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Diskutiere Entscheidung im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich bin neu hier im Forum. Ich möchte seit frühester Kindheit einen Graupapageien oder einen Kakadu, habe davon aber immer Abstand...
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lorenz5183

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Hallo,

ich bin neu hier im Forum. Ich möchte seit frühester Kindheit einen Graupapageien oder einen Kakadu, habe davon aber immer Abstand gehalten, weil ich ihnen nicht das rechte zuhause schaffen konnte. Mein Traum war es sie in einer Außenvoliere so artgerecht wie möglich zu halten.
Jetzt ist es so, dass ich ein großes Grundstück besitze und darauf eine Voliere errichten will.

Nun stehe ich vor der Entscheidung Graupapagei oder Kakadu.

Dazu kommt, dass ich über Umwege von jemanden gehört habe, der seine 3 Grauen abgeben will.
Jedoch bin ich mir sehr unschlüssig, vorallem, weil es bei den Grauen auch ein (für mich nicht unbedingt schlimmes) Problem gibt.
Also, die zwei Hähne in dem Dreiergespann sind Brüder, beide aus 2005 und geschlossen beringt, die Henne ist offen beringt und von 2001.

Das Problem ist nun, dass ein Hahn ein Rupfer ist. Die jetzige Besitzerin, meint es lag daran, dass er zusammen mit seinem Bruder im Käfig gehalten wurde (bei der letzten Besitzerin), seit dem sie die beiden hat und ihnen ein eigenes Zimmer eingerichtet hat, in dem sie nun zu dritt fliegen und klettern können ist es laut ihr besser geworden. Sie wandert nun aus und sucht ein neues Zuhause für die drei.

Was sagt ihr dazu? Mir geht bei den dreien eigentlich das Herz auf und ich würde sie gerne in meine neue Außenvoliere aufnehmen und ihnen ein schönes Heim bieten.
Habe aber bedenken, dass der Umstieg von Zimmerhaltung auf Außenvoliere im Moment besonders für Rupfi etwas schwierig werden dürfte.


Auf Antwort hoffend,

Anja
 
Hallo Anja,

gerade für einen Rupfer bietet eine Außenvoliere Vorteile. Oft erholt sich das Gefieder in einer solchen durch das natürliche Sonnenlicht und die dadurch bestens gesicherte Synthetisierung von Vitamin D und die Möglichkeit zum natürlichen Duschen im Regen besonders gut.

Problem ist derzeit aber, dass nun der Winter vor der Tür steht und man deshalb zum derzeitigen Zeitpunkt generell keine Wohnungsvögel mehr so einfach in eine Außenvoliere (AV) umsetzen kann, egal ob voll befiedert oder nicht.
Damit müsste man nun bis zum Frühjahr warten, damit sich die Vögel langsam über den Sommer und Herbst an die verschiedenen Außentemperaturen und Witterungsverhältnisse gewöhnen und ihr Immunsystem für den dann wieder kommenden Winter stärken können.
Ansonsten spricht nichts gegen die Haltung in einer AV, solange ein beheizbares Schutzhaus vorhanden ist.

Falls du dich für die drei entscheiden sollstest und falls noch nicht vom Vorbesitzer erledigt, wäre ein Gesundheitscheck bei einem vogelkundigen Tierarzt vor allem bei dem Rupfer empfehlenswert, da auch gesundheitliche Ursachen hinter dem Rupfen stecken können, was man nicht verschweigen sollte.

Ob generell Kakadus oder Graue ist natürlich Geschmacksache. Kakadus sind deutlich lauter, was man bei lärmemfpindlicher Nachbarschaft nicht außer acht lassen sollte. Sie albern gern rum und haben enorme Kräfte im Schnabel, weshalb die Voliere samt Gitter und das Schutzhaus entsprechend besonders stabil sein müssen. Grauen sind im Gegensatz zu ihnen etwas ruhiger und sensibler und nicht ganz so zerstörungswütig.
Am besten schaust du dir beide Arten mal live an, dann kann man oft leichter eine Entscheidung treffen :zwinker:.

Wie groß soll die AV denn ungefähr werden ? Je nachdem, für welche Art du dich entscheidest, musst auch der Volierendraht entsprechend stark gewählt werden, vor allem bei Kakadus. Da können wir dich aber gern beraten, wenn eine Entscheidung gefallen ist.

Falls du dich für die Grauen entscheiden würdest, würde ich raten, auch noch einen weiteren weiblichen 4. Grauen einzuplanen, damit jeder einen Geschlechtspartner finden kann und keiner das 5. Rad am Wagen wird.

Wenn du sonst noch Fragen hast, einfach immer her damit :).
 
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Hallo Manuela,
die Voliere wird ca. 7 x 4m, ist das genug für evtl. irgendwann mal 4 Graue?
Als Draht haben wir Welldraht bestellt, der dann Pulverbeschichtet wird.

