Farbenvielfalt bei Stockenten

Diskutiere Farbenvielfalt bei Stockenten im Forum Wasserziergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo! Hier in Düsseldorf schwimmen viele Stockenten rum, die nicht wildfarbig sind. Sie kommen von schneeweiß bis schwarz vor. In allen...
Das scheint mir also dann kein Hinweis auf eine Mischform zu sein. Ich werde mich daher weiter auf deine genannten Unterschiede konzentrieren.
 
Mir ist gestern endlich ein Foto der Smaragdente geglückt, wo man den grünlichen bzw. blauen Schimmer des Gefieders gut erkennen kann.
 

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@Wiesel
Die weiter oben erwähnte, seit gut 6 Wochen vermisste Entin ist seit gestern wieder da. Sie ist etwas größer als die oben abgebildete. Auffällig ist im Vergleich die „hohe“ Stirn. Das dürfte auch noch ein Kriterium sein. Zum Vergleich die Entin „Alumina“mit ca 1100 g

mfg
 

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Ich habe heute einen Entenspezialisten besucht, der dutzende verschiedener, auch tropischer Arten züchtet. Er hat das im Thread gesagte bestätigt, und - siehe da- er beschäftigt sich auch mit der Erhaltung und Zucht der Kleinen Form. Inwieweit die Bestände gefährdet sind, konnte er nicht sagen. Also, Interesse scheint das zu sein.

Übrigens: Ein Kriterium kommt noch dazu; Kleine Form = längerer, schlanker Schnabel.

Ich kann mich erinnern, als mein Erpelchen geboren wurde, gab es wegen des langen Schnabels, der mir schon beim Schlüpfen aufgefallen war, Diskussionen, ob es sich um eine Stockente handelt. (Das Ei war ein Findling)

mfg
 
Also, die Ente im ersten Foto ist jetzt ne reinrassige Stockente, ja? Würd ich sagen. Die da drunter nicht. Bei der erkennt man das auch schon am Körperbau. Ganz schön massig.

Liebe Grüße
Sabine
 
@Sabine Richtig, so seh ich es auch
Neulich hab ich eine "wilde" Wildente, die sich einen riesigen Gartenteich als Brutplatz ausgesucht hat besucht, daneben zum Vergleich der "Gänseerpel" und die Entin "Linksweiß":
 

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Hallo Ihr !

Dann kann man also sagen, alles was recht schlank und zierlich ist sowie einen richtigen " Zinken" im Gesicht hat, ist eine reine Stockente ?!?
Dann ist allerdings wirklich schon erheblich mehr als nur die bunten, erkennbar anders gefärbten Enten vermischt, weia...!

Dazu ist mir noch eines vielleicht entscheidend aufgefallen...
Immer, wenn man Dokus vor allem aus Nordamerika oder dem westlichen Mitteleuropa sieht, in denen Stockenten erscheinen, fällt auf, das die erkennbar anders quaken, und das auch als Erpel...
Zum Beispiel im Film " Nomaden der Lüfte", da fliegt ja ziemlich zum Anfang ein Erpel, der sich auch kurz zu den fliegenden Graugänsen gesellt, und der quakt während des Fluges unverkennbar selbst ( nichts dazu synchronisiert...), und das wie eine Ente, kann man sagen...
1- 4 mal schnell hintereinander, deutlich quakend, wie ich persönlich es von Erpeln gar nicht gewohnt bin...
Dann sind noch führende Enten aus besagten Gebieten bei weitem und lauter " gesprächiger", was ich von der hiesigen Durchschnittsstockente so auch nicht kenne, die ja bekanntlich sehr ruhig und bedächtig führen, so daß ich das immer für des Effektes wegen dazu synchronisiert wähnte, was aber nicht so zu sein scheint...
Ist diese Stimmfreudigkeit eventuell auch ein Indiz für reine Stockenten ?

