Euthanasie

Diskutiere Euthanasie im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass es bei Vogelzüchtern durchaus üblich ist, einen kranken, nicht mehr therapierbaren Vogel...
EV114

EV114

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Hallo,
ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass es bei Vogelzüchtern durchaus üblich ist, einen kranken, nicht mehr therapierbaren Vogel selbst mit geeigneten Mitteln(z.B. Äther oder Chloroform) zu töten.
Ich denke, dass man dem Vogel dadurch im Ernstfall längeres Leiden ersparen kann.
Mich würde mal eure Meinung dazu (Züchter sowie Nichtzüchter)interessieren.
 
Hallo EV!

Für mich käme es in erster Linie auf die Krankheit und die Dauer des Leidens an. Wenn ein Tier unheilbar krank wäre, ständig mit heftigen Schmerzen zu kämpfen hätte und nur durch die Gabe starker Medikamente weiterleben könnte, ja, dann würde ich für die Sterbehilfe plädieren.

Meine Meinung ist, es gibt neben dem Recht auf Leben auch ein Recht auf Sterben.
 
Hallo Eva!

Wenn die Vögel schlimme Krankheiten wie Tumor oder unheilbare Krankheiten wie Tuberkulose haben, dann werden sie nur von Tierärzte eingeschläfert.

Wenn die Vögel von Krankheiten wie Kokzidiose, Salmonelle usw. geheilt werden können, dann werden sie behandelt.

Nicht nur Vögel leben lange Zeit die Leiden, sondern auch Menschen!
 
Hallo Danny,
ganau darum ging es mir. Ob das nur ein Tierarzt tun sollte, oder ob man das im Ernstfall auch selbst tun kann und darf.
 
hallo ev114,

es gibt mit sicherheit züchter die diese methode praktizieren, da die vögel dann mehr kosten, als sie wert sind ( wenn es sich um standart oder überschusstiere handelt).

ich für meinen teil finde eine solche entscheidung sehr schwer. (musste eine solche vor etwa 2 wochen selber fällen) sie fällt mir weisgott nicht leicht, aber wenn ein vogel, und sei er noch so hoch prämiert, unheilbar krank ist (tumor, ect.), so ist es die pflicht eines jeden halters/züchters, das leiden des tieres zu verkürzen, indem er den ta um entsprechendes handeln bittet, oder selbst hand anlegt, dass muss aber dann gekonnt sein und vorallem: es muss schnell gehen. welche methoden es da gibt - keine ahnung, hab mir über sowas noch keine gedanken gemacht.
ein nachbar von mir ( er hält seit jahrzehnten kanarien) erlöst die unheilbar kranken tiere mit der gartenschere.
 
Hallo!

Also ich finde es schon richtig, unheilbar kranke Tiere, die sehr leiden, Sterbehilfe zu geben.

Nur ich würde das selber niemals machen, da bezahl ich lieber den Tierarzt. Der kann das schnell und schmerzlos.

@Zugeflogen: Gartenschere.............:k 8( , findet dein Nachbar echt keine besseren Methoden, wenn er das unbedingt selber machen will........
 
Hallo Sebastian,
es gaht ja nicht darum, überschüssige Tiere zu töten, sondern kranke.
Ich hatte im letzten Jahr eine Henne, die kein Ei, sondern ihre Eileiter rausgedrückt hatte. Die hingen also blutig unten raus und die Henne flog damit durch die Gegend und ich mußte sie fangen Das klappte natürlich nicht auf Anhieb und sie flog überall mit ihren Eingeweiden gegen. Der Weg zum Tierarzt war unendlich lang und ich hätte was darum gegeben, wenn ich eine Möglichkeit gehabt hätte, sie schmerzlos zu töten.
Darüber wird nur nirgendwo etwas geschrieben.
 
