Frage zu falsch-positiven Ergebnissen beim H5N1 Antigennachweis ("Schnelltest")

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Munin

Guest
Weiß jemand zufällig wie hoch der Prozentsatz falsch-positiver Ergebnisse beim Antigennachweis ist?

Allgemein stellt z.B. das bayrische Landesamt in der "Handreichung für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte", "Infektionen des Menschen mit aviären Influenzaviren - Maßnahmen und Vorgehen" unter der Rubrik 6.3 Verfügbare diagnostische Verfahren zum Erreger- bzw. Antikörpernachweis gleich bei 6.3.1 Antigennachweis (Schnelltest) vor Ort fest (obwohl sich das Dokument auf Infektinen des Menschen bezieht, lässt sich die Problematik des Testverfahrens auf den Nachweis bei Geflügel übertragen) :

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit schrieb:
[..
Es sind sog. Schnelltests erhältlich, die den Antigennachweis von Influenzaviren aus den o. g. Materialien vor Ort am Patienten innerhalb weniger Minuten ermöglichen. Der vor Ort durchzuführende Nachweis erfolgt nach dem Prinzip der Immunochromatographie mittels eines Teststreifens. Die Durchführung ist in der Handhabung einfach und innerhalb weniger Minuten möglich. Der Antigennachweis wird auch als Einzeltestbesteck zur Anwendung bei einzelnen Patienten angeboten.
Falsch negative und falsch positive Ergebnisse sind möglich, weshalb der Nachweis von Influenzavirus-Antigen vor Ort am Patienten nur von geschultem Personal mit der Möglichkeit einer Beratung und kritischen Wertung des Testergebnisses nach Rücksprache mit einem erfahrenen (Labor)Diagnostiker erfolgen sollte. Vorteil des Antigennachweises vor Ort ist die Möglichkeit einer vorläufigen Aussage bezüglich der Therapieindikation.
Einschränkend ist festzustellen, dass gegenwärtig mit dem Testbesteck lediglich der Nachweis von Influenza A- und evtl. B-Virusantigen möglich ist, nicht jedoch der gezielte Nachweis von Influenzavirus–Subtypen, wie z. B. H5N1.
..
Für den Influenza A-Virusantigennachweis ist unabhängig von der hier beschriebenen Methodik je nach Literatur und Angaben der Hersteller eine maximale Nachweisrate von ca. 70-83% anzunehmen. Diese Zahlen gelten nur bei optimaler Probennahme. Wegen der geringeren Sensitivität sollte bei Patienten mit Verdacht auf aviäre Influenza grundsätzlich immer die weiterführende molekularbiologische und kulturelle Diagnostik eingeleitet werden.

Insgesamt wäre es schon höchst interessant zu erfahren, wie zuverlässig denn da jeweils überhaupt "geschnelltestet" und, mit den bekannten leidigen Folgen für's Tier, Alarm geschlagen wird.

Wie wird (mittels welchen Verfahrens) im Anschluss an den Antigennachweis weiter untersucht? Mittels direkter Nachweisverfahren (molekularbiologische und kulturelle Diagnostik, Elektronenmikroskopie) oder durch indirekte Verfahren (z.B. Antikörpernachweis)?

Da sollte man den Tierhaltern schon ganz klar mitteilen auf Grund welcher Be- bzw. Nachweislage da jeweils ein Massaker an den Tieren angeordnet wird.

Gruß,
Werner
 
100%

;) 7 von 7 sind bei mir 100% ;)
 
Thema: Frage zu falsch-positiven Ergebnissen beim H5N1 Antigennachweis ("Schnelltest")

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