Frage wegen Handaufzucht

Diskutiere Frage wegen Handaufzucht im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich interessiere mich für Graupapageien und bin am überlegen, ob ich mir einen Kaufen soll. Und heute surfe ich so im Internet rum, und...
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Tayla3

Guest
Hallo,
ich interessiere mich für Graupapageien und bin am überlegen, ob ich mir einen Kaufen soll.
Und heute surfe ich so im Internet rum, und lese alles mögliche was ich so über die Grauen finden kann, da entdecke ich einen Artikel über Handaufgezogene Papageien.
Und zwar stand da drin, " das das überhaupt nicht gut ist, weil sie dann so schlecht sozialisiert und ebend auf den Menschen geprägt sind und das dadurch nach der Geschlechtsreife der Papageien oft Probleme auftreten würden. Das die Tiere ebend agressiev gegenüber ihren Besitzern wrüden und Handaufgezogenen Papageien oft selber schlecht Eltern sind, wenn zwei Handaufgezogene denn überhaupt brüten würden.

Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht? Könnt ihr sowas bestägigen oder wie ist das?
Würde mich sehr interessieren, da ich mir eigentlich einen Handaufgezogenen holen wollte.
 
Hallo Tayla

Ich habe auch einen Handaufgezogenen Grauen. Habe diesen aber gleich mit einer jungen Naturbrut verpaart. Da ich mich von Anfang an etwas zurückgezogen hab, ist er nicht soooo superzahm wie es für ne Handaufzucht sein sollte.Aber er gibt Küsschen, und ich kann mit ihm schmusen und spielen.Bei ihm ist es so, nur wenn sie ihn auffordert, dann füttert er sie oder balzt mal mit ihr.Aber wenn ich an die Voli komm, dann kommt er sofort an, spielt mit mir und schmust.Auch Futter würgt er dann hoch, und sie darf dann nicht zu nah kommen.Da ist er dann eifersüchtig.Aber ansonsten muss ich sagen, das ich viel Freude an den beiden hab, da sich die Naturbrut viel abschaut und sich nun auch kraulen lässt. Ob sie mal brüten werden weiss ich noch nicht.Aber ich denk das könnte klappen, weil sie ja eben nicht Handaufgezogen wurde, und somit damit klar kömmen müsste. Aber müssen sie ja nicht wenn sie nicht wollen. Was stimmt, ist das Handaufgezogene weniger Respekt vor Menschen haben.Sie können schon mal zubeissen.Aber angreifen oder so tut meiner nicht.Da ist mein Naturbrutkakadu schon schlimmer.
 
Hi Tayla!


Tayla3 schrieb:
Könnt ihr sowas bestägigen oder wie ist das?
Würde mich sehr interessieren, da ich mir eigentlich einen Handaufgezogenen holen wollte.

In den Vogel-FAQ gibt es einen sehr detaillierten Bericht zu dem Thema:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=26128

Ich persönlich bin gegen Handaufzuchten im klassischen Sinne. Es gibt aber auch Verfahrensweisen, die die Vorteile von Handaufzucht und Naturbrut kombinieren. Im Südami-Forum gibt's z.B. eine Züchterin, die die Aufzucht ihrer Katharinasittiche den Eltern überläßt, aber die Küken ab einem gewissen Alter täglich für wenige Minuten in die Hand nimmt.

Das Thema wurde übrigens letztens mal wieder heftig diskutiert ... da flogen ganz schön die Fetzen ... Fazit: Die meisten Probleme resultieren weniger aus der Handaufzucht als solcher, sondern aus der meist anschließenden Einzelhaltung! Paarhaltung ist halt extrem wichtig!
 
