Federbeißen

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*Rockabella**

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Hallo ihr Lieben,
in letzter Zeit sah meine Holly zunehmend struppig und zerzaust aus. Vor ein paar Tagen habe ich sie dann dabei erwischt, wie sie sich die Federspitzen abbeißt.
Nun habe ich totale Panik, dass sie sich das angewöhnt und bin auf der Suche nach einem Grund. Bis jetzt leider erfolglos.
Ich habe ihr noch mehr Beschäftigung zum knabbern und nagen gegeben... Sie beißt die Federn weiter ab.
Ich habe viel Zeit mit ihr allein, ohne die anderen Geierchen verbracht... Zuruftraining, Clickertraining funktioniert momentan nicht, da sie viel zu hibbelig ist (vielleicht fühlt sie sich vernachlässigt)... Sie macht trotzdem weiter.
Ich habe sie mit Buddy in den kleinen Notfallkäfig gesetzt und auf die Terrasse geschoben, mit der Hoffnung, dass so viele neue Eindrücke, sie vom
Federbeißen ablenken... Und was macht sie? Fängt nach einer Weile wieder damit an.
Sie liebt es zu baden und ich sprühe sie täglich mit purem Wasser oder 1% Aloe Vera darin ab.

Sie ist während der Beißerei nicht hektisch, sondern sitzt in aller Ruhe da, sucht sich ein Federchen aus und das wird dann abgebissen und fallen gelassen. Morgens finde ich unter ihrem Schlafplatz auch immer viele Federspitzen.
Ansonsten kommt sie mir viel schreckhafter vor, als bisher.

Letzte Woche war ich aus einem anderen Grund mit allen 4 Geierchen beim Tierarzt und habe sie komplett checken lassen. Bei Holly war der Entzündungswert leicht erhöht (21000) und der Zinkwert bei 2,15. Laut Tierarzt ist beides in Ordnung und ihr Verhalten hätte wohl einen anderen Grund, nur finde ich keinen...
Er wollte ihr Hormone spritzen, was ich absolut abgelehnt habe. Oder meint ihr, das ist eine gute Idee? Holly ist am Ostersonntag gerade erst 1 Jahr alt geworden...
Eine Zinkvergiftung wäre es erst ab 3,0, aber ich weiß von einem Geierchen, das bei 2,9 schon kurz vor dem Tod war.

Was meint ihr? Was soll ich tun? Bin am verzweifeln, weil ich keinen Grund finde und Holly soll sich das bloß nicht angewöhnen, falls es nicht schon zu spät ist.
 
hallo hristina,
bei rupfen ist mein vorgang immer so:
erstens durch ernahrung und zusatzstoffe: comfortfood wie warmer brei (aufzuchtsbrei gemischt mit susskartoffeln oder mohren usw)
ein wenig vom complexe B vitamine (nehme die pillen fur mich und kratze etwas mit einem messer fur den vogel ab)..zum beruhigen..
Kalzium: zum beruhigen
dann bbelibt noch homeopathie und bachbluten...
das ist so die unterstutzung..

2 blickpunkt:
Rupfen ist oft duchr stress verursacht. Dieser stress ist nicht leicht fur uns zu sehen...manchmal ist die reaktion (rupfen) sofort aber oft, geht es fur ein zeit lang und bis zu der grenze wo der vogel rupft...bei einem meiner kakadus habe ich oft den sofortigen stress gesucht bis ich eines tages entdeckte das bei ihm zb. nach einem besuch von unbekannten (fur ihn) das rupfen 2 tage spater anfing...er waren da auch andere stressausloser (sehr viel muss ich sagen)

Schau was sie stressieren konnte..eventuel die adaptation zu den anderen und das leben zu 4...die verhaltnisse zwischen und unter den 4?
Hat sie stress beim futtern? wer futtert zuerst? jagt da einer einen anderen weg?

