Entwicklung zurück in die Steinzeit???

Diskutiere Entwicklung zurück in die Steinzeit??? im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Ich war eben in unserem Gartencenter. Eigentich gehe ich da gerne mal hin und die Blümchen anschauen und natürlich die Vogelkäfige ;) Bisher...
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tweety1212

Guest
Ich war eben in unserem Gartencenter. Eigentich gehe ich da gerne mal hin und die Blümchen anschauen und natürlich die Vogelkäfige ;)
Bisher war es zwar immer so, dass mir die Käfige zu klein waren, aber naja 'normale' Papageienkäfige halt *augenroll*

Seit eben frage ich mich aber ob wir uns zurück entwickeln? Wo ich immer dachte wir entwickeln uns weiter :?
Rundkäfige, 3 Stück an der Zahl. 2 Davon so klein, dass gerade mal ein Welli reinpassen würde und sich kaum bewegen kann und einen den man früher als Papageienkäfig nahm.

Dann ein Käfig: Auf dem Etikett waren Ara, Kakadu, Graupapagei abgebildet. Maße: 40 x 40.

Rumpeln die aus? Ich werde am WE erstmal hingehen und mit dem Chef reden, da ich morgen eine Klausur schreibe hatte ich da keine Zeit für.

Aber entwickeln wir uns zurück statt weiter?
 
Hallo Marita,

ich glaube, das ist im Tierschutz besser aufgehoben...und schieeeeeeb ;)
 
Hallo,

bitte berichte doch weiter, was de Chef dazu sagt. Würde mich interessieren, denn die Sache hängt ja sicherlich auch in einem gewissen Rahmen mit Mindestanforerungen zusammen.
 
Hallo Marita,

hier mal die Mindestanforderungen des BNA

Sind zwar keine gesetzlichen Vorgaben, leider, aber vielleicht hilfts ja als Argument :zwinker:
 
hallo ihr lieben,

was regt ihr euch so auf?
mindestanforderungen hin oder her!
der hersteller sowie verkäufer eines käfigs brauchen sich um die mindest-
anforderungen die bezüglich der einzelnen vogelarten gelten einen
sch.. dreck kümmern.
der halter ist einzig und allein dafü zuständig.
@ tweety1212, also bevor du dír ein eigentor schießt überlege
 
hallo,
klar, die verantwortung trägt der endverbraucher. und solche gartencenter wollen verdienen. aber warum soll tweety da nicht hingehen und den marktleiter über die mindestanforderungen informieren? was kann daran ein eigentor werden?

marktleiter wollen verkaufen, sind aber nicht unbedingt immer richtig informiert (wenn sie nicht gerade hier im forum mitlesen:-)). wenn sie jetzt sehen, dass diese käfige nix sind, nehmen sie vielleicht auch mal ne voliere (ich nenne jetzt mal kein produkt) ins programm. vielleicht nur mal als test, vielleicht als dauerhafte alternative. ich kenne genügend, die da ganz nüchtern an die sache gehen. das motto ist in einem solchen fall immer: "der wurm muß dem fisch schmecken und nicht dem angler." also der kunde bestimmt das angebot mit.

auch kaufen viele kunden einen zu kleinen käfig nicht prinzipiell aus geiz oder sadismus oder gleichgültigkeit gegenüber dem vogel, sondern weil sie gar nicht auf die idee kommen, es könnte noch größere käfige geben. wenn jetzt mal eine voli zusätzlich im verkaufsraum steht, könnte es doch auch mal sein, dass ein endverbraucher nachdenkt, informiert und sich für ein solches produkt entscheidet, oder?

also, ganz freundlich und gelassen bei dem marktleiter oder dem leiter der abteilung anklopfen, tweety, und ihnen eine neue verkaufsidee vorschlagen. denen hat ihr bisheriger lieferant von karnickel-ställen vielleicht einfach nur seine restposten aufschwatzen wollen - und sie haben ohne groß nachzudenken einen fehler gemacht. gib ihnen die möglichkeit, diesen fehler wieder gut zu machen.

viele grüße stefan
 
Also ich war eben nochmal da gewesen. Habe zwar nicht mit dem Chef gesprochen, aber einem Mitarbeiter der mir immer sehr kompetent erschien.

Er selber hatte auch Vögel und 'kämpft' gegen diese Unwissenheit der Leute. Da er den direkten Kontakt zu Futtermittelherstellern hat, tritt er auch ihnen auf die Füße aber, wie ihr das ja alle kennt, es wird einfach nicht reagiert.

Aber nun zu den Käfigen:
ich habe ihn gefragt ob sie denn auch große Voliere im Angebot haben, da ich mich schonmal schlau machen will wo ich die am günsitgsten herbekomme.
Sie haben die ganzen Elemente da, aber....
warum die ganzen kleinen Käfige?
Hier bei uns (oder im Laden) kommen selten Leute mit Großpapageien, darum haben sie die nicht mit im Angebot.
Dieser Laden ist schon mehrmals angeeckt bei Herstellern für Futter und Käfige weil es die einzigsten sind die auch mal den Mund aufmachen. Er sagt, sie werden regelmäßig zu Schulungen geschickt, im gegensatz zu manch anderen Fachmärkten.