Grüße, Andreas
 
Dann kann man also sagen, alles was recht schlank und zierlich ist sowie einen richtigen " Zinken" im Gesicht hat, ist eine reine Stockente ?!?
Ich kann nur sagen, ich finde die Kriterien, die wir zusammengestellt haben, im Grunde noch recht dürftig. Deshalb hoffe ich ja, dass einige im Forum noch was beisteuern. Das erwähnte Projekt "Nachzucht", dass ich verfolge, sollte schon auf soliden Beinen stehen. (Genomanalysen wird man ja wohl nicht brauchen, die Definition des Habitus müsste genügen). Die Größe beispielsweise wird sicher als Kriterium zwar ein "sine qua non" sein, ist aber für sich genommen, auch fragwürdig, siehe Zwergenten.

Die einzelnen Kriterien haben sicher nur in der Zusammenschau einen Sinn. Ich habe übrigens kürzlich eine Vielzahl von verschiedenen Entenarten zu Gesicht bekommen (Bahama-, Gelbschnabel-, Pfeif-, Tafel-, Reiher- Löffelenten u.v.a.) und mir ist aufgefallen, dass praktisch alle den obigen Kriterien entsprechen, außer vielleicht der Schnabellänge.


Immer, wenn man Dokus vor allem aus Nordamerika oder dem westlichen Mitteleuropa sieht, in denen Stockenten erscheinen, fällt auf, das die erkennbar anders quaken, und das auch als Erpel...
Ich kann hierzu nur sagen, dass ich meinen Wildentenerpel (oben abgebildet) von den Mischerpeln an den Lauten immer klar unterscheiden konnte. Was die Entinnen betrifft, abgesehen davon, dass Entinnen viel "schweigsamer" sind, und mir eigentlich nur das Protest/Warnquaken, das heiserquaken beim Brüten, sowie das leise, hochfrequente Piepen bekannt sind, so kann ich nur sagen, dass die Wildentinnen eher schweigsamer sind. Das hängt vielleicht auch mit der Rangordnung zusammen (obwohl es eine echte Rangordnung nicht gibt).
Stockentinnen und Mischformen wüsste ich jetzt nicht zu unterscheiden.

Man müsste sowieso mal eine Art Lautekataster anlegen, wo alle Lautäußerungen dokumentiert sind, möglichst einschließlich der Mutter -Kükenkmmunikation mit den einzelnen Kommandos ("sofort ruhighalten und sitzenbleiben", "sofort herkommen", "Gefahr", "Entwarnung"). Das sind überwiegend sehr leise Lautäußerungen, die man kaum mitbekommt.

Wenn man in die Zwangslage kommt, Küken selbst aufziehen zu müssen, ist vor allem die mangelnde Möglichkeit, Gefahr zu signalisieren, das große Problem. Diese Küken fühlen sich oft pudelwohl, haben aber mangelndes Gefahrenbewußtsein.

Wenn es möglich wäre, die Laute zu katalogisieren, könnte man die einzelnen Elemente auf Speicherchips geben, und quasi situationsadequat abrufen. Ich denke, es wäre spannend, herauszufinden, wie sich die Kommunikation gestalten würde. (Natürlich ist mir klar, dass zur Kommunikation auch Gesten usw. gehören). Aber ich glaube, Vögel sind generell schon sehr auf akustische Kommunikation "programmiert".

mfg
 
Eine sehr gute Idee !
Allerdings könnte dieser Teil des Projekts etwas länger dauern, denn erst brauche ich ein Richtmikrofon ^^, das ich aber sowieso will, auch, um die Stimmlaute meiner Lieblinge, der Kanadagänse, dezidierlich aufzuzeichnen =) !
Mal kucken, was ebay hergibt !

Grüße, Andreas

PS: Für das Pfeifen des Verlassenseins brauchen wir keine Jungenten, kann ich vorzüglich ^^ !
 
Hallo ihr lieben!

das ist ne heisse sehr interessante Diskussion!

Ich möchte noch etwas zum "Besten" geben: Tonhöhen werden z.B. durch die Körpergröße, Halslänge, Luftsack/Lungen-Volumen reguliert!

Der Erpel im Nomaden der Lüfte versucht seine "Ente" zu bremsen...bzw. wegzu locken...Lorenz beschreibt sowas als" Weggehlaut"= Laut der Ortsveränderung.
Interessant an der Szene ist das der Erpel zum Schluß voran fliegt und sich zurückfallen lässt. (Nomalerweise führt die Ente) Ihm paßt irgendetwas nicht. Interessant wäre mal die Filmcrew zu der Szene zu sehen!