Ist Buddy fur Jewel interessiert und Holly hat angst vor Blu? (hoffentlich hab ich sie nicht durcheinander gebracht :))

Schau mit ihren augen und tue alle deine vorurteile (bilckpunkte) zur seite...
meistens ist das so subtil mit den vogeln das es schwer ist etwas zu sehen
Stressiere dich nicht...die perfekte welt, auch bei papas gibt es nicht...
Du hast nichts schlecht gemacht...

Es kann dir scheinen das alles was du machst nix bringt aber das stimmt nicht denn die resultate sieht man ganz bestimmt nich sofort.

Man konnte sich so ein bild machen: denn Rupfen ist ungefahr so als wenn ein auto fahrt...es ist am rollen und braucht einige zeit um anzuhalten... Ich weiss aber das es eines tages anhalten kann.
ganz iebe grusse...
Celine

p.s.
ist holly eine hz? denn hz oft, wenn sie weniger kontakt mit ihrem lieblingsenschen haben, sind stressiert und neigen zu rufpen...
 
Hallo Celine,
danke für die schnelle Antwort.
Es könnte sein, dass sie sich vernachlässigt fühlt, weil sie sehr an ihrem Bruder Buddy hängt. In letzter Zeit wird er aber von Jewel auf Schritt und Tritt verfolgt, sie sucht seine Nähe. Ich konnte auch schon beobachten, wie Jewel Buddy füttern wollte.
Blu ist sehr dominant und bestimmt, wo sie sitzen darf, wo sie spielen/nagen darf und wo sie futtert, dabei ist er nicht unbedingt zimperlich und eigentlich soll er später ja mal ihr Partner sein.
Beim futtern war Holly schon immer etwas nervös und schaut andauernd um sich. Alle 4 vertreiben sich gegenseitig von den Näpfen oder wechseln die Plätze, obwohl jeder seinen eigenen hat und in jedem das gleiche Futter ist.
Ja, Holly ist eine Handaufzucht...
Falls das ihr Problem ist... Wie könnte ich ihr den Stress nehmen? Ich habe im Moment kaum eine Möglichkeit, sie zu trennen.
 
..mmmhhh...du hast das klar dargestellt und es ist hochstwahrscheinlich das dieser stress der "trigger"ist

Vielleicht ist nich dominant genug um sich unter all dem ihren platz zu sichern oder noch sie hat zwei probleme in frontline: verlust von buddy und dominanz von blu...

mannliche graue konnen richtige "machos" sein und die henne lebt unter dauerndem stress...hab auch dieses problem mit HZ hennen.
Andere hennen wiederum, erwachsen, konrfontieren den hahn...
Ich hab so eine situation wo der hahn, wildfang, .angst vor der hz henne hatte..langsam andert sich die situation...

sehr moglich das holly unter druck ist was einfach zu viel fur das alter ist..

hast du einen kafig im wohnzimmer oder nah an menschengebiet?

p.s.

sie konnte sich dann ein wenig erholen...und ab und zu zum flug ins vogelzimmer oder anliches fur kurze zeit zuruck...

mmmhhh..es ware einen versuch wert, sie dort raus zu holen...

Blu ist sehr dominant und bestimmt, wo sie sitzen darf, wo sie spielen/nagen darf und wo sie futtert, dabei ist er nicht unbedingt zimperlich und eigentlich soll er später ja mal ihr Partner sein.

so ist das dominante benehmen von mannergrauen...es kommt von einem naturlichen benehmen ..."er weiss was gut ist denn er ist der beschutzer, sie muss auf ihn horen" ...er wird jagen wenn sie nah an menschen geht oder nur das leiseste interesse zeigt....es ist noch ein sehr unreifes benehmen... ist es moglcih das das benehmen von blu von einer unsicherheit wegen der gegenwart von Buddy ( der alteste?) kommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Christina,

die medizinische Seite hast Du schon mal abgeklärt, sehr gut. Hormone würde ich auf keinen Fall geben.

