Falkner werden?

Diskutiere Falkner werden? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, Ich komme ja in 2 Jahren aus der Schule und möchte Falkner werden. es gibt ja bei uns viele Falknereien und die suchen oft auch Leute...
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Hallo,

also wie viel würde dann Greifvogel, Voliere, Falknerschein, Jagdschein und Zübehör ungefähr kosten?
wie viel kosten denn ungefähr Habichte?
was würdet ihr sagen, sind für Anfänger Habichte besser geeignet als Wüstenbussarde?
 
Hallo,

immer wieder die Frage nach den Preisen der Vögel,wenn ihr mal alle Scheine gemacht habt eine Voliere aufgebaut habt, alle Genehmigungen habt dann erscheinen euch 900 euo für einen Harris "wenig Geld".
Meine Scheine haben zusammen ca. 2800 euro gekostet, dazu kommen ca. 900 euro pro Voliere, dazu ca. 300 euro für diverse Genehmigungen ( Baugenehmigungm usw) dazu nochmal 400 euro für eine vernüftige Truhe und ca. 400 euro für die Falknerausrüstung und 1500 euro für eine Telemetrie so das sind nur die groben Kosten ( nicht eingerechnet: Spritgeld, zeitaufwand, diverse kleine Kosten, Futtergeld usw).
Da sind die 700 bis 900 euro für ein Harris wriklich nicht mehr viel.
Gruß
marco
 
Schließe mich Marco an..
Gut,meine Voliere hat jetzt nicht so viel gekostet aber man sollte erstmal alles Zubehör,Scheine etc haben bevor man irgendwie an den Vogel denkt.
Habichte kosten je nach dem zwischen 700(terzel) bis über 4000 für verschiedene Unterarte(buteoides zb). Oder noch mehr wenns ein albidus ist..;)
 
Hallo,

mal eins noch zu der Diskussion mit habichten.
Früher waren " fast " alle habichte Wildfänge und wurden auf die Faust abgetragen und anschließend jagdlich geflogen, dabei war es ziemlich schwierig die Vögel teilweise erstmal an die Faust zu gewöhnen.
Nachdem die Zuchten immer öfter klappten wurden natürlich auch geprägte Vögel in handaufzucht zur Jagd verwendet.
Ein Alter Falkner hat mir mal gesagt wer habichte fliegt und noch keinen im Gesicht hatte macht was falsch.
Wenn man einen habicht mit der Hand aufzieht und abträgt kommt der Tag an dem man den Vogel auf der nötigen Schärfe hat um jagen zu gehen und ab einem gewissen Gewicht sind die handaufzuchten teilweise ( nicht alle - aber sehr viele) ziemlich schwierig zu händeoln da sie dann auch keine Scheu mehr davor haben dem Falkner einfach ins Gesicht zu fliegen. In England sind auch aus diesem grund wieder einige Diskussionen im gange da einige Jungfalkner solche Handaufzuchten fliegen und die Vögel eben diese Angriffe gezeigt haben und ein Jungfalkner ist teilweise mit dieser Situation dann überfordert.
Habe es am Samstag auch wieder mit bekommen ein Jungfalkner mit Rothabicht jagen gegangen, Rothabicht hat einen Fehlflug und sitzt im bau-Jungfalkner nimmt die Faust hoch ( auch noch vor der Gesicht) habicht kommt runter und startet direkt ins Gesicht durch-sah böse aus.
Man hat natürlich den Vorteil das eine Handaufzucht im jagdgwicht höher geflogen werden kann was einen dann auch meistens dazu verleitet den Vogel in eine höhere jagsdkondition zu bringen um jagen zu gehen dann bleiben solche Angriffe meistens aus aber wenn der Vogel dann mal auf hase geflogen werden soll und man nimmt ihn etwas mehr runter dann knallt es auf einmal.
Habe obige Erfahrungen selber zweimal gemacht und sehr viel Glück dabei gehabt.
Gruß
Marco
 
Hallo

Au weier das hört sich ja wirklich zum Teil gefährlich an. Also wenn ich Regalis jetzt richtig verstanden habe kommen Unfälle dieser Art seltener vor wenn der Habicht in hoher Kondition geflogen wird.
Hoffe der Mensch hat es einigermaßen überstanden. Einen Habicht im Gesicht, sowas kann doch wortwörtlich ins Auge gehen. Und dann ists aus mit der Optik.

Kann man so einen Angriff denn vielleicht im Ansatz erkennen oder gibt es ganz typische Fehler die einen solchen oft provozieren ??

@Balu: Hat deine Freya schonmal nach dir gelangt ??
 
Ein Alter Falkner hat mir mal gesagt wer habichte fliegt und noch keinen im Gesicht hatte macht was falsch.
Prima, dann hab ich bisher alles richtig gemacht! :D

Also wenn ich Regalis jetzt richtig verstanden habe kommen Unfälle dieser Art seltener vor wenn der Habicht in hoher Kondition geflogen wird.
Klar. Grob gesagt: Je tiefer die Kondition, desto größer der Hunger. Je mehr Hunger, desto mehr wird ein Vogel riskieren, um an Beute zu kommen. Deshalb reduziert sich die Scheu vor dem Menschen und die Aggressivität steigt. Da kann ein Beizhabicht auch mal nen mittelgroßen Jagdhund mit doppeltem Kopfgriff am Boden halten oder ein Rehkitz schlagen; alles schon dagewesen!