Insgesamt ist zu sagen das Wilde Stockenten sehr schweigsam sind...was u.a. mit dem hohen Jagddruck zu tun hat. Sie haben z.T. sogar ihren Tagesaktivitätsphasen auf die Dämmerung oder Dunkelheit verlegt.


Enten mit deutlichem Hausenteneinschlag sind recht leicht an den obengenannten Punkten zu identifizieren!
Aber es gibt genug Enten und Erpel, die lediglich anders gefärbt sind, sonst aber vom Gewicht und auch von den Proportionen den "Wilden" gleich kommen.
was ist mit denen?

hier mal nen Erpel mit etwas "mehr" Brustfarbe...
http://www.fotodesign-ohde.de/fotos/015/tiere_ente_04.jpg
 
Aber es gibt genug Enten und Erpel, die lediglich anders gefärbt sind, sonst aber vom Gewicht und auch von den Proportionen den "Wilden" gleich kommen.
was ist mit denen?

oder die ente von dem Link hier???

Sieht aus wie ne helle Stockente! Oder ist da n Hauserpelstammvater?
Ja, was ist mit denen. Obwohl ich dazu neige, mal einen Hausenten"einschlag" anzunehmen, ist nicht zu leugnen, dass die Natur in jeder Generation x Varianten erzeugt, deren Mehrzahl bei nicht geänderten Lebensbedingungen dann i.a. weniger Überlebenschancen haben.

Ändern sich die Lebensbedingungen, so ändert sich auch die Verteilung der Überlebenschancen. Beispiel: In jeder Zugvögelgeneration kommen Individuen zur Welt, die nicht migrieren. Diese gehen überwiegend im Winter ein. Wird es wärmer, haben sie plötzlich die größeren Überlebenschancen.

Die Anpassung erfolgt also in diesen fällen ohne jede Mutation, dadurch sehr schnell. (Auf eine Mutation "warten zu müssen", wäre schlecht).

Grundvoraussetzung: Eine breite Genbasis mit vielen verschiedenen Varianten. Der Umweltdruck sorgt dann dafür, dass man bei den "Wildformen" eine scheinbar uniforme, konstante Morphologie zu sehen bekommt.

So müsste es eigentlich im vorliegenden Beispiel auch sein. Farbvarianten sollten sich in der wirklich vom Menschen möglichst unberührten Natur nicht so leicht durchsetzen. Dass Farben beim Balzverhalten eine große rolle spielen, und u.U. auch "blockierend wirken können, haben wir hier ja schon diskutiert. In dem Fall wäre von einer Variante der Wildform auszugehen.


@ Kanadagans Benachrichtige mich bitte, wenn Deine Apparatur steht. Ich wrde mal mit einem Kassettenrekorder und einem etwas höherwertigen Micro Vorversuche starten. (Früher gabs halt das Uher als non plus ultra) :zwinker:

Mfg
 
hallo,

ich bringe mal mein "Gedanken"konstrukt zum Thema ins Netz:

Viele Stadtteichenten, Dorfteichenten...oder wie auch immer leben halbwild.
Dies heißt:
1. keine Migration über längere Strecken( relativ stabiler Genpool)
2. Fütterung durch den Menschen
3. weniger Räuberdruck auf andersgefärbte Individuen (insbesondere Alttiere)
4. grosse Jungtiersterblichkeit und Gelegeverluste
5. Erpelüberhang

Viele Bauern gewärten noch zur Mitte des letzten Jahrhunderts ihren Enten die Freiheit auf dem Dorfteich zuschwimmen, zur Zierde wurden manche Enten extra in Stadtteichen ausgesetzt, und nicht zuletzt mischten entflogene Zwerg- und Hochbrutflugenten in so mancher Population mit.

Wilde Stockenten siedeln sich selten an solchen Standorten an, da sie durch ihre Scheu dem Menschen gegenüber Schwierigkeiten haben sich bei Fütterungen durch zusetzten. Bei Mischpaaren, die sich meist durch zu geflogene Wilderpel bilden, kann man gut sehen wie der Erpel bei einer Fütterung auf Distanz bleibt und nach der Ente ruft.

