flugunlust bei meinen agas ?

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shaggy76

Guest
also ich verstehe die welt nicht. angeblich sollen agas ja mehrere stunden freiflug haben. sollen sie ja auch, an mir solls nicht liegen. also stell ich die beiden (pfirsiche) regelmässig in den flur ( 2x1 meter). das höchste der gefühle ist, dass sie den käfig verlassen und sich auf den angebrachten ast setzen, den bis zur vergasung abnagen und sich dann wieder in den käfig begeben. vielleicht ist der platz ja zu gering. also ab mit dem geöffneten käfig ins wohnzimmer. das ist ca. 7x5 meter gross ! aber wieder: raus aus dem käfig, 2 runden fliegen und den rest des tages auf der schrankkante verbracht. dabei gibt es soviele landemöglichkeiten ! ich weiss nicht mehr was ich machen soll. ansonsten pflege ich die 2 denke ich mal "normal" : immer frisches wasser, mal körner, mal hirse, mal obst. alles wird gerne genommen. auch einen kasten um sich zurückzuziehen haben sie, der käfig steht auch an einem hohen platz. wollen die 2 nicht oder mach ich irgendwas falsch ? hat jemand vielleicht ähnliche erfahrungen ?
 
Hallo,

Wie lange hast du die Agas schon bzw. seit wann versuchst du, ihnen Freiflug zu geben? Vielleicht trauen sie sich einfach noch nicht raus, neben Draufgängern gibt es sicher auch unter den Agaporniden Angsthasen. ;)

Ansonsten versuche es mal mit Kolbenhirse oder ähnlichen Leckerbissen. Wenn du die Kolben auf verschiedenen Landeplätzen im Zimmer anbringst, kann es gut sein das sie dann aktiver werden. Vielleicht klappt es auch mit frischen Ästen (z.B. Obstbaumsorten, natürlich ungespritzt). Meine sind da ganz wild drauf und würden alles tun, um die Äste samt Blätter zerschreddern zu können.

Ich würde es auf alle Fälle weiter versuchen. Bin mir sicher, das nach einiger Zeit das Eis gebrochen ist und sie dann den Freiflug richtig auskosten.
 
Hallo Shaggy!

Erstmal finde ich es prima, dass Du Dir so viele Gedanken machst :) Kann es vielleicht sein, dass Deine Wohnung (bzw. der Flur) zu dunkel ist? Wenn es den Piepsern nicht hell genug ist, dann sind sie lieber ruhig und still, das ist bei meinen Vögeln auch nicht anders. Ich bin ja auch eher schläfrig, wenn das Wetter trübe ist *g*

Viele Grüsse,
trine mit Wellis und Nymphen

P.S.: Weisst Du, woher der Ausdruck 'bis zur Vergasung' kommt? Ich würde ihn jedenfalls nicht benutzen...
 
Hallo Shaggy,


meine Rosenköpfchen waren anfangs auch ruhiger. Ich habe die 2 jetzt 8 Monate und sie trauen sich jetzt mehr als anfangs, sind mir fast schon zu keck.
Ich denke deine Agas müssen erstmal die Umgebung kennenlernen und ihre Angst überwinden.
Außerdem fliegen meine auch nicht ständig rum, sie halten viele Ruhepausen dazwischen v. a. in der Mittagszeit 2-3 Stunden.
Mit Vorliebe knabbern Agas an allen möglichen Dingen wie Lampen, Tapeten, Kabel, hervorstehende Ecken und Kanten u.s.w.. Damit verbringen sie auch unglaublich viel Zeit, da sie darin sehr ausdauernd sind (nach dem Motto: das kriegen wir doch auch klein, mal sehen was die Alte dazu sagt).
Ich denke ihr solltet es weiter probieren, die werden schon noch auftauen!

Gruß Edith
 
Moin Shaggy!

Zu einem ähnlichen Thema habe ich vor einigen Tagen im Plattscheiflerforum etwas geschrieben (vgl. Rosella will nicht fliegen ) und ich habe den Eindsruck, wir Menschen unterliegen beim Thema Freiflug einem Denkfehler, weil wir den Freiflug mit einem unserer Spaziergänge vergleichen, den wir aus Spaß an der Freude oder aus gesundheitlichen Pflichtgefühl heraus machen:
entsprechend erwarten wir, dass die Geier aus ihrem Käfig kommen und dann die meiste Zeit herumfliegen.
Aber bei einer Stunde Freiflug ist die reine Flugzeit minimal: je nach Art und individuellen Charakter sind es tatsächlich oft nur wenige Sekunden bis hin zu wenigen Minuten. Ganz wichtig ist also immer auch die Dauer der Freiflugmöglichkeit, sie sollte solange wie irgendmöglich sein, damit in der Summe auch eine ausreichende Flugzeit zsutande kommt.

Fliegen ist eine enorm energieverbrauchende Methode der Fortbewegung (und nicht zuletzt auch deshalb so wichtig, um eine Verfettung zu vermeiden): im Freileben gibt es Zeiten, da müssen die Geier mit der Energie sparsam umgehen und nur dann fliegen, wenn dies unbedingt notwendig oder angebracht erscheint, also bspw. um neue Nahrung zu finden, vor Feinden zu fliehen etc.
(BTW:Es gibt eine schöne Geschichte über einen Vogel im Winter (ich glaube, ein Rotkehlchen), der genau überlegen muß, ob nun der Flug zu einer Nahrungsquelle lohnend ist oder ob er mehr Energie beim Flug dorthin verbraucht als er dort aufnehmen kann: für ihn eine Entscheidung über Leben und Tod).
In Menschenhand ist so etwas nicht notwendig: Warum also sollte ein Vogel eigentlich fliegen?
Viele Verhaltensmuster aus dem Freileben sind bei Papageien auch in Menschenhand erhalten geblieben.

Für uns ist es also oft nicht damit getan, den Käfig zu öffnen, damit die Geier fliegen können.
Sicherlich tun das sehr viele Vögel, aber eben nicht alle:
wir müssen deshalb auch für Anreize zum Fliegen sorgen.
Wenn man keine Probleme hat, die Papageien wieder in den Käfig zu setzen, ist es natürlich am einfachsten durch verschiedene im Raum verteilte Futterquellen und Leckerbissen, die sie nur fliegend erreichen können und die man nicht zum Zurücklocken verwenden muß,
Aber grundsätzlich sollten verschiedene, möglichst weit auseinanderliegende und für die Vögel interessante Lande- und Sitzgelegenheiten geschaffen werden (manchmal existieren die aufgrund der Zimmereinrichtung sowieso schon wie bspw. Regale mit Büchern ;)), bspw. durch frische Äste und verschiedenes Spielzeug, damit sie zum Fliegen animiert werden.

Übrigens ist meine Beobachtung, das paarweise gehaltene Vögel mehr fliegen als einzeln gehaltene (wieder ein Argument für die Paarhaltung) und schwarmweise gehaltene Vögel noch erheblich mehr fliegen, da es häufiger Gründe zum Fliegen gibt (bspw. kleine Auseinandersetzungen, bei denen einer den anderen vertreibt) und öfters ein Vogel dabei ist, der durch Auffliegen einen anderen die anderen zum mitfliegen animiert. Dabei muß es sich übrigens nicht um einen Schwarm artgleicher Vögel handeln.

Also, wie die anderen schon sagten: nicht die Geduld verlieren und eben Anreize zum Fliegen schaffen!
 
Thema: flugunlust bei meinen agas ?

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