Ich denke, es rührt von der Psyche her und könnte mir auch vorstellen, dass Holly Stress hat und evtl. im Schwarm an ganz letzter Stelle steht. Häufig sind die Hennen weniger dominant. Vermutlich fühlt sie sich von ihrem Partner Blu unterdrückt und kann kaum zur Ruhe kommen. Vielleicht spielen auch kleinere Eifersüchteleien innerhalb der Gruppe eine Rolle. Ich kenne diese Situation ein wenig von meinem Gizmo, als er flugunfähig war und dadurch von Maya, seiner Partnerin immer wieder gepiesackt wurde, weil er nicht so konnte wie sie. Das hat sich nun wieder geändert, seit Gizmo wieder fliegen kann und sich sein Selbstbewusstsein immens gesteigert hat. Außerdem liebt er neben Maya auch mich und ist überglücklich, wenn er von mir täglich seine Extra-Streicheleinheiten bekommt.

Was könntest Du nun verändern? Vielleicht hast Du Möglichkeiten 1-2 Futternäpfe mehr anzubieten, die Zusätzlichen evtl. sogar an anderer Stelle, damit Holly in Ruhe futtern kann und nicht ständig in Alarmbereitschaft steht, ihren Platz räumen zu müssen. Ansonsten nimm sie immer mal minutenweise raus aus dem Zimmer, vielleicht auch zusammen mit ihrem angedachten Partner Blu, damit sie etwas Ruhe (zusammen) finden können, sieh, wie sie sich dann verhalten. Du hast doch auch eine IP-Cam laufen, oder? Zeigen sie dieses "jagende" Verhalten auch, wenn Du/ ihr nicht im Zimmer seid? Haben die Vögel feste Schlafplätze und finden sie dort täglich ihre Ruhe? Dann musst Du in auch in Betracht ziehen, dass alle Vier im Kleinkindalter sind und sich jeder behaupten und im Schwarm finden muss und "will".

Die Schwarmhaltung ist superschön, aber wie wir Menschen, sind auch die Geierlein alle unterschiedliche Individuen, die sich erstmal finden müssen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das bei euch auch gut funktionieren wird, da sie jung zusammen gekommen sind! Wir hatten auch mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und heute haben wir ein gut funktionierendes Sechstett. Das wird schon!! Beobachte immer gut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christina,

ich hatte ja mit Sammy ganz ähnliche Probleme. Er hatte einen Wert von 2300, also leicht erhöht. Du kannst hier noch einmal nachlesen, was meine Ärztin dazu sagte (#42). Darunter hat Uschi etwas zu dem Grenzwert geschrieben.
Sammy bekam sofort ein Medikament aber insgesamt hat es tatsächlich bestimmt 6 Wochen gedauert, bis er es endgültig sein ließ. Durch das Medikament kam es jedoch sehr schnell zu einer gravierenden Besserung.

Wie Celine schon schrieb, habe ich auch intensiv gucken müssen, wie es ihm psychisch geht. Es stellte sich heraus, dass er darauf angewiesen ist, dass man sich viel und vor allem liebevoll mit ihm beschäftigt. Ich denke, erst, als er durch die Kontinuität der konsequenten Extra-Zuwendung begann sich meiner sicherer zu sein, ließ er es dann auch endgültig sein.

Schau, ob du auch wie ich so ein blödes belastetes Teil (oder Teile) irgendwo hast, wo sie gern mal dran geht. Ich bin z.Bsp. mit einem Magneten rum gerannt und habe alles ersetzt was magnetisch und damit wohl verzinkt war. Zusätzlich wende dich ihr besonders zu, wie du es ja schon begonnen hast. Es braucht seine Zeit.
 
Regina,
ware es dir moglich mehr prazise zu sein...posting 42 kann ich nicht so finden:?
 
