Fitis ?

Diskutiere Fitis ? im Forum Vogelbestimmung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, hier noch ein fraglicher Vogel. Fundort: 25.05.2014, am Hang oberhalb vom Kloster Machern bei Bernkastel-Kues, Moselgebiet. Ich...
M

MVogel

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Hallo,

hier noch ein fraglicher Vogel.

Fundort: 25.05.2014, am Hang oberhalb vom Kloster Machern bei Bernkastel-Kues, Moselgebiet.

Ich vermute einen Fitis - Phylloscopus trochilus, bin mir aber nicht sicher. Kann mir das Jemand bitte bestätigen bzw. korregieren?

Viele Grüße
Maik


580_beiKlosterMachern_event.Phylloscopus trochilus_25.05.2014.jpg 582_beiKlosterMachern__25.05.2014.jpg 584_beiKlosterMachern__25.05.2014.jpg
 
Kann es ein Gelbspötter sein? Oder ist die Bestimmung anhand dieser Fotos nicht möglich?

VG Maik
 
Der passt mir vom Gesamtbild her gar nicht als Gelbspötter. Wirkt zierlicher, langschwänziger und rundköpfiger als ein solcher. Ich vermeine eine sehr kurze Handschwingenprojektion zu erahnen, was wiederum die Schwanzprojektion verlängert (SP ca. 2 x HSP) das alles spräche aus meiner Sicht für einen Orpheusspötter.

f.
 
Auch das undeutliche/nicht vorhandene, aufgehellte Schirmfedernfeld würde für einen Orpheusspötter sprechen.
Spricht eigentlich alles dafür :)

VG, Merops
 
womit wir wieder bei meinem lieblingsthema wären.
für mich ist das nach gesamteindruck. und den schon von fabalis und merops genannten merkmalen auch eher ein orpheus.
man könnte noch fragen ob die singwarte ein gebüsch oder doch eher ein hoher baum war???

habe diesesn sommer soviele wie noch nie gesehen und GEHÖRT. das ist immer noch das einfachste mittel die beiden kerlchen zu unterscheiden.
hier noch ein sehr guter link zum thema.

Orpheusspötter und Gelbspötter | avesrares
 
Die Singwarte war ein jüngerer Baum (siehe Foto). Leider hab ich kein "Gesamtfoto" vom Baum, so dass ich die Höhe nicht mehr einschätzen kann. Aber 4 m Höhe könnten es schon gewesen sein.

Also blieben die bereits erwähnten Merkmale, was dann mehr für einen Orpheusspötter sprechen würde.

580_beiKlosterMachern_event.Phylloscopus trochilus_25.05.2014_2.jpg
 
Aus Eigenerfahrung mitsamt Klangatrappe weiß ich sicher, dass sowohl Gelb- als auch Orpheusspötter aus höheren Bäumen heraus singen können, wobei ich hier etwas differenzieren möchte.
Der Orpheus- hat in einem Fallbeispiel aus einem alten Laubbaum mit gutem Strauchunterwuchs heraus gesungen, während der Gelbspötter dann doch eher aus jüngeren Bäumen heraus singt - und oft genug leichter zu beobachten und fotografieren ist.

Das würde ich nicht als vorrangig entscheidendes Kriterium heranziehen wollen :)

VG, Merops
 
Diesen Beitrag bitte löschen...Doppelpost aufgrund von Internetaussetzern ;)
 
Ihr habt Recht, ist wohl ein Orpheusspötter. Ich habe die rel. kurze Handschwingenprojektion zwar gesehen, war mir aber aufgrund der eher schlechten Bildqualität nicht sicher.

VG Marius
 
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal etwas zur Ausbreitung und zum Verhalten des Orpheusspötters in Mitteleuropa beitragen.
Ich kenne die Art aus Marokko und Südeuropa, wo die Männchen auf Mandarinen- und Orangenbüschen/-bäumen obenauf sitzen und frei singen, teils in Kopfhöhe oder niedriger.
Bei uns verhält sich die Art in den Kernzonen der Brutgebiete (BW, RP) ähnlich.
Der Gelbspötter wurde von mir an verschiedenen Brutstandorten schon festgestellt, häufiger in unmittelbarer Nähe zu feuchteren Gebieten (Bachbegleitend, in Buschreihen mit jungen Laubbäumen und feuchten Senken oder Teichen in unmittelbarer Nähe.
Ab und zu fand ich ihn bei uns auch in trockenen Brachbereichen mit starker Verbuschung und Einzelbäumen.

Da der Orpheusspötter sich ind en letzten Jahren weit nach Norden gewagt hat (bis Nordniedersachsen), stehen hier diese "Pionierbruten" zum Teil in starkem Widerspruch zu den Brutgebieten der Kernzonen.

Wie vorher erwähnt - Brutplatz (Nest) in starker verbuschung mit Brombeeren u.a. Büschen/Sträuchern.
Der gesangt jedoch fand ausschließlich in einem hohen, alten und dicht belaubten Laubbaum statt - der Brutplatz befand sich wegbegleitend an einem alten feldweg mit einer Baum-/Buschreihe.
Ein anderer Brutplatz befand sich dann an einem Flughafengelände in einem dichten Buschbestand mit höheren Einzelbäumen.

Sicherlich werden die später folgenden, sich langsam ausbreitenden Brutpopulationen geeignetere Standorte besiedeln, ich finde diese "Pionierbrutplatzwahl" jedoch recht bemerkenswert ;)

VG, Merops
 
Thema: Fitis ?

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