Somit bleibt der Genpool der Population recht klein..es kommt immer wieder zu Rückkreuzungen...also bleibt alles quasi in einer Familie ;)
Damit meine ich ganz speziell die "rezessiven Gene" die über Generationen weiter vererbt werden und erst bei der richtigen Kombination von Mutter und Vater (beide tragen das Gen) an den Jungen zutage treten und ausgebildet werden.( die Dominanzreihe/Folge der Farbgene der Hausenten müssten bei guten Züchtern oder in guter Fachliteratur zur Entenzucht finden sein)

Zudem werde gerade andersartige oder auffällige Enten und Erpel bevorzugt gefüttert, wodurch sie besonders fit durch den Winter kommen...und auch die Jungtiere einer "bunten" Ente bekommen insgesamt mehr Futter, durch die "bunte" Mutter!

Die stärkste Selektion die auf unsere Enten wirkt ist nach wie vor der Winter bzw. die Paarungsmechanismen!

Zu grosse Enten oder Tiere mit schlechter Körperhaltung verbrauchen mehr Energie um sich zu bewegen oder zu überleben. Tiere die nicht Fliegen können kommen erst später zu neuen Futterquellen und schlecht zu sicheren Brutplätzen. Zu grosse Schnäbel frieren im Winter z.T. zu bzw. verbrauchen mehr Wärmeenergie. Schlecht fliegende Erpel und Enten ziehen im Frühling bei den Flugspielen immer den Kürzeren---> werden die Enten vergewaltigt/ertränkt oder die Erpel verlieren ihre Ente weil sie ihr nicht folgen können.

Und genau das ist der Punkt warum die Körpergröße und auch die Körperhaltung m. M. nach sehr schnell in Richtung Wildtyp geht zumal dieser i. d. Regel eh sehr Dominant ist.

Ergo sind die Gewinner kleine bunte Enten mit Stockentenstatur! Und treten sie ersteinmal auf so können sie durch die Hilfe/Fütterung des Menschen ihre Population recht stabil halten bzw. ihre Gene weitergeben.

:idee:

tobi
 
1. keine Migration über längere Strecken( relativ stabiler Genpool)
Kann ich bestätigen. Was mir nicht klar ist, mich aber sehr interessieren würde, ist die Ursache: Migrieren sie weniger, weil sie aufgrund Fütterung etc. keinen Grund dazu haben, oder spielt ein , in dem Fall geminderter, "Migrationstrieb" eine Rolle?
2. Fütterung durch den Menschen
3. weniger Räuberdruck auf andersgefärbte Individuen (insbesondere Alttiere)
Stimmt wohl, obwohl man die Populationen v.a. von Marder, aber auch Fuchs, in den dörflichen, aber genauso städtischen Gebieten nicht unterschätzen darf auch Hunde spielen eine Rolle. Ich kann jedenfalls ein Lied davon singen, was alles passieren kann, was man vorher nicht für möglich hält.
4. grosse Jungtiersterblichkeit und Gelegeverluste
Gelegeverluste wegen schlecht ausgewählten Brutplätzen/mangelnden guten Plätzen! Jungtiersterblichkeit: weiß ich nicht, am ehesten durch zu dichte Population (?)
5. Erpelüberhang
Hab ich beobachtet. Kommt wohl in erster Linie durch Abwanderung von brütenden und führenden Entinnen zustande.
Ursache siehe oben.

Somit bleibt der Genpool der Population recht klein..es kommt immer wieder zu Rückkreuzungen...also bleibt alles quasi in einer Familie
Damit meine ich ganz speziell die "rezessiven Gene" die über Generationen weiter vererbt werden und erst bei der richtigen Kombination von Mutter und Vater (beide tragen das Gen) an den Jungen zutage treten und ausgebildet werden.( die Dominanzreihe/Folge der Farbgene der Hausenten müssten bei guten Züchtern oder in guter Fachliteratur zur Entenzucht finden sein)
Ist die These so zu verstehen, dass die Phänotypausbildung bei den Farbvarianten überwiegend rezessiv ist? Die Wildfarbe also oft durchschlägt?