Vielen Dank für eure Tipps. Den Tipp mit den Okoubaka Globuli habe ich auch schon bekommen. Hat das dein Sammy auch bekommen, Regina? Eigentlich wollte ich heute zur Apotheke und nachfragen, ob ich die bekomme. Habe es aber ehrlich gesagt total vergessen. Hatte Buddy und Holly wieder im kleinen Notfallkäfig auf der Terrasse und bin bei ihnen gesessen, dass sie sich nicht allein vorkommen in der neuen Umgebung. Währenddessen habe ich Pläne geschmiedet, wie ich ihnen die Futtersuche ein wenig erschweren kann, um sie noch mehr zu beschäftigen.
Wenn man mal nachdenkt, sind sie in der Natur ja viel mit der Futtersuche beschäftigt und bekommen ohne neues Spielzeug umd Nespaßung meinerseits im Vogelzimmer wohl schnell lange Weile.

Nach unserem "Terrassenbesuch" war Futterzeit, danach Ruhephase und dann habe ich Holly bis gerade eben zu mir ins Wohnzimmer geholt. Sie scheint die Zweisamkeit sehr zu genießen.

Was mir noch eingefallen ist: ich habe hier schon seit einiger Zeit Bachblüten Globuli "Angst" herumliegen. Für den Notfall, wenn irgendwas mit den Geierchen sein sollte. Auch wenn ich selbst nicht so richtig an die Homöopathie glaube, könnte es ihr ja vielleicht helfen?!

Blu ist eigentlich hauptsächlich so ein "Macho", wenn ich dabei bin. Dann darf keiner zu mir, außer er. Er bestimmt zwar auch, wenn ich nicht bei den Geierchen bin, aber nicht so extrem. Ich werde jetzt abwechselnd mit Blu und Holly Zeit allein verbringen. Habe so das Gefühl, dass Holly sich vernachlässigt fühlt und Blu eifersüchtig ist. Holly ist ein Sensibelchen. Sie lässt sich schnell einschüchtern, wenn sie verjagt wird und geht dann auf Distanz, bzw. traut sich nicht mehr zurück. Jewel ist viel frecher und selbstbewusster. Sie wird auch manchmal vertrieben, aber ihr macht das nichts aus. Entweder gibt sie dann Kontra oder sie startet kurze Zeit später wieder einen Versuch, jedenfalls gibt sie nicht so schnell auf und nimmt es nicht so "persönlich" wie Holly. Liegt bestimmt daran, dass Jewel eine Naturbrut ist und Holly eine Handaufzucht?!

Nur als allerletzte Maßnahme will ich sie von den anderen trennen. Ich befürchte, dass sie nach ihrer Erholung dann gerade wieder Probleme hat, sich in die Gruppe einzufinden.
 
Danke Regina,


Christina, ich wurde die globuli geben...
 
Okay und morgen frage ich bei der Apotheke nach den Okoubaka D2 Globuli.
 
Nein, Sammy habe ich keine Globuli gegeben. Anfangs war ich schon drauf und dran aber dann wirkte das Medikament doch wie gewünscht.

Seltsam, dass du erwähnst, dass Holly ein Sensibelchen ist. Das genau ist Sammy nämlich auch. Inge dagegen, als waschechte HZ ist robust und sehr selbstbewusst. Wenn sie etwas wollte, zog Sammy stets den Kürzeren. Er ist gegen Inge ein sanfter Riese. Niemals dürfte ich ernst mit ihm schimpfen! Bei ihm reicht eine sanfte Rüge und selbst dann muss ich anschließend zeitnah signalisieren, dass alles ok und er ein soooo hübscher Vogel ist. In der Hochphase seines Rupfens reagierte er sogar sofort mit rupfen, wenn ich in dem Augenblick keine Zeit hatte, als er sie wollte. Dabei saß er dann noch direkt neben mir.
Inzwischen hat er gelernt, dass ich ihn am Ende doch immer beachte, wenn auch nicht in dem (unpassenden) Augenblick. Aber Sammy braucht viele kleine "Extras" über den Tag bis hin zum "Gutenacht sagen".

Die Idee Holly mit Budy zusammen mal raus zu nehmen aus der Gruppe finde ich sehr gut. Damit haben beide Gelegenheiten für sich und du auch speziell mit Holly.
 
