K
Klages
Guest
Erfahrungen mit dem Gelbbauchzeisig
spinus xanthogaster xanthogaster
Ein interessanter Vogel ist der Gelbbauchzeisig. Er ist seit Jahren in unseren Zuchtstuben zu hause. Er zählt zu den preislich günstigeren Zeisigen. Ich hatte den Vogel schon in den achtziger Jahren erfolgreich gezüchtet. Bei Durchsicht meiner alten Unterlagen, zog ich in zweieinhalb Jahren etwa 30 Jungvögel. Später habe ich es sehr bereut, daß ich die Zucht mit diesen Zeisigen aufgegeben habe.
Ende der achtziger Jahre kamen die ersten Vögel zu uns
Ende der achtziger Jahre kamen die ersten Gelbbauchzeisige zu uns nach Deutschland. Sie kamen in den meisten Fällen über Italien zu uns. Ich erstand ein Paar dieser schönen und damals noch teuren Vögel. Durch Zukauf hatte ich mindestens drei Blutlinien. Leider wurden die zugekauften Zeisige bei ihren Vorbesitzern nicht ausreichend mit Grünfutter versorgt. Das äußerte sich erstmal in der Farbe der Altvögel, sie wurden mehr Olivgrün. Außerdem vertrugen sie das von mir gereichte Grünfutter nicht sehr gut. Es wurden trotzdem einige Jungvögel groß. Sie konnten in meiner Zucht bestehen. Eine Verpaarung mit den aus Italien eingeführten Vögeln brachte schöne gelbe Jungvögel. Es waren damals bis auf wenige Ausnahmen nur Vögel mit schwarzem Bürzel zu finden. Es wurde aber auch schon in Italien Magellanzeisge eingekreuzt. Man sieht es heute noch an den gelben Bürzeln der Männchen. Es wird zwar von einigen Züchtern so getan, als ob der Vogel aufgrund seines relativ großen Verbreitungsgebiet zu Farbunterschieden neigt. Aber ich kann in der mir zugänglichen Literatur keinen Hinweis auf gelbe Bürzel finden. Er ist damals so beschrieben worden und wird wohl heute noch in der Natur mit schwarzem Bürzel vorkommen. Mir selbst wurden auf dem Postweg Mischlinge verkauft. Sie waren einfach noch nicht durchgezüchtet. Man sagt ja, daß die vierte Inzuchtgeneration der Wildform am nächsten kommt, aber diese Vögel waren noch nicht so weit. Man kann aber heute keinem Jungzüchter den Vorwurf machen, daß er wissentlich Mischlinge verkauft hat. Woher soll er wissen, wie der Vogel aussieht. In den Vogelbüchern die es in Deutschland gibt, und die auch noch in deutscher Sprache erschienen sind, ist keine geeignete Abblidung zu finden. Man hat also keine Möglichkeit seinen Vogel richtig zu bestimmen. Für den Normalverbraucher sind die jetzigen Gelbbauchzeisige ausreichend. Aber wenn man sie wirklich einmal auswildern wollte, wäre das für die noch in Freiheit lebenden Exemplare schlimm.
Später gab ich im Tausch meine Gelbbauchzeisige ab. Ich mußte unbedingt Yarrellzeisige haben. Auch störte mich damals, das der Gelbbauchzeisig sehr schreckhaft reagierte. Beim herausfangen, flogen die Vögel in Panik und völlig unkontrolliert gegen Wände und Gitter. Das hatte natürlich Verluste gebracht. Das Verhalten hat sich bis heute nicht geändert. Der Vogel reagiert sehr schreckhaft und muß entsprechend vorsichtig herausgefangen werden. Wildes Jagen kann den Tod bedeuten.
