Federspulmilben bei Laufsittichen

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Pfirsich

Neuling
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Hinweis von Tierfreak: Diese Thema wurde zur weiteren Disskussion aus diesem Thema aus dem Vermittlungsforum abgekoppelt, damit die eigentliche Vermittlung dort im Fordergrund bleibt. Falls das Thema nicht mehr aufrufbar sein sollte, wurde es mittlerweile wegen erfolgreicher Vermittlung gelöscht.

So, ich habe mich jetzt nochmal erkundigt. Es ist gut möglich, dass der Hahn nicht gerupft ist, sondern von einer Milbenart (nicht Federspulmilben), befallen ist, die nur auf Laufsittiche geht und sehr leicht behandelbar ist. Bevor die Vögel in ein neues zu Hause kommen, sollten sie ja eh zum kurz-check beim vk TA, da sollte dies dann kein Problem darstellen :-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Milbenart die nur eine spezielle Vogelart befällt, ist ein Novum. Milbenart X, die Federn zerstört, tritt also auch bei Vogelart X und Y auf.
Ergo finden alle Vogelmilbenarten bei allen Vogelarten ideale Überlebensbedingungen.
Ivan
 
Milben sind auch kein Drama, sondern mit einem Spot-on in wenigen Tagen Geschichte. Federspulmilben finden sich übrigens häufig an Ziegensittichen. Warum, keine Ahnung. Aber spezialisierte Milben wären mir auch neu ;-)). Auffällig bei dieser Milbenart ist aber das löcherige oder gänzlich fehlende Kopfgefieder und man kann die Schäden im Schaft der Federn erkennen. Und wegen der kahlen Stellen am Kopf hatte ich halt diese naheliegende Vermutung.
 
Es handelt sich hierbei tatsächlich um eine neu entdeckte Art. Die Informationen habe ich aus einem Ziegensittich Forum und die Art hat auch keinen eigenen deutschen Namen, wird als eine Neocnemidocoptes Milbenart beschrieben, die im Gegensatz zu den Federspulmilben nicht in den Spulen leben, sondern darauf, d.h. in der Follikelhöhle. Es wurde angegeben, dass diese Art nur bei Laufsittichen festgestellt wurde, in einem Fall nur bei einer anderen Sittichart. Ich weiß aber nicht, ob es auch etwas damit zu tun haben könnte, dass die Art eben so ubekannt ist.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist eine übertragung sowohl dieser Milbenart, als auch der Federspulmilben eher unwahrscheinlich und findet angeblich in der Nestlingszeit statt, wobei der Federverlust erst bei erwachsenen Vögeln auftritt, bei der neuen Milbenart eher als bei den Federspulmilben.
 
Na, wer es denn glauben mag? Bei einer Übertragung an Nestlinge müssen ja zumindest die Altvögel schon vorher Träger sein.
Die Vögel kommen ja schließlich aus Australien und da es seit 1963 keine Importe mehr gibt, werden die Milben hier nicht vom Himmel fallen.
Und wenn jetzt erst diese Milben auftreten, wo waren sie in den letzten 50 Jahren?
Also darf man sich bei logischer Betrachtung seinen Teil dabei denken.
Ivan
 
Wenn man mal "Neocnemidocoptes laufsittich" googelt, wird man schlauer ;). War mir auch neu.
 
Man muß nicht alles für bare Münze nehmen.
Ich hatte ja gefragt, wo sie in den letzten 50 Jahren waren (die Milben).
Dabei sind ja alle Milbenarten schon vor Jahrzehnten beschrieben worden.
Wenn ich das richtig übersetzt habe waren da schon Meldungen über Neocnemidocoptes bei Siedelwebern in Namibia.
Ivan
 
Ich muß Pfirsich hier in Schutz nehmen, es ist tatsächlich so wie er sagt. Hier kann man was dazu lesen.

Vor einiger Zeit hat man eine Milbenart entdeckt namens Neocnemidocoptes, nach dem jetzigen Stand der Forschung scheint diese nahezu ausschließlich auf Laufsittichen zu leben. Ihr Lebensraum befindet sich auf den Federspulen im Bereich des Federfollikels, unsichtbar für den Betrachter unter der Haut des Tieres. Und diese Art führt zu diesen Befiederungsproblemen bei Laufsittichen. Diese neue Milbenart kann auch zusammen mit den "normal" bekannten Federspulmilben auf einem Wirtsvogel gedeihen - die beiden Milbenarten haben streng getrennte Lebensräume.

Wer interessiert ist an Literatur findet hier was dazu: Schöne, Schmidt, Sachse, Schmäschke, Federspulmilben bei Papageien, PAPAGEIEN 2/2011, Seiten 49ff. und Schöne, Schmidt, Sachse, Schmäschke, Laufsittiche- Befiederungsprobleme durch eine bisher unbekannte Milbe, Kleintier. konkret 4/2010, Seiten 29ff.
 
Sicher sind auch dahingehende Untersuchungen gemacht worden, die andere Sitticharten als Wirte ausschließen, die im Verbreitungsgebiet leben.
Wobei ich mich einfach daran halte, das eine Vogelmilbe, gleich welcher Art, bei jedem Vogel die gleichen Bedingungen vorfindet, anders als bei Viren/Bakterien, die sich vielfach wirtsspezifisch entwickelt haben, nehmen wir mal Kolibakterien.
Wäre es aber so, so hätten wir Tausende verschiedene Milbenarten, die sich immer auf jede besondere Vogelart spezialisiert hätten.
Da es sich hier um Federmilben handelt, so bestehen die Federn eines Laufsittichs aus dem gleichen Material wie die eines Prachtfinken mit einer logischen Konsequenz..... sie können alle als Nahrung für die gleiche Milbenart dienen.
Ivan
 
Ivan, ohne mich gerade weiter ins Thema eingelesen zu haben, mal ein Beispiel vom Menschen. Ich denke du stimmst mir zu, dass Menschen auch alle gleich sind, sie sind sich noch ähnlicher als unterschiedliche Vogelarten. Dennoch findet man auch nicht bei allen Menschen die gleichen Bakterien und Viren, bzw sie haben unterschiedliche auswirkungen auf verschiedene Menschen, hat meistens was mit den Lebensräumen zu tun, die besonders in Zeiten vor Flugzeugen usw noch recht streng getrennt waren.

Meine laienhafte Theorie zu den Milben: Sie befielen irgendwann mal einen Laufsittich, wie auch immer. Vielleicht ist es möglich, dass sich aus den Federspulmilben diese weitere Unterart entwickelte. Wenn sie nun während der Nestlingsphase übertragen werden, ist ja klar, dass sie nur von Eltern zu Kindern übertragen werden konnten, Küken teilen sich wohl selten ein Nest mit anderen Arten.
D.h. diese Milbenart kann wahrscheinlich auf anderen Vögeln leben, jedoch müsste sie erstmal dahin gelangen.
 
Sicher, aber du wirst keine Kokzidien die beim Kaninchen vorkommen, beim Menschen antreffen.
Da diese Milbenart ja wohl eine Millionen Jahre lebt und nicht gerade erst in den letzten 3 Jahren entstanden ist, hatte sie auch diese Zeit zur Verfügung, um sich anzupassen. Wäre es so, das Laufsittiche die einzigen Vögel in Australien wären, so wäre es gut möglich, das sie sich endemisch entwickelt haben, das ist dann auch nachvollziehbar. Aber es gibt über 800 Vogelarten in Australien, die alle Federn haben.
Auch haben wir seit 50 Jahren keinen australischen Sittich mehr aus Australien (Zoos ausgenommen) importiert, aber seit 4 jahren haben wir eine "neue Milbenart die in Australien nur beim Laufsittich vorkommt!!"
Auch werden Neocnemidocoptes bei afrikanischen Vögeln beschrieben..
Das sind meine Schlußfolgerungen.......
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meines Wissens nach kommen Laufsittiche nicht aus Australien, sondern Neuseeland und den umliegenden Inseln.

Und woher hast du die Info, dass die neue Milbenart erst seit 4 Jahren existiert? Wenn, dann wurde sie vor 4 Jahren erst offiziell entdeckt.
 
Ich habe keine Informationen über den genauen Zeitpunkt, lediglich Äußerungen in Beträgen, wo scheinbar der eine vom anderen abschreibt, mich eingeschlossen, was das Datum angeht, Zitat aus einer "Veröffentlichung": "Eine neu entdeckte noch unbekannte Milbenart". Tante Google machts möglich!
Übrigens kommen sie auch auf einigen australischen Inseln vor.
Ivan
 
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Thema: Federspulmilben bei Laufsittichen

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