Ihr könnt die Globuli gerne geben...nur ist deren Nichtwirksamkeit wissenschaftlich eindeutig gezeigt worden.
Sorry, ich bin Pharmakologe und kann mich hier nicht zurückhalten. Grad die Bachblüten...Humbug hoch drei, ich verstehe nicht, wie man daran glauben kann. Wisst Ihr denn auch, wie das entstanden ist und was da drin ist - oder nicht drin ist?
Andererseits: wenn der Besitzer dran glaubt, kann das auch das Verhalten der Vögel beeinflussen....
Die Grauen sind jetzt in der Pubertät. Das ist - wie bei H. sapiens auch- eine körperlich und psychisch belastende Zeit und für Handaufzuchten, die innerlich zwischen zwei Welten stehen, sicher noch schlimmer als für Naturbruten.
Da müssen sie aber durch und ich denke mal die Chancen stehen ganz gut, dass sich alles letztlich arrangiert.
Ablenkung und Unterstützung derer, die am meisten leiden, macht grundsätzlich zwar Sinn...letztlich ist aber die Gruppendynamik wichtig und man muss als Halter aufpassen, hier nicht zuviel durcheinanderzubringen.
Manches wird durch Einmischung eher in die Länge gezogen als abgestellt.....
 
Ingo, du meinst ich soll sie einfach lassen? Ist dann nicht die Gefahr groß, dass sie sich das richtig angewöhnt?
Mal abgesehen von den Bachblüten... Was ist mit Okoubaka? Mir geht es ja auch darum, den Zinkwert zu senken, da ich auch das als Grund für ihr Federbeißen in Betracht ziehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen, Christina
das Okoubaka bekam ich damals nicht um den Zinkwert zu senken. Das geschah mit Calcium EDTA. Dieser afrikanische Baum wird auch in der Menschenmedizin und in Afrika sowieso eingesetzt und seine Wirksamkeit ist medizinisch belegbar.
Diese Globuli helfen der Haut und nehmen den Juckreiz. Wenn Holly jedoch nicht wegen einem Juckreiz rupft, wird es auch nichts bringen. Du hast beschrieben, dass sie nicht rausreißt sondern die Spitzen abknipst, daher denke ich nicht an einen Hautreiz-Prozeß sondern um eine Form von Nervösität oder ihr Versuch einen unangenehmen Federzustand zu beseitigen. Ich weiß von Fällen, in dem Rasierwasser und Parfüm sowie Handcreme der Auslöser gewesen ist. Da die betroffenen Vögel es nicht vom Federkleid bekamen, bissen sie die Spitzen ab. Wäre es anders, würde Holly die Federn kompletto rauszupfen. Meine Püppi hatte sich ja über Nacht fast ihre Unterwäsche herausgezupft, diese feinen weißen Dunen. Bergeweise, man glaubt nicht, wieviel die Grauen davon drunter an haben......
Sie hatte ja eine heftige Zinkvergiftung und bis wir die Ergebnisse der Blutuntersuchungen hatten, halfen ihr diese Globuli sofort gegen diesen anscheinend sehr heftigen Juckreiz.
Für 3 Wochen hat sie diese dann zu dem anderen Präparat zusätzlich nehmen müssen.

Ich weiß nicht, ob Bachblüten wirklich was bringen. ....
Ich bekam bei meiner Knötchenflechte damals eine Bachblütencreme. Die half mir gut, aber eher wegen dem Pflegeeffekt, den diese Creme mit sich brachte. Aber, es gibt Menschen die auf Bachblütenextrakte schwören.

Es besteht ein Unterschied zwischen Federbeißen (abknipsen) und dem Federrupfen.

