Er rupft Sie??? Hilfe

Diskutiere Er rupft Sie??? Hilfe im Forum Laufsittiche im Bereich Sittiche - Hallo, wir haben seit 6 Wochen ein Ziegenpärchen und sind ganz begeistert. Die beiden haben sich auch ganz gut eingelebt und sind schon recht...
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Maxi2

Guest
Hallo,

wir haben seit 6 Wochen ein Ziegenpärchen und sind ganz begeistert. Die beiden haben sich auch ganz gut eingelebt
und sind schon recht zutraulich fressen schon von der Hand
sind auch sehr Aktiv. Seit 4 Tagen haben wir jetzt aber ein grosses Problem ER rupft Ihr die Federn aus und knabert dann
daran, es ist schon soweit das Sie an einem Flügel ein kleine kahle stelle hat. Jetzt wissen wir garnicht was wir machen sollen
müssen wir Ihn von Ihr trennen???
Wir hoffen das uns einer einen Ratgeben kann was das beste sein wird zum wohle der Ziegen was wir machen sollten. :?

wir sagen schon mal Danke
 
Hallo Maxi,

nun, das Federnrupfen kann 1001 Ursache haben, ich nenne mal drei "Hauptgruppen"

1) Aus lauter Liebe + Lust
Da wirst Du nicht viel machen können :) Solange sie es sich gefallen lässt, lass sie. Da hilft nur trennen, aber ich denke, da leiden die Beiden viel, viel mehr drunter.

2) Aus Langeweile
Biete viel Ablenkung an, je schwieriger desto besser.
Walnuss nur anknacken, damit sie sie selber aufbrechen müssen. Papageienkräcker, denn selbst die Nymphenkräcker halten bei uns nur schlappe 10 minuten ;)
Meine Geier lieben frische Zweige zum abknabbern, zur Zeit Lärche (Lerche ?? Achherrjeh, also das nadelige, nicht das gefiederte *grins*)
Ich habe auch mal einen Chiccoree (Lieblingssalat) mit 'nem dicken Faden an der Käfigdecke aufgehängt, was meinst Du , wie beschäftigt die waren, da hätte 'ne Bombe einschlagen können, die wären nicht von dem Ding gewichen... lass der Phantasie Lauf.
Ich wäre aber an Tips von anderen Haltern interessiert *grins*, wie macht ihr Euren Geiern das Leben schwer ??

3) Mangel an Mineralien
Kann passieren, ich hatte das bei Zebrafinken. Der Tierarzt sagte damals, dass in den Federkielen viel Kieselsäure steckt, wenn ein Vogel Mangel daran hat, kann er anfangen zu rupfen (besonders andere, das tut dem Rupfer ja nicht weh *grins*) um daran zu knabbern. Der Arzt empfahlmit Gurke, die Finken haben es geliebt, die Scheiben auszuhöhlen, und es war Ruhe mit Rupfen.
Es ist eine Möglichkeit, es kann aber sicher nicht Schaden, Gurke anzubieten.

Beobachte weiter die Geier, solange sie nicht leidet, lass sie erstmal beisammen. Falls möglich, lass die Beiden mal in verschiedenen Zimmern fliegen. Die Sehnsucht wird sie wieder vereinen, aber gerade Ziegen sind gerne mal 'ne Weile alleine. Meine können es stundenlang getrennt aushalten, aber dann kleben sie wieder tagelang aneinander. Ist ein sehr seltsames, ungewohntes Verhalten, wenn man Wellis und Nymphen gewohnt ist, ich weiss :D

Schreib mal wieder, wie es sich entwickelt, je mehr Infos, desto besser kann man Ratschläge geben.
Liebe Grüsse

Dagmar
 
Hallo Darkwind

Danke für die schnelle Antwort!!:)

