Ernährung von Stadttauben.

Diskutiere Ernährung von Stadttauben. im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Zitat aus einem anderen gesprächsfaden....jetzt hier zur Diskussion! gruß tobi
wagtail

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Vogel frei!
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Nein, Vogelklappe, Andreas Beobachtung ist auch für die Stadttauben auf dem Alexanderplatz oder dem Wittenbergplatz gültig, denn

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Stadttauben schließen sich regelmäßig, wie ihre Vorfahren (!), zu Fraßschwärmen zusammen, die bis zu mehreren hundert Individuen zählen könnenund mehr Sicherheit vor Greifvögeln bieten, vor allem auf der Nahrungssuche weitab vom städtischen Brutplatz. Kurzzstrecken von 5 - 40 km bedeuten für die meisten Stadttauben keine Rückkehrprobleme. Die Navigationsleistungen reichen für nahezu alle bei uns bekannten Stadttaubenvorkommen aus, die freie Landschaft zur Mineralien- und Nahrungsaufnahme zu erreichen.

Unqute

Aus dem "Taschenbuch für Vogelschutz"; Aula-Verlag Wiesbaden.

Aber eher verhungert eine Stadttaube wirklich, als dass Du von Deiner Lernresistenz kuriert wirst.

Ruckediguuuh! HansWilhelm

Zitat aus einem anderen gesprächsfaden....jetzt hier zur Diskussion!

gruß tobi
 
...Hansilein...
dann geh doch bitte zu den Brennpunkten in Berlin oder anderen Großstädten und lies den Tauben diese Passage mal vor.
Ich denke sie haben das (im Buch beschriebene Verhalten) aus Unwissenheit einfach nicht im Inventar! Evtl. wäre das der Lösungsansatz, den du uns bisher schuldig bleibst!

Vielleicht kannst du im Laufe dieser Diskussion ja auf Folgendes eingehen: Verrat uns doch bitte, wie man das Zusammenleben mit dem "Wildtier" Stadttaube so organisiert, dass es für Mensch und Tier passt! Wie sind die Brennpunkte in den Grossstädten in Wohlgefallen aufzulösen??? Wie willst du den "Wildtauben" oder den betroffenen Menschen helfen!? oder willst du das garnicht? Siehst du keinen Handlungbedarf? Fütterungsverbote und Ignorieren der Problematik helfen ja nachweislich nicht die Probleme zu lösen die entstehen!

gruß tobi
 
Ich habe noch einen weiteren Vorschlag, HansWilhelm: Du bekommst alle verkrüppelten und halbverhungerten (jungen) Stadttauben Berlins, die den Weg auf die Äcker nicht gefunden haben und schickst sie uns als perfekte "Felderer" zurück.
Aber eher verhungert eine Stadttaube wirklich, als dass Du von Deiner Lernresistenz kuriert wirst.
Ja, die Nestlinge werden fast verhungert aufgefunden, und die älteren lassen sich von Verbrämungsmaßnahmen lieber verkrüppeln, anstatt aufs Feld oder nur in den nächsten Park zu fliegen. Es sei denn, sie kennen dort einen zuverlässigen Futterplatz. Da die Felder aber abgeräumt werden... was fressen denn die Dorftauben im Winter, Andrea ?

Mit Buchzitaten kann man wirklich keine Probleme lösen, komm' her und schau' Dir die Praxis an. Ich meine das Ernst, HansWilhelm. Kannst bei den diversen Bahnbetreibern anfangen, die sind hier in Berlin sehr aufgeschlossen und für alle Hinweise dankbar. Oder ist "Deine Lernresistenz" auch wieder nur Projektion ?
 
Stadttauben schließen sich regelmäßig, wie ihre Vorfahren (!), zu Fraßschwärmen zusammen, die bis zu mehreren hundert Individuen zählen könnenund mehr Sicherheit vor Greifvögeln bieten, vor allem auf der Nahrungssuche weitab vom städtischen Brutplatz. Kurzzstrecken von 5 - 40 km bedeuten für die meisten Stadttauben keine Rückkehrprobleme. Die Navigationsleistungen reichen für nahezu alle bei uns bekannten Stadttaubenvorkommen aus, die freie Landschaft zur Mineralien- und Nahrungsaufnahme zu erreichen.
mich würde auch interessieren, warum stadttauben 40km weit fliegen sollten? wo ist das ziel. sie kennen es nicht. entsprechende nahrung gibt´s für sie da und dort nicht.
 