Dein Ansatz die Langeweile zu bekämpfen finde ich toll. Beschäftigungtherapie sozusagen. Auch sie in die Sonne zu holen und damit wichtige Prozesse in ihrem Körper anzuregen ist ein guter Weg. Es wird ihr als HZ vielleicht schwerfallen sich entsprechend unterzuordnen. Du könntest sie separat füttern, damit sie mehr Ruhe dafür findet und nicht noch in einen reduzierten Ernährungszustand fällt.

Alles Gute für deine Bande
deine MarionL.
 
Danke Marion :)

An die Bachblüten glaube ich selbst nicht. Ich will nur nichts unversucht lassen, ihr zu helfen.
Dann werde ich mit der "Beschäftigungstherapie" mal weitermachen und beobachten, wie es sich entwickelt. Ich denke, wenn sie mehr damit beschäftigt sind, ihr Futter zu suchen oder auszupacken, kehrt bestimmt auch mehr Ruhe ein... Ich hoffe es jedenfalls...
 
Hallo Christina

sicher war die Geschichte mit dem Zink der Auslöser für dieses Verhalten.

Wenn es einmal angefangen hat mit dem Federrupfen/Federbeißen kann jede noch so keine Unstimmigkeit in der Haltung dafür sorgen, dass es nicht mehr aufhört, auch wenn das Zink einigermaßen aus dem Körper raus ist.

Wenn Holly zB da in einem kleinen Käfig auf der Terasse saß und hatte da nichts zu tun und fühlte sich unwohl, ist das zB ein sehr guter Grund eine Feder zu beißen, denn sie ist sicher zu schüchtern um wie die anderen Vögel Terror zu machen und herum zu schreien bis man sie aus dem kleinen Käfig heraus lässt oder ihr was zur Beschäftigung gibt.
Sie konnte dort nicht weg und saß dann einfach da ohne Beschäftigung und es passiert auch sonst nichts weiter spannendes was den Vogel unterhält.
Rupfer mit traumatischen Erlebnissen sind meist hektischer und nervöser als andere gesunde Graue und müssen ununterbrochen was zu tun haben, man darf sie als Halter aber natürlich auch nicht überfordern, es ist gut für die Rupfer, wenn sie selbst entscheiden können was sie tun und wenn sie mehrere Möglichkeiten zur Auswahl haben.

Alternativ zu dem kleinen Käfig auf der Terasse könntest Du im Vogelzimmer von außen ein großes Gitter ans Fenster machen und morgens einfach das Fenster für ne Stunde ganz auf machen während Du das Zimmer säuberst und das Futter auswechsele etc..
Dann ist Holly in ihrem gewohnten Bereich wo eine Badewanne steht und viele andere Beschöftigungsmöflichkeiten sind und sie hat trotzdem frische Luft und etwas echte Sonne, was natürlich such sehr wichtig ist.

Eine weitere Alternative wär ein Spaziergang in einem Transportkäfig, man bringt dem Papagei behutsam bei freiwillig herein zu steigen und dann geht man 15 Minuten durch den Wald. Aber mit 4 Grauen und vier Transportkäfitgen wird das wohl nichts.

Ich würde meine ganze Energie darauf aufwenden, die Haltung zu optimieren damit alle so beschäftigt sind dass es nicht mehr zu den Streitigkeiten kommen kann, also sodass Blu total ausgelastet ist und dass Holly nicht mehr langweilig wird und sich unwohl fühlt:

Sitzäste in verschiedenen Höhen im Zimmer, ganz unten, Mitte und ganz oben, und in verschiedenen Dicken also von 1-4 cm,
ausreichend viele Sitzäste für alle
und viele Schaukeln.
Spielzeug oder Strohmatten so posotionieren dass es auch verstecke gibt falls Holly ihre Ruhe haben will und unbeobachtet sein will.

