Entscheidung- und Einstiegshilfe

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Linderella

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Hallo zusammen.
Ich bin weiblich, 30 und habe aktuell noch 2 (alte, 10+13) Hunde. Eigentlich wollte ich danach wieder einen, aber durch eine rheumatische Erkrankung werde ich später mit einem Hund kraftmäßig nicht mehr klarkommen. Und ich möchte das dann nicht irgendwie halbwegs machen, sondern dem Tier auch das ermöglichen können was es braucht. Trotzdem möchte ich nach dem Ableben meiner Hunde später wieder mit einer Tierart das Leben teilen.
Andere Tierarten habe ich für mich aus unterschiedlichen Gründen (Bedürfnisse, Lebenserwartung, Lebensweise, Anzahl, Haltungsbedingungen, etc.) schon als Option ausgeschlossen. So ist die Entscheidung bei mir schon Mal auf die Tierart Vogel gefallen.

Ich möchte die bewusst lange Zeit vorher nutzen, um mich sehr ausführlich zu informieren, mich vorab um das Thema Voilliere u. Einrichtung, ggf. auch spezielles Futter und andere wichtigen Dinge, kümmern. Auch die Entscheidung der Vogel-Art möchte ich gut überlegt treffen und mich dann lieber in 2-3 Jahren nochmal fragen ob die Entscheidung für diese Art immer noch die richtige ist. Anstatt es in kürzester Zeit zu entscheiden und es wäre vielleicht doch nicht überlegt genug.

Die Bereitschaft und auch das Bewusstsein, über viele Jahre hinweg den Tieren gerecht werden zu müssen ist da. Ich bin ganztags zu Hause und habe auch selbst das Interesse, mich mit den Tieren zu beschäftigen. Auch die Motivation aufzubringen wenn das Tier krank ist oder wenn es mir selbst nicht gut geht. Mir ist auch eine möglichst naturnahe und artgerechte Unterbringung und Versorgung wichtig, kein Zooladen-Käfig oder zuckerhaltiges Futter und was es sonst noch alles gibt. Freiflug in der Wohnung (keine Mietwohnung) selbstverständlich. Und 20 min Fahrzeit von mir entfernt wäre eine Fachtierarztpraxis für Vögel.

Aufgrund der Erfahrung, das man im Internet nicht den Infos jeder Webseite gleich viel glauben kann, habe ich mich zwecks dem Einholen von Informationen und Erfahrungen hier angemeldet.
Rein Platzmäßig wäre eine Voilliere (mit zusätzlichem Freiflug in der Wohnung) entweder in den Maßen 45Tx200Bx200H oder 100Tx300Bx200H möglich. Natürlich auch abhängig von Größe, Art Anzahl und Bedürfnisse der Vögel. Mein grundlegender Wunsch wäre eine Vogel-Art die handzahm wird. Was nicht übermäßig sein muss, aber so das der Vogel zumindest auch mal etwas mit dem Mensch zu tun haben möchte.
(Gerne aber je zutraulicher und beschäftigungs-freudiger, desto besser).

Das wären so die groben Eckdaten. Gerne würde ich auch eine Vogel Art aus einem Tierheim oder ähnlichen Einrichtung (gibt es so etwas vielleicht speziell für Vögel?) nehmen. Die Tiere in den Zoogeschäften tun mir zwar auch leid, aber ich möchte das ungern unterstützen. Als Kind (so mit ca. 10 Jahren) hatte ich bzw. meine Eltern 4 Wellensittiche, das war bisher meine einzige Vogel-Erfahrung.