Man kann Stadttauben häufig beobachten, wie sie Unkrautsamen aufpicken, die vom Wind an Kanten zusammengeweht wurden, wie z.B. entlang von Rinnsteinen und in den Fugen von Gehwegplatten. Auch auf kurzgemähten Wiesen sieht man sie, und sie finden dort stets etwas. Möglicherweise wird dieser Nahrungsbeitrag unterschätzt und er versetzt die Tauben in die Lage, eine einseitige Fehlernährung durch Abfälle von Frittenbuden usw. zu kompensieren. Auch andere Nahrungsressourcen können möglicherweise von ihnen erschlossen werden. Ich denke da an die Samen von Platanen, die als Straßenbäume in überreichlicher Fülle zur Verfügung stehen. In Berlin gibt es mehr als hunderttausend dieser Bäume, und was der Halsbandsittich und der Stieglitz frisst, bekommt der Taube bestimmt auch. Da sind dann noch die von Autoreifen zermahlenen Eicheln und Rosskastanien, von denen zu gewissen Jahreszeiten Tonnen auf den Straßen liegen
Sieht man die Taube nur als herrenloses Haustier, so braucht man sich der Mühe nicht zu unterziehen, ihre Beziehung zu ihrem Lebensraum, sprich ihre Ökologie, zu untersuchen. Man muss diese Voreinstellung erstmal überwinden, dann wird es interessant. . Um einen gedanklichen Bezugsrahmen dafür zu schaffen, habe ich vorgeschlagen, Stadttauben mit anderen Arten zum modernen urbanen Artenspektrum zusammenzufassen .
Dazu könnte dieses Forum und insbesondere dieser Thread viel beitragen: Aus Erlebnisberichten die Vielfalt der Tatsachen zusammenzustellen, die es Tauben ermöglichen, den Lebensraum Stadt so erfolgreich zu besiedeln. Es könnte auch den Taubenfütterern helfen, ihre Initiativen sinnvoller mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Tauben in Übereinstimmung zu bringen. Ein gezieltes Füttern als Engpassüberbrückung der Nahrungsversorgung ist vielleicht aus oben dargelegten Gründen nur zu bestimmten Jahreszeiten sinnvoll und begründbar. Viele Menschen füttern ja unsere Meisen im Winter ohne gesellschaftlich stigmatisiert zu werden, denn es gibt einen vernünftigen, für jedermann einsehbaren Grund für das was sie tun. Wären Taubenfütterer in der Lage, ihre Fütterei wirklich zu begründen, dann würden sie auch nicht schief angeguckt werden und sich scheu um Straßenecken rumdrücken. Vielleicht gäbe es dann Taubenfutter in den Supermärkten wie zur Zeit Meisenknödel. . Um einen gedanklichen Bezugsrahmen dafür zu schaffen, habe ich vorgeschlagen, Stadttauben mit anderen Arten zum modernen urbanen Artenspektrum zusammenzufassen. .


Kurz noch mal zu Wagtail: Meine beiden letzten Antworten haben sich beim Abschicken in Luft aufgelöst und ich habe mich im Anmeldemenü wiedergefunden. Der ganze Text war weg. Dann fehlt einem die Lust, das ganze noch mal zu schreiben. Ich mach das jetzt so, dass ich die Sache in die Textverarbeitung schreibe und dann als Forenbeitrag reinkopiere. Dann kann ich wenigstens vorher speichern. Ich bin an der laufenden Diskussion sehr interessiert .
 
Meine beiden letzten Antworten haben sich beim Abschicken in Luft aufgelöst und ich habe mich im Anmeldemenü wiedergefunden.
Das geschieht nach 15 Minuten im "Antworten"-Modus; es reicht aber, den Text vorher mit der rechten Maustaste zu kopieren.
...und er versetzt die Tauben in die Lage, eine einseitige Fehlernährung durch Abfälle von Frittenbuden usw. zu kompensieren...
Das hatte ich schon 'mal selbst erwogen, auch, daß aber Unkrautsamen einer Taube kalorisch nicht reichen, und ihrem Nachwuchs schon gar nicht.
...mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Tauben...
Die sieht man doch überall, wenn man genau hinschaut. Tauben kommen regelmäßig zu bekannten Futterplätzen, laufen nicht irgendwo herum, wenn sie satt sind, vergrößern nur in Not ihren Radius vom Nistplatz weg, leben gern in Kolonien in möglichst steinhöhlenähnlichen Bauwerken. Finden sie das alles nicht, sieht man genau die fußläufigen Tiere in großer Zahl, die man in den Städten konzentriert beobachten kann. Unabhängig von einer zugrundeliegenden Definiton. Oder siehst Du etwas anderes, HansWilhelm ?

Selbstverständlich kann ich die Beziehung der Stadttauben zu ihrem Lebensraum genauer betrachten wie bei einem Wildtier. Warum sollen aber Dohlen, Turmfalken und Mauerseglern aktiv Brutplätze angeboten werden und Tauben nicht ? Um bei letzteren gleichzeitig die Zahl der Elendsgestalten zu verringern ? Der Mensch greift ja so oder so ein, durch Lebensraumbeschneidung, aber auch durch Meisenfütterung und Nistkästen, wer soll denn da die Grenzen festlegen ? Nur Leute, die sich dazu an dem Begriff "modernes Artenspektrum" aufhängen wollen ? Wagtails Frage, wie die Lösung in Problemregionen aussehen soll, sehe ich noch nicht beantwortet.
 