Das Futter gar nicht mehr im Napf geben sondern das Gemüse in Futterbälle packen, da müssen sie die Futterbälle so drehen dass sie durch die Löcher an das Futter kommen, eine sehr gute Beschäftigung und sie werfen es nicht einfach aus dem Napf heraus.
Pellets steckt man in Futterverstecke rein die man ganz leicht selbst bauen kann.
Die Leckerchen in Intelligenzspielzeug ("Futterversteck-Spielzeug").
Natürlich muss man den Geierchen ganz behutsam und geduldig beibringen, wo sie ihr Futter und die Leckerchen suchen müssen und wie die Intelligenzspielzeige funktionieren.
Aber das Beibringen ist auch wieder eine Beschäftigung für die Tiere was auch wieder Abwechslung schafft und positiv für den Rupfer ist.

Täglich frische Knabberäste die schön weich sind zB Weide, die findet man an Wassergräben. Knabberäste kann man gut in einer Blumenvase mit Wasser lagern und die halten sich da Wochen lang frisch. Im Winter bekommen die meisten Baumarten sogar Blötter in der Wohnung.

Handelsübliches Holzspielzeug ist meist zu hart zum Schreddern, die Kosten dafür kann man sich echt sparen, hab hier auch Holzspielzeug dass seit Monaten im Käfig hängt und nahezu noch gar nicht angeknabbert ist, dachte immer dass sie nicht spielen wollen aber es war tatsächlich einfach zu hart. Das kann man vielleicht noch nutzen um Verstecke zu erschaffen quasi als Mini-Raumabtrenner.
Zum Schreddern besser also weiches Holzspielzeug nehmen sodass Holly beim Schreddern auch mal Erfolge verzeichnen kann. ZB Weidenkörbchen oder sowas in die Richtung.

Eine Fläche mit natürlichen Materialien schaffen wo sie ihr Futter suchen können, zB auf einem Tisch um den man nen kleinen 2cm Holz-Rahmen legt damit nicht alles runterfällt: Sand, Äste, Laub, Korken, Korkröhre, da versteckt man dann Pelletfutter oder Leckerchen drin, da Scharren sie stundenlang wie die Hühner herum und müssen sich ihr Futter selbst erarbeiten.

Auch die Badewanne kann auf diesem Tisch auf einer Ecke stehen.

Clickertraining würde ich intensiv mit Blu machen, damit er ausgeglichener wird, das hat bei meinem dominanten Sunny auch geholfen dass er aufhört Luna im Käfig von den Sitzästen zu verjagen. Wenn Du die Zeit hast würde ich mir Blu mindestens zwei mal täglich "verknüpfen" und mit ihm richtig viel trainieren und auch viele Übungen einbauen beinernen er herum fliegen muss.

Nach meiner Erfahrung tut man einem Rupfer nichts Gutes, wenn man viel Zeit mit ihm alleine verbringt, bei mir hat das eher richtig schlechte Auswirkungen gehabt. Wenn der Rupfer eine Handaufzucht ist dann ist das nach meiner Erfahrung noch schlimmer. Lieber die Zeit investieren um Futterverstecke zu basteln etc..

Wenn Holly nachts Daunenfedern rupft kannst Du darüber nachdenken ob möglicherweise die rote Vogelmilbe bei Dir ist....hatte ich auch, wenn auch in einer sehr geringen Population da ich ja regelmäßig alles sauber gemacht habe mit heißem Wasser und Desinfektionsmitteln. Die rote Vogelmilbe kann vom Tierarzt nicht festgestellt werden da sie in Ästen und Umgebung des Vogels wohnt und nur nachts kurz zum Vogel läuft und Blut saugt. Der Juckreiz der Bisse wirkt aber mehrere Stunden nach und führt auch tagsüber zu Unwohlsein weil die Vögel total unausgeschlafen sind. Ich habe dann einfach regelmäßig das vollkommen ungiftige "Agrinova Milbenfrei Pulver" großzügig auf die Schlafäste geriben und meine Luna hat dann nachts nicht mehr gerupft.

