Etwas spezieller Habicht

Diskutiere Etwas spezieller Habicht im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Ich hab gestern einen wilden Habicht eingeliefert bekommen ( leider tödlich verunfallt) , wie ich bisher noch keinen bekam. Gewicht ohne...
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eric

Guest
Ich hab gestern einen wilden Habicht eingeliefert bekommen ( leider tödlich verunfallt) , wie ich bisher noch keinen bekam.
Gewicht ohne Kropfinhalt 1395 g.
Am Bauch / Flanken sind manche Federn fast ganz weiss, andere nur grau melliert.
Haben andere ganz alte Habichte das auch?
Anbei das Bild des Balges.
 

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Ich kenne so was nur auf Grund einer Zinkvergiftung. Dann werden Federn auch weiß, wenn das chronisch ist.
 
Mir ist sowas beim Habicht nicht bekannt (und auch nicht bei anderen Greifvögeln). :+keinplan

Täuscht das auf dem Bild oder sind auch die Krallen teilweise weiß? :idee:

VG
Pere ;)
 
Also das mit den Krallen täuscht. Die sind dunkel. war nur der Blitz.
Insgesamt war der Habicht fett, Organe sahen bestens aus und mit 1395 g ja echt ein rechter Brocken. Also besonders kränklich war der sicher nicht.
Sie scheint ziemlich alt gewesen zu sein. Von daher könnts auch ev. am Alter liegen?
Hab übrigens auch einen Saker wo mit den Jahren schon je zwei Krallen weiss wurden und ganz langsam werden die anderen auch heller. Gefieder aber absolut normal.
 
Für die, die den Vergleich nicht so haben, hier wies normal aussieht. Ebenfalls Totfund von gestern.
1240g auch Wildvogel.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da habt ihr ja recht schwere Habichte, Eric (vor allem der erste...).

Was mich interessieren würde: wie oder von was bekommt ein Greifvogel eine Zinkvergiftung?:idee:

LG
 
Ja der Erste ist echt ein Brummer. Hatte noch keinen mit solch einem Gewicht.
Zink vergiftung könnt ich mir ja noch vorstellen bei einem Volierenvogel. aber bei einem Wilden? Zudem war er ja nicht gerade abgekommen.
Von daher seh ichs mehr altersbedingt. Auch in den Schwingen ist die Bänderung recht reduziert. desshalb die Frage: Wer hat Erfahrung mit echt alten Habichten? gabs da auch schon so was?
Zum Gewicht: hab echt zuerst alles aus Magen und Kropf ausgeräumt. Anfangs waren es 1496 g ! Frisch dürfte es noch etwas mehr gewesen sein. Er war ca. zwei Monate eingefroren bis er eingeliefert wurde.
Wenn ich da gegenüber an einen schweizer Terzel denke , der knapp 500g Jagdgewicht hatte :D Da bekommt der Ausdruck Terzel eine neue Bedeutung. Nicht ein Drittel kleiner , sondern nur ein Drittel des Weibs :D

Ob es sich bei diesem Weib um ein en Schweizer Vogel handelt , oder ob der von weiter her kam, lässt sich natürlich nicht beantworten.
 
Gegen eine Zinkvergiftung spricht meines Erachtens die Verteilung der Weißfärbung. Betroffen sind die Flügelspitzen, wobei die Federn zu unterschiedlichen Zeiten geschoben werden. Nur die vorderen Zentimeter sind betroffen, während der basale Teil normal gefärbt ist. Im Körpergefieder sind dagegen einzelne Federn komplett betroffen.

Das passt alles nicht so recht zusammen. Vielleicht doch eher ein Gendeffekt?

Das Alter als Ursache würde ich eher ausschließen. Zumindest die Spitzen der Flügel können keinesfalls eine Altererscheinung sein. Da das Großgefieder wohl sauber geschoben wurde, würde ich auch die unregelmäßige Verteilung der weißen Körperfedern nicht als altersbedingte "Schwäche" auslegen.

VG
Pere ;)
 
Zu den Hs. Die Spitzen sind auf der Aufnahme noch stark verschmutzt. Der Basalteil hat aber auffallenden Bänderschwund.
 
Musste den Habicht erstmal balgen und waschen. Der war unter einer Ladung Küken eingefroren worden und extrem verschmutzt. Die Flügelspitzen sind soweit normal.
Dies war der Anfangszustand. Also auch wenn das manchmal arg aussieht, heisst das erstmal noch lange nichts. Der Finder meinte zuerst, da liesse sich nichts mehr damit machen.
 