Hallo

:idee:
Man kann Stadttauben häufig beobachten, wie sie Unkrautsamen aufpicken, die vom Wind an Kanten zusammengeweht wurden, wie z.B. entlang von Rinnsteinen und in den Fugen von Gehwegplatten. Auch auf kurzgemähten Wiesen sieht man sie, und sie finden dort stets etwas. Möglicherweise wird dieser Nahrungsbeitrag unterschätzt und er versetzt die Tauben in die Lage, eine einseitige Fehlernährung durch Abfälle von Frittenbuden usw. zu kompensieren. Auch andere Nahrungsressourcen können möglicherweise von ihnen erschlossen werden. Ich denke da an die Samen von Platanen, die als Straßenbäume in überreichlicher Fülle zur Verfügung stehen. In Berlin gibt es mehr als hunderttausend dieser Bäume, und was der Halsbandsittich und der Stieglitz frisst, bekommt der Taube bestimmt auch. Da sind dann noch die von Autoreifen zermahlenen Eicheln und Rosskastanien, von denen zu gewissen Jahreszeiten Tonnen auf den Straßen liegen
:traurig:

Ca. 30g Futter benötigt eine Haustaube pro Tag um fit zu sein, sagen die Taubenzüchter.

Nimmt man mal an es wäre reine Gerste (Erhaltungs-Ruhefutter der Züchter), ergibt sich eine durchschnittliche Zusammensetzung von 50% Stärke, 10% Eiweiß und 3 % Fett.
Das wären 15g Kohlenhydrate, 3g Eiweiß und 0,3g Fett pro Tag und Tier.

Bei 30g McDonalds Pommes nimmt eine Taube

min. ca. 12g Kohlenhydrate, 1g Eiweißund 5g Fett auf.

Bei 30g Weißbrot sind es:

min. 16,5 g KH, 2,4g Eiweiß und 0,5g Fett die aufgenommen werden...

Andere Stoffe, wie Vitamine, Ballaststoffe, Spurenelemente etc. sind nicht mit aufgeführt.

Soweit sogut...

Nun aber zu dem Verhalten welches dieTauben offensichtlich zeigen:

Selbst wenn StadttaubenSämereien als Beikost nicht verschmähen, so versammeln sie sich an unserer Uni nicht in Frassschwärmen an den Platanen oder Kastanien! Weder die Ringeltauben noch die Stadttauben!

Würden die Stadttauben diese Nahrung wirklich nutzen, so würden sie viel gleichmässiger über das gesamte Stadtgebiete verstreut leben. Dennoch sind die Hauptansammlungen an Plätzen, wo die Tauben keine Platanen, Eichen, Kastanien nutzen (können,wollen?) bzw. wo selbst die Menge der Samen für diese Anzahl der Tauben nicht ausreichen würde.

Woran bitte liegt es, das die Tauben sich an den beschriebenen Plätzen mit Populationsstärken von 200-300 Tieren vegetieren, obwohl sie sich woanders die von dir genannte Nahrung suchen könnten...während in Berlin Friedrichsfelde mit Vorstadtcharakter und Kleingartenanlagen, Parks (Reichlich Fruchtragende Bäume und Sträucher) etc. lediglich 5 Brutpaare auf gleicher Fläche leben? Dort sind verstärkt Ringeltauben zu beobachten, die z.B. auch Eicheln fressen....jedoch habe ich dies noch nie bei einer Stadttaube gesehen. Es erhöht sich auch im Spätsommer /Herbst die Stadttaubenpopulation nicht erkennbar durch Zuflug zum Nutzen der freien Nahrungsressourcen. (Wo sind die Fraßschwärme z.B. vom nahen Bahnhof Lichtenberg)

Wieso werden in den Vorstädten von Berlin, oder auch im Zoo und Tierpark keine Einflüge von unzähligen und riesigen Fraßschwärmen beobachtet, die durchaus von den Populationen der anliegenden Stadtbezirke gespeist werden könnten? Während ich das von Möwen, Krähen und Graureihern im Zoo Berlin kenne (habe dort mal gearbeitet) sind die Tauben zwar vorhanden, jedoch keine Taubenmassenansammlungen, wie es sie am nahen Bahnhof oder dem Kuhdamm gibt.
Und trotzdem findet man am Kuhdamm heruntergehungerte Tauben!
Bitte erklär mir wieso die Tauben nicht so reagieren, wie du es schreibst, denn selbst Platanen wachsen im Zoo und auf dem Kuhdamm!?

Sie scheinen eher zu verhungern, als sich zusammenzuschließen und in die Kleingartenanlagen zu fliegen, wie es die Halsbandsittiche in Köln etc. tun!

Weiterhin waren meine Fragen...(Verrat uns doch bitte, wie man das Zusammenleben mit dem "Wildtier" Stadttaube so organisiert, dass es für Mensch und Tier passt! Wie sind die Brennpunkte in den Grossstädten in Wohlgefallen aufzulösen??? Wie willst du den "Wildtauben" oder den betroffenen Menschen helfen!? oder willst du das garnicht? Siehst du keinen Handlungbedarf? Fütterungsverbote und Ignorieren der Problematik helfen ja nachweislich nicht die Probleme zu lösen die entstehen!)...noch nicht beantwortet!

gruß tobi
 
Thema: Ernährung von Stadttauben.

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