Viele Grüße
Monika
 
Kurz zu Oukubaka...sicher eine Pflanze mit pharmakologisch relevanten Inhaltsstoffen (siehe Wagner, H., Kreutzkamp, B., & Jurcic, K. (1985). Okoubaka aubrevillei bark: Components and pharmacology.Planta Medica, NO. 5, 404-407). Aber versteht man die und nutzt sie derzeit sinnvoll? Die Wirkung der verfügbaren homeopathischen Präparate ist zumindest fragwürdig.

Siehe dazu zB diese recht sorgfältige Studie:

Teut, M., Dahler, J., Hirschberg, U., Luedtke, R., Albrecht, H., & Witt, C. M. (2013). Homeopathic drug proving of okoubaka aubrevillei: A randomised placebo-controlled trial. Trials, 14(1)


......Conclusions: Combined results of qualitative and quantitative methods did not result in a significant difference of characteristic proving symptoms between O. aubrevillei C12 and placebo.

Alle Berichte, die positive Wirkungen belegen wollen erschienen bis jetzt in Homeopathiejournals.

So zB:

Bagot, J. -. (2015). Okoubaka aubrevillei: A new medicine for support care in oncology. [Okoubaka aubrevillei: Un nouveau médicament pour les soins de support en cancérologie] Revue d'Homeopathie, 6(2), 46-51
Revue d'Homeopathie hat einen Impactfaktor von 0,186!
 
Wollte auch noch was zum Futter sagen.

Eine rupfende Handaufzucht würde ich auch nicht mit Breifutter von der Gruppe getrennt füttern.
(Hab das auch schon gemacht mit schlechter Erfahrung)
Das verwirrt den Vogel total und bringt die Hormone durcheinander.

Ich würde ganz konsequent als Grundfutter Pellets geben, zB Roudybush, Wagnerpellets oder Harrison. Einfach 10 Prozent des Körpergewichts. Die Pellets dann verteilt in die vielen Futterverstecke und auf den Futter-Wühl-Tisch, also nicht in die Futterschüssel.
Die einzelnen Pellets könnte man mit dünnem Brotpapier einwickeln, das Auspack-Erlebnis ist bei Rupfern total positiv.

Dazu viel gesundes Gemüse in die Futterbälle rein, zur Beschäftigung ab und zu mal einen ganzen Mangoldstrauch reinhängen zum Schreddern.

Zwei Mal die Woche ein wenig warmes Kochfutter wenn man meint es wär nötig, aber wenn es mehr wird müsste man das auch wieder vitaminisieren.

Als Leckerlies würde ich die Avicakes und die Lafeber Nutriberries geben und auch in den Futterverstecken verteilen.

Obst nur wenig, also auch eher als Leckerlie verwenden da bei empfindliche Papageie ggf. der Zuckerspiegel schnell ansteigt und auch wieder schnell abfällt und dadurch für leichtes Unwohlsein sorgen kann, bei Gemüse hingegen ist das nicht so schlimm.

Klein gehackte Nüsse und Kerne wie zB Sonnenblumenkerne oder Mariendistelsamen nur wenig als Leckerlies beim Training oder beim Anlernen der Futterverstecke.

Sepiaschale würde ich auf jeden Fall anbieten.

Es gibt da auch ein tolles Buch über Futterpflanzen für Papageie, die könnte man sammeln und auch in die Futterbälle stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christina,

ich sehe es wie Marion, es besteht ein Unterschied zwischen Federn rupfen und abbeißen.
Auch bei uns war es wie bei Marion, bei den erhöhten Zinkwerte hatte der Graue enormen Juckreiz und hat die kleinen Daunenfederchen
in null komma nix herausgerupft. Die normalen Federn blieben komplett unberührt.
Da hättest du Maxi den ganzen langen Tag bespaßen können und nachts zur Schlafenszeit kam die Unruhe und Rupfen.
Ingo hat zudem vollkommen Recht, jetzt ist Pubertätzeit, rückblickend die schlimmste Phase in meiner Graupapageienhaltung,
aber auch die geht zum Glück rum, und hat auch einiges Wissenwertes über meine Grauen erbracht.

LG Alexandra
 
Thema: Federbeißen

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