Zu grosse Enten oder Tiere mit schlechter Körperhaltung verbrauchen mehr Energie um sich zu bewegen oder zu überleben. Tiere die nicht Fliegen können kommen erst später zu neuen Futterquellen und schlecht zu sicheren Brutplätzen. Zu grosse Schnäbel frieren im Winter z.T. zu bzw. verbrauchen mehr Wärmeenergie. Schlecht fliegende Erpel und Enten ziehen im Frühling bei den Flugspielen immer den Kürzeren---> werden die Enten vergewaltigt/ertränkt oder die Erpel verlieren ihre Ente weil sie ihr nicht folgen können.
Ich gehe mal nicht von Extremen hinsichtlich Körperbau und Gewicht aus, sondern von annähernder Wildform und – Gewicht. Ein grösseres Körpergewicht für sich allein bei sonst optimaler Vitalität sollte im Winter eher die Überlebenschancen steigern, (sofern das Futter nicht zu knapp wird). Hinsichtlich der Balz könnte man auch die These vertreten, dass ein größerer Erpel sich leichter durchsetzt...

Aber das ist wohl eher akademisch, was mich vordergründig beschäftigt, sind 2 Dinge:

1. Wie groß und stabil sind die Wildbestände. eine Frage, die natürlich nicht umfassend zu beantworten ist. Regional müsste man aber vorwärtskommen. Vielleicht sollte man mal die lokalen Jäger befragen.

2. Sind die oben aufgestellten Kriterien, Körpergröße, -Form etc. ausreichend? Mir kommt das alles noch etwas dürftig und diskussionsbedürftig vor. Also, bringt mal Eure Kritik und Gegenvorschläge ein!

Ergo sind die Gewinner kleine bunte Enten mit Stockentenstatur! Und treten sie ersteinmal auf so können sie durch die Hilfe/Fütterung des Menschen ihre Population recht stabil halten bzw. ihre Gene weitergeben.
Fütterung wird schwierig sein ohne Einbindung der Jäger, da ja die Winterzeit mit der Jadgzeit zusammenfällt. Angeblich haben die Jagdstrecken übrigens (bei uns) extrem zugenommen, wo früher 5 – 10 Enten lagen, sind es heute 50 bis 60, selbst auf „Streife“ sind es schon 20 – 30. Von Hege sehe ich da auch ansatzweise keine Spur. Wie kann Hilfe sonst aussehen? Möglichst viele davon überzeugen, sich mit der Wildform zu beschäftigen, anstatt die Mischformen zu züchten? Vielleicht...

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Gänseerpel schrieb:
Kann ich bestätigen. Was mir nicht klar ist, mich aber sehr interessieren würde, ist die Ursache: Migrieren sie weniger, weil sie aufgrund Fütterung etc. keinen Grund dazu haben, oder spielt ein , in dem Fall geminderter, "Migrationstrieb" eine Rolle?

Haben Stockenten einen ausgeprägten Zugtrieb (Sind es echte Zugvögel?) oder sind sie Strichvögel, deren Wanderverhalten durch die Nahrung und die Witterung beeinflusst wird? :idee: :zustimm:


Gänseerpel schrieb:
Stimmt wohl, obwohl man die Populationen v.a. von Marder, aber auch Fuchs, in den dörflichen, aber genauso städtischen Gebieten nicht unterschätzen darf auch Hunde spielen eine Rolle. Ich kann jedenfalls ein Lied davon singen, was alles passieren kann, was man vorher nicht für möglich hält.
Ich gehe von Greifvögeln wie Weihen, Habichten und Falken aus die hauptsächlich optisch-orientiert jagen und den Enten auch auf dem Wasser und in der Luft gefährlich werden können! Marder, Hunde und Füchse sind zwar auch gefährlich aber sie orientieren sich nicht am Aussehen der Enten die sie erjagen. Es ging mir um die Farbvarianten!

Gänseerpel schrieb:
Gelegeverluste wegen schlecht ausgewählten Brutplätzen/mangelnden guten Plätzen! Jungtiersterblichkeit: weiß ich nicht, am ehesten durch zu dichte Population (?)
Und Ratten, Krähen, Möwen, Katzen gerade die Entenküken sind auf Gewässern ohne genügend Deckung eine Zielscheibe für die Beutegreifer.