Auf einer Börse wurde ich fündig
Auf einer Börse bekam ich 2005 wieder Gelbbauchzeisige. Es waren drei wunderschöne Männchen, drei Jahre alt, und mit schwarzem Bürzel. Durch Beziehung und viel Glück bekam ich noch ein Weibchen. Ich setzte das Weibchen zu den drei Männchen und ließ sie einige Tag zusammen. Bald hatte sich ein Paar gefunden. Das Paar setzte ich in eine Zuchtbox 80x40x40 cm. Nach zwei Tagen wurde ein unordentliches Nest gebaut und vier Eier gelegt. Es waren alle vier Eier befruchtet und kamen auch zum Ausfliegen. Eine zweite Brut brachte noch mal zwei Junge. Aber das Männchen hatte bei der Aufzucht der Jungen Schaden genommen. Er saß dick auf der Stange und mußte mit einem Kokzidienmittel behandelt werden. Die Altvögel gingen danach in die Mauser. Die Jungvögel mauserten etwa sieben Monate durch. Es waren zwei Männchen und vier Weibchen. Nach zehn Monaten fing ich beide Männchen ein und sah sie mir an: beide Männchen hatten einen schwarzen Bürzel und ich war zufrieden. Leider überlebten zwei der alten Männchen nicht. Im Jahr 2006 versuchte ich noch ein Männchen zu bekommen. Ich hatte zwei Züchter aufgesucht und mir die Vögel anzusehen. Aber ich ließ die Finger von den Vögeln. Es war keiner auch nur annähernd so gezeichnet wie ich mir das vorgestellt hatte. Es wäre ein Rückschritt gewesen. Manchmal ist es besser sein Geld in der Tasche zu lassen.
Im Sommer gab es Männchen zu Schnäppchenpreis
Im Sommer 2006 wurden von einigen Züchtern die Männchen zu waren Schnäppchenpreisen verkauft. Zum Herbst hin, hatten sich einige Züchter auf einen Preis geeinigt, der um einiges höher ausfiel, als der Preis im Jahr zuvor. 2005 fehlten bei vielen Züchtern die passenden Weibchen. Ende 2006 wurden die Männchen aus 2005 und 2006 zu wirklich stolzen Preisen angeboten. Bei den Telefonanten die ich führte, hörte ich immer wieder 2006 war ein schlechtes Zuchtjahr für Gelbbauchzeisige. Demnach müssten auch wenig Weibchen gezogen worden sein. Was will man dann bitte, mit den ganzen Männchen die jetzt noch überteuert angeboten werden. So werde ich im Jahr 2007 eine Geschwisterverpaarung vornehmen. Auch werde ich versuchen das alte Paar mit den Jungvögeln zu paaren. Das ist zwar auf Dauer keine Lösung, aber vielleicht fliegt ja noch ein Männchen bei mir vorbei.
Die Aufzucht der Jungvögel
Zur Aufzucht der Jungvögel wurden von mir Keimfutter: Ich keime immer mein Mischfutter, daß ich mir selber zusammenstelle. Über das Futter wurde ein Darmstabilisator und Kalk gesteut. Ferner wurde reichlich Latuga-Salat (auch als Rämersalat im Handel). Ich kaufe diesen Salat bei einem türkischen Händer. Es wird günstig angeboten und von allen Vögeln gerne gefressen. Vogelmiere und Löwenzahn wurde nur ab und zu angeboten. Bedingt durch den waren Sommer gab es bei uns keine Vogelmiere und auch keinen Löwenzahn. Und wenn, dann waren die Löwenzahnblätter so hart, daß die Vögel sie einfach nicht mochten. Ferner wurden die Stängel des Breitwegerichs gereicht, er läßt sich sehr gut einfrieren. Hühnerhirse wurde nicht sogern aufgenommen. Nach dem Absetzen der Jungen wurde mit der Grünfütterung weitergemacht. Täglich Salat in ausreichender Menge, Keimfutter wurde nicht mehr gegeben. Jetzt im Herbst gab es wieder genug Vogelmiere und auch noch einige Stellen, wo sich noch Löwenzahnblätter ernten ließ. Mit dieser Fütterung ziehe ich alle meine Zeisige groß. Sie sind wiederstandsfähig und in keiner Weise fett. Den ersten Zuchtversuch werde ich im Januar 2007 machen. Ich hoffen, das die evtl. späteren Jungvögel gut ausfärben und ich noch ein blutsfremdes Männchen bekommen kann. Abgeben werde ich von den ersten Jungvögeln nichts. Sollte jemand noch einen reinsassigen Vogel für mich haben, würde ich mich freuen.