Beim ersten Informieren fand ich die Veilchenloris in mehreren Punkten eine Option, auch das spezielle Futter wäre für mich kein Grund dagegen. Aber dazu laß ich das aufgrund des flüssigen Kots vielmals von einer Wohnungshaltung abgeraten wurde. Sonst stieß ich bisher noch auf die Mönchssittiche, Unzertrennliche, Sperlingspapageien und Weißkopfpapageien die ich (nur mal rein vom ersten Eindruck) interessant fand. Bei letzerem habe ich aber schon hier im Forum gelesen, das von einer Wohnungshaltung eher abgeraten wird.
Gäbe es denn, mal ganz pauschal gesagt, Vogel-Arten die ihr aufgrund dieser Eckdaten als evtl. passend finden würdet? Auch, aufgrund eurer eigenen Erfahrungn mit den jeweiligen Arten.

LG Linda.
 
Hi Linda,

erstmal dickes Lob, dass Du Dich schon Jahre vorher informieren möchtest!

Da Du Dich für Sittiche/Papageien entschieden hast, würde ich definitv die größere Volierenvariante nehmen. Wohnungshaltung ist wirklich nicht optimal, kann aber u.U. funktionieren (ich habe meine Goldstirns 6 Jahre in der Wohnung gehalten). Allerdings solltest Du dann eher eine ruhige Vogelart nehmen, um Probleme mit den Nachbarn zu vermeiden.
Wenn Du noch die Möglichkeit hast, eine Außenvoliere anzubieten, wäre das top.

Manche Arten sind territorial, also solltest Du dann nur 1 Paar halten, bei anderen könnte es mit einem Schwarm von 3 Paaren oder mehr (je nach Größe) klappen - die Halter solcher Arten werden sich hoffentlich auch melden. Die Haltung von genau 2 Paaren wäre zu vermeiden.

Zahm werden sie mit viel Geduld, manche Arten schneller als andere (meine Goldstirns wurden relativ schnell zahm, die Nymphen meiner Schwester dagegen kaum - bei identischem Trainingseinsatz). Auch ältere Vögel werden zahm (natürlich in Abhängigkeit der Vorgeschichte usw.), daher kannst Du auch welche aus dem Tierheim holen.

Nun, das wäre erstmal alles von mir. Ich denke, andere werden sich noch melden und Dir gute Tipps geben können.

LG, André
 
Hallo Linda,

ich finde es auch klasse, dass Du Dich so weit im voraus informierst. Ich würde auch die zweite Volierengröße nehmen und dann musst Du eben überlegen, was Du möchtest: Paar oder einen kleinen Schwarm, nur eine Art oder eine bunte Gemeinschaftshaltung. Ich habe eine Gemeinschaftshaltung von Wellensittichen, Nymphensittichen und Springsittichen in einer großen Zimmervoliere und sehr viel Freude damit. Mehr Infos findest Du hier: Gemeinschaftshaltung

Mir persönlich ist es nicht wichtig, dass die Vögel zahm sind und ich mache auch keine Zähmungsversuche. Trotzdem sind de Springsittiche nicht scheu, kommen her, wenn sie frei fliegen und untersuchen neugierig alles Neue.

Viel Spaß macht mir auch, beim Spazierengehen in der Natur zu überlegen, was ich mitbringen könnte an Ästen, Steinen oder sonstig Interessantem für die Voliere. Oder ich suche Knabberzeug aus, Löwenzahn oder was auch immer sonst. Dann hat man wie beim Hund einen Anreiz rauszugehen, aber man kann, wenn es nicht geht, auch zuhause bleiben.

Je nach Art, ist der Aufwand zur Haltung unterschiedlich groß; Futter, Luftfeuchtigkeit usw.: Das kann sehr differieren. Licht brauchen alle, und zwar mehr, als wir gemeinhin so annehmen. Hier braucht es also Technik. Dazu findest Du aber hier im Forum viele wertvolle Infos. Schau mal in Ingos Beiträgen. Der kennt sich da gut aus.

Den Dreck, den Vögel machen, sollte man nicht unterschätzen. der ist ganz und gar unglaublich - kein Vergleich mit Hunden. Nicht mal, wenn der Hund langhaarig ist und grade im Matschgraben war.