Gänseerpel schrieb:
Ist die These so zu verstehen, dass die Phänotypausbildung bei den Farbvarianten überwiegend rezessiv ist? Die Wildfarbe also oft durchschlägt?
1. ist es eine These da ich nicht weiß wie die Farbvererbung bei der Stockente läuft und in welcher Dominanzreihe die Farbschläge haben. Denn es ist ja auch eine Geschlechtsgebundene Vererbung denkbar...
Fazit ist das in jeder Wildfarbenen Parkente z.B. ein Gen für Aufhellung stecken könnte welches bei der Verpaarung mit dem Richtigen Erpel ( evtl. Onkel,Bruder,Vater) bei den Jungen auftritt und sichtbar wird...oder aberverdeckt über Generationen weiter gegeben wird. So kann es sein das eine Einkreuzung vor 15 Jahren, erst jetzt nach entsprechender Kombination gehäuft auftritt bzw. sichtbar wird. Hier müssten wir aber mehr über die Farbvererbung bei den Enten wissen! Apell an alle Entenzüchter!!! Meldet Euch!!!

Gänseerpel schrieb:
Ich gehe mal nicht von Extremen hinsichtlich Körperbau und Gewicht aus, sondern von annähernder Wildform und – Gewicht. Ein grösseres Körpergewicht für sich allein bei sonst optimaler Vitalität sollte im Winter eher die Überlebenschancen steigern, (sofern das Futter nicht zu knapp wird). Hinsichtlich der Balz könnte man auch die These vertreten, dass ein größerer Erpel sich leichter durchsetzt...
Sobald aber die grossen Enten im Winter zu wenig Energie durch die Nahrung aufnehmen und /oder der Winter härter ist als sonst...so verlieren sie zwangsläufig mehr Energie als ihre kleineren Artgenossen. Alleine die vergrößerte Fußoberfläche und das höhere Gewicht beim Fliegen lässt sie im Vergleich schlechter über den Winter kommen. Bei den Verfolgungsjagden zur Paarungszeit in der Luft sind kleinere wendigere Typen im Vorteil! Aber auch das ist zu akademisch...hierfür müsste man physiologische Untersuchungen betreiben, was doch etwas übertrieben wäre.


Gänseerpel schrieb:
1. Wie groß und stabil sind die Wildbestände. eine Frage, die natürlich nicht umfassend zu beantworten ist. Regional müsste man aber vorwärtskommen. Vielleicht sollte man mal die lokalen Jäger befragen.
Tja...interessanter Aspekt, was die Wildenten(hege) und Jagd betrifft..mit Stadtenten hat das aber weniger zu tun.


Gänseerpel schrieb:
2. Sind die oben aufgestellten Kriterien, Körpergröße, -Form etc. ausreichend? Mir kommt das alles noch etwas dürftig und diskussionsbedürftig vor. Also, bringt mal Eure Kritik und Gegenvorschläge ein!
Tja....also das ist jetzt sogar nen rechtliches Problem!!!Was ist Stockente? Was ist Hausente? Was ist ein Bastard? Welche dieser Tiere fallen unter das Jagdrecht? Die Maße und Gewichte einer durchschnittlichen Europäischen Stockente und ihre Farbgebung ist eindeutig fest gelegt! Bedeutet es aber im Umkehrschluss alles was Farblich oder Gewichtstechnisch abweicht ist eine Hausente die Verwildert ist?


Gänseerpel schrieb:
Fütterung wird schwierig sein ohne Einbindung der Jäger, da ja die Winterzeit mit der Jadgzeit zusammenfällt. Angeblich haben die Jagdstrecken übrigens (bei uns) extrem zugenommen, wo früher 5 – 10 Enten lagen, sind es heute 50 bis 60, selbst auf „Streife“ sind es schon 20 – 30. Von Hege sehe ich da auch ansatzweise keine Spur. Wie kann Hilfe sonst aussehen? Möglichst viele davon überzeugen, sich mit der Wildform zu beschäftigen, anstatt die Mischformen zu züchten? Vielleicht...
??? Versteh diesen Absatz nicht recht!!! Soviel ich weiß werden die Entenstrecken durch die Überwinternden Enten und durch die ausgewilderten Enten ( ähnlich wie bei Fasanen) gepuscht.
Da in Städten und Dörfern aber nicht gejagt werden darf haben Jäger kaum Einfluss auf unsere Halbwilden Enten!
Was die Jäger unter Hege bei der Stockente ansehen: Brutmöglichkeiten Schaffen, Raubfeinde schiessen, gezüchtete Stockenten auswildern, Schonzeiten beachten und Erpelüberhänge beseitigen.

gruß tobi
 
Tag !