A. Klages
spinus xanthogaster xanthogaster
Ein interessanter Vogel ist der Gelbbauchzeisig. Er ist seit Jahren in unseren Zuchtstuben zu hause. Er zählt zu den preislich günstigeren Zeisigen. Ich hatte den Vogel schon in den achtziger Jahren erfolgreich gezüchtet. Bei Durchsicht meiner alten Unterlagen, zog ich in zweieinhalb Jahren etwa 30 Jungvögel. Später habe ich es sehr bereut, daß ich die Zucht mit diesen Zeisigen aufgegeben habe.
Ende der achtziger Jahre kamen die ersten Vögel zu uns
Ende der achtziger Jahre kamen die ersten Gelbbauchzeisige zu uns nach Deutschland. Sie kamen in den meisten Fällen über Italien zu uns. Ich erstand ein Paar dieser schönen und damals noch teuren Vögel. Durch Zukauf hatte ich mindestens drei Blutlinien. Leider wurden die zugekauften Zeisige bei ihren Vorbesitzern nicht ausreichend mit Grünfutter versorgt. Das äußerte sich erstmal in der Farbe der Altvögel, sie wurden mehr Olivgrün. Außerdem vertrugen sie das von mir gereichte Grünfutter nicht sehr gut. Es wurden trotzdem einige Jungvögel groß. Sie konnten in meiner Zucht bestehen. Eine Verpaarung mit den aus Italien eingeführten Vögeln brachte schöne gelbe Jungvögel. Es waren damals bis auf wenige Ausnahmen nur Vögel mit schwarzem Bürzel zu finden. Es wurde aber auch schon in Italien Magellanzeisge eingekreuzt. Man sieht es heute noch an den gelben Bürzeln der Männchen. Es wird zwar von einigen Züchtern so getan, als ob der Vogel aufgrund seines relativ großen Verbreitungsgebiet zu Farbunterschieden neigt. Aber ich kann in der mir zugänglichen Literatur keinen Hinweis auf gelbe Bürzel finden. Er ist damals so beschrieben worden und wird wohl heute noch in der Natur mit schwarzem Bürzel vorkommen. Mir selbst wurden auf dem Postweg Mischlinge verkauft. Sie waren einfach noch nicht durchgezüchtet. Man sagt ja, daß die vierte Inzuchtgeneration der Wildform am nächsten kommt, aber diese Vögel waren noch nicht so weit. Man kann aber heute keinem Jungzüchter den Vorwurf machen, daß er wissentlich Mischlinge verkauft hat. Woher soll er wissen, wie der Vogel aussieht. In den Vogelbüchern die es in Deutschland gibt, und die auch noch in deutscher Sprache erschienen sind, ist keine geeignete Abblidung zu finden. Man hat also keine Möglichkeit seinen Vogel richtig zu bestimmen. Für den Normalverbraucher sind die jetzigen Gelbbauchzeisige ausreichend. Aber wenn man sie wirklich einmal auswildern wollte, wäre das für die noch in Freiheit lebenden Exemplare schlimm.
Später gab ich im Tausch meine Gelbbauchzeisige ab. Ich mußte unbedingt Yarrellzeisige haben. Auch störte mich damals, das der Gelbbauchzeisig sehr schreckhaft reagierte. Beim herausfangen, flogen die Vögel in Panik und völlig unkontrolliert gegen Wände und Gitter. Das hatte natürlich Verluste gebracht. Das Verhalten hat sich bis heute nicht geändert. Der Vogel reagiert sehr schreckhaft und muß entsprechend vorsichtig herausgefangen werden. Wildes Jagen kann den Tod bedeuten.