Resume daraus: Auch wenn es mir nicht passt, aber der Laden muss auch überleben :o Die Mitarbeiter versuchen ihr bestes die Leute von diversen Futtermitteln etc. wegzuhalten, aber die Sturheit der Leute siegt leider meistens. Der Laden kann auf diese Käufer nicht verzichten, da er davon lebt, wenn sie jetzt alles einfach umsrüsten würden, wäre der Laden morgen pleite :(
Leider die traurige Wahrheit. Ich habe von dem Projekt von Dagmar einige Seite mitgenommen und er wird sie vorne auslegen. Sie verkaufen zwar keine Vögel aber sie verkaufen ja auch das Futter, vielleicht bringt es trotzdem was :?
 
tweety1212 schrieb:
Ich habe von dem Projekt von Dagmar einige Seite mitgenommen und er wird sie vorne auslegen. Sie verkaufen zwar keine Vögel aber sie verkaufen ja auch das Futter, vielleicht bringt es trotzdem was :?

Ist ja zumindest schonmal ein Anfang.....:o
 
hallo ,

für mich keine überraschung was man marita da als begründung gesagt hat.
unbelehrbarkeit der kunden usw.
und wenn man mal überlegt, wenn der laden pleite geht fallen arbeitsplätze weg, sind existenzen bedroht, keine arbeit mehr, die zeiten werden härter
ob man es nun wahrhaben will oder nicht, das ist aber die realität, und wer das übersieht ist weltfremd.
tierschutz muß sein und darf nicht vernachlässigt werden aber wenn es um existenzielle dinge geht gerät oft leider etwas in hintertreffen.
 
hallo marita,

hut ab vor deiner courage, wenn immer alle gleich denken würden, dass nur mit der brieftasche gedacht wird und man eh gar nichts ändern könne (denn wann erscheinen die eigenen zeiten den zeitgenossen eigentlich mal nicht hart?), wird sich nämlich wirklich nichts ändern. nachdem in deutschland mehr leute in "grünen" projekten wie dem ökolandbau, bioläden etc. einen arbeitsplatz gefunden haben als in der automobilindustrie, ist es immer sinnvoll, einfach mal so ein gespräch zu suchen.

du warst jetzt schon mal eine kundin, die dem verkäufer gezeigt hat, dass auch seine kritik und seine bemühungen um überzeugungsarbeit nicht sinnlos sind. ich habe selber jahrelang im verkauf gearbeitet und weiss, dass so ein zeichen mut machen kann, ein ziel weiter zu verfolgen. er weiß jetzt, dass er da nicht gänzlich auf verlorenem posten steht.

und wenn dann mal solche zettel ausliegen und ein kunde ins nachdenken kommt - und wenn auch nur ein einziger vogel durch diese maßnahme einen bessere unterbringung bekommt - dann hat sich dein gespräch heute schon gelohnt.

man muss immer mut haben, dass man was ändern kann. ich "bekehre" außerhalb des forums im kreis von nachbarn und deren bekannten ständig papageienhalter zu besseren haltungsbedingungen. das ist wirklich nicht einmal schwer, wenn man ganz normal mit ihnen umgeht. die finden das sogar toll und berichten es ihren bekannten, die ich dann auch mal besuche. man muß langsam mal von dem denken wegkommen, dass tierschutz von papageienhaltern immer nur als belastung, kritik und finanzielles opfer wahrgenommen und bekämpft wird. schlechte haltung ist oft das resultat falsch verstandender tierliebe. wenn man diese tierliebe in die richtigen bahnen lenkt, kann man viel bewegen. ich höre oft, "ich hab soundsoviel euro gespart, die wollte ich eigentlich für dieses und jenes ausgeben. kann ich dafür das alles so machen wie du es mir vorgeschlagen hast?" - und dann wird geschaut, dass man so viel wie möglich umsetzt.

auch wenn nicht immer gleich die riesenvoliere gekauft wird, was wichtig ist, ist dass sich das DENKEN ändert. das kostet erst mal nix. das bringt auch erst mal nix für den händler. aber das kann irgendwann einmal auch etwas verändern. ich weiss, dass viele händler sich auch sagen, dass eine kundin wie marita für 10 kunden steht, die sich nicht getraut haben zu fragen und den laden wieder verlassen (und im internet kaufen). ein umrüsten des sortiments ist da gar nicht nötig - nur eine ergänzung. wenn da noch zwei, drei nachfragen anderer kunden kommen, dann bauen die vielleicht mal ne voli als demonstrationsobjekt auf.

vielen dank für dein handeln, marita!


lg stefan
 
Für mich hört sich das so an, als ob der Verkäufer eine Schulung in Beschwerdemanagement hatte. Verständnisvoll sein, evtl. noch einen oben drauf setzen - wie engagiert man doch ist; und dadurch die "Meckerer" ins Leere laufen lassen. Das ist effektiv, und die (potentiellen) Kunden sind nicht verärgert.

Trotzdem finde ich es bemerkenswert, wenn Mißstände angesprochen werden, Erfolgschancen hin oder her... die meisten Leute lassen sich sicherlich im Zooladen beraten, und von der Beratung hängt zu einem Großteil die Kaufentscheidung ab.

Gruß
Bine
 
Lynx du hast da etwas falsch verstanden. Ich bin da nicht hingegangen und habe mich beschwert :nene: Damit erreicht man eh nie das was man eigentlich will. Ich bin mit der Begründung hingegangen das ich ne große Volie für meine Grauen will. Und dann sind wir nach und nach darauf gekommen....
 
ich hatte marita auch so verstanden, dass die verkäufer zu warenkunde-schulungen geschickt werden. so etwas kenne ich aus meinen tagen im handel zur genüge.

viele unternehmen legen wirklich wert darauf, dass das bei kunden herrschende klischee "großer laden und KEINER hat ahnung oder interesse an seinem beruf" nicht immer bestätigt wird.

marita hat sicher sehr viel diplomatisches geschick bewiesen, ansonsten wäre da nicht so viel von dem verkäufer zurückgekommen, was sie uns hier beschrieben hat.
 
Thema: Entwicklung zurück in die Steinzeit???
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