Dann möchte ich meine These zur Vererbung zumindest der Dunkelwildfarbe noch mal wiederholen !
Ich bin nach vielen Beobachtungen zu dem Ergebnis gekommen, das sich Dunkelwildfarbe zu Wildfarbe dominant vererbt.
Dunkelwildfarbene Enten haben stets ebensolche Jungen mit wenigen wildfarbenen, auch wenn der Vater ein Wildfarbener war, während wildfarbene Entinnen, deren Gatte ein Dunkelwildfarbener war, in der Regel in ihrem wildfarbenen Schof immer ein paar Fehlfarben mitführen !
Niemals sah ich aus einem wildfarbenen Paar Dunkelwildfarbene, oder umgekehrt, aus einem dunkelwildfarbenen Paar Wildfarbene !

Die Fehlfarben untereinander indes scheinen sich intermediär zu vererben, siehe meine Bilder des Blauwildfarbigen Erpels und dessen Sohn mit einer dunkelwildfarbenen Ente !
Der Sohn an sich ist dunkelwildfarbig, zeigt jedoch wie der Vater blaues Rückengefieder, blaue Schwung- und Schwanzfedern sowie einen blauen Anflug auf den Schulterdecken...
Ein anderer mischfarbiger Fehlfarbenerpel, der aber seit mindestens drei Jahren verschollen ist, war eine intermediäre Mischung aus Dunkelwildfarbig und dem Erpel aus meinem Bildbeispiel ( auch Seite 1/ 2 dieses Threads), den ich als Weizenfarbig bezeichne !

Als dem Jagdrecht nicht unterliegend würde ich alle Varianten, die nicht normal wildfarbig sind, außer vielleicht weißen, die bei passender Größe und Gestalt ja durchaus weiße Stockenten sein könnten, bezeichnen, ebenso wildfarbige, die aber deutlich Hausente in sich haben, also die Tiere, die in Farbe und/ oder Erscheinung nun deutlich zeigen, das sie mal einen Schuß Hausentenblut einzustecken hatten !

Grüße, Andreas
 
Niemals sah ich aus einem wildfarbenen Paar Dunkelwildfarbene, oder umgekehrt, aus einem dunkelwildfarbenen Paar Wildfarbene !
Irgenwie habe den Unterschied nicht mitgekriegt. Was ist dunkelwildfarben, was wildfarben?

Als dem Jagdrecht nicht unterliegend würde ich alle Varianten, die nicht normal wildfarbig sind, außer vielleicht weißen, die bei passender Größe und Gestalt ja durchaus weiße Stockenten sein könnten, bezeichnen, ebenso wildfarbige, die aber deutlich Hausente in sich haben, also die Tiere, die in Farbe und/ oder Erscheinung nun deutlich zeigen, das sie mal einen Schuß Hausentenblut einzustecken hatten !
Das is doch schon mal ne Stellungnahme! Mach das mal den Jägern klar! :p


Tja...interessanter Aspekt, was die Wildenten(hege) und Jagd betrifft..mit Stadtenten hat das aber weniger zu tun.
Es geht darum, dass die Jäger viel mehr Einblick haben, was in den Wäldern, Füssen, Seen und Auen vorsich geht, als unsereins. Sie sollten am ehesten einen Eindruck haben, welche Art von Stockenten wo vorkommen, außerdem gibt es natürlich die Strecke. Das Problem ist aber, dass sich kaum ein Grünrock dafür interessiert, bzw die Dinge gar nicht bekannt sind, außer dass schwerere Exemplare eher willkommen sind! Wenn Du mal auf Jadgausstellungen gehst, wirst du Exemplare von 1500 g sehen, die als typische Stockenten "verkauft" werden.