Stichworte Gartenschere und überschüssig lassen mich an der Menschheit zweifeln. So einem Nachbar würde ich sicherheitshalber nicht zu nahe kommen. Wer weiss, was so ein kaltblütiger Geselle noch alles drauf hat.
Ansonsten finde ich auch, dass das Töten nur von Tierärzten gemacht werden sollte. Der hat mal studiert, wie er das machen muss und was sich dabei abspielt und was dabei alles schief gehen kann und was man dann zu tun hat etc. Wenn irgendein Züchter das praktiziert, hat er es im besten Fall von einem TA gezeigt bekommen, vielleicht aber auch nur von einem Züchterkumpel. Der hat keine Ahnung von dem Drumherum und kann nur hoffen, dass es tatsächlich schnell und schmerzlos ist. So eine ernste Angelegenheit ist meiner Meinung nach nichts für Amateure.
 
Hallo,

ich bin überzeugt, dass ein Züchter, der Jahre lange Erfahrung mit seinen Vögeln hat, einem TA auf alle Fälle das Wasser reichen kann. Ich denke er sieht vielleicht noch eher als ein TA, das dem Vogel nicht mehr zu helfen ist. Wieviele TA behandeln denn weiter, obwohl sie wissen, es kostet nur noch Geld.
Wie oft wird die gleiche Geschichte vom Tierarztbesuch erzählt: Zuert war ich da, dann gabs ein Mittelchen (meist übers Wasser) dann wurde es ein bisschen besser, dann wieder schlechter, dann war ich wieder da, es gab eine Spritze. Noch am selben Tag oder ein bisschen später war das Tierchen tot. Das habe ich (und nicht nur ich auch andere Bekannte und Züchter) schon sehr oft erzählt bekommen.
Und jetzt noch einmal auf die Tötung zurück zu kommen. Ich gehe davon aus, das die meisten Züchter ihre Vögel selbst erlösen. Und ich gehe davon aus, dass sie ihren Tieren nicht mehr Schmerzen und Leiden verursachen als der TA eher weniger. (Ausnahmen bestätigen die Regel) .
Ich denke ich habe wieder genug Benzin ins Feuer der sogenannten Tierschützer gegossen, dass es für heute ausreicht, und ich auf dieses Thema nicht näher eingehen muss.

Gruß Ulf
 
Ich finde es nicht verwerflich einen kranken Vogel selbst zu erlösen, vorausgesetzt man weiß was man tut, tut es schnell und gezielt. Ich hatte das Thema kürzlich mit einem Freund, der seit Jahren züchtet. Sicher räumt er ein, sei das nie schön ein Tier "töten" zu müssen aber komme es immer mal wieder vor, dass man ein Tier erlösen sollte. Er als Züchter hat ein Auge dafür, wie es seinen Vöglen geht oft auch ohne, dass er zum TA geht (um Kritik vorzubeugen: natürlich geht er wenn es nötig ist und doktort nicht alleine rum etc.pp.). Manchmal allerdings kann er dem Tier den ohnehin wahrscheinlich nicht mehr helfenden Weg zum TA ersparen.
Selbstverständlich sollte da nicht rumexperimentiert werden.
 
Gartenschere !!

hallo,

sicherlich ist es richtig, leidende Tiere von ihrem unheilbaren leiden zu erlösen, was leider bei der Menschheit ja noch nicht praktiziert werden darf !
Was bei den Hunden ja gang und gäbe ist, sollte man auch bei den Vögeln praktizieren, also Tierarzt und eine Spritze.
Was einer hier von seinem Nachbarn schreibt mit der Gartenschere find ich total daneben. Schneidet der den Kopf ab ? oder schneidet er gleich den ganzen Körper durch ? Vielleicht vorher noch die Beine ab ?
Solch einem Gesellen sollte man schnellstens die Vögel abnehmen, das hat nix mit Tierliebe und Hobby zu tun !
Warum hackt man denn den Menschen nicht auch einfach den Kopf ab, wenn die unheilbar krank sind, muss mal meine Frau fragen, die ist Krankenschwester, oder mal ihre Arzt-Kollegen...
Da könnte man ja bei Hunden (wir haben auch einen) mit der Axt den Kopf abhacken (so wie bei den Vögeln mit der Gartenschere...)
Sorry, dass ich so sarkastisch bin, aber wenn ich mitbekommen würde, dass einer seine kranken (..oder "überschüssigen Vögel, was heißt das eigentlich ??) Vögel mit der Gartenschere KILLT (!!!) würde ich rigoros dagegen vorgehen (Naturschutzbund, Anzeige usw.....)
Übrigens, man kann "überschüssige Vögel" durch das Unterlegen von Gipseiern "vermeiden"....