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Was für ein Brocken!:)

Von daher seh ichs mehr altersbedingt. Auch in den Schwingen ist die Bänderung recht reduziert. desshalb die Frage: Wer hat Erfahrung mit echt alten Habichten? gabs da auch schon so was?


Ich hab zwar keine Erfahrung damit, aber ich hab bei einem Bekannten ein Präparat gesehen.
Angeblich ziemlich alt - also der Vogel, nicht das Präparat - genaueres weiß ich leider nicht.
Der Habichtsterzel hatte jedoch keinerlei Bänderung mehr in den Stoßpennen (an den Schwingen war sie auch schon etwas reduziert).

Sah sehr ungewöhnlich (aber trotzdem schön) aus.
 
Die sehr alten Habichte, die ich bislang kenne wiesen keine Entfärbung auf.
Könnte es sich bei einem Elternteil dieses Vogels um einen verstoßenen Beizhabicht handeln? Also Albidus?
Das mag etwas unwahrscheinlich sein, aber möglich?
 
Die sehr alten Habichte, die ich bislang kenne wiesen keine Entfärbung auf.
Könnte es sich bei einem Elternteil dieses Vogels um einen verstoßenen Beizhabicht handeln? Also Albidus?
Das mag etwas unwahrscheinlich sein, aber möglich?

Hmm wären dann die Federn nicht alle gleichmäßig etwas heller?:idee:
Kreuzungen dieser Art sehen meist anders aus (zumindest die, die mir bekannt sind) als dieser Habicht...:?
 
Also anbetrachts der Tatsache, dass in der Schweiz nur gerade etwa fünf Habichte geflogen werden und keiner einen Albidus hat, ist die Wahrscheinlichkeit schon recht klein.

Wahrscheinlich wird das Ganze auf eine Laune der Natur herauslaufen.
 
Zu den Hs. Die Spitzen sind auf der Aufnahme noch stark verschmutzt. Der Basalteil hat aber auffallenden Bänderschwund.
Ach so, o.k. :~

Nun, der Bänderschwund ist m. W. weder ein Alterskennzeichen (wie oft behauptet wird) noch deutet er auf irgendwelche Krankheiten hin. Er ist schlicht eine individuelle Variation.

Zum Beispiel ist die Bänderung bei den nordamerikanischen Habichten oftmals vollständig verschwunden. Zusammen mit dem hohen Gewicht könnte dieses Merkmal auf einen nordischen/östlichen Wintergast hindeuten.

VG
Pere ;)
 
Fast schon, würde ich auf einen Hybriden tippen.
Und er muss ja nicht aus der Schweiz kommen, dass diese Tiere weitere Strecken zurücklegen können,wissen wir ja.
 
Fast schon, würde ich auf einen Hybriden tippen.
Und er muss ja nicht aus der Schweiz kommen, dass diese Tiere weitere Strecken zurücklegen können,wissen wir ja.
Ausgeschlossen! :+klugsche

Mit welcher anderen Art sollte ein Habicht hybridisieren? Nee, das kann beim besten Willen nicht sein.

Es sei denn, Du meinst einen "Unterarthybriden", was im biologischen Sinne ja kein Hybride ist. Aber auch das glaube ich nicht.

VG
Pere ;)
 
Ich habe in England einen 23 järhigen Habicht gesehen. Sah exact so aus, einige Federn waren weiß, kaum vorhandene Bänderun..ein schiefergrau, welches schon einige weiße Federn aufwies am Rücken...ein wunderschöner Vogel.Um ehrlich zu sein sind diese Fotos bzgl der Färbung nix ungewöhnliches für mich-habe dies wie gesagt bereits gesehen.Ua auch bei einem Terzel, der leider schon blind war.

Wirklich schade um diese beiden...

Bzgl Albidus: Wäre dies ein albidusx sonstwas, sähe das anders aus. die Federn wären in der Grundfäbrung heller, deutlich stärker abgegrenzte Zeichnung an den Schwingen.Kopfgefieder viel heller und heller durchstruktuiert,
 
Das kann es allerdings geben, das ein sehr alter Vogel an Zeichnung oder Farbe verliert. Dasselbe gibt es ja auch bei der Eiproduktion. Bei älteren oder alten Vögeln kann es passieren das die Eifarbe plötzlich nachlässt oder ganz wegbleibt.
Ich würde sagen das dieses wirklich grosse Habichtsweib sehr sehr alt wurde.

Gruss
derfalke

P.S. bezüglich Unterarten Kreuzung hat Balu recht ;-) das würde anders aussehen.
 
Thema: Etwas spezieller Habicht

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