Enten füttern?

Diskutiere Enten füttern? im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hi, ich möchte gerne wissen: Darf man Wildenten Brot zu essen geben? Gibt hier so Teiche und da füttern die Leut, die Enten mit ihren...
K

Koli

Guest
Hi,

ich möchte gerne wissen: Darf man Wildenten Brot zu essen geben? Gibt hier so Teiche und da füttern die Leut, die Enten mit ihren Brotresten - das sind so braune Weibchen und graublaugrüne Männchen - glaub, die heißen Stockenten. Wenn man die füttern kann, würd ich das nämlich gerne machen, weil ich auch oft Brot über habe. Ach ja und wenn - dann welcher Art Brot - auch so mit Sauerteig?

Und dann laufen da noch so andere Vogelwesen rum, sehen fast aus wie Hühner, nur dunkel, laufen ruckartig und schwimmen auch bissel so.

Gruß,
Koli
 
Hallo Koli,
ahh, mein Lieblingsthema :), kann ich mich ohne Ende drüber aufregen. Bitte bitte kein Wildgeflügel füttern. Die Jungs finden wirklich genug zu futtern. Die vermehrten Ausscheidungen bei Fütterung von Brot, Kuchen und sonstigen "Resten" führen zu vermehrter Algenbildung, was wiederum den Fischen nicht gefällt und der See (Teich) früher oder später umkippt (Sauerstoffentzug). Ausserdem macht es die Vögel zahm; sie verlieren ihre natürliche Scheu vor den Menschen, sie können leichter gefangen und verzehrt werden, ausserdem gehen ständig bettelnde Enten und Schwäne den Spaziergängern ganz schön auf den Sender. Wir haben hier so einen Teich, an dem rund um die Uhr gefüttert wird (trotz Verbotsschilder der Stadt). Als Hundehalter ist man doppelt angeschmiert, weil die Entenschar als erstes angebastelt kommt und was zu fressen will und wenn der Hund dann notgedrungen Interesse an den Enten zeigt, weil er mittlerweile davon umzingelt ist. Dann heißt es, die Hunde würden die Enten jagen. Der Hund würde nicht jagen, wenn das Wassergeflügel scheuer wäre, was aber durch die Fütterung verhindert wird. Ausserdem kommt durch die Zusatzfütterung mehr Nachwuchs durch; es wird dann ganz schön eng auf den Teichen, heißt, vor der Brut werden Weibchen geschossen, heißt, Männerüberschuß, der die Weibchen so bedrängt, dass einige Weibchen dann an Erschöpfung eingehen oder ertrinken, weil sie von den Männern so unter Wasser gedrückt werden, dass sie keine Luft mehr bekommen.
Also, Brot lieber selber essen und weniger einkaufen.
Gruss
Heike
 
Hallo

Und dann laufen da noch so andere Vogelwesen rum, sehen fast aus wie Hühner, nur dunkel, laufen ruckartig und schwimmen auch bissel so.

Würde sagen, könnten Blesshühner sein. Tauchen die denn? Ich meine so richtig lange? - oder gründeln die etwa nur? Können sehr schnell laufen? Haben am Kopf so eine weisse Stelle (gibt es glaube ich auch mit einer anderen Farbe, gelb? mmmmmhhhhh, ja glaub gelb). Dunkel?Du meinst schwarz?
Also wenn alles ja,dann sind es wohl Blesshühner.

Mit Brot füttern?

Also wie Heike schon erklärt hat, ist das nun mal nicht so toll für das ökologische Gleichgewicht. Wenn es sich um einen Stadtpark handelt, muß aber auch die Frage gestellt werden:Ist der Besuch von einer Unmenge an Menschen und Hunden aus ökologischer Sicht tragbar? Hunde hinterlassen nun auch nicht wenig "Ausscheidungen".

@ Heike

Den Hundehaltern kann ich bei Problemen mit zahmen Tieren nur empfehlen, diese Orte bitte meiden. Ansonsten können wir doch nicht alle Tiere scheu machen, nur damit die Hundehalter mit ihren Hunden sich da auch sauwohl fühlen. Mir gehen diese Hundehalter (zumindest in der Stadt) sowieso total auf`m Geist. Alles muß sich nach dem Hund richten, ich dachte immer, Hunde lassen sich erziehen. Ständig beobachte ich, wie Hunde irgend etwas jagen, kann ihnen doch verboten werden, oder? Wildlebende zahme Tiere können durchaus mit Menschen sehr nah zusammen leben. Wir müssen sie nicht scheu machen? Ein gutes Beispiel dafür wären die Albatrosse auf den Midway-Inseln. Das Töten eines Albatross kostet dort 500 Dollar Strafe. Die Vögel dort, haben überhaupt keine Angst vor den Menschen, aber wahrscheinlich müßte die Jagd auf, in Parkanlagen lebender Vögel durch Hunde auch unter Strafe stehen, sonst wird sich das nicht ändern.

Es muß allerdings bezweifelt werden ob überhaupt noch Enten und andere Vögel in den Parkanlagen ohne Fütterung vorhanden wären. In unserer völlig von der Natur entrückten Welt, stellt dies für viele Menschen oftmals die einzige Möglichkeit dar, überhaupt noch mit wildlebenden Tieren in Kontakt zu treten. Würden wir diese Möglichkeit nicht mehr haben, werden sich langfristig auch immer weniger dafür interessieren. D.h. auch immer weniger interessieren sich für Artenschutz, Tierschutz, sonstige Umweltprobleme. Damit würde es der Art langfristig nicht unbedingt besser gehen.

