Erfahrungen mit Hennen, die in den Nistkasten koten?

Diskutiere Erfahrungen mit Hennen, die in den Nistkasten koten? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Moin, ich habe hier eine Henne, die während der Nacht immer wieder und sehr konsequent in den Nistkasten kotet. Es ist ihre erste Brut und...
G'day @Malitia Dann machst du das genau richtig. Es ist immer nur von Vorteil , wenn man sich an einen Erfahrenen Züchter hält. Da bekommt man immer wertvolle Tipps.Man kann nie genug lernen. Viel spass beim zuchten, kindly regards ( Gerd)
 

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Noch etwas, was auch immer vernachlässigt wird: In freier Wildbahn legt eine Henne nur drei, vielleicht vier Eier. Nun kann man natürlich sagen "Hey, wenn die Henne in Gefangenschaft 6-7 Eier legt, muss sie damit auch klarkommen" - aber ich habe festgestellt, dass es besser ist, wenn die Henne in etwa vier Küken zu versorgen hat. Robusteren Hennen mute ich auch schon mal fünf Küken zu. Aber sechs Küken sind nicht drin. Legt eine Henne mehr Eier, ist das erstmal kein Problem: Unbefruchtete Eier hier, abgestorbene Eier dort - am Ende gleicht es sich durch das Unterlegen von Küken wieder aus.
Ein erfahrener Züchter kann übrigens recht gut beurteilen, welche seiner Hennen in welcher Verfassung ist und ob diese Henne besser nur drei, vier oder fünf Küken aufziehen sollte.

In der Beziehung gehen meine Erfahrungen mit deinen leicht auseinander Sven.
4 - 5 Eier in freier Wildbahn gem. Literatur und Berichten aus Australien sowie einiger Wellensittich HP´s aus Australien wo es um wildlebende Ws geht.

Eine Henne kam bei mir mit 8 Eiern und dann daraus den 8 Jungvögeln klar. Es war eine erfahrene Henne und hatten einen top Hahn an ihrer Seite. Zugegeben ist das eine Ausnahme und diese beiden durften nur einmal in dem Jahr brüten.

In meinem Zuchtstamm und ich denke das weist du da du ja schon oft hier bei mir warst, sind im Regelfall 5 - 6 Eier/Küken in den NK. Da gibt es zwar auch Ausnahmen mit weniger, aber die sind prozentual gesehen unter 20% auf meinen Zuchtstamm gerechnet.

Ich gebe dir recht, das ein Züchter seine Zuchttiere kennen sollte. ER entscheidet wo eingegriffen werden muss und wo nicht. Wo können Eier oder Küken untergelegt werden und wo müssen Eier/Küken entfernt werden zum Wohle der Küken sowie der Zuchttiere.

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Problematik die sich jeder Züchter an seiner Zuchtkarriere stellen muss sowie dann wenn er unerfahrene ggf. unbekannte Zuchttiere ansetzt wird jeder haben.
Mein Tip und da wiederhole ich mich liebend gerne, immer mind. 3 Paare zeitgleich ansetzen wenn man unerfahrene Zuchttiere hat. Das ein Zuchttier unfruchtbar ist, Eier zerstört werden oder evtl. sogar Küken getötet werden, eine Henne urplötzlich das füttern einstellt sowie noch dutzende weitere negative Aspekte sprechen nach meinem Verständnis dafür, mehrere Paare anzusetzen wo man Eier oder Küken evtl. austauschen kann und nicht gezwungen ist irgendwann eine Handaufzucht durch zu führen oder frisch geschlüpfte Küken nicht ernähren kann mit den Mitteln die man zur Verfügung hat.

Frisch geschlüpfte Küken bekommen in den ersten Tagen die Vormagenmilch (auch Kropfmilch genannt) die von der Henne produziert wird und es sehr sehr schwierig wird mittels einem schnabelähnlich gebogenen Löffel, alle 3-4h solche Vormagenmilchähnliche Nahrung herzustellen UND solch einen kleinen Schrimps am leben zu halten.
 