Dann brauchst Du noch einen Kranken-/Quarantänekäfig mit Wärmelampe und eine kleines Regal mit Fachliteratur. Ein Vogel reagiert anders als ein Hund und schaut krank auch anders aus als ein Hund. Da kann man sich mit der Hundeerfahrung nicht weiterhelfen. Das ist ein Fachbuch eine gute Hilfe und man kann den TA dann schon ein paar wichtige Infos geben.
 
Danke für eure Hilfe und Rückmeldungen! :0- Und das Lob.

Es ist auch zum Teil aus erfahrung, das ich mich so lange im Voraus informieren möchte.
Ich hatte mal einen Zwerghamster aus schlechter Haltung übernommen..von wegen der schläft ja nur den ganzen Tag und macht nicht viel Aufwand. Das fing schon bei den Grundbedürfnissen (Gehege Größe,..man glaubt nicht was so ein kleines Tier für Platz braucht, aber er verbringt ja auch viel Zeit seines Lebens dort..Einrichtung, artgerechtes futter was es leider nicht immer im Zoogeschäft gibt, sonstige Bedürfnisse) an, und es braucht auch Geld bis man das nach und nach alles erledigt hat.

Da Du Dich für Sittiche/Papageien entschieden hast
Gäbe es da für meine Kriterien nur Sittiche und Papageien?

Wenn Du noch die Möglichkeit hast, eine Außenvoliere anzubieten, wäre das top.
Werden die Vögel dann mit einer Art Transportkäfig raus gebracht? Und wie wäre das mit Katzensicherheit? Hier laufen ein mindestens 3 Freigänger Katzen herum und einen Balkon habe ich nicht, nur einen Hof wo ich eine Außenvoiliere aufbauen könnte.

Ich habe eine Gemeinschaftshaltung
Da hatte ich bisher nur gelesen, das man "Krummschnäbel" nicht mit "Geradeschnäbel" also z.B. Wellensittiche nicht mit Kanarienvögeln vergesellschaften soll. Im Moment denke ich das es für mich zum Einstieg vielleicht nur eine Art besser wäre, um mich erst Mal da mit allem einzulesen und Erfahrungen zu sammeln.

Mir persönlich ist es nicht wichtig, dass die Vögel zahm sind
Was zum Streicheln muss es bei mir auch nicht zwingend sein :p Mein Anspruch oder Wund wäre, das man die Vögel zum Beispiel auf die Hand nehmen kann um sie zurück in die Voilere zu setzen.

Futter, Luftfeuchtigkeit usw.: Das kann sehr differieren. Licht brauchen alle, und zwar mehr, als wir gemeinhin so annehmen. Hier braucht es also Technik.
So weit hatte ich gar nicht gedacht, Luftfeuchte wusste ich noch gar nicht und extra Licht hätte ich nicht gedacht. Danke für die Info, das ist schon mal gut als Grundlage zu Wissen um dann auch beim späteren Informieren darauf zu achten.

Da kann man sich mit der Hundeerfahrung nicht weiterhelfen.
Dass ich da komplett bei null anfange, darüber bin ich mir bewusst. :)
 
ich könnte dir noch die langflügel empfehlen.ich selber habe ein pärchen rüppels und ein pärchen goldbug und einen einzelnen handzahmen 8 jährigen goldbughahn den jemand abgeben musste.der handzahme hahn würde vaterfreuden entgegen sehen wenn ich nicht die eier entfernt hätte,soweit zur verpaarung von zahmen vögel,diese tiere sind absolut ruhig und die rüppels werden von sich aus sehr zutraulich.bei weiteren bemühungen sogar handzahm.-
diese vögel sind nicht mit mohrenkopf oder rostkappen zu vergleichen.das sind karaktermässig ganz andere kaliber und möchten gerne das wohnungsinventar etwas zu ihren gunsten''''abändern***
 
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