Tja....also das ist jetzt sogar nen rechtliches Problem!!! Was ist Stockente? Was ist Hausente? Was ist ein Bastard? Welche dieser Tiere fallen unter das Jagdrecht? Die Maße und Gewichte einer durchschnittlichen Europäischen Stockente und ihre Farbgebung ist eindeutig fest gelegt! Bedeutet es aber im Umkehrschluss alles was Farblich oder Gewichtstechnisch abweicht ist eine Hausente die Verwildert ist?
Tatsache ist, dass in der mir zugänglichen Literatur z.B. "Knaurs Großes Jagdlexikon", oder "Blase" das Gewicht unterschiedlich (von 750 bis 1200 g) angegeben wird (Bei den Angaben weißt Du auch nie, ob sie sich auf Lebendgewicht beziehen, wer wiegt schon eine lebende Stockente?). Auf der von dir zitierten "Stockentenseite" werden 900 bis 1400g/700 bis 1200g angegeben, das sind riesige Bandbreiten. Im Kosmos Vogelführer wird die Länge mit 58 cm angegeben, das muss auch ein Riese sein. Also ich denke, unsere These steht ziemlich allein da.


??? Versteh diesen Absatz nicht recht!!! Soviel ich weiß werden die Entenstrecken durch die Überwinternden Enten und durch die ausgewilderten Enten ( ähnlich wie bei Fasanen) gepuscht.
Da in Städten und Dörfern aber nicht gejagt werden darf haben Jäger kaum Einfluss auf unsere Halbwilden Enten!
Was die Jäger unter Hege bei der Stockente ansehen: Brutmöglichkeiten Schaffen, Raubfeinde schiessen, gezüchtete Stockenten auswildern, Schonzeiten beachten und Erpelüberhänge beseitigen
Die Angaben basieren auf Informationen aus der lokalen Jägerschaft. Ausgewildet wird soweit ich das überblicke, zumindest in unserem Gau nicht. Gehegt wird kaum, zumal ja die Jagdzeit in den Winter fällt, das verträgt sich nicht:
Erpelüberhänge beseitigen heißt richtig ansprechen. Das kannst Du zu 95 % getrost vergessen (Obwohl der Grundsatz, die führende Ente nicht zu beschießen, an sich vom Merkaufwand niemanden überfordern sollte). Raubfeinde schießen gilt am ehesten für den Fuchs. Marder und Wiesel werden auf die Fläche bezogen kaum bejagt, Greifvögel dürfen nicht bejagt werden.


mfg
 
Hy !

Na, Wildfarben ist eben die herkömmliche Wild- Farbe, und als Dunkelwildfarbig bezeichnet man die in der Regel von hellerem bis ins dunkle Braun variierenden Exemplare, die zudem in der Regel nen weißen Latz haben, also folgerichtig Dunkelwildfarbig mit Latz heißen, im Jargon der Zuchtfreunde ^^ !
Ansonsten, werden denn heutzutage in Deutschland Enten noch bemerkenswert bejagt ?
Ich weiß es nicht, deshalb frage ich !

Grüße, Andreas
 
Ansonsten, werden denn heutzutage in Deutschland Enten noch bemerkenswert bejagt ?
Ich weiß es nicht, deshalb frage ich !
Ja, die Entenjagd ist einer der Hauptjagdarten, es gibt richtige Entenreviere. Strecken von 50 Exemplaren sind häufig. Leider

Die von Wagtail gemachte Feststellung bez der Kükenausfälle kannst Du selbst überall sehen. Ich habe erst neulich zusehen müssen, wie ein Schoof von 6 Jungenten, schon im 2. Kleid, innerhalb von 3 Wochen auf 4 geschrumpft ist, trotz optimaler Deckung, Schilf etc.


Wie weit bist Du mit Deinem Mikrofon?

mfg
 
Hallo,

soviel ich weiß darf in geschlossen Ortschaften nicht geschossen werden...d.h. die Stadtenten sind fein raus!

gruß tobi
 
Thema: Farbenvielfalt bei Stockenten

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