Hi Sven, darf ich mal fragen wie lange du schon züchtest? Ich stelle mir das alles echt kompliziert vor: auf das richtige Futter achten, schauen ob die Küken gut versorgt werden und ob der Hahn die Henne füttert u.s.w. sind ja nicht das Einzige worauf man achten muss. Falls ich meine ZG mache und dann echt meine Wellist brüten lasse, hätte ich immer Angst das etwas schief geht, das die Henne an Legenot stirbt, das die Küken sterben oder krank sind und vieles andere. Wenn es soweit ist das ich züchten darf und das dann auch mache, darf ich mich dann mit Fragen an dich wenden? du wohnst ja auch nicht soweit weg von mir, so das ich im Notfall immer jemanden hätte, den ich löchern kann ;-) Wäre das möglich? Züchtest du nur Wellis oder auch andere Sittiche und Papageien?

Ich kenne da noch andere Züchter, die vielleicht sogar noch dichter dran sind. Einer davon ist hier zufällig Moderator und wohnt in der Stadt, die Deinem Bundesland den Namen gibt ;-)
Klar darfst Du mich löchern. Mache ich gern und (fast) jederzeit mit. Das Hobby ist zu schön, um das nicht zu teilen :-)

Zu Deinen Fragen: Ich züchte seit 2007. Zuerst nur mit einem Paar, später mit mehreren Paaren, dann mit einem einfachen Zuchtziel (Australische Schecken) und mittlerweile mit einem sehr konkreten Zuchtziel den "Warbonnets" (das ist kein eigener Farbschlag, ich nenne die Kombination nur so) - Graue Australische Schecken mit Federhaube.

Eine Legenot kannst Du nicht vorhersehen, aber Du kannst vieles tun, um die zu verhindern. 100%ige Sicherheit gibt es aber nicht. Den Zustand der Küken zu beurteilen ist auch mit Übung nicht mehr so schwer. Diese Übung zu bekommen ist aber kein Mit-dem-Finger-Schnippen. Und wenn ich nicht so viele wertvolle Tipps von anderen Züchtern - viel vor allem Mich@el - bekommen hätte, mir die Zucht anderer Züchter hätte ansehen dürfen, wäre ich längst nicht so erfahren.

Mir ist im Laufe der vier Jahre, die ich mittlerweile züchte, jedes erdenkliche Problem untergekommen, was man haben kann: Eine Henne starb an Legenot, ein Zuchthahn starb mitten in der Kükenaufzucht und seine Henne war überfordert und hat das Füttern eingestellt, ich hatte in einer Brut enorm große Kükenverluste, ich hatte Trichomonaden im Bestand - glaub mir, wenn Du züchten willst, ist das nicht immer alles nur schön. Aber die ganzen positiven Sachen wiegen das locker wieder auf.

Und wenn man dann mittlerweile einen Ruf zu verlieren hat, setzt man viel daran, dass die Zucht gelingt. Das heißt eine ordentliche Vorbereitung zu machen, die Hennen gezielt auswählen und mit Hähnen verpaaren (wer ein Zuchtziel hat...) und während der Aufzuchtphase viiiiieeeel Beobachtungen.


Und manchmal, aber nur manchmal, hat man dann im rechten Augenblick die Kamera zur Hand. So wie ich gestern Abend: [video=youtube;e-ej78oaMq0]http://www.youtube.com/watch?v=e-ej78oaMq0[/video]
 
In meinem Zuchtstamm und ich denke das weist du da du ja schon oft hier bei mir warst, sind im Regelfall 5 - 6 Eier/Küken in den NK. Da gibt es zwar auch Ausnahmen mit weniger, aber die sind prozentual gesehen unter 20% auf meinen Zuchtstamm gerechnet.
Da decken sich deine Erfahrungen mit meinen. 6 Küken sind normalerweise kein Problem, gut harmonierende, erfahrene Paare kriegen bei entsprechenden Voraussetzungen auch die Aufzucht von größeren Gelegen auf die Reihe. Sicherlich sollte man als Züchter schauen, dass die Eltern sich nicht total verausgaben oder Küken zu kurz kommen. Von daher kann ich deine Gedanken verstehen @Sven (ich weiß noch gut, wie mir der Stift ging, als hier eine Henne 9 (!) befruchtete Eier im Nest hatte). Aber pauschal umlegen würde ich nicht.
 
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