Meinst Du der kleine Rupfer rupft sich, weil er vielleicht das dritte Rad am Wagen ist? Ich habe auch schon gehört, dass es nicht besonders gut ist, Geschwister zusammen zu halten, wenn ja, reguliert sich das, wenn jeder einen eigenen Partner hat?
Vielleicht hat er auch was mit der Leber, das hat zumindest die Vorbesitzerin angedeutet...

Tja, das Problem mit der Umgewöhnung auf die Außenvoliere hatte ich ja schon angesprochen, das Ding ist, wir können die Drei auf keinen Fall drinnen in einem Käfig halten, das wäre vor allem für Rupfi wieder ein Schritt in die Falsche Richtung, aber ein freies Zimmer habe ich nicht. Ich dachte, wenn es im Schutzhäuschen schön warm ist, werden sie sich wohl diesen Winter sehr viel drinnen aufhalten, aber irgendwie würde das schon gehen...

Du meinst also das klappt nicht?
 
Hallo Anja,

die von dir genannten Volierenmaße sind für 2 Graupapageipaare ausreichend.

Welchen Welldaht genau habt ihr denn geordert ? Hast du vielleicht ein Link davon, wo man sich mal die genaue Maschengröße anschauen kann ?

Ich hätte euch ansonsten für Graupapageien Volierendraht mit der Stärke 25,4 x 25,4 x 1,75 mm empfohlen.
Falls die Grauen evtl. auch über Nacht draußen in der AV bleiben sollten, wäre eine Doppelverdrahtung mit einigen cm Abstand wirklich sehr wichtig und mit einzuplanen. Anderfalls können nächtliche Raubtiere wie Mader und Co. Probleme machen und die Vögel verletzen, falls diese mal in der Nacht am Gitter hängen/klettern sollten. Für die äußere Drahtschicht reichte dann aber ganz einfacher Hasendraht aus. Er soll ja nur als Abstandhalter zum eigentlichen Volierendraht dienen, damit Räber die Vögel nicht an den Füßen oder so packen können.

Ich dachte, wenn es im Schutzhäuschen schön warm ist, werden sie sich wohl diesen Winter sehr viel drinnen aufhalten, aber irgendwie würde das schon gehen...
Wie groß ist denn das Schutzhaus ? Wenn die Größe für einen Daueraufenthalt passt und es möglich ist dort anfänglich eine Temperatur von etwa 18 ° zum Umgewöhnen zu bieten und höchstens auf 15 ° im Laufe des Winters langsam runtergegangen wird, wäre es evtl. machbar.
Ich würde dann aber den Zugang zur AV über den Winter noch ganz geschlossen lassen und ihn erst im Fruhjahr bei entsprechend warmen Wetter öffnen. Mir wäre es einfach zu riskant, sie jetzt gleich der Herbst- und Winterwitterung auszusetzen, wenn sie bisher ausschließlich im Haus gehalten wurden.

Wie groß ist denn ihr derzeitiges Reich bei der jetzigen Besitzerin im Vergleich zu deinem Schutzhaus ?

Wenn es vom Platz nicht wirklich passen sollte, würde ich vielleicht versuchen mit der Besitzerin zu reden, wann sie genau auswandern möchte und ob sie evtl. je nach geplanten Umzugstermin bereit wäre, die beiden noch bis zum Frühjahr gegen eine kleine Anzahlung zu behalten, bis du sie dann zu dir holen kannst :idee:. Fragen kostet ja nix.

Meinst Du der kleine Rupfer rupft sich, weil er vielleicht das dritte Rad am Wagen ist?
Das wäre schon möglich. Wenn die Besitzerin jedoch schon etwas wegen Leberproblemen andeutet hat, kann aber auch darin die Ursache liegen.
Wenn Leberprobleme vorliegen und die Leber dadurch evtl. überlastet ist, kommt es oft dazu, dass der Körper zur Not zusätzlich über die Haut entgiftet. Diese Stoffe können auf der Haut Juckreiz auslösen, was dann wiederum Rupfen begünstigen kann.
Es wäre auf jeden Fall gut, wenn die Ursache für die Leberprobleme nachgegangen würde, falls welche bestehen und dies noch nicht geschehen ist.
Es kann z.B. eine Aspergilloseerkrankung dahinterstecken, die durch Pilzsporen ausgelöst wird und deren Toxine im Vogelkörper schnell die Leber überlasten. In dem Fall müsste auch die Aspergillose als Grundauslöser mit angegangen werden.
Leberprobleme können aber auch durch falsche Ernährung entstehen, wo man mit einer entsprechenden Ernährungsumstellung und evtl. Präparaten zur Leberunterstützung gute Erfolge erziehlen kann.

Ich habe auch schon gehört, dass es nicht besonders gut ist, Geschwister zusammen zu halten, wenn ja, reguliert sich das, wenn jeder einen eigenen Partner hat?
Bei der von dir geplanten Volierengröße sollte das normal klappen, da sich beide Paare so bei Bedarf gut aus dem Weg gehen können.
Man kann auch nicht pauschal sagen, dass sich Geschwister generell irgendwann gar nicht mehr verstehen. Es gibt auch Fälle, wo es mit Geschwistern auf Dauer keine Probleme gibt.
 
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