Auf einer Börse wurde ich fündig
Auf einer Börse bekam ich 2005 wieder Gelbbauchzeisige. Es waren drei wunderschöne Männchen, drei Jahre alt, und mit schwarzem Bürzel. Durch Beziehung und viel Glück bekam ich noch ein Weibchen. Ich setzte das Weibchen zu den drei Männchen und ließ sie einige Tag zusammen. Bald hatte sich ein Paar gefunden. Das Paar setzte ich in eine Zuchtbox 80x40x40 cm. Nach zwei Tagen wurde ein unordentliches Nest gebaut und vier Eier gelegt. Es waren alle vier Eier befruchtet und kamen auch zum Ausfliegen. Eine zweite Brut brachte noch mal zwei Junge. Aber das Männchen hatte bei der Aufzucht der Jungen Schaden genommen. Er saß dick auf der Stange und mußte mit einem Kokzidienmittel behandelt werden. Die Altvögel gingen danach in die Mauser. Die Jungvögel mauserten etwa sieben Monate durch. Es waren zwei Männchen und vier Weibchen. Nach zehn Monaten fing ich beide Männchen ein und sah sie mir an: beide Männchen hatten einen schwarzen Bürzel und ich war zufrieden. Leider überlebten zwei der alten Männchen nicht. Im Jahr 2006 versuchte ich noch ein Männchen zu bekommen. Ich hatte zwei Züchter aufgesucht und mir die Vögel anzusehen. Aber ich ließ die Finger von den Vögeln. Es war keiner auch nur annähernd so gezeichnet wie ich mir das vorgestellt hatte. Es wäre ein Rückschritt gewesen. Manchmal ist es besser sein Geld in der Tasche zu lassen.
Im Sommer gab es Männchen zu Schnäppchenpreis
Im Sommer 2006 wurden von einigen Züchtern die Männchen zu waren Schnäppchenpreisen verkauft. Zum Herbst hin, hatten sich einige Züchter auf einen Preis geeinigt, der um einiges höher ausfiel, als der Preis im Jahr zuvor. 2005 fehlten bei vielen Züchtern die passenden Weibchen. Ende 2006 wurden die Männchen aus 2005 und 2006 zu wirklich stolzen Preisen angeboten. Bei den Telefonanten die ich führte, hörte ich immer wieder 2006 war ein schlechtes Zuchtjahr für Gelbbauchzeisige. Demnach müssten auch wenig Weibchen gezogen worden sein. Was will man dann bitte, mit den ganzen Männchen die jetzt noch überteuert angeboten werden. So werde ich im Jahr 2007 eine Geschwisterverpaarung vornehmen. Auch werde ich versuchen das alte Paar mit den Jungvögeln zu paaren. Das ist zwar auf Dauer keine Lösung, aber vielleicht fliegt ja noch ein Männchen bei mir vorbei.
Die Aufzucht der Jungvögel
Zur Aufzucht der Jungvögel wurden von mir Keimfutter: Ich keime immer mein Mischfutter, daß ich mir selber zusammenstelle. Über das Futter wurde ein Darmstabilisator und Kalk gesteut. Ferner wurde reichlich Latuga-Salat (auch als Rämersalat im Handel). Ich kaufe diesen Salat bei einem türkischen Händer. Es wird günstig angeboten und von allen Vögeln gerne gefressen. Vogelmiere und Löwenzahn wurde nur ab und zu angeboten. Bedingt durch den waren Sommer gab es bei uns keine Vogelmiere und auch keinen Löwenzahn. Und wenn, dann waren die Löwenzahnblätter so hart, daß die Vögel sie einfach nicht mochten. Ferner wurden die Stängel des Breitwegerichs gereicht, er läßt sich sehr gut einfrieren. Hühnerhirse wurde nicht sogern aufgenommen. Nach dem Absetzen der Jungen wurde mit der Grünfütterung weitergemacht. Täglich Salat in ausreichender Menge, Keimfutter wurde nicht mehr gegeben. Jetzt im Herbst gab es wieder genug Vogelmiere und auch noch einige Stellen, wo sich noch Löwenzahnblätter ernten ließ. Mit dieser Fütterung ziehe ich alle meine Zeisige groß. Sie sind wiederstandsfähig und in keiner Weise fett. Den ersten Zuchtversuch werde ich im Januar 2007 machen. Ich hoffen, das die evtl. späteren Jungvögel gut ausfärben und ich noch ein blutsfremdes Männchen bekommen kann. Abgeben werde ich von den ersten Jungvögeln nichts. Sollte jemand noch einen reinsassigen Vogel für mich haben, würde ich mich freuen.
A. Klages
Römersalat. 
Ich denke nach, daß ich in nächsten Jahr evtl. noch Gelbbauchzeisige anschaffen kann. 
Ich wollte vor 2 Jahre einen Gelbbauchzeisig für 100,-€ anschaffen!