Das Problem scheint immer schlimmer zu werden, solang die beiden draussen sind ist alles OK aber in der Voliere interesseiert er sich nur noch für sie und versucht bei jeder gelegenheit ihr eine Feder auszurupfen. Sie ist in der Voliere nur noch auf der Flucht man kann also sehen wie verängstlich sie ist. Sie zieht sich auch schon so zurück das wenn man an die Voliere geht sie nicht mehr zu einem kommt wie sonst. Das ist schon soweit das sie nach dem Freiflug nicht mehr in die Voliere zurück ist sondern in den offenen Wellikäfig ist und dort erstmal ein paar Stunden verbracht hat, irgend wann ist ihr das dann wohl doch zu klein gewessen und sie ist von allein zurück in die Voliere. Das kann es aber dann doch nicht sein und ich werde sie wohl schweren Herzens trennen müssen. Heute hat er ihr sogar beim rumrennen draussen auf dem Boden eine Feder aus dem Flügel gerupft, das geht dann auch so schnell das man garnichts machen kann.

Danke nochmal für die Antwort.

Liebe Grüsse zurück

Dieter
 
Hmmm...

... das sieht dann doch nicht so dolle aus. Warum der Hahn nach 6 Wochen auf einmal beschliesst, das sein Weib doch nicht die Richtige ist, das wird wohl unbekannt bleiben. Sie scheint ihm jedenfalls auf die Nerven zu gehen.

Gut, meine 3 Ziegen sind auch so ein blöder Haufen :D, da jagt der Hahn ein Weibchen, das wiederum jagt das zweite Weibchen, dieses wiederum jagt den Hahn.... eine endlose Spirale des Gackerns und Zeterns. Aber sie zwacken höchstens mal,wenn der "Mindestabstand" nicht eingehalten wird. Keine ausgerissenen Federn, keine Wunden. *toitoitoi*

Zurück zu Deinen Piepern... ja, es sieht schon so aus, als ob Du sie erstmal trennen solltest. Je nach Möglichkeit aber nur innerhalb eines Zimmers... es könnte ja sein, dass er sich wieder einkriegt... ich halte bei diesen Geiern mittlerweile nichts für unmöglich ;)
Die Henne sollte sich dann erstmal gründlich erholen, die Wohnung alleine erkunden, das stärkt echt das Selbstvertrauen *habe ich selber erlebt bei den Ziegen*
Und der Hahn kann ja mal schauen, ob ihm das Alleine-spazieren-gehen wirklich besser gefällt. :D :D

Versuch's mal, wenigstens für eine Weile, und sollten alle Stricke reissen, dann sollte man evtl. neue Partner suchen... was gar nicht so einfach ist :(

Schreib mal wieder, würde mich schon interessieren.
Liebe Grüsse
Dagmar
 
Moin Dieter, moin Dagmar!

