Federrupfen durch Giardien?

[queeny]

Hallo,

ich brauche mal wieder eure Hilfe.

Ich habe heute in der aktuellen WP gelesen, dass bei Agaporniden Federrupfen häufig durch Giardien audgelöst wird. Allerdings stand in der WP nicht warum das so ist, und ich bin mir auch nicht sicher ob das stimmt, nur weil das in der Zeitschrift steht.

Hat irgendjemand von euch Erfahrungen mit Giardien bei Vögeln?
Wie äußert sich das und kann das wirklich zu Federrupfen führen?
Wie lassen sich Giardien nachweisen?
Und wie kann man sie behandeln?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,

Queeny

 

[Alfred Klein]

Also ich weiß nicht....

Giardien sind Darmparasiten die zu Durchfall und Erbrechen führen. Kommen in der Tierwelt so ziemlich überall vor und können auf den Menschen übertragen werden.
Wieso ausgerechnet ein Darmparasit zu Federrupfen führen soll ist mir völlig unklar.
Nachweisen lassen sich die Giardien anhand einer Kotprobe mittels einer ziemlich ausgefeilten Methode der Sichtbarmachung. Behandelt werden sie mit einem Medikament welches auch zur Entwurmung benutzt wird.

 

[Thomas B.]

Federrupfen und Giardien

Hallo,
Giardien können sehr wohl zu Federrupfen führen.
Wie Alfred schon schrieb, sind Giardien Darmparasiten. Aber sie führen nicht nur zu Durchfall und Apathie, sondern darüberhinaus oft auch zu starkem Juckreiz, der in einigen Fällen zu einem anhaltenden, hektischen Bepicken und Benagen der Flügel, Flanken und Beine mit Federverlust bis hin zu Selbstverstümmelung führen kann. Als Kausalkette wird eine allergische Reaktion auf die Giardien diskutiert.
Das Krankheitsbild (das außer durch Giardien auch durch Bakterien oder Pilze ausgelöst werden kann) nennt man EMA-Syndrom (Ekzema Melopsittacus et Agapornis).
Liebe Grüße,
Thomas

 

[Christy]

Hallo,

zu diesem Thema kann ich nur etwas in Bezug auf Nymphensittiche sagen. Giardiasis ist bei Nymphenzüchtern in den USA ein bekanntes Problem. Hier in Deutschland "scheint" es dies sehr selten zu geben. Laut Aussage meiner sehr vogelkundigen TÄ ist dies aber eher ein Problem der Diagnosik. Mit anderen Worten, hier in Deutschland ist diese Erkrankung bei Sittichen und Papas noch nicht sehr bekannt, vielleicht auch nicht sehr verbreitet, wer weiss :s . Man kann sie aber, wenn sie erkannt ist, mit einem Entwurmungsmittel angehen, das jedoch nicht von jedem Vogel gut vertragen wird, der infiziert ist.