Und genau solche (hungrigen) Wildhabichte sind es denn auch, die man im Hühnerhof auf dem gegriffenen Gockel findet. In aller Regel vagabundierende Rothabichte, die die ergiebigen "Wild-Futterquellen" nicht kennen und mangels Scheu (aufgrund von Hunger) die Menschennähe nicht mehr scheuen. Etablierte Althabichte wird man im Hühnerhof meistens nicht finden. Die kommen in der Kondition meist nicht so tief (weil sie erfolgreichere da ortskundige) Jäger sind. Die haben es gar nicht nötig, das Risiko menschlicher Nähe einzugehen (ausgenommen natürlich die "Stadthabichte" wie z. B. in Berlin).

Genau dasselbe gilt für Beizhabichte.

Kann man so einen Angriff denn vielleicht im Ansatz erkennen oder gibt es ganz typische Fehler die einen solchen oft provozieren ??
Die Faust ausstrecken und den Flugweg des Vogels im Blick behalten. So lange sichtbar Atzung auf der Faust liegt, wird der Vogel im Regelfall nicht das Gesicht ansteuern. Fliegt der Vogel jedoch an und findet keine Faust, kann es kritisch werden.

Man merkt es dem Vogel schon beim Aufnehmen vom Sprenkel an, wie er drauf ist. Es gibt Tage, da könnt man dem nen Knoten ins Ohr machen, an anderen ist er dermaßen giftig, daß man schon beim Festnehmen der Geschühriemen aufpassen muß mit der freien Hand.

VG
Pere ;)
 
Hallo

Au weier das hört sich ja wirklich zum Teil gefährlich an. Also wenn ich Regalis jetzt richtig verstanden habe kommen Unfälle dieser Art seltener vor wenn der Habicht in hoher Kondition geflogen wird.
Hoffe der Mensch hat es einigermaßen überstanden. Einen Habicht im Gesicht, sowas kann doch wortwörtlich ins Auge gehen. Und dann ists aus mit der Optik.

Kann man so einen Angriff denn vielleicht im Ansatz erkennen oder gibt es ganz typische Fehler die einen solchen oft provozieren ??

Unser Wildfanghabicht ist auch ziemlich "hart" drauf.
Die ist unmöglich auf die Faust zu fliegen, da hängt sie einem sofort im Gesicht bzw versucht einem halt eine mitzugeben.
In freier Folge donnert sie einen in dem Rücken wenn man sich vorsichtshalber schon mal geduckt hat.
Man muss zwar aufpassen mit dem Mädl, aber da man es weiß kann man sich darauf auch einstellen.
Mein Harristerzel klatscht mir auch ab und zu mal eine (sehr selten) - und der hat wesentlich schärfere Krallen als der Habicht.
Aber solange es nur mal die Hand ist und nicht das Gesicht isses eigentlich nicht schlimm. Kenne kaum Falkner die keine Kratzer oder kleine Löcher in der rechten Hand haben :D
Den schlimmsten Vogel den ich bisher allerdings geflogen habe, war mein Lannerweib. Ich glaub ich habe nie so oft bluten müssen wie bei der. :+schimpf
 
der schlimmste bei mir ist ein Mäusebussard, wenn ich nicht aufpasse, und sie frei im Baum steht, rast sie runter, donnert mir eine und fliegt weiter.
Dann der Blick: "na wirst Du dich wohl konzentrieren??"
jaja...tu ich dann:D
Das fühlt sich an, als wenn man vom Zug überfahren wird.
dann läufts warm am Hals runter, und man ist froh, daß Grün die Komplimentärfarbe zu Rot ist:+schimpf
 
@Balu: Hat deine Freya schonmal nach dir gelangt ??


sie hats versucht, aber bis jetzt hat sie noch nie was gemacht.
Wenn sie wütend ist-klar da versucht die mir schon auch irgendwie dann eine zu langen,einmal hat sie versucht dann auch so Richtung Gesicht zu starten.Aber dann schmeißt man den Vogel eben in den Baum,lässt ihn auf 100m+ fliegen und es ist wieder alles in Orndung(bei meiner jedenfalls).
Die ist sehr lieb anonsten..,legt sich auch auf den Handschuh wenn sie müde wird(abends).Jeder Vogel hat mal seinen Ausraster-hat meine auch,da lang ich ihr dann besser nicht zwischen die Fänge:D
 
Von meinen bisherigen Habichten ist bis jetzt der Wildfang der Angenehmste. Bisher noch kein Versuch mich irgendwie zu greifen, kein Geschrei, nicht dauernd die Flügelspitzen im Gesicht, echt eine Wohltat. Andere hatte ich auch schon im Gesicht, Schrammen auf dem Kopf, Löcher in den Händen.
Wobei ,selbst mein Saker hat mir letzthin Kopfschmerzen bereitet. Wer sie sonst kennt, weiss wie brav sie sein kann. Trotzdem gehts auch anders. Wenn zulange nichts läuft, im Sturzflug herunter und voll von hinten an den Kopf, so dass die Mütze weit fortflog. Ein ganz anständiger Schlag! Ich dachte, da haut mir einer ein Brett um die Ohren.
Schrammen gibts auch sonst immer wieder mal. Bussard zu nah am Gesicht- schwups einen Schmiss in der Lippe, Wildsperber aus dem Karton holen - zack , ein paar feine Nadeln in der Hand..... Da liegt der Desinfektionsspray immer in der Nähe :D
Aber da brauchts nicht mal ein Greif zu sein. Selbst ein Kernbeisser kann da ganz schön zwicken, wenn er die richtige Stelle erwischt :D.
Fast immer sind es eigene Fehler die dazu führen. Normalerweise sagt man sich nachher jeweils : ich hätts wissen müssen!
 
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