Marcus
 
Hi Ulf,
Du bringst Schärfe in diese Ansammlung von Meinungen nicht durch Deine Ansichten, sondern durch sone Formulierung: "sogenannte Tierschützer". Da ist ne Wertung drin, die unter die Gürtellinie geht. Du weisst genauso wenig wie alle anderen hier, was die schlussendliche Wahrheit ist. Deswegen solltest Du Leute mit anderer Meinung nicht so abwertend titulieren.
 
Re: Gartenschere !!

Original geschrieben von buschm
Sorry, dass ich so sarkastisch bin, aber wenn ich mitbekommen würde, dass einer seine kranken (..oder "überschüssigen Vögel, was heißt das eigentlich ??) Vögel mit der Gartenschere KILLT (!!!) würde ich rigoros dagegen vorgehen (Naturschutzbund, Anzeige usw.....)
Übrigens, man kann "überschüssige Vögel" durch das Unterlegen von Gipseiern "vermeiden"....

Marcus

Da hast Du recht. Ich denke, der eigentliche Sinn des Threads war ja auch das Für und Wider des schnellen und schmerzlosen Erlösens des Vogels durch den Besitzer. Und da ist sicher nichts gegen einzuwenden, wenn es durch sachkundige Hände geschieht - die ein Züchter nach jahrelanger Erfahrung auch mitrbingt.

Über das Thema "Gartenschere" will ich hier gar nicht weiter reden. :k Genauso wenig wie über "Vogelüberschuss". Da decken sich unsere Meinungen!
 
Hallo zusammen,

es geht hier nicht um "überschüssige" sondern um unheilbar kranke Tiere.
 
Original geschrieben von Moni
Hallo zusammen,

es geht hier nicht um "überschüssige" sondern um unheilbar kranke Tiere.

Hallo Moni,

da hast Du recht, ich hatte einen Beitrag über Dir in meinem ersten Satz auch noch einmal drauf hingewiesen. Daher sollten wir den Grundgedanken des Threads auch wieder in den Vordergrund schieben! Trotzdem bezieht der Mensch gerne Stellung, wenn in einem Thread noch weitere Diskussionspunkte auftauchen, auch wenn diese evtl. vom Ausgangspunkt etwas abweichen. Und zum Diskutieren simmer ja hier :)
 
Hi Vonni,

schon klar. Aber bevor hier der Eindruck entsteht, es würden "überschüssige" Tiere getötet, wollte ich doch mal die "Züchterehre" retten :D
 
Hallo EV114

das gleiche problem hatte ich auch vor 2 jahren mit meiner kleinen henne feli.
abends war noch alles ok, und morgens komm ich an den kaefig und dann das.... es war soo schrecklich und sie hat mir auch so leidgetan bis wir endlich beim tierarzt waren.. :-(

damals war ich danach so traurig dass ich garnicht mehr gefragt habe, von was sowas kommen kann oder ob es das oefter gibt...

aber generell zum thema "sterbehilfe" selber geben oder nicht:
ich habe mal in der vogelwarte in der pflegestation gearbeitet. dort wurden auch viele voegel angebracht denen z.t. nicht mehr geholfen werden konnte (katzen-/hundeopfer, autounfall oder angeschossen).
diese mussten dann auch erlöst werden. das geschah immer mit einer spritze. die kleinen liegen dann noch in deiner hand, du fluesterst noch kurz mit ihnen und dann hoeren sie auf zu atmen....
soll nicht sentimental klingen, aber ich finde, dass man fuer die tiere den uebergang vom leben zum tod moeglichst angenehm machen soll.

allerdings wollte ich das nicht selber zuhause machen.
versuch mal, so einem kleinen vogel ne spritze zu geben......
keine ahnung , was es sonst noch fuer moeglichkeiten gibt..
und davor steht ja auch immer erst die entscheidung, das ermessen ob dem tier wirklcih so am besten geholfen werden kann.

@zugeflogen:
dein nachbar macht das wirklich so??? hast du ihn ned mal drauf angesprochen....

ich finde so eine respektlosigkeit gegenueber anderen lebewesen immer grausig. .....
 
MOMENT ! JETZT ABER MAL LANGSAM!

@sushi:
ich habe nicht gesagt, dass mein nachbarn überschusstiere mit der gartenschere erledigt !!!

ich habe lediglich gesagt, dass es züchter gibt, die mit ihren überschuss bzw. standarttieren NICHT zum ta gehen und sie stattdessen gleich erlösen.
meinen nachbarn habe ich aber NICHT als einen solchen züchter beschrieben! er ist genau wie ich auch kontrolierender hobbyvermehrer, überschusstiere entstehen da nicht!

@buschm:
ich finde dein urteil sehr hart und unpassend! solange dir die näheren umstände nicht bekannt sind, wäre ich ich deiner stelle mit dieser art von urteieln vorsichtig.
Solch einem Gesellen sollte man schnellstens die Vögel abnehmen, das hat nix mit Tierliebe und Hobby zu tun !
ich sehe das etwas anders. er hat eine große gartenvoliere, vonder viele hier im forum nur träumen! da steckt verdammt viel tierliebe dahinter! wer sich extra für seine vögel ein gartenhaus zulegt ( als schutzraum) der ist mehr als nur tierlieb und er hat mehr als "nur" ein hobby"
dass einer seine kranken (..oder "überschüssigen Vögel, was heißt das eigentlich ??) Vögel mit der Gartenschere KILLT
auch du hast nicht richtig gelesen: ich habe NICHT gesagt, dass er überschuss und kranke vögel immer mit der gartenschere, . . .
er tut dies NUR BEI UNHEILBAR KRANKEN VÖGELN.

(..oder "überschüssigen Vögel, was heißt das eigentlich ??)
wiso fragst du,wenn du dir die antwort selber gibts?
Übrigens, man kann "überschüssige Vögel" durch das Unterlegen von Gipseiern "vermeiden"....
würde ich rigoros dagegen vorgehen (Naturschutzbund, Anzeige usw.....)
nun komm mal wieder runter!

@caros:
ich finde so eine respektlosigkeit gegenueber anderen lebewesen immer grausig
respektlosigkeit ist nun definitionssache.
ich sehe das so: respekt vor dem leben eines lebewesens hat man, wenn das lebewesen (welches auch immer) ein schönes und lebenswertes leben hat. wenn das tier nun unheilbar krankt wird, ist es verantworungs und respektvoll, wenn man das tier erlöst.

@ all:

die reaktionen auf mein posting lassen deutlich werden, dass einige unter uns die postings zum teil nur überfliegen und nicht richtig lesen, denn sonst würde es nicht zu diesen missverständnissen kommen, die ich hier versucht hab zu klären!

ALSO: ERST POSTING IN RUHE LESEN,NACHDENKEN UND DANN SELBER POSTEN !

die methode der erlösung meines nachbarns ist mit sicherheit nicht unumstritten. aber nur mal zum nachdenken, denn das gehört eigendlich nicht ins thema: welche alternativen gibt es außer dem ta, der ja nicht immer erreichbar ist?
möchte jetzt keine diskusion über sinnvolle oder weniger sinnvolle erlösungsmethoden, dass soll nur ein denkanstoß sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
was ulfs posting angeht: ich kann ihm mit außnahme des letzten satzes zustimmen. viele züchter können einem ta das wasser reichen.
 
Thema: Euthanasie

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