Ich denke, es gibt gewaltige Unterschiede zwischen Handaufzucht und Handaufzucht. Wenn schon Handaufzucht, dann sollte diese im Geschwisterverband stattfinden und die Kleinen sollten noch möglichst lange bei der Mama bleiben dürfen (viele trennen die Piepsen schon mit 4 WOCHEN!!) Unser Lukas ist ähnlich wie oben schon beschrieben. Er ist sehr auf uns bezogen, obwohl er sofort vergesellschaftet wurde. Er hat null Respekt vor Menschen (auch nicht vor deren Ohren, Nasen etc...) und war am Anfag doch wirklich für einen Papa sehr ungeschickt. Alles papageientypische hat er sich mit der Zeit bei Loki abgeschaut. Wenn dann natürlich noch eine Einzelhaltung folgt, so dass endgültig jedes natürliche Verhalten nicht mehr erlernt werden kann, kann sind Verhaltensstörungen so gut wie vorprogrammiert (und die kommen gewöhnlich nach der Geschlechtsreife).
Wenn du die Möglichkeit hast, dann mach es, wie oben schon gesagt, und such dir eine Züchterin, die Naturbruten quasi mitaufzieht (also etwas zufüttert, sobald die Mama das zulässt oder auch mal in die Hand nimmt etc.). krywalda (da kommt Loki her) hat das so gehalten und heute ist Loki ein wahrer Schatz. Ich würde es immer wieder so machen und rate heute keinem mehr zu einer Handaufzucht (auch wenn ich früher die Mischung beider Arten als ideal ansah).
 
Hallo Tayla!
Das ist wohl im groben gesagt auch oft richtig so.
Handaufgezogene Graue fixieren sich ohne artgleichen Partnervogel sehr schnell auf eine Bezugsperson und es kann da zu masiven Problem kommen.
Nicht nur nach der Geschlechtsreife sondern auch schon vorher können sollche Vöghel sich derartig als Kletten entwickeln was dann mehr als Nervtötend sein kann, und schnell begreifen sie ihren Willen durchzusetzten seis mit schreien oder Flugattaken oder sonst was.
Natürlich kommt es auch auf den Halter drauf an, so ein super zahmes Graupapageienbaby ist ja wirklich niedlich und am liebsten könnte man es den ganzen Tag herumtragen und mit ihm spielen, doch es kommt auch mal die Zeit wo der Alltag sich breit macht und derart verwöhnte Einzeltiere können einen dann ordentlich einen Strich durch die Rechnung machen und zu Tyrannen werden.
Wie bereits geschrieben gibt es unter der Handaufzucht auch erhebliche Unterschiede, wichtig denke ich das es für sollche Papageien ist so früh wie möglich unter Artgenossen zu kommen um Sozialverhalten zu lernen und Papageien bleiben nicht als Schmusetiere oder Familienclown angesehen werden.
 
Hmmm....

Ich hatte mir ein Zoogeschäft das sich auf bestimmte Vogelarten spezialisiert hat angeschaut ( Zoo Phoenix in Velbert ).
Die Grauen die dort gehalten werden sind zum Teil 6 Monate alt, oder ebend noch jünger. Je nach dem wie lange sie schon dort sind. Sie werden in einem großen Raum in normalen Papageienkäfigen meist Paarweise gehalten und bekommen dort auch täglich Feiflug.
Leider verkauft das Geschäft nur Handaufzuchten. Wie genau die Tiere groß gezogen wruden weiß ich nicht, da das Geschäft diese auch nur von den Züchtern kauft. Ich glaube die Verkäuferin sagte, das sie ab der 6 Woche mit der Handaufgezogen werden.
Der Zoohandel hat auf mich einen guten eindruck gemacht, da das Gebäude ganz neu gebaut war und den Bedürfnissen der Tiere angepassst zu sein schien und auch die Tiere sahen gesund aus.
Dafür hatten sie auch den Stolzen Preis von 750 Euro pro Tier.


Ich möchte mir gerne zwei Papageien anschaffen und würde mich auch bei anderen Züchtern umsehen.Ich würde auch gerne Naturbruten nehmen oder eine NB und eine Handaufzucht. Doch mittlerweile habe ich ernsthafte Bedenken mir zwei Handaufzuchten zu kaufen.
Hat Jemand Tipps für mich, wie ich in meiner Nähe Züchter finden könnte?
Ich wohne in 47809 Krefeld.

Auf jedenfall schon mal vielen Dank für eure Antworten.
 
Moin, moin!