Grüsse

Doreen
 
Hallo Doreen,
"Ist der Besuch von einer Unmenge an Menschen und Hunden aus ökologischer Sicht tragbar? Hunde hinterlassen nun auch nicht wenig "Ausscheidungen"."
Das ist ja nun eine ganz andere Frage, ich habe noch keinen Hund gesehen, der seine Hinterlassenschaften ins Wasser macht, geschweige denn ins Wasser pieselt. Das gehört ja nun tatsächlich eher zum Wassergeflügel oder zum Menschen :).
"Ein gutes Beispiel dafür wären die Albatrosse auf
den Midway-Inseln. Das Töten eines Albatross kostet dort 500 Dollar Strafe. "
Wer spricht denn von Töten ? Es geht darum, dass Dir die Schwäne und Enten vor lauter Zahmheit auf die Füsse treten, kleine Kinder angreifen, weil die nicht schnell genug ihre Kekse loslassen können. Kein Hund wird jemals eine gesunde Ente oder einen Schwan töten können, es sei denn, die Küken sind gerade geschlüpft und die Hunde sind zu mehreren. Da hast Du allerdings völlig recht, da sind die Hundehalter gefragt, die Hunde können nix dafür, dass sie einen Jagdtrieb haben, der gehört in vernünftige Bahnen gelenkt.
Es ist doch eher das Miteinander gefragt und nicht das Gegeneinander. Kein Hund würde sich für das Wassergeflügel interessieren, würde die Schar einem nicht ständig auf der Pelle hängen vor lauter Freßgier.
"Es muß allerdings bezweifelt werden ob überhaupt noch Enten und andere Vögel in den Parkanlagen ohne Fütterung vorhanden wären."
Mit Sicherheit wären die Jungs noch da, da braucht es nicht übriggebliebenes altes Brot von uns Wohlständlern, denn das Wassergeflügel ist hervorragend an unsere Kulturlandschaft angepasst.
"In unserer völlig von der Natur entrückten Welt, stellt dies für viele Menschen oftmals die einzige Möglichkeit dar, überhaupt noch mit wildlebenden Tieren in Kontakt zu treten."
indem ich sie zum Betteln erziehe ? Wo ist denn da das "wildlebend"?
"Würden wir diese Möglichkeit nicht mehr haben, werden sich langfristig auch immer weniger
dafür interessieren. D.h. auch immer weniger interessieren sich für Artenschutz, Tierschutz, sonstige Umweltprobleme. Damit würde es der
Art langfristig nicht unbedingt besser gehen."
Nein, Doreen, muß ich Dir entschieden widersprechen, denn genau hier geht es um Artenschutz und Umweltprobleme. Diese Weiher, Teiche, Seen sind Naherholungsgebiete und müssen nicht vor Brot und sonstigem Unrat überquellen. Ich kann die Natur schützen, indem ich auf das Füttern verzichte, denn das kommt dem Geflügel, Fischen, Pflanzen und Kleinstlebewesen in den Gewässern zugute.
Es sind eigene Interessen vorhanden beim Füttern des Geflügels, jeder will zeigen, dass die Tiere auf ihn reagieren, dabei werden sie nur von Freßneid getrieben. Vorführungsobjekte für kleine Kinder sind sie geworden, nichts anderes.
Wenn ich daran denke, wieviel Weißbrot in den Ecken der Weiher liegt und vor sich hingammelt, interessiert niemanden der Naturschutz. Wozu sollen Wasservögel Weißbrot brauchen, mit Weißmehl, Zucker und Salz drin ? Wir verzichten doch bei unseren Vögeln auch auf ungesundes Futter, wieso wird es dann sog. Wildtieren aufgedrückt ?
Gruss
Heike
 
Warum denn Brot?

Hallo, meine Meinung, ganz unpolemisch > keiner sollte sein restliches Brot, das er nicht wegwerfen möchte, an Enten verfüttern. Enten fressen Gras und Würmer und was weiss ich, aber doch bitte kein Brot. Wenn man unbedingt füttern möchte, was ja Spass machen kann, dann sollte man Entenfutter kaufen.

Servus, Nani
 
Enten füttern

Brot ist für die Enten das reinste Gift,meistens noch mit richtig viel Schimmel dran (lecker)Wenn Du also möchtest,das die Enten irgendwan daran eingehen und der Bestand kleiner wird,füttert ruhig weiter.Andere Frage,wo sollen Hundebesitzer eigentlich noch hin???Hier ist es zwar noch Ländlich,aber alles wird zugebaut und überall wird man angepöbeld.Schaut euch doch in den Parks mal um,Dort liegt mehr Müll,wie Hunde jemals machen können.Bierdosen,Flaschen,Pampers und so weiter.Wir machen Dreck,von der Wiege bis zur Bahre,rotten alles aus ,aber wir sind ja Menschen und dürfen das.Ich bin in meinem ganzen Leben erst ca.10 Mal in Hundehaufen getreten und Ich lebe noch.Dagegen ist mein Hund schon 2Mal in Scherben getreten und Ich habe ihn erst 1 1/2 Jahre.
Gruß Gabi
 
Thema: Enten füttern?

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