Das Fremdrupfen wird oft auf eine mangelnde Paarharmonie zurückgeführt und da hilft meist nur eine Neuzusammenstellung der Paare.
Ich selbst habe zwei Fremdrupfer gehabt: einmal bei einem Nymphenpärchen der Hahn, welcher für die Glatze auf dem Kopf meines Nymphenweibchens verantwortlich ist. Allerdings war dieses Paar ein erfolgreiches Zuchtpaar, insofern habe ich meine Zweifel, ob es wirklich an mangelnder Harmonie lag. Auch Mineralstoffmangel will ich ausschließen, denn es war das einzige Paar, bei dem ich dieses Verhalten beobachten konnte, die anderen, gleich ernährten Nymphen zeigten dieses Verhalten nicht. Besonderheiten bei der Nahrungsaufnahme des rupfenden Hahnes sind mir gleichfalls nicht aufgefallen. Zudem sind es meist die Weibchen, die aus Mineralstoffmangel während der Brutphase rupfen, seltener die Hähne.
Anders bei meinem Mohrenpärchen: hier handelt es sich um zwei Weibchen, wovon das eine sich selbst und den anderen rupft.
Leider hat das rupfende Weibchen bislang keinen anderen Mohren neben sich geduldet außer eben das von ihr gerupfte Weibchen:(.
Dennoch mag ich in diesem Fall eine mangelnde Harmonie aufgrund der Gleichgeschlechtlichkeit nicht ausschließen.
Da Deine Henn inzwischen sogar auf der Flucht vor dem Hahn ist, halte ich eine mangelnde Harmonie, vielleicht auch aufgrund eines Altersunterschiedes (möglicherweise ist der Han bereits geschlechtsreif, zumindest älter, die Henne jedoch noch nicht?)
leider auch für sehr wahrscheinlich.
Dennoch noch einmal zu den Alternativen einer Umverpaarung:
Wie Dagmar bereits sagte zeichnen sich Ziegensittiche durch ein etwas anderes Sozial- und Paarverhalten aus als bspw. Wellis und Nymphen: die Paarbindung ist insofern nicht so eng als das Ziegenpaare nicht so oft und dauernd beieinanderbleiben und meist auch weniger äußerlich erkennbares Sozialverhalten wie gegenseitiges Kraulen zeigen. Ziegensittiche neigen dazu, immer wieder eine zeitlang vom Partner getrennte Wege zu gehen. Diese Rückzugsmöglichkeit vom Partner muß ihnen geboten werden. Da der Hahn die Henne nach Deiner Beschreibung, Dieter, nur in der Voliere rupft, kann es sein, das die Voliere nicht groß genug ist um eine solche Rückzugsmöglichkeit zu bieten. (Wie groß ist sie denn?). Sie sitzen zu dicht aufeinander, was das Sozialverhalten des Hahnes in ein agressiveres Verhalten umkippen läßt. Hier könnte eine Vergrößerung der Voliere bereits Abhilfe schaffen.
Wenn dies nicht möglich ist würde ich auch wie Dagmar eine zweite Voliere für das Weibchen im selben Zimmer empfehlen. Da sie selbst bereits von sich aus einen Wellikäfig zum Rückzug nutzt erscheint mir das erfolgsversprechend.

Dass das Fremdrupfen nur in der Voliere gezeigt wird kann aber ebenso ein Hinweis auf Langeweile sein: hier würde zunächst eine völlige Neugestaltung der Voliere helfen, wobei ich auch empfehlen würde, in einer Ecke durch ein dichteres "Astgewirr" aus belaubten Zweigen (im Winter ruhig Nadelzweige) eine Versteckmöglichkeit zu schaffen. Auch empfiehlt es sich vielleicht, die Futteraufnahme zu erschweren: neben den von Dagmar genannten Kräckern (die man am besten selbst herstellen sollte, da die von Vitakraft und Co. sehr kalorienreich sind) kann man bspw. große Schalen mit Sand und Buchenholzgranulat aufstellen und das Körnerfutter daruntermischen, damit der Hahn das Futter wirklich suchen muß. Auch kann man den Stadort der Futterschalen täglich wechseln, mehrere Aufstellen und auch mehrmals am tag Futter reichen, so das er, wie in der Natur, gezwungen ist, sich immer wieder auf Futtersuche zu begeben.
Frische Zweige zum benagen gehören natürlich auch dazu, ebenso kann man einen Versuch mit Spielzeug starten: angefangen von selbstgefertigten aus Pappröhren etc. bis hin zu gekauften Spielzeug.

Bei einer ausreichend großen Voliere kann zumindest außerhalb der Brutzeit auch ein Versuch mit weiteren Vögeln, vielleicht einem Paar Wellis oder Nymphen, gemacht werden, die für zusätzliche Ablenkung sorgen. Die möglicherweise vorhandenen Agressionen des Hahnes würden so auf die anderen Vögel gelenkt, was aber nicht automatisch heißen muß, das er sie auch angreift! Dennoch ist dieser Tip natürlich nur mit größter Vorsicht und unter genauer Beobachtung der Vögel zu verwirklichen.
Ich wünsche viel Glück!
 
Thema: Er rupft Sie??? Hilfe

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