Falknerei gehört zum immateriellen Kulturerbe

[Raven]

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27 Kulturformen ins deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen
Kulturstaatsministerin Monika Grütters betonte: "Das immaterielle kulturelle Erbe steht für unsere lebendige Alltagskultur. Sie ist Ausdruck der kulturellen Vielfalt in Deutschland und soll dazu beitragen, dass gelebte Traditionen, die das Selbstverständnis der Kulturnation Deutschland prägen, erhalten, fortgeführt und weiterentwickelt werden. Auch für zukünftige Generationen wird durch eine Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis das öffentliche Bewusstsein für diese Traditionen gestärkt."

Eine der Kulturformen ist die Falknerei!

 

[eric]

Fein. Bei uns in der Schweiz, kam bis jetzt die Falknerei, von der ersten Nominationsliste nicht in die weitere Ausscheidung.

 

[harpyja]

In Deutschland wird darum ja auch schon eine Weile gerungen.
Sehe ich es richtig, dass nun ein Verbot der Falknerei in noch viel weitere Ferne gerückt ist?

 

[Peregrinus]

In Deutschland wird darum ja auch schon eine Weile gerungen.
Sehe ich es richtig, dass nun ein Verbot der Falknerei in noch viel weitere Ferne gerückt ist?

So würde ich das nichtmal sagen. Grundsätzlich wird man sich nun natürlich schwerer tun, die Falknerei zu verbieten. Möglicherweise kann man nun aber die Hürden für ihre Ausübung höher hängen, denn etwas so hoch Angesiedeltes soll natürlich nur von entsprechenden Personen ausgeübt werden.

Ich denke da beispielsweise an die Anforderungen zum Aufstellen eines Vogels. Man könnte eine mehrjährige praktische Lehre verlangen. Oder man könnte sich fragen, weshalb ein immaterielles Kulturerbe (weil es eben schon so alt ist) mit Wüstenbussard, Rotschwanzbussard oder Kronenadler ausgeübt werden sollte. Auch die Falknerei mit dem Adler hat in Deutschland keinerlei falknerische Tradition.

Insofern könnte die Sache auch Risiken für den status quo der deutschen Falknerei mit sich bringen.

VG
Pere

 

[Gentilis]

Ich kann da keine Risiken für die Falknerei erkennen - insbesondere für die Ausübung der Beizjagd mit nicht heimischen Greifvögeln und Falken.

Gerade die besondere kulturelle Vielfalt und die gelebten und weiterentwickelten Traditionen stehen bei der UNESCO Liste ja im Vordergrund. Wenn man den Vergleich sehr überspitzt heranzieht, müsste man sich bei den Knabechören, im rheinischen Karneval oder im niederdeutschen Theater auch Sorgen darüber machen, diese Traditionen nicht von "nicht-deutschen" (hier ist mir kein passender Begriff eingefallen) Einflüssen beleben zu lassen.

Außerdem hat man ja bereits im Mittelalter mit Gerfalken gebeizt, die ebensowenig heimisch sind wie Wüstenbussard oder Kronenadler.

Derzeit sehe ich auch keine Tendenzen dafür die Hürden der Ausübung noch höher zu hängen. (die Bestrebungen das Aufstellen eines Steinadlers von verschiedenen Kriterien abhängig zu machen stammen ja eher aus der Falknerei selbst)

Daher ist die Ernennung aus meiner Sicht auschließlich positiv zu sehen und stellt sicher einen ganz entscheidenen Schritt für die Falknerei dar.

Viele Grüße

 

[harpyja]

So würde ich das nichtmal sagen. Grundsätzlich wird man sich nun natürlich schwerer tun, die Falknerei zu verbieten. Möglicherweise kann man nun aber die Hürden für ihre Ausübung höher hängen, denn etwas so hoch Angesiedeltes soll natürlich nur von entsprechenden Personen ausgeübt werden.

Ich denke da beispielsweise an die Anforderungen zum Aufstellen eines Vogels. Man könnte eine mehrjährige praktische Lehre verlangen.

Das fände ich ehrlich gesagt gar nicht schlecht. Dadurch könnte man Schwarze Schafe mit Profilierungssucht noch vor der Prüfung ausschließen.