie ein Halter täglich Medikamente seinem geliebten Tier "einflößen" muss, dazu festhalten muss, und die medikamente (meist flüssig) in den Schnabel zwängen muss.

Natürlich würde ich nicht zu irgendeinen Tierarzt gehen wollen, sondern zu einen, der mir von anderen Vogelhaltern empfohlen werden kann, weil dieser oder diese selbst sehr vom TA überzeugt werden und gute Erfahrungen sammeln konnte. Aus diesen Grund wende ich mich ja n Euch und bitte um Eure Hilfe. Und schon mal vielen lieben Dank, an die, die mir schon Adressen von TÄ geben konnten.

Ich merk mir natürlich die von Euch vorgeschlagenen Untersuchungen vor, und werde diese mal von einem TA durchführen lassen.
 
Hallo Blue Sky,

jetzt muss ich das Thema nochmals aufgreifen:


blue sky schrieb:
auch wenn ein TA noch so oft in einschlägigen TA-Listen eigetragen ist, (kann sich ja auch selber eingetragen haben), sagt das noch lange nichts über seine wirkliche Kompetenz aus.
Für mein Vertrauen, das ich o.g. TA entgegenbrachte, musste mein Charly mit dem Leben bezahlen
es gibt einfach zu viele TA die sich "vogelkundig" bezeichnen, und von einer wirklich korrekten Vogelbehandlung keinen blassen Schimmer haben ,
aber zugeben würde es keiner.
Ich will damit nur sagen, auch wenn ein TA in der Liste steht, und Ihr ihn noch nicht kennt, ist immer eine "gesunde Portion Misstrauen" angebracht.


Inwieweit waren denn die Dres. Schramm und Eisele am Tod Deines Charly Schuld?
Ich kenne die beiden nicht persönlich (zum Glück sind meine Piepmätze meist gesund, Kotproben lasse ich von einem TA vorort untersuchen), hab aber schon einiges Gutes über sie gehört - nicht nur aus dem Forum, sondern auch von Bekannten, die mit ihren Vögeln zu der Praxis überwiesen wurden.
"Eine gesunde Portion Misstrauen" ist im Grunde eigentlich jedem TA/Arzt gegenüber angebracht oder zumindest gute fachliche Information (evtl. zweite Meinung). Denn TÄ/Ärzte sind nun mal auch nur Menschen und auch die machen Fehler...


Hallo Yvonne,

keine Angst, wir prügeln nicht auf Dich ein.
Ich find´s sogar gut, dass Du Dir Gedanken um Deine Grauen machst und Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen willst. Gerade die Grauen tragen ja oft Krankheiten, die sich erst im fortgeschrittenen Stadium offenbaren und dann meist sehr schwer in Griff zu bekommen sind.
Endoskopie birgt halt einige Gefahren. Allerdings können Vögel auch schon mal bei normalen Routineuntersuchungen (Blutabnehmen, Röntgen) sterben, weil sie (warum auch immer) den Stress nicht aushalten. Deshalb würde ich nicht zu häufig zum TA gehen.

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi,

bisher war ich mit meinen Schätzchen auch noch nicht bei einem Tierarzt, auch vor allem, weil ich bisher noch keine empfehlenswerten Adressen von geeigneten Tierärzten gefunden habe. Aber ein paar hier im Forum haben mit jetzt Adressen gegeben. Vielen Dank an diese Mitglieder.

Und so bald werd ich die Untersuchungen auch nicht durchführen lassen, weil meine Naturbrut noch nicht ganz handzahm ist. Erst wenn dieser sich problemlos auch mal in der Hand halten lässt, ohne panik zu bekommen, sondern weil er merkt, dass man dem Süßen nichts böses will, werd ich den Schritt zu einem TA wagen. Mein anderes Schätzchen lässt sich auch mal in der Hand halten. Dennoch will ich noch warten.

Es ist für mich aber auch ganz gut zu wissen, wo hier in der Nähe ein guter TA ist, um im eventuellen Notfall da schnell hin zu kommen. Auch da hab ich eine Adresse bekommen. Auch da vielen Dank.

Bewußt ist mir das auch durchaus, dass solch eine Untersuchung Stress für meine Grauchen bedeutet. Und wie Du schon sagst, jede Untersuchung, egal ob "nur" Blutabnahme, Abstrich, Röntgen oder die "gefährlichere" Endoskopie, bei jeder ist die Gefahr in meinen Augen gleichermaßen groß. Und meine Geierchen sind dann wohl gleichermaßen aufgeregt, weil die gesamte Situation beängstigend und ungewohnt für diese ist und sie nicht wissen warum was mit ihnen geschieht.
Aber ich denke mal, wenn der TA einfühlsam ist und ein Händchen für solche Geschöpfe hat (weiß man ja natürlich vorher nicht), dann mag die gesamte Untersuchung auch gehen. Ich würde natürlich vorher mind. mit dem Arzt telefonieren, wenn möglich erst einmal ohne Tiere vorbei fahren und den Arzt und dessen Praxis genauestens unter die Lupe nehmen, bevor ich meine geliebten Geierchen dessen Händen überlasse. Das steht fest. Denn ich will nur das Beste für meine Geierchen, und dass sie lange gesund und glücklich leben. Und ich denke, das möchte doch jeder hier für seine Tiere.
 
So jetzt hab ich sie gefunden

die Tel. ......


Dr. Adorjan Erdös vet.
Heumarer Mauspfad 35, 51107 köln, tel. 0221-862484 fax 0221-861832

ich würde ihn Anfaxen und anfragen, angeben von seinem guten Ruf gehört zu haben und Anfragen ob er einen Kollegen in Bayern empfehlen kann. Um den Vögeln die Reisestrapazen zu ersparen. Wäre jedenfalls einen Versuch wert.

Gruß
Hans-Jürgen :0-
 
Munia maja schrieb:
Hallo Blue Sky,

jetzt muss ich das Thema nochmals aufgreifen:





Inwieweit waren denn die Dres. Schramm und Eisele am Tod Deines Charly Schuld?

Hallo Munia maja,

Also Dr. Eisele kenn´ich auch nicht, hab ihn nie gesehen. Was Dr. Schramm betrifft, hätte ich, eben nach dem man soviel Gutes von ihm hört, wirklich mehr kompetenz erwartet. Ich weiß nicht, ob Du meine Beiträge gelesen hast,
aber ich kann Dir die traurige "Angelegenheit" noch mal schildern.

Alles fing damit an, daß sich an Charly´s Fußballen Druckstellen gebildet haben. Zum ersten mal in den fast 22 Jahren, in denen Charly nun schon bei uns war, brauchten wir einen TA. Ich hörte mich um, und suchte im Netz nach vogelkundigen TA´s. Dann am WE wurde es schlimmer mit Charly´s Verhalten ( lag nur noch auf´m Bauch). Ich bin dann so schnell wie möglich mit ihm in die Tierklinik gefahren. Die Diagnose der Ärzte dort: Gicht. Den Vogel muss man einschläfern. Bin dann total verzweifelt nach Hause, habe nach Möglichkeiten für eine Schmerzlinderung für Charly gesucht (Käfig auspolstern erwies sich als schwierig, da er ja den ganzen Tag draußen war, und er eigentlich fast nicht´s unter seinen Füßen duldete).Da ich aber über Gicht andere Verhaltensweise gelesen habe, dachte ich, die Tierklinik muß sich geirrt haben ( was ich dort gesehen habe, hat mir eh´gereicht). Dann dachte ich mir, jetzt geht´s eben nach Erlangen zu Dr. Schramm, denn der steht ja in der Liste für vogelkundige TA. Dachdem er Charly´s Füße angeschaut hatte, meinte er noch, so ein Blödsinn, dass ist nur ein Ballengeschwür, man muss es nur operieren. Dann kam OP, und Charly ging´s auch eine Zeitlang ganz gut.Dann fing das gleiche Verhalten wieder an, er lag auf dem Bauch, und konnte fast nicht mehr die Gitterstäbe hoch klettern. Natürlich fuhren wir sofort wieder zu Dr. Schramm. Er schaute sich seine wunden Füße wieder an, und sein einziger Kommentar: Der ist zu fett, ich solle ihn auf Diät setzen, dann geht das wieder weg. Gesagt und Getan, Charly hat auch sehr viel abgenommen, aber an seinem Verhalten änderte sich nichts. Ich fuhr natürlich wieder sofort nach Erlangen. Das gleiche Spiel wieder von vorne, angeschaut, ist noch zu fett, und das war´s. Ich dachte mir, das kann´s nicht sein, bin zwar kein TA, aber das hätte ein Blinder sehen müssen, das da was nicht stimmt. Ich sagte dann zu ihm, er solle doch wenigstens ein Schmerzmittel verabreichen, und Charly´s Füße verbinden, denn er konnte ja nicht mehr auf der Stange sitzen, sondern lag jetzt fast nur noch auf dem Bauch vor lauter Schmerzen, was die Sache auch nicht besser machte, denn ich musste immer aufpassen, dass er sich mit den Wunden Stellen nicht in seinen Kot setzte. Bevor er die Gelenke verband, drückte er noch auf der dick geschwollenen Wunde herum, solche Schmerzensschreie von Charly habe ich noch nie gehört, das ging durch Mark und Bein. Weinend stand ich daneben, und fragte, was ich denn jetzt machen solle. Darauf gab er mir noch eine Flasche Metacam zur Schmerzlinderung mit, und ich solle Charly weiter auf Diät halten. Der arme Kerl hat ja eh´fast nichts mehr bekommen. Lt. TA durfte er nur noch 1 Telöffel Körnerfutter am Tag bekommen, kein süßes Obst, und nur Gemüse. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass mir das Essen auch nicht mehr geschmeckt hat, sobald Charly auch nur das Besteck klappern hörte, war er schon da. Also mussten wir im anderen Raum essen, Charly flog natürlich immer vor der Türe und fing laut zu Pfeifen an, weil er ja hunger hatte, und fast nichts bekam. Sein Verhalten verschlechterte sich rapide, und jetzt? Wieder suchte ich im Netz nach vogelkundigen TA, ich wollte auf keinen Fall mehr nach Erlangen. Ich suchte dann einen anderen TA auf. Diese schlug nur noch die Hände über´m Kopf zusammen, wieso denn der andere TA denn nichts unternommen hatte?
Charly hätte vor seiner OP schon geröngt werden müssen, er hat ihn kein einziges Mal geröngt,abgehört oder mal gewogen, er war auch nicht zu fett, sondern schon untergewichtig, da Charly nicht Handzahm war, konnte er es wirklich gekonnt verstecken.
Ich hatte ja die Unterlagen von Dr. S. dabei, sie hat es dann schwarz auf Weiss gelesen, und schüttelte immer wieder mit dem Kopf. Als erstes wurde Charly dann geröngt, und als sie dann die Bilder sah, und mir zeigte, ich konnte es kaum glauben, was sie mir da eben erklärte, der Knochen unter der Entzündung hat sich teilweise aufgelöst :heul: :heul: :heul: :heul:
Dann kam der Satz vor dem ich immer schon wahnsinnige Angst hatte:
Niemand kann Charly mehr helfen, er muss sofort eingeschläfert werden, ich dachte, man zieht mir den Boden unter den Füßen weg :heul: :heul: :heul: :heul: :heul: :heul:

und das, nur weil Dr. Schramm nicht geröngt hat. Ich könnte mir heute noch den Arsch wegreißen, daß mir das nicht eingefallen ist. Vielleicht versteht Ihr jetzt, daß sein Name für mich wie ein rotes Tuch ist. Du schreibst, Misstrauen ist bei jedem TA angebracht, da kann ich Dir nur voll und ganz Recht geben, bloß wenn man dann mehrere Male hintereinander "Pech" hat, und es war dann zu spät, was dann?

Ich weiss nur eins, dass ich bis an mein Lebensende Schuldgefühle haben werde.
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr niemals eine solche Erfahrung machen müsst.

LG
blue sky
 
Eine Endoskopie kann Dir keinesfalls ein langes glückliches Vogelleben garantieren. Sie ist nur eine Momentaufnahme der Organe, nicht mehr.
Bei Menschen verhindert eine gründliche Untersuchung im Alter von 20Jahren doch auch nicht, daß derselbe Mensch vielleicht mit 35 Jahren von arzt zu Arzt läuft weil ihm die Bandscheibe wehtut oder er Nierenprobleme oder Diabetes hat.
Ich würde bei gesunden Vögeln bei denen mich nicht irgendwas aus ihrer Vergangenheit mißtrauisch werden ließe immer davon ausgehen , daß alles in Ordnung ist.
Die Natur ist sooooo genial , daß trotz aller Gefahren und trotz tragischer Ausnahmen die Großzahl einer art gesund und munter ist. Absolute Sicherheit gibt es nie , diese Unsicherheit ist aber ein Tiel des Lebens, der einfach dazugehört.
Wenn der Verdacht auf eine Krankheit besteht , finde ich auch jede Möglichkeit der Diagnose toll ,aber bei gesunden Tieren hast Du keinen Vorteil davon und Deine Vögel nur Nachteile
 
Hallo Blue Sky,

hört sich ja wirklich sehr tragisch an.
Ich kann leider nicht beurteilen, ob und v.a. wann Dein Charly geröntgt gehört hätte. Allerdings bin ich schon erstaunt, dass ein erfahrener TA es noch nicht einmal merkt, wann ein Vogel zu dünn ist. Hat er ihn gar nicht mehr in die Hände genommen?
Ich kann eigentlich nur allen raten, sich vor und nach dem TA-Besuch gut zu informieren und sich auch nicht zu scheuen, dem TA Löcher in den Bauch zu fragen. Ein guter TA sollte sich Zeit nehmen und dem verunsicherten Patientenbesitzer den Sachverhalt erklären können.
Apropos: welche Tierklinik war es denn?

MfG,
Steffi
 
Hallo blue sky,

als ich Deine Geschichte las, sind mir selbst beinahe die Tränen gekommen. Das tut mir schrecklich Leid, was Deinem kleinen Schatz damals passiert ist.

An Alle,

vielen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge. Ich hab am Wochenende mit meinem Freund noch einmal über diese Untersuchungen gesprochen. Er hat ja selbst schon schlechte Erfahrungen mit TÄ machen müssen, bedingt dadurch dass seine Eltern Enten, Hühner, Kaninchen ... daheim haben, und erst vor ein paar Wochen so 15 von 20 ganz jungen Entenküken gestorben sind, und dessen angeblich vogelkundige Tierärztin nach 2 Untersuchungen immer noch nicht feststellen konnte, woran denn eins nach dem anderen gestorben ist. Nachdem fast die ganze Brut tot war, wußte sie, woran es lag. Was genau, kann ich Euch leider nicht sagen, irgendwas lateinisches. Toll, nur war´s dann schon zu spät, 4 oder 5 Küken haben überlebt und waren auch schon stark geschwächt, gott sei dank hat dann das Mittel bei den überlebenden angeschlagen, aber eben fast zu spät. Die TÄrztin hat in meinen Augen zu wenig Fachkenntnis von Vögeln. Von der lass ich meine garantiert niemals untersuchen. Hinterher meinte sie dann nur "das hätte ich eher wissen müssen" und sie gab zusätzlich die Schuld der hohen Sterberate an die "Umgebung" 0l . Bei meinen (fast) Schwiegereltern leben die Tiere glücklich, sauber und bekommen immer frische Nahrung auf die Tiere abgestimmt. Komisch nur, dass ein Teil der zweiten Brut der Entenmutter an drei Straßen weiter (Verwandte) eben deren Junge gesund sind und der Boden und so ist alles das selbe. Konnte also gar nicht an die "Umgebung" liegen. Die Ursache der Krankheit konnte die TÄ somit nicht feststellen, wollte nur nen Schuldigen suchen, den es nicht gab. Denn diese Krankheit hat nicht den Nährboden für eine angeblich schlechte Umgebung, sondern völlig andere Ursachen.
So ist das mit den TÄ, man kann nicht jeden vertrauen.

Wir haben für uns beschlossen, unsere Schätzchen erst dann zu einem TA zu bringen, wenn in unseren Augen der Verdacht auf eine eventuelle Krankheit oder ähnliches besteht.
Dennoch ist es immer gut zu wissen, wo wir vogelkundige TÄ finden in unserer Nähe, für den Notfall. Und da wurde mir ja hier geholfen.
 
Munia maja schrieb:
Hat er ihn gar nicht mehr in die Hände genommen?

Apropos: welche Tierklinik war es denn?


Hallo Munja maja,

meistens hat die Arzthelferin Charly gehalten, und Dr. S. hat sich ihn nur angesehen.

Ich weiß nicht ob Dir die Tierklinik was sagt, es war die Klinik von Dr. Gutbrod, Dr. Lechner und Dr. Kaspar in Nürnberg am Hafen, in der Wertachstraße 1.




@ Yvonne,

ich finde es super von Euch, daß ihr vorerst von der Endoskopie- Untersuchung Abstand genommen habt, und diese wirklich nur bei begründetem Verdacht vornehmen lassen wollt.
Ich wünsche Euch alles Gute mit Euren zwei süßen

LG
blue sky
 
Vielen Dank blue sky,

den Spaß haben wir, garantiert, mit unseren beiden Lieblingen. Und ich hoffe für immer ohne große Probleme.

(Hoffe nun auch, dass mein Freund sein Husten andere Ursachen hat - hab ich aber schon in´nen anderen Thread geschrieben, deshalb jetzt keine ausführliche Beschreibung)
 
Hallo Blue Sky,



Blue Sky schrieb:
meistens hat die Arzthelferin Charly gehalten, und Dr. S. hat sich ihn nur angesehen.


vermutlich hat der TA deshalb auch nicht gemerkt, wie schlecht es wirklich um Deinen Charly stand...


Blue Sky schrieb:
Ich weiß nicht ob Dir die Tierklinik was sagt, es war die Klinik von Dr. Gutbrod, Dr. Lechner und Dr. Kaspar in Nürnberg am Hafen, in der Wertachstraße 1.


Natürlich kenne ich diese Tierklinik, sie hat deutschlandweit einen sehr guten Ruf... Allerdings nur im "normalen" Kleintierbereich (v.a. Hunde und Katzen), für kranke Vögel ist es sicherlich nicht die richtige Adresse.
Außerdem ist es halt eine ziemlich große Klinik mit sehr vielen Überweisungspatienten, dementsprechend wird man auch als "laufende Nummer" abgefertigt...

MfG,
Steffi
 
Thema: Endoskopie-Untersuchung - Fachärzte???
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