Tayla3 schrieb:
Doch mittlerweile habe ich ernsthafte Bedenken mir zwei Handaufzuchten zu kaufen.

Ich würde ein Naturbrutpärchen nehmen ... das Zähmen kostet dann zwar viel Geduld, aber es lohnt sich, finde ich.


Tayla3 schrieb:
Hat Jemand Tipps für mich, wie ich in meiner Nähe Züchter finden könnte?
Ich wohne in 47809 Krefeld.

Ja, schau mal bei www.vogelzuechter.de ... es gibt einige in NRW.
 
Hallo Tayla

Für eine Zoohandlung sind 750 Euro sogar noch günstig. Bei einem Züchter bezahlt man für Handaufzuchten zwischen 500 und 700 Euro. Meine Erfahrungen zeigen das der Durchschnittspreis in der Umgebung Krefeld bei 680 Euro liegen.Woher ich das weiß? Habe mich beiZeiten selbst umgehört und daher weiß ich das. Die Idee mit einer NB und einer HA finde ich ganz gut :).

Vielleicht findest du hier
einen Züchter der Jungvögel hat. Ansonsten mal die Kleinanzeigen durchschauen. Etwas Wegstrecke mußt du wohl in Kauf nehmen.
 
Kompliment an eine Naturbrut und deren "Eltern"

Hallo,

ich möchte auf diesem Wege ein Kompliment an "Krywalda" adressieren. Ich hatte das Glück, eine ihrer naturorientierten Bruten (Graupapagei Arnold) bei der Halterin (Käuferin) "besuchen" zu dürfen. Gut gemacht liebe "Krywalda" - gut gemacht liebe Elternvögel. Arnold ist ein physisch und psychisch stabiler, wunderbarer und im Handling völlig unkomplizierter Vogel. Kompliment auch an die Halterin. Sie bietet dem Grauen ein sehr gutes Umfeld und sorgt für einen artgleichen Partner. Nur so viel zur Notwendigkeit von Handaufzuchten. Alles WEITERE ist in diesem und anderen Foren zur Genüge nachzulesen.

Schöne Grüße
Volker
 
Hallo Tayla,

ich selbst halte (leider*seufz*) keine Grauen. Aber ich habe Nymphen und Wellensittiche. Und bei meinen Nymphen konnte ich die Erfahrung machen wie viel ein anständiges Umfeld wert ist. Meine Nymphen habe ich von einem kleinen Hobbyzüchter, der aus Freude an der Sache einige seiner Nymphen brüten lässt. Alle Jungvögel wurden vollständig von ihren Eltern aufgezogen. Gleichzeitig hat sich der Halter immer mit in das Geschehen eingebunden. Er hatte ein vertrauenvolles Verhältniss zu seinen Vögeln und die Jungtiere haben ihn und seine Anwesenheit als normal kennengelernt. Von ihm habe ich einen Hahn und eine Henne bekommen. Beide waren von Anfang an "zahm", soll heissen das sie nicht misstrauisch oder gar panisch mir gegenüber waren. Richtiges Vertrauen musste ich mir natürlich erst erarbeiten.

Natürlich sind Nymphen nicht mit Grauen zu vergleichen, aber Graue sind sehr kluge Tiere und werden um so schneller begreifen, das Du vertrauenswürdig bist und sich Dir, ohne sich dabei selbst zu vergessen, anschliessen. Gönne Deinen Vögeln in Spè ruhig ein liebevolles natürliches Umfeld. Das wird sich bezahlt machen! Viele Menschen fallen auf das Märchen mit der unkomplizierten glücklichen HZ rein (nicht aus Eigensucht, sondern aus Unwissenheit), denn so manch ein Züchter hält Aufklärung nicht für notwendig.

Hz ist nicht gleich HZ, wie hier schon oft erwähnt. Und es gibt viele verantwortungsbewusste Halter, die ihren HZ ein normales Leben ermöglichen. Dabei handelt es sich aber um Notfälle. Umstände die eine HZ erforderlich machen. Aber wer sich Vögel anschafft, muss nicht auf solche Vögel zurückgreifen. Das ist nicht notwendig.
 
Thema: